fmb-1832-09-21-01
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Berlin, 21. September 1832
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
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Unbekannt
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Seit ich meinen vorigen Brief an Dich geschrieben, hab ich wieder einen so starken Anfall von grimmiger Laune und Zahnschmerz und Ohrenpein gehabt, daß ich
tenOct. in England, und müßte also auch hier wenigstens einregistrirt seyn, bis dahin. Das Honorar erst auszahlen, wenn der englische Titel ihm zu Gesicht gekommen sey, ist lächerlich, denn da ich sage, daß der Name
tenTheil von
Berlin d 21 Spt. 32. Lieber Hauser! Seit ich meinen vorigen Brief an Dich geschrieben, hab ich wieder einen so starken Anfall von grimmiger Laune und Zahnschmerz und Ohrenpein gehabt, daß ich Deine Arie die am 17 fix und fertig geworden war in 27 kleine Stücke zerrissen habe, und daß ich mir den Teufel daraus mache, ob mein Concert in Deutschland erscheint oder nicht. Wenn ich stumpf oder todt bin, werden sie mich loben. Bis dahin können sie sich hängen lassen. Sey nichts desto weniger sehr bedankt für Deine freundliche Pünktlichkeit, aber da ich jetzt ziemlich wüthig bin, so bitte ich Dich es in meinem Namen auch zu seyn, und Hrn Kistner sehr kurz zu sagen: mein Honorar würde ich nicht billiger stellen, sondern viel höher gestellt haben, wenn mich die englische Herausgabe nicht drängte, und bey solchem Preise noch zu handeln, sey – Daß es in England nicht früher schon gestochen sey, und daß sein Name auf dem Titel erscheinen werde, verstände sich von selbst; ich muß aber die definitive Antwort umgehend wissen, weil ich nächsten Mittwoch nach London den vollständigen Titel schreiben muß, sonst kommt er zu spät dort an. Es erscheint nemlich den 1ten Oct. in England, und müßte also auch hier wenigstens einregistrirt seyn, bis dahin. Das Honorar erst auszahlen, wenn der englische Titel ihm zu Gesicht gekommen sey, ist lächerlich, denn da ich sage, daß der Name Kistner auf dem Titel in London stehen soll, so ist es natürlich, daß ich dafür das Honorar wiedergebe, im Fall das nicht ist. Das ganze Billet stinkt nach Kuhschnappel und am meisten war ich erschreckt als ich den Namen Probst unterschrieben fand. Um Gotteswillen! ist der Kerl denn noch in der Handlung! Schlesinger sagte mir, er hätte gar nichts mehr damit zu thun. Aber traue Einer einmal solchem Volk. Ich wette Probst hat das Billet an Dich selbst geschrieben. Nun antworte mir mit umgehendem Umgang, sagte ich, so schnell als möglich, ganz geschwind, eiligst, pünktlich, denn Mittwoch schreibe ich nach London. Sonst ist mein Kopf verloren. Ernstlich aber schreib mir gleich, damit ich die Sache los bin, und sey ganz kurz angebunden in meinem Namen; wollen sie nicht, so ist es mir ganz ebenso recht, ich verliere zwar Geld, aber gewinne Ehre, denn das Concert taugt nichts, und würde den Leuten gefallen, und beydes ist langweilig. Sag auch, sie müßten das Honorar zahlen wenn sie das Manuscript hätten, wie alle ordentlichen Leute thun, und wenn ihr Name in England nicht auf dem Titel stände, so wollte ich ihnen ihr Honorar wieder schicken, wie auch alle ordentlichen Leute thun. – Schilt mich nicht wegen Deiner Arie, es ist gar nichts dran verloren, und sie mißfiel mir einen Tag nach der Beendigung so gründlich, daß ich dem Jucken in den Fingern nicht widerstehen konnte, und sie zerreißen mußte. Bey Gelegenheit fällt mir schon was Besseres für Dich ein. Ich bin aus dem Zuge gekommen, durch mein langes Umherschweifen, muß hier erst wieder von vorne anfangen, und schreibe jetzt Fugen auf Mord, um wieder mit den Noten in nähere Verbindung zu kommen, sogar das Mechanische wird mir schwerer als billig, ich will mich ordentlich wieder hineinarbeiten, sonst geht es nicht. Klingemanns Billet ist gut, wie Alles was der Prachtmensch denkt und macht; Stenzler kommt in einigen Wochen wieder hier durch; da werd ich ihm Dein Wehklagen wegen des 6ten Theil von Byron mittheilen. Aber von Deiner Frau und Kindern schreibst Du kein Sterbenswort, sondern brummst nur ganz leise den ganzen Brief durch. Wie geht es denen? was machen und treiben sie, Du mußt mir alles von ihnen schreiben, und sie jedesmal schön von mir grüßen. Ob ich nach der Schweiz will? Ja das weiß Gott, und wenn ich den Winter durch tüchtig gearbeitet habe, soll es mir schon gut schmecken denke ich. Im November denke ich den Paulus anzufangen, ich habe es neulich auch an den Schelble geschrieben. Bärmann wird wahrscheinlich im October nach Leipzig und Berlin kommen; so zieht die Welt hin und her durcheinander und aneinander vorbey, und wenn ich mal wieder zu Euch komme, ist der Moritz schon lang geworden und lernt viel, und weiß schon was ein hübsches Mädchen ist. Das weiß ich zwar auch, aber ich bin doch brummig. Auch sind hier keine – „ – . Antworte und sey bedankt. FMB.
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September 1832<idno type="MWV">U 91</idno><idno type="op">35/3b</idno></name></title> auf Mord, um wieder mit den Noten in nähere Verbindung zu kommen, sogar das Mechanische wird mir schwerer als billig, ich will mich ordentlich wieder hineinarbeiten, sonst geht es nicht. <persName xml:id="persName_5b3227a0-e34c-403f-be85-a58f5d416c68">Klingemanns<name key="PSN0112434" style="hidden">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName> Billet ist gut, wie Alles was der Prachtmensch denkt und macht; <persName xml:id="persName_1d3d4966-db64-427e-9f28-8b626962e731">Stenzler<name key="PSN0115112" style="hidden">Stenzler, Adolf Friedrich (1807-1887)</name></persName> kommt in einigen Wochen wieder hier durch; da werd ich ihm Dein Wehklagen wegen des 6<hi rend="superscript">ten</hi> Theil von <persName xml:id="persName_f45d8843-07b7-406f-a43b-dfadfafd6940">Byron<name key="PSN0110239" style="hidden">Byron (gen. Lord Byron), George Gordon Noel (seit 1794) 6th Baron (1788-1824)</name></persName> mittheilen. Aber von Deiner <persName xml:id="persName_ab7edfbf-6ea6-44b9-bf8f-d7f1bd726e5f">Frau<name key="PSN0111777" style="hidden">Hauser, Luise Georgine Henriette (1796-1867)</name></persName> und <persName xml:id="persName_b5cf9b65-7df1-4c6e-b858-79ac20b6b9e6">Kindern<name key="PSN0111778" style="hidden">Hauser, Moritz Heinrich (1826-1857)</name><name key="PSN0111776" style="hidden">Hauser, Joseph Paul (1828-1903)</name></persName> schreibst Du kein Sterbenswort, sondern brummst nur ganz leise den ganzen Brief durch. Wie geht es denen? was machen und treiben sie, Du mußt mir alles von ihnen schreiben, und sie jedesmal schön von mir grüßen. Ob ich nach der Schweiz will? Ja das weiß Gott, und wenn ich den Winter durch tüchtig gearbeitet habe, soll es mir schon gut schmecken denke ich. Im November denke ich den <title xml:id="title_38f57792-f6ee-4cd2-96a3-bbdfe6381290">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_7owxdizd-ai9q-8nr6-ckih-nuopruhnysbj"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> anzufangen, ich habe es neulich auch an den <persName xml:id="persName_e4e64844-e5b1-43d2-ad4e-887423998007">Schelble<name key="PSN0114524" style="hidden">Schelble, Johann Nepomuk (1789-1837)</name></persName> geschrieben. <persName xml:id="persName_6ec488ca-f9c7-450e-a356-d8f82050c052">Bärmann<name key="PSN0109633" style="hidden">Baermann, Heinrich Joseph (1784-1847)</name></persName> wird wahrscheinlich im October nach Leipzig und Berlin kommen; so zieht die Welt hin und her durcheinander und aneinander vorbey, und wenn ich mal wieder zu Euch komme, ist der <persName xml:id="persName_4221b7a9-205e-4602-a4fc-1e8955ecb20a">Moritz<name key="PSN0111778" style="hidden">Hauser, Moritz Heinrich (1826-1857)</name></persName> schon lang geworden und lernt viel, und weiß schon was ein hübsches Mädchen ist. Das weiß ich zwar auch, aber ich bin doch brummig. Auch sind hier keine – „ – <note resp="FMBC" style="hidden" type="text_constitution" xml:id="note_32763726-999f-387a4-d3b33-d842d93238c1" xml:lang="de">Noten, Grafiken, Sonderzeichen siehe FMB-Druckausgabe.</note>. <seg type="closer" xml:id="seg_a647247a-7458-43b4-853b-8b6b2d0bf474">Antworte und sey bedankt.</seg></p><signed rend="right">FMB.</signed></div></body> </text></TEI>