]> Brief: fmb-1832-12-27-01

fmb-1832-12-27-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Wilhelm von Boguslawski in Cottbus <lb></lb>Berlin, 27. Dezember 1832 Wenn Sie meine Hand erkennen, werden Sie am Ende den Brief ungelesen in den Briefkorb werfen, oder wenigstens ihn so verdrießlich ansehen, wie mich, als ich Ihnen meine erste Schachpartie abgewann. Thun Sie beides nicht, Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 3, 647

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Hake, Mendelssohn als Lehrer, S. 459 f. - - - - - - Felix Mendelssohn Bartholdy an Wilhelm von Boguslawski in Cottbus; Berlin, 27. Dezember 1832 Wenn Sie meine Hand erkennen, werden Sie am Ende den Brief ungelesen in den Briefkorb werfen, oder wenigstens ihn so verdrießlich ansehen, wie mich, als ich Ihnen meine erste Schachpartie abgewann.

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Felix Mendelssohn Bartholdy

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

27. Dezember 1832 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Berlin Deutschland Boguslawski, Wilhelm von (1803-1874) Cottbus Deutschland deutsch
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Berlin d 27 Dec. 1832.Lieber Herr v. Boguslawsky

Wenn Sie meine Hand erkennen, werden Sie am Ende den Brief ungelesen in den Briefkorb werfen, oder wenigstens ihn so verdrießlich ansehen, wie mich, als ich Ihnen meine erste Schachpartie abgewann. Thun Sie beides nicht, und sein Sie mir nicht böse; freilich wie ich eben das Datum Ihres Briefs neben mir liegen habe, so erschrecke ich wieder von Neuem über die verträumten zwei Monate, aber ich wollte Ihnen gern nach Verabredung mein Arrangement der Ouvertüre<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_a1egzrea-hg6t-yvia-adsz-2ghrdr3k0vy6"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100359" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 1 zu Shakespeares Sommernachtstraum E-Dur, [Juli 1826] bis 6. 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B. wollen, daß ich mich in Genua, an der See, recht im Kühlen finden soll und in der stillen Nacht, so müssen mich gleich anfangs nicht ihre tiefen Hoboen in meiner Stille stören; die werden da immer dick und compact schnarren, und erst wenn die Clarinetten hineinkommen, wird mir wieder nächtlich und ruhig zu Muthe. Schreiben Sie den Hoboen in der Tiefe so viel piano hin, als möglich, doch werden sie Sie immer mit einer sonderbar scharfen Miene angucken. Eben so sind mir auf der 3ten Seite die beiden Fagotten nicht hübsch genug gelegt; es wird so nicht duftig klingen, und das soll doch ihre Einleitung<name key="PSN0110007" style="hidden" type="author">Boguslawski, Wilhelm von (1803-1874)</name><name key="CRT0108253" style="hidden" type="music">Ouvertüre zu Friedrich Schillers Die Verschwörung des Fiesco zu Genua</name>, die mir übrigens in Ihrer Idee ungemein gefällt, und bei weitem das Beste vom Ganzen scheint; sie fließt sehr angenehm hin, und bedeutet was, ohne es zu suchen. 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Dieselbe Bemerkung hätte ich auch noch über das Allo zu machen; es ist vieles darin das mir sehr gefällt, aber mir ist es nicht lieb, daß es nicht zu einem eigentlichen Thema gekommen ist. Es spielt sich fort, und man hat keinen rechten Anhaltpunct, drum erscheint mir das Ganze undeutlich, weil man nicht weiß wie die Grundzüge gemeint sind, und eben darum überrascht auch der Schluß wohl gar zu sehr, und ist nicht in seinen Umgebungen nothwendig, obwohl gewiß in seiner Grundidee<name key="PSN0110007" style="hidden" type="author">Boguslawski, Wilhelm von (1803-1874)</name><name key="CRT0108253" style="hidden" type="music">Ouvertüre zu Friedrich Schillers Die Verschwörung des Fiesco zu Genua</name>. Daß Sie aber dies Alles nicht übel nehmen müssen, daß ich Sie recht ernstlich bitte bald und viel andere Stücke in gleichem Bestreben und mit gleicher Gründlichkeit zu schreiben, und daß ich hoffe, Sie werden sie mir dann wieder mittheilen, wenn ich dann noch so in Ihrer Nähe sein sollte, das wissen Sie und es versteht sich von selbst. – Meine Meinung über die neuere Musik wollen Sie wissen? Ich habe lange keine gehört. AubersAuber, Daniel-François-Esprit (1782-1871) Sachen wollen gar nicht musikalisch sein, sondern nur piquant, effektvoll, und geldeinbringend; das sind sie, also mögen die Theaterdirektoren sie loben, ich mag es nicht. Robert der Teufel<name key="PSN0113318" style="hidden" type="author">Meyerbeer (vorh. 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Marschner<name key="PSN0113090" style="hidden" type="author">Marschner, Heinrich August (1795-1861)</name><name key="CRT0109891" style="hidden" type="music">Hans Heiling op. 80</name> hat eine neue Oper geschrieben „Hans Heiling“ der Text ist von unserm Sänger Devrient<name key="PSN0110637" style="hidden" type="author">Devrient, Philipp Eduard (1801-1877)</name><name key="CRT0108544" style="hidden" type="dramatic_work">Hans Heiling (Libretto)</name>; es sind sehr reizende Musikstücke darin und ich hoffe, daß es<name key="PSN0113090" style="hidden" type="author">Marschner, Heinrich August (1795-1861)</name><name key="CRT0109891" style="hidden" type="music">Hans Heiling op. 80</name> bei der Vorstellung hier, die bald sein wird, recht viel Eindruck machen soll. Es ist überhaupt doch wenigstens Leben und Fortgang in seinen Sachen. 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Ihr ergebensterFelix Mendelssohn Bartholdy
            Berlin d 27 Dec. 1832. Lieber Herr v. Boguslawsky
Wenn Sie meine Hand erkennen, werden Sie am Ende den Brief ungelesen in den Briefkorb werfen, oder wenigstens ihn so verdrießlich ansehen, wie mich, als ich Ihnen meine erste Schachpartie abgewann. Thun Sie beides nicht, und sein Sie mir nicht böse; freilich wie ich eben das Datum Ihres Briefs neben mir liegen habe, so erschrecke ich wieder von Neuem über die verträumten zwei Monate, aber ich wollte Ihnen gern nach Verabredung mein Arrangement der Ouvertüre zugleich mit Ihren Manuscripten zurück schicken, und darauf habe ich bis jetzt warten müssen. Nun ist sie da, aber das neue Jahr freilich auch bald; da vergeben Sie mir denn meine Briefsünden im alten, und wünschen Sie mir so freundlich viel Glück und Heiterkeit in der kommenden Zeit, wie ich es Ihnen wünsche. Durch Ihre Composition haben Sie mich sehr erfreut und vieles darin hat mir sehr gelungen geschienen und mir ganz zugesagt. Doch da Sie mir erlauben, Ihnen meine ganz offene Meinung zu sagen, so möchte ich in der Instrumentirung hie und da gern einiges anders gehabt haben; wenigstens nach meiner Art mir die Instrumente zu deuten, ist mir einiges nicht ganz richtig vorgekommen. Wenn Sie z. B. wollen, daß ich mich in Genua, an der See, recht im Kühlen finden soll und in der stillen Nacht, so müssen mich gleich anfangs nicht ihre tiefen