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fmb-1832-05-11-01

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Carl Klingemann und Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, adressiert an Abraham Mendelssohn Bartholdy<lb></lb>London, 11. Mai 1832 Ich fange an, in Eile aber Plaisir, während Felix – es ist 5 Uhr vorbei und der arme Mensch hat Hunger in seinem schwachen Magen! – unten ein Beafsteak lunched. Gestern kam Ihr erschrockner Brief Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 2, 547

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

USA New York, NY US-NYp New York, NY, The New York Public Library for the Performing Arts, Astor, Lenox and Tilden Foundations, Music Division Felix Mendelssohn Bartholdy Vol. IIIb/155. Autograph Carl Klingemann und Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, adressiert an Abraham Mendelssohn Bartholdy; London, 11. Mai 1832 Ich fange an, in Eile aber Plaisir, während Felix – es ist 5 Uhr vorbei und der arme Mensch hat Hunger in seinem schwachen Magen! – unten ein Beafsteak lunched. Gestern kam Ihr erschrockner Brief

2 beschr. S.; Adresse von Felix Mendelssohn Bartholdys Hand, mehrere Poststempel.

Carl Klingemann

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Mendelssohn, Reisebriefe, S. 332 f. (Teildruck). Elvers, Briefe, S. 158-160 (Felix Mendelssohn Bartholdys Briefteil).
Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 13, fol. 114. Autograph Carl Klingemann und Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, adressiert an Abraham Mendelssohn Bartholdy; London, 11. Mai 1832 Gestern erhielt ich Eure erste Antwort auf meinen Londoner Brief; nun mache ich mir Vorwürfe, daß ich Euch vielleicht nicht ausführlich genug vor acht Tagen gesagt habe, daß und wie wohl ich bin, denn ich hatte nicht gedacht,

2 beschr. S.

Felix Mendelssohn Bartholdy

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

11. Mai 1832 Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862) London Großbritannien Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) Mendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn Bartholdy Berlin Deutschland deutsch
Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862) Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)

Ich fange an, in Eile aber Plaisir, während Felix – es ist 5 Uhr vorbei und der arme Mensch hat Hunger in seinem schwachen Magen! – unten ein Beafsteak lunched. Gestern kam Ihr erschrockner Brief an – Himmel es war und ist rührend wie solch ein Unglück nachschlägt und fühlbar und wirklich wird wenn es schon lange vorbei –, ein wahrer begrabener Vampyr oder auferweckter SpohrscherSpohr, Louis (Ludewig) (1784-1859) Leichnam. Und närrisch ists dann wieder, wenn der erschrockene Brief mitten ins junge Gelächter und in die frivole Courmacherei herein fällt wie der Ihrige gestern Abend in eine MoschelesscheMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)Moscheles, Charlotte (1805-1889) Party voller schöner Kinder und Harfe und sonstige Singer, – Felix gab ihn mir dort zu lesen, ich wurde gelegentlich roth aber Niemand sah es, denn ich hatte mich hinter eine Gestalt geflüchtet die mich sehr verdunkelte. – Nun stehe ich aber auf, und halte alle möglichen Schwurfinger in die Höhe eifrig wie alle Curiatier und Horatier zusammen, schwöre: Felix ist so wohl und fröhlich und glücklich, wie er je gewesen, er lebt, liebt, schwärmt und lacht wie vor Jahren und mehr, und Sie dürfen sich nicht ängstigen. Gott, gern zöge ich ja meinen Tantenrock wieder an, und bemutterte, und warnte hier vor Zug, dort vor Hitze, oder vor Gähnen, oder vor Jauchzen oder vor allen Dingen in der Welt die uns irgend das arme Leben fristen, aber er und die Welt würden mich auslachen und ich mich selber. Ich wollte ihn gestern Abend zeichnen, wie er Cour machte, aber es fehlt Zeit zu so ausgeführten Zeichnungen wie ich sie gern liefere, hier ein flüchtiger Umriß:

Noten, Grafiken, Sonderzeichen siehe FMB-Druckausgabe.

Die grade Figur ist der kleine gute alte AttwoodAttwood, Thomