]> Brief: fmb-1832-06-28-01

fmb-1832-06-28-01

Hilfe zum Zitier-Tool

Um wichtige Textpassagen (Zitate) zu speichern und auf diese via Hyperlink zu verweisen, markieren Sie bitte den gewünschten Textbereich.

Daraufhin erscheint ein Fenster, in welchem Sie die ausgewählte Textpassage inkl. des Hyperlinks zur weiteren Verwendung in die Zwischenablage kopieren können.


Felix Mendelssohn Bartholdy und Rebecka Lejeune Dirichlet an Carl Klingemann in London <lb></lb>Berlin, 28. Juni 1832 An meines Vaters Schreibtisch muß ich Dir jetzt vor Abgang der Post noch ein Paar Worte zurufen, mein liebster Freund, und Dir meine glückliche Rückkunft zu den Meinigen melden. Wohl möchte ich Dir sagen, wie Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 2, 576

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

- - - Autograph, ehemals Klingemann-Nachlass (Mikrofilmkopie vor 1960). - - Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy und Rebecka Lejeune Dirichlet an Carl Klingemann in London; Berlin, 28. Juni 1832 An meines Vaters Schreibtisch muß ich Dir jetzt vor Abgang der Post noch ein Paar Worte zurufen, mein liebster Freund, und Dir meine glückliche Rückkunft zu den Meinigen melden. Wohl möchte ich Dir sagen, wie

3 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel. – Felix Mendelssohn Bartholdy irrte sich bei der Datierung im Monat. Der Poststempel und der Inhalt des Briefs weisen auf den 28. Juni 1832. Zusatz von fremder Hand auf der Adressenseite: »par la Hollande / bateau à vapeur«

Felix Mendelssohn Bartholdy

-

Abschrift, D-B, Musikabteilung, MA Nachl. 7,37,3. Klingemann, Briefwechsel, S. 93 f.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

28. Juni 1832 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Berlin Deutschland Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862) London Großbritannien deutsch
C. Klingemann Esqu. London 37 Bury Street, St James’
Zusatz von fremder Hand auf der Adressenseite: »par la Hollande / bateau à vapeur«
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Berlin d. 28 Juny 32.

An meines VatersMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) Schreibtisch muß ich Dir jetzt vor Abgang der Post noch ein Paar Worte zurufen, mein liebster Freund, und Dir meine glückliche Rückkunft zu den Meinigen melden. Wohl möchte ich Dir sagen, wie ich an heut vor acht Tagen denke, wo wir noch zusammen waren, wie mir die ganze frohe Zeit wie ein Traum nun vorliegt, und wie ich ihn liebe und zu meinen größten Glückstagen lege; aber Du willst facta, also schreibe ich Dir, daß ich die Fahrt schnell aber sehr unangenehm gemacht habe, der Wind war stark west und machte mich Sonnabend Abend richtig seekrank, so blieb ich auch während 36 Stunden bis wir Montag früh auf die Elbe kamen. Während der ganzen Zeit that ich wenig mehr, als mir selbst eine stille Predigt halten über time is past, ärgerte mich wenn SchlesingerSchlesinger, Daniel (1799-1839) herunter kam, und uns erzählte, er habe eben Butterbrod gegessen, bat ihn den Geraniumwurzeln etwas frisch Wasser zu geben (sie sind auch ganz blühend und schön angekommen) hörte die Nachbarn würgen, würgte selbst, und sah nach der Uhr. Montag um 12 waren wir dann in Hamburg, wo ich einen Brief meines VatersMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) fand, der sich wegen der Cholera, die allerdings dort wieder ist, ängstigte und mich um schleuniges Weiterreisen bat, nahm also meinen Platz und fuhr nachdem ich Mde. MoschelesMoscheles, Charlotte (1805-1889) Bestellungen ausgerichtet und mit ihrem VaterEmbden, Adolph (Abraham) (1780-1855) in seinem wunderschönen Hause sehr nett und gemüthlich gegessen hatte, mit Schnellpost hieher. Wüstes Wetter, und langsame Fahrt, und tabackrauchende Philister, und Müdigkeit, und zwei Nächte durchfahren, und trocknes Sandland, time is past. Und nun bin ich da, und trotz aller Zeit und aller Veränderungen, sind doch die Meinigen noch dieselben, es ist am Ende nichts verändert, wir leben ganz ruhig weiter fort mit einander, sie sind alle gesund und thätig, mein kleiner NeffeHensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898) ist blond und frißt gewaltig viel, meine Stuben sind nett eingerichtet, und nun will ich ans Arbeiten gehen, und was vor mich bringen. Wie ich seit ich hier bin schon an unser Wiedersehen im nächsten Jahre denke brauche ich nicht zu sagen; ich richte mir mein künftiges Leben ein, das heißt ich arbeite darauf hin; laß Du es zu Stande kommen. Es ist wohl noch entfernt, aber laß uns beide darauf hingehen. Und für dies Jahr sey Du bedankt, wenn sich anders für frohe Zeit danken läßt.

War es Zufall, daß in der Nacht etwa bei Boitzenburg, MarysHorsley, Mary Elizabeth (1813-1881) liebe Blumen, die ich im Knopfloche trug und die sich über die See frisch erhalten hatten, plötzlich so stark aufdufteten, als säße sie neben mir, oder gäbe sie mir eben. Dann als ich ausstieg, war das ganze Bouquet abgefallen und ich habe es nicht wiederfinden können. Und daß ich am Dinstag etwa um 1 mir genau ausmalte, wie Du hinausstiegst, und Dir die Ouvertüre<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_unfyztva-8fvl-kmxw-liek-gxc61orky8ko"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100363" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 2 Die Hebriden / The Isles of Fingal (Zur einsamen Insel) h-Moll (»Fingals Höhle«), 7. August 1829 bis 16. Dezember 1830; Umarbeitung bis 20. Juni 1832<idno type="MWV">P 7</idno><idno type="op">26</idno></name> vorspielen ließest, und sie mit FannyHorsley, Frances Arabella (Fanny) (1815-1849) doch am Ende zu lang fandest, das versteht sich. Vielleicht bist Du aber den Tag gar nicht draußen gewesen, und es war alles falsch, aber noch hab’ ich den Faden, heut und Morgen sind die lieben Kinder auf ihren Kensington Bällen, Montag waren sie auf ihrer Hochzeit, und Sonntag wirst Du draußen sein, denke ich mir. Dann ist es aber aus, und ich habe keinen Anknüpfpunct mehr, Du mußt mir es aber schreiben, und sie mir alle herzlich grüßen, und sagen, wie meine Mutter sich herzlich über die schönen Blumen freut, die der dumme GärtnerBrehmer, L. sehr bewundert, er begreift gar nicht was eine Neu Holländische Blume ist, AltHolland ist ihm weit genug, wie die Schwestern den Stich von meiner Uhrkette gar nicht verstehen können und gewiß nächstens nachmachen werden, wie ich die Unterschrift mit dem Count miracle ausführlich erklären muß, wie HenselHensel, Wilhelm (1794-1861) sich an den Figuren freut, und alle mich über das Körbchen etwas necken! Nun gebe ich nächstens die Musik<name key="PSN0112109" style="hidden" type="author">Horsley, William (1774-1858)</name><name key="CRT0109374" style="hidden" type="music">Kanons</name> an die Sing AkademieSing-AkademieBerlinDeutschland ab und dann schreibe ich einen ordentlichen Brief an „my dear no. 1, high Row.“Horsley, Familie von → William H. Einstweilen danke Du ihnen allen und geh hinaus und freu Dich mit ihnen, und schreib mir was davon.

Das Alles zeig Du aber Mde. MoschelesMoscheles, Charlotte (1805-1889) nicht, sondern grüße sie und ihn sehr, und sage, wie sich alle die ihrigen in Hamburg auf sie freuen, und wie sehr zuvorkommend mich Hr. EmbdenEmbden, Adolph (Abraham) (1780-1855) aufgenommen hat. Als ich aber ein Wort von Berlin gegen Mde. JaquesJaques, Emilie Thusnelda (1801-1875) fallen ließ, wollte die mich gern rädern oder leise braten lassen, und wurde fast grimmig. Ich zog geschwind die Krallen ein, gab es aber doch nicht auf, sie hier zu sehen; Damen können so was besser. Dein und RosensRosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805-1837) Brief und das Paket an BenaryBenary, Franz Simon Ferdinand (1805-1880) sind besorgt, ich bin auf dem Continent pünctlich. Eben kommt BeckchenMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858) hinein, nun ist an kein Schreiben zu denken, jetzt packt sie gar selbst die Feder und spricht: [Felix Mendelssohn Bartholdy] nichts, sondern empfiehlt sich als jüngste Frau Freundinn, die nächstens selbständig schreibt und selber auf die Post schickt. [Rebecka Lejeune Dirichlet]

Leb aber wohl, o KlingemannKlingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862) und grüß mir RosenRosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805-1837) tausendmal. Nun fang ich nächstens HausersHauser, Franz (František) (1794-1870) Arie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ciyut9sp-xhfo-lnjs-hpda-zxo5x2qcpwpi"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_orchestra" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100230" style="hidden">Arie für Franz Hauser, [Juli bis 17. September 1832]; Autograph vernichtet<idno type="MWV">H 3</idno><idno type="op"></idno></name> an und schick sie ihm; sorg Du aber für die Lieder, und für mehrere, es wäre zu nett, wenn wir während dieses Jahres, so ein wenig zusammen arbeiteten, da wir nicht zusammen nichts thun können, was doch besser ist. Schreib mir aufrichtig, sobald Dich meine Briefe zu viel Porto kosten, denn ich will viel und oft schreiben. Leb wohl und denke Deines

Felix MB
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)

N. S. Ich werde schreiben, auf Wiedersehen.

            Berlin d. 28 Juny 32. An meines Vaters Schreibtisch muß ich Dir jetzt vor Abgang der Post noch ein Paar Worte zurufen, mein liebster Freund, und Dir meine glückliche Rückkunft zu den Meinigen melden. Wohl möchte ich Dir sagen, wie ich an heut vor acht Tagen denke, wo wir noch zusammen waren, wie mir die ganze frohe Zeit wie ein Traum nun vorliegt, und wie ich ihn liebe und zu meinen größten Glückstagen lege; aber Du willst facta, also schreibe ich Dir, daß ich die Fahrt schnell aber sehr unangenehm gemacht habe, der Wind war stark west und machte mich Sonnabend Abend richtig seekrank, so blieb ich auch während 36 Stunden bis wir Montag früh auf die Elbe kamen. Während der ganzen Zeit that ich wenig mehr, als mir selbst eine stille Predigt halten über time is past, ärgerte mich wenn Schlesinger herunter kam, und uns erzählte, er habe eben Butterbrod gegessen, bat ihn den Geraniumwurzeln etwas frisch Wasser zu geben (sie sind auch ganz blühend und schön angekommen) hörte die Nachbarn würgen, würgte selbst, und sah nach der Uhr. Montag um 12 waren wir dann in Hamburg, wo ich einen Brief meines Vaters fand, der sich wegen der Cholera, die allerdings dort wieder ist, ängstigte und mich um schleuniges Weiterreisen bat, nahm also meinen Platz und fuhr nachdem ich Mde. Moscheles Bestellungen ausgerichtet und mit ihrem Vater in seinem wunderschönen Hause sehr nett und gemüthlich gegessen hatte, mit Schnellpost hieher. Wüstes Wetter, und langsame Fahrt, und tabackrauchende Philister, und Müdigkeit, und zwei Nächte durchfahren, und trocknes Sandland, time is past. Und nun bin ich da, und trotz aller Zeit und aller Veränderungen, sind doch die Meinigen noch dieselben, es ist am Ende nichts verändert, wir leben ganz ruhig weiter fort mit einander, sie sind alle gesund und thätig, mein kleiner Neffe ist blond und frißt gewaltig viel, meine Stuben sind nett eingerichtet, und nun will ich ans Arbeiten gehen, und was vor mich bringen. Wie ich seit ich hier bin schon an unser Wiedersehen im nächsten Jahre denke brauche ich nicht zu sagen; ich richte mir mein künftiges Leben ein, das heißt ich arbeite darauf hin; laß Du es zu Stande kommen. Es ist wohl noch entfernt, aber laß uns beide darauf hingehen. Und für dies Jahr sey Du bedankt, wenn sich anders für frohe Zeit danken läßt.
War es Zufall, daß in der Nacht etwa bei Boitzenburg, Marys liebe Blumen, die ich im Knopfloche trug und die sich über die See frisch erhalten hatten, plötzlich so stark aufdufteten, als säße sie neben mir, oder gäbe sie mir eben. Dann als ich ausstieg, war das ganze Bouquet abgefallen und ich habe es nicht wiederfinden können. Und daß ich am Dinstag etwa um 1 mir genau ausmalte, wie Du hinausstiegst, und Dir die Ouvertüre vorspielen ließest, und sie mit Fanny doch am Ende zu lang fandest, das versteht sich. Vielleicht bist Du aber den Tag gar nicht draußen gewesen, und es war alles falsch, aber noch hab’ ich den Faden, heut und Morgen sind die lieben Kinder auf ihren Kensington Bällen, Montag waren sie auf ihrer Hochzeit, und Sonntag wirst Du draußen sein, denke ich mir. Dann ist es aber aus, und ich habe keinen Anknüpfpunct mehr, Du mußt mir es aber schreiben, und sie mir alle herzlich grüßen, und sagen, wie meine Mutter sich herzlich über die schönen Blumen freut, die der dumme Gärtner sehr bewundert, er begreift gar nicht was eine Neu Holländische Blume ist, AltHolland ist ihm weit genug, wie die Schwestern den Stich von meiner Uhrkette gar nicht verstehen können und gewiß nächstens nachmachen werden, wie ich die Unterschrift mit dem Count miracle ausführlich erklären muß, wie Hensel sich an den Figuren freut, und alle mich über das Körbchen etwas necken! Nun gebe ich nächstens die Musik an die Sing Akademie ab und dann schreibe ich einen ordentlichen Brief an „my dear no. 1, high Row. “ Einstweilen danke Du ihnen allen und geh hinaus und freu Dich mit ihnen, und schreib mir was davon.
Das Alles zeig Du aber Mde. Moscheles nicht, sondern grüße sie und ihn sehr, und sage, wie sich alle die ihrigen in Hamburg auf sie freuen, und wie sehr zuvorkommend mich Hr. Embden aufgenommen hat. Als ich aber ein Wort von Berlin gegen Mde. Jaques fallen ließ, wollte die mich gern rädern oder leise braten lassen, und wurde fast grimmig. Ich zog geschwind die Krallen ein, gab es aber doch nicht auf, sie hier zu sehen; Damen können so was besser. Dein und Rosens Brief und das Paket an Benary sind besorgt, ich bin auf dem Continent pünctlich. Eben kommt Beckchen hinein, nun ist an kein Schreiben zu denken, jetzt packt sie gar selbst die Feder und spricht: Felix Mendelssohn Bartholdy nichts, sondern empfiehlt sich als jüngste Frau Freundinn, die nächstens selbständig schreibt und selber auf die Post schickt. Rebecka Lejeune Dirichlet
Leb aber wohl, o Klingemann und grüß mir Rosen tausendmal. Nun fang ich nächstens Hausers Arie an und schick sie ihm; sorg Du aber für die Lieder, und für mehrere, es wäre zu nett, wenn wir während dieses Jahres, so ein wenig zusammen arbeiteten, da wir nicht zusammen nichts thun können, was doch besser ist. Schreib mir aufrichtig, sobald Dich meine Briefe zu viel Porto kosten, denn ich will viel und oft schreiben. Leb wohl und denke Deines
Felix MB
N. S. Ich werde schreiben, auf Wiedersehen.          
            <TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="fmb-1832-06-28-01" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="fmb-1832-06-28-01" xml:id="title_520961e4-57b3-424a-aac0-76ae80a67185">Felix Mendelssohn Bartholdy und Rebecka Lejeune Dirichlet an Carl Klingemann in London <lb></lb>Berlin, 28. Juni 1832</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_592819ce-858e-4ea5-9b37-6e754858af93">An meines Vaters Schreibtisch muß ich Dir jetzt vor Abgang der Post noch ein Paar Worte zurufen, mein liebster Freund, und Dir meine glückliche Rückkunft zu den Meinigen melden. Wohl möchte ich Dir sagen, wie</title> <title level="s" type="sub" xml:id="title_1d99d3e0-8d0e-487c-a2d6-1db63ea558f1">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="not_yet_determined" type="precursor">noch nicht ermittelt</title> <title key="not_yet_determined" type="successor">noch nicht ermittelt</title> <author key="PSN0000001">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</author><respStmt><resp resp="writer"></resp><persName key="PSN0000001" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName></respStmt><respStmt resp="transcription"> <resp resp="transcription">Transkription: </resp> <name resp="transcription">FMB-C</name> </respStmt> <respStmt resp="edition"> <resp resp="edition">Edition: </resp> <name resp="edition">FMB-C</name> </respStmt> </titleStmt> <publicationStmt> <publisher>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> <idno type="MSB">Bd. 2, 576</idno></publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript" xml:id="sourceDesc_c58cf97c-4a94-43ea-bbbe-1e3decd1d4ce"> <msDesc> <msIdentifier> <country>-</country> <settlement>-</settlement> <institution key="RISM">-</institution> <repository>Autograph, ehemals Klingemann-Nachlass (Mikrofilmkopie vor 1960).</repository> <collection>-</collection> <idno type="signatur">-</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="fmb-1832-06-28-01" type="letter" xml:id="title_b4107216-1df1-473a-977b-66e791359536">Felix Mendelssohn Bartholdy und Rebecka Lejeune Dirichlet an Carl Klingemann in London; Berlin, 28. Juni 1832</title> <incipit>An meines Vaters Schreibtisch muß ich Dir jetzt vor Abgang der Post noch ein Paar Worte zurufen, mein liebster Freund, und Dir meine glückliche Rückkunft zu den Meinigen melden. Wohl möchte ich Dir sagen, wie</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>3 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel. – Felix Mendelssohn Bartholdy irrte sich bei der Datierung im Monat. Der Poststempel und der Inhalt des Briefs weisen auf den 28. Juni 1832. Zusatz von fremder Hand auf der Adressenseite: »par la Hollande / bateau à vapeur«</p> <handDesc hands="1"> <p>Felix Mendelssohn Bartholdy</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl></accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>-</p> </provenance> </history> <additional> <listBibl> <bibl type="copy_from_foreign_hand">Abschrift, D-B, Musikabteilung, MA Nachl. 7,37,3.</bibl> <bibl type="printed_letter">Klingemann, Briefwechsel, S. 93 f.</bibl> </listBibl> </additional> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1832-06-28" xml:id="date_f6c07726-44d5-4570-ac9d-3037d5ce2aac">28. Juni 1832</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0000001" resp="author" xml:id="persName_8be469d4-a968-410a-802d-5e6e999f9716">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0000001" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_dbd98a1d-15b3-4174-9ed3-d93e8a43fd07"> <settlement key="STM0100101">Berlin</settlement> <country>Deutschland</country></placeName></correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0112434" resp="receiver" xml:id="persName_579eb10f-af7b-418c-900b-f37c3663a362">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_d2790669-7d71-4a90-8904-a2e33fde19fa"> <settlement key="STM0100126">London</settlement> <country>Großbritannien</country> </placeName></correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft">  </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div type="address" xml:id="div_a2db4ed8-445e-4916-863b-ddaef574db84"> <head> <address> <addrLine>C. Klingemann</addrLine> <addrLine>Esqu.</addrLine> <addrLine>London</addrLine> <addrLine>37 Bury Street, S<hi rend="superscript">t</hi> James’</addrLine> </address> </head> </div> <div type="annotation" xml:id="div_f44d3e72-e721-4b3e-a189-af1753f3cb50"> <note type="other-third-party-annotation" xml:id="note_8ead5c94-af6a-4ef8-82c8-3b0b1944bd12">Zusatz von fremder Hand auf der Adressenseite: »par la Hollande / bateau à vapeur«</note> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_23437f2a-a423-4af2-a7a6-72b8fdee3475"><docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><dateline rend="right">Berlin d. <date cert="high" when="1832-05-28" xml:id="date_19dcab5d-bd40-4803-8e9c-912673595c1a">28 Juny 32</date>.</dateline><p style="paragraph_without_indent">An meines <persName xml:id="persName_139c9165-d01a-4842-b28d-c992ed0d2978">Vaters<name key="PSN0113247" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> Schreibtisch muß ich Dir jetzt vor Abgang der Post noch ein Paar Worte zurufen, mein liebster Freund, und Dir meine glückliche Rückkunft zu den Meinigen melden. Wohl möchte ich Dir sagen, wie ich an heut vor acht Tagen denke, wo wir noch zusammen waren, wie mir die ganze frohe Zeit wie ein Traum nun vorliegt, und wie ich ihn liebe und zu meinen größten Glückstagen lege; aber Du willst facta, also schreibe ich Dir, daß ich die Fahrt schnell aber sehr unangenehm gemacht habe, der Wind war stark west und machte mich Sonnabend Abend richtig seekrank, so blieb ich auch während 36 Stunden bis wir Montag früh auf die Elbe kamen. Während der ganzen Zeit that ich wenig mehr, als mir selbst eine stille Predigt halten über time is past, ärgerte mich wenn <persName xml:id="persName_b87e452b-e08a-46c3-bcc6-bb88ca54ff8d">Schlesinger<name key="PSN0114578" style="hidden">Schlesinger, Daniel (1799-1839)</name></persName> herunter kam, und uns erzählte, er habe eben Butterbrod gegessen, bat ihn den Geraniumwurzeln etwas frisch Wasser zu geben (sie sind auch ganz blühend und schön angekommen) hörte die Nachbarn würgen, würgte selbst, und sah nach der Uhr. Montag um 12 waren wir dann in Hamburg, wo ich einen Brief meines <persName xml:id="persName_64b98453-6c9b-46d6-8328-82206610573f">Vaters<name key="PSN0113247" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> fand, der sich wegen der Cholera, die allerdings dort wieder ist, ängstigte und mich um schleuniges Weiterreisen bat, nahm also meinen Platz und fuhr nachdem ich <persName xml:id="persName_af50ef5c-5865-45ad-b25f-6cea2993c7cf">Mde. Moscheles<name key="PSN0113436" style="hidden">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</name></persName> Bestellungen ausgerichtet und mit <persName