Hoboen in meiner Stille stören; die werden da immer dick und compact schnarren, und erst wenn die Clarinetten hineinkommen, wird mir wieder nächtlich und ruhig zu Muthe. Schreiben Sie den Hoboen in der Tiefe so viel piano hin, als möglich, doch werden sie Sie immer mit einer sonderbar scharfen Miene angucken. Eben so sind mir auf der 3ten Seite die beiden Fagotten nicht hübsch genug gelegt; es wird so nicht duftig klingen, und das soll doch ihre Einleitung, die mir übrigens in Ihrer Idee ungemein gefällt, und bei weitem das Beste vom Ganzen scheint; sie fließt sehr angenehm hin, und bedeutet was, ohne es zu suchen. Die Instrumentirung im Allo wünschte ich auf der andern Seite wieder compacter, mehr auf Massen hin; die Clarinetten pag. 16 z. B. mit den tiefen Bratschen zusammen im forte, ebenso pag. 17 die Clarinetten und Fagotten und die darauf folgenden Hoboen scheinen mir da und an mehreren ähnlichen Stellen zu vereinzelt um zu wirken. Was die Instrumente anlangt wünschte ich mir also im Allgemeinen, daß Sie sie mehr zu Dienern Ihres Gedankens machten, nicht nach einem Prinzip gleich vertheilten; sie müßten luftig in einem luftigen Stück, breit und massenhaft in einem grandiosen u. s. f. klingen. Dieselbe Bemerkung hätte ich auch noch über das Allo zu machen; es ist vieles darin das mir sehr gefällt, aber mir ist es nicht lieb, daß es nicht zu einem eigentlichen Thema gekommen ist. Es spielt sich fort, und man hat keinen rechten Anhaltpunct, drum erscheint mir das Ganze undeutlich, weil man nicht weiß wie die Grundzüge gemeint sind, und eben darum überrascht auch der Schluß wohl gar zu sehr, und ist nicht in seinen Umgebungen nothwendig, obwohl gewiß in seiner Grundidee. Daß Sie aber dies Alles nicht übel nehmen müssen, daß ich Sie recht ernstlich bitte bald und viel andere Stücke in gleichem Bestreben und mit gleicher Gründlichkeit zu schreiben, und daß ich hoffe, Sie werden sie mir dann wieder mittheilen, wenn ich dann noch so in Ihrer Nähe sein sollte, das wissen Sie und es versteht sich von selbst. – Meine Meinung über die neuere Musik wollen Sie wissen? Ich habe lange keine gehört. Aubers Sachen wollen gar nicht musikalisch sein, sondern nur piquant, effektvoll, und geldeinbringend; das sind sie, also mögen die Theaterdirektoren sie loben, ich mag es nicht. Robert der Teufel ist noch weniger Musik, als Alles das; es ist das schwächlichste Machwerk, das je aus einer schwächlichen Seele, oder vielmehr aus einem schwächlichen Körper gekommen ist, denn die Seele hat nichts dabei zu thun gehabt; der Text, eine Mischung von Freischütz, Crociato und Liederlichkeiten aller Art, ist nicht das schlechteste dabei. Marschner hat eine neue Oper geschrieben „Hans Heiling“ der Text ist von unserm Sänger Devrient; es sind sehr reizende Musikstücke darin und ich hoffe, daß es bei der Vorstellung hier, die bald sein wird, recht viel Eindruck machen soll. Es ist überhaupt doch wenigstens Leben und Fortgang in seinen Sachen. Was mich betrifft so geht es mir besser, wie damals; mein Oratorium kann ich noch nicht diesen Winter schreiben, weil erstens der Text nicht fertig ist, und ich zweitens einen Auftrag zu einer Symphonie für England habe, die ich im Frühjahr (im April denke ich) selbst dahin bringen und aufführen will. Bis dahin habe ich tüchtig zu thun, aber ich hoffe vorher noch von Ihnen zu hören, ehe ich abreise und vielleicht spät wieder zurückkomme. Leben Sie wohl, und glücklich.
