fmb-1832-06-08-03
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London, 8. Juni 1832
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
2 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.
Felix Mendelssohn Bartholdy
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
tenJuni 1832
In diesem Augenblicke erhalte ich die
stenin Berlin einzutreffen. Wir alle sind heut in der größten Aufregung wegen der entsetzlichen Nachrichten aus Frankreich; das ist ein unglückseliges Land, und der Gedanke an all’ das Elend läßt mich heut zu keinem frohen kommen. –
London d. 8ten Juni 1832Lieber Herr Immermann In diesem Augenblicke erhalte ich die Oper und muß den Brief in einer Viertelstunde auf die Post geben, um Ihnen, wie Sie es verlangen gleich den Empfang zu melden. Ihren Brief hatte ich seit mehr, als 14 Tagen schon und das Packet schien verloren, hier auf der Post war nichts zu erfahren, ich schrieb nach Rotterdam deswegen und auch da war es nicht; nun wollte ich eben heute an Sie schreiben, und mich erkundigen, als es plötzlich auf meinem Tische lag, gestern in London angekommen. Nochmals allen herzlichen Dank. Ich habe es noch nicht lesen können, weil der Brief schnell fort muß, aber ich habe schon gesehen, daß Bäume und Klippen und Sträucher ihre eigne Musik vollführen, und das leuchtet mir sehr ein. Sobald ich es nun kenne, ein Näheres und Breiteres darüber; aber mehr sagen, als „ich danke“ wird auch dann nicht gehen, obwohl ich dann noch besser wissen werde wofür. Nach Düsseldorf wollte ich eigentlich in 14 Tagen kommen, wo ich London verlasse, aber zwischen hier und Rotterdam liegt eine 7 tägige quarantaine die hält mich davon ab, den Plan auszuführen; ich gehe nun über Hamburg und denke den 23sten in Berlin einzutreffen. Wir alle sind heut in der größten Aufregung wegen der entsetzlichen Nachrichten aus Frankreich; das ist ein unglückseliges Land, und der Gedanke an all’ das Elend läßt mich heut zu keinem frohen kommen. – Nochmals entschuldigen Sie diese eiligen Zeilen, und leben Sie mir wohl Ihr Felix Mendelssohn Bartholdy
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