xml:id="persName_71248b97-3d79-4ae2-b2a4-9145d51b03b7">ihrem Vater<name key="PSN0110899" style="hidden">Embden, Adolph (Abraham) (1780-1855)</name></persName> in seinem wunderschönen Hause sehr nett und gemüthlich gegessen hatte, mit Schnellpost hieher. Wüstes Wetter, und langsame Fahrt, und tabackrauchende Philister, und Müdigkeit, und zwei Nächte durchfahren, und trocknes Sandland, time is past. Und nun bin ich da, und trotz aller Zeit und aller Veränderungen, sind doch die Meinigen noch dieselben, es ist am Ende nichts verändert, wir leben ganz ruhig weiter fort mit einander, sie sind alle gesund und thätig, <persName xml:id="persName_eca20e39-0a68-4ba7-a48f-0fc00cafcf72">mein kleiner Neffe<name key="PSN0111898" style="hidden">Hensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898)</name></persName> ist blond und frißt gewaltig viel, meine Stuben sind nett eingerichtet, und nun will ich ans Arbeiten gehen, und was vor mich bringen. Wie ich seit ich hier bin schon an unser Wiedersehen im nächsten Jahre denke brauche ich nicht zu sagen; ich richte mir mein künftiges Leben ein, das heißt ich arbeite darauf hin; laß Du es zu Stande kommen. Es ist wohl noch entfernt, aber laß uns beide darauf hingehen. Und für dies Jahr sey Du bedankt, wenn sich anders für frohe Zeit danken läßt. </p><p>War es Zufall, daß in der Nacht etwa bei Boitzenburg, <persName xml:id="persName_eca51b9b-f6e2-4793-9b3d-3073be6871ea">Marys<name key="PSN0112107" style="hidden">Horsley, Mary Elizabeth (1813-1881)</name></persName> liebe Blumen, die ich im Knopfloche trug und die sich über die See frisch erhalten hatten, plötzlich so stark aufdufteten, als säße sie neben mir, oder gäbe sie mir eben. Dann als ich ausstieg, war das ganze Bouquet abgefallen und ich habe es nicht wiederfinden können. Und daß ich am Dinstag etwa um 1 mir genau ausmalte, wie Du hinausstiegst, und Dir die <title xml:id="title_989a6f02-3fea-450a-8c98-20351986f96e">Ouvertüre<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_unfyztva-8fvl-kmxw-liek-gxc61orky8ko"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100363" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 2 Die Hebriden / The Isles of Fingal (Zur einsamen Insel) h-Moll (»Fingals Höhle«), 7. August 1829 bis 16. Dezember 1830; Umarbeitung bis 20. Juni 1832<idno type="MWV">P 7</idno><idno type="op">26</idno></name></title> vorspielen ließest, und sie mit <persName xml:id="persName_5be7a114-76c8-40da-92c8-ce8612765a74">Fanny<name key="PSN0112105" style="hidden">Horsley, Frances Arabella (Fanny) (1815-1849)</name></persName> doch am Ende zu lang fandest, das versteht sich. Vielleicht bist Du aber den Tag gar nicht draußen gewesen, und es war alles falsch, aber noch hab’ ich den Faden, heut und Morgen sind die lieben Kinder auf ihren Kensington Bällen, Montag waren sie auf ihrer Hochzeit, und Sonntag wirst Du draußen sein, denke ich mir. Dann ist es aber aus, und ich habe keinen Anknüpfpunct mehr, Du mußt mir es aber schreiben, und sie mir alle herzlich grüßen, und sagen, wie meine Mutter sich herzlich über die schönen Blumen freut, die der <persName xml:id="persName_cd39c078-6b42-4cbb-a8ac-afd899c324ae">dumme Gärtner<name key="PSN0110106" style="hidden">Brehmer, L.</name></persName> sehr bewundert, er begreift gar nicht was eine Neu Holländische Blume ist, AltHolland ist ihm weit genug, wie die Schwestern den Stich von meiner Uhrkette gar nicht verstehen können und gewiß nächstens nachmachen werden, wie ich die Unterschrift mit dem Count miracle ausführlich erklären muß, wie <persName xml:id="persName_241d5ba9-4e81-4e1d-802f-ec6aaded58ce">Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> sich an den Figuren freut, und alle mich über das Körbchen etwas necken! Nun gebe ich <title xml:id="title_422391c0-1382-48cc-9685-275c96d24527">nächstens die Musik<name key="PSN0112109" style="hidden" type="author">Horsley, William (1774-1858)</name><name key="CRT0109374" style="hidden" type="music">Kanons</name></title> an die <placeName xml:id="placeName_64a36951-72e3-4a2a-be2b-ff36fd0cb26e">Sing Akademie<name key="NST0100203" style="hidden" subtype="" type="institution">Sing-Akademie</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> ab und dann schreibe ich einen ordentlichen Brief an <persName xml:id="persName_3b7a123f-3389-413d-82bf-8a3718056bdb">„my dear no. 1, high Row.