Ihr ergebenster
Felix Mendelssohn Bartholdy          
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Doch da Sie mir erlauben, Ihnen meine ganz offene Meinung zu sagen, so möchte ich in der Instrumentirung hie und da gern einiges anders gehabt haben; wenigstens nach meiner Art mir die Instrumente zu deuten, ist mir einiges nicht ganz richtig vorgekommen. Wenn Sie z. B. wollen, daß ich mich in Genua, an der See, recht im Kühlen finden soll und in der stillen Nacht, so müssen mich gleich anfangs nicht ihre tiefen Hoboen in meiner Stille stören; die werden da immer dick und compact schnarren, und erst wenn die Clarinetten hineinkommen, wird mir wieder nächtlich und ruhig zu Muthe. Schreiben Sie den Hoboen in der Tiefe so viel piano hin, als möglich, doch werden sie Sie immer mit einer sonderbar scharfen Miene angucken. Eben so sind mir auf der 3<hi rend="superscript">ten</hi> Seite die beiden Fagotten nicht hübsch genug gelegt; es wird so nicht duftig klingen, und das soll doch <title xml:id="title_a1a0e546-5496-4a17-bdcd-cddd01daaa2a">ihre Einleitung<name key="PSN0110007" style="hidden" type="author">Boguslawski, Wilhelm von (1803-1874)</name><name key="CRT0108253" style="hidden" type="music">Ouvertüre zu Friedrich Schillers Die Verschwörung des Fiesco zu Genua</name></title>, die mir übrigens in Ihrer Idee ungemein gefällt, und bei weitem das Beste vom Ganzen scheint; sie fließt sehr angenehm hin, und bedeutet was, ohne es zu suchen. Die <title xml:id="title_8a3c48a0-e0b7-450c-a646-cbc461c4f5f1">Instrumentirung<name key="PSN0110007" style="hidden" type="author">Boguslawski, Wilhelm von (1803-1874)</name><name key="CRT0108253" style="hidden" type="music">Ouvertüre zu Friedrich Schillers Die Verschwörung des Fiesco zu Genua</name></title> im All<hi rend="superscript">o</hi> wünschte ich auf der andern Seite wieder compacter, mehr auf Massen hin; die Clarinetten pag. 16 z. B. mit den tiefen Bratschen zusammen im forte, ebenso pag. 17 die Clarinetten und Fagotten und die darauf folgenden Hoboen scheinen mir da und an mehreren ähnlichen Stellen zu vereinzelt um zu wirken. Was die Instrumente anlangt wünschte ich mir also im Allgemeinen, daß Sie sie mehr zu Dienern Ihres Gedankens machten, nicht nach einem Prinzip gleich vertheilten; sie müßten luftig in einem luftigen Stück, breit und massenhaft in einem grandiosen u. s. f. klingen. Dieselbe Bemerkung hätte ich auch noch über das All<hi rend="superscript">o</hi> zu machen; es ist vieles darin das mir sehr gefällt, aber mir ist es nicht lieb, daß es nicht zu einem eigentlichen Thema gekommen ist. Es spielt sich fort, und man hat keinen rechten Anhaltpunct, drum erscheint mir das Ganze undeutlich, weil man nicht weiß wie die Grundzüge gemeint sind, und eben darum überrascht auch der Schluß wohl gar zu sehr, und ist nicht in seinen Umgebungen nothwendig, obwohl gewiß in <title xml:id="title_e8e69103-f606-484f-b41d-04a0776aa358">seiner Grundidee<name key="PSN0110007" style="hidden" type="author">Boguslawski, Wilhelm von (1803-1874)</name><name key="CRT0108253" style="hidden" type="music">Ouvertüre zu Friedrich Schillers Die Verschwörung des Fiesco zu Genua</name></title>. Daß Sie aber dies Alles nicht übel nehmen müssen, daß ich Sie recht ernstlich bitte bald und viel andere Stücke in gleichem Bestreben und mit gleicher Gründlichkeit zu schreiben, und daß ich hoffe, Sie werden sie mir dann wieder mittheilen, wenn ich dann noch so in Ihrer Nähe sein sollte, das wissen Sie und es versteht sich von selbst. – Meine Meinung über die neuere Musik wollen Sie wissen? Ich habe lange keine gehört. <persName xml:id="persName_bd696a68-bba2-4f87-9c17-47c232ecb34d">Aubers<name key="PSN0109578" style="hidden">Auber, Daniel-François-Esprit (1782-1871)</name></persName> Sachen wollen gar nicht musikalisch sein, sondern nur