“<name key="PSN0112100" style="hidden">Horsley, Familie von → William H.</name></persName> Einstweilen danke Du ihnen allen und geh hinaus und freu Dich mit ihnen, und schreib mir was davon. </p><p>Das Alles zeig Du aber <persName xml:id="persName_768591bf-5f12-4e87-80a6-7611119b7d3b">Mde. Moscheles<name key="PSN0113436" style="hidden">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</name></persName> nicht, sondern grüße sie und ihn sehr, und sage, wie sich alle die ihrigen in Hamburg auf sie freuen, und wie sehr zuvorkommend mich <persName xml:id="persName_2233b52d-78a1-400c-8d24-c88bea49a832">Hr. Embden<name key="PSN0110899" style="hidden">Embden, Adolph (Abraham) (1780-1855)</name></persName> aufgenommen hat. Als ich aber ein Wort von Berlin gegen <persName xml:id="persName_551b1072-6d5a-4ec3-a090-ff278946d1cf">Mde. Jaques<name key="PSN0112213" style="hidden">Jaques, Emilie Thusnelda (1801-1875)</name></persName> fallen ließ, wollte die mich gern rädern oder leise braten lassen, und wurde fast grimmig. Ich zog geschwind die Krallen ein, gab es aber doch nicht auf, sie hier zu sehen; Damen können so was besser. Dein und <persName xml:id="persName_089c45b1-866b-4398-a179-bbf05cafd2c9">Rosens<name key="PSN0114283" style="hidden">Rosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805-1837)</name></persName> Brief und das Paket an <persName xml:id="persName_86269174-e72a-40ec-aa61-209091be12d6">Benary<name key="PSN0109800" style="hidden">Benary, Franz Simon Ferdinand (1805-1880)</name></persName> sind besorgt, ich bin auf dem Continent pünctlich. Eben kommt <persName xml:id="persName_b24f07ee-8358-4b3f-a230-004b02378c7f">Beckchen<name key="PSN0117586" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> hinein, nun ist an kein Schreiben zu denken, jetzt packt sie gar selbst die Feder und spricht: [Felix Mendelssohn Bartholdy] nichts, sondern empfiehlt sich als jüngste Frau Freundinn, die nächstens selbständig schreibt und selber auf die Post schickt. [Rebecka Lejeune Dirichlet]</p><p>Leb aber wohl, o <persName xml:id="persName_0a51bee1-2c53-4d43-a7dc-57df8aa7486c">Klingemann<name key="PSN0112434" style="hidden">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName> und grüß mir <persName xml:id="persName_1cd6877e-87c5-4681-bd62-8a24ab748da4">Rosen<name key="PSN0114283" style="hidden">Rosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805-1837)</name></persName> tausendmal. Nun fang ich nächstens <persName xml:id="persName_9ff5b75b-d635-440a-8337-91b62f4a67c3">Hausers<name key="PSN0111775" style="hidden">Hauser, Franz (František) (1794-1870)</name></persName> <title xml:id="title_1f8c7309-1a34-4032-a863-4ecf97dca15a">Arie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ciyut9sp-xhfo-lnjs-hpda-zxo5x2qcpwpi"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_orchestra" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100230" style="hidden">Arie für Franz Hauser, [Juli bis 17. September 1832]; Autograph vernichtet<idno type="MWV">H 3</idno><idno type="op"></idno></name></title> an und schick sie ihm; sorg Du aber für die Lieder, und für mehrere, es wäre zu nett, wenn wir während dieses Jahres, so ein wenig zusammen arbeiteten, da wir nicht zusammen nichts thun können, was doch besser ist. Schreib mir aufrichtig, sobald Dich meine Briefe zu viel Porto kosten, denn ich will viel und oft schreiben. <seg type="closer" xml:id="seg_b0b866c8-95ef-4397-a18a-68dff0a2ba45">Leb wohl und denke Deines</seg></p><signed rend="right">Felix MB</signed></div><div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_4b633a04-0e7d-48c9-92e3-8c844f2dec0a"><docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><p style="paragraph_without_indent">N. S. Ich werde schreiben, auf Wiedersehen.</p></div></body> </text></TEI>