piquant, effektvoll, und geldeinbringend; das sind sie, also mögen die Theaterdirektoren sie loben, ich mag es nicht. <title xml:id="title_6f3ffd12-851f-41c5-a50c-a210c49b681e">Robert der Teufel<name key="PSN0113318" style="hidden" type="author">Meyerbeer (vorh. Liebmann Meyer Beer), Giacomo (Jakob) (1791-1864)</name><name key="CRT0109979" style="hidden" type="music">Robert le diable</name></title> ist noch weniger Musik, als Alles das; es ist das schwächlichste Machwerk, das je aus einer schwächlichen Seele, oder vielmehr aus einem schwächlichen Körper gekommen ist, denn die Seele hat nichts dabei zu thun gehabt; der Text, eine Mischung von <title xml:id="title_ca6e2539-2f5d-4176-a04b-2822978eb3ab">Freischütz<name key="PSN0115645" style="hidden" type="author">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786-1826)</name><name key="CRT0111243" style="hidden" type="music">Der Freischütz op. 77 (WeV C. 7)</name></title>, <title xml:id="title_e9c93733-1388-4e9a-b153-65079ddac281">Crociato<name key="PSN0113318" style="hidden" type="author">Meyerbeer (vorh. Liebmann Meyer Beer), Giacomo (Jakob) (1791-1864)</name><name key="CRT0109975" style="hidden" type="music">Il crociato in Egitto</name></title> und Liederlichkeiten aller Art, ist nicht das schlechteste dabei. <title xml:id="title_07b30e3c-cf91-47f5-96bf-ec8c4cd24859">Marschner<name key="PSN0113090" style="hidden" type="author">Marschner, Heinrich August (1795-1861)</name><name key="CRT0109891" style="hidden" type="music">Hans Heiling op. 80</name></title> hat eine neue Oper geschrieben „Hans Heiling“ der Text ist von unserm Sänger <title xml:id="title_c4c6d605-07fe-4a04-a433-ef38a51045de">Devrient<name key="PSN0110637" style="hidden" type="author">Devrient, Philipp Eduard (1801-1877)</name><name key="CRT0108544" style="hidden" type="dramatic_work">Hans Heiling (Libretto)</name></title>; es sind sehr reizende Musikstücke darin und ich hoffe, daß <title xml:id="title_3d400441-9e00-4a81-95a1-b49714ce9bde">es<name key="PSN0113090" style="hidden" type="author">Marschner, Heinrich August (1795-1861)</name><name key="CRT0109891" style="hidden" type="music">Hans Heiling op. 80</name></title> bei der Vorstellung hier, die bald sein wird, recht viel Eindruck machen soll. Es ist überhaupt doch wenigstens Leben und Fortgang in seinen Sachen. Was mich betrifft so geht es mir besser, wie damals; <title xml:id="title_ccbd0a24-7bcb-4d06-ad9b-c3f72497d258">mein Oratorium<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_0577anwu-oh2h-v4uj-vcps-6ux4s3wbcceq"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> kann ich noch nicht diesen Winter schreiben, weil erstens der Text nicht fertig ist, und ich zweitens einen <placeName xml:id="placeName_55b02e59-0524-4dd4-ab93-01d6c9bd4394">Auftrag<name key="NST0100287" style="hidden" subtype="" type="institution">Philharmonic Society</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> zu einer <title xml:id="title_4837e979-3130-4607-bb5b-45a97385a166">Symphonie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_fouzmo1n-bsg3-ns9h-qrz8-gzailwwhkc8g"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100342" style="hidden">Sinfonie A-Dur (»Italienische«) für Orchester, [Ende 1830] bis 13. März 1833; [Juni 1834 bis Anfang 1835]<idno type="MWV">N 16</idno><idno type="op">90</idno></name></title> für England habe, die ich im Frühjahr (im April denke ich) selbst dahin bringen und aufführen will. Bis dahin habe ich tüchtig zu thun, <seg type="closer" xml:id="seg_a3b48ff6-8823-438a-a6fa-7f8dc94b866b">aber ich hoffe vorher noch von Ihnen zu hören, ehe ich abreise und vielleicht spät wieder zurückkomme. Leben Sie wohl, und glücklich.</seg></p><signed rend="right">Ihr ergebenster</signed><signed rend="right">Felix Mendelssohn Bartholdy</signed></div></body> </text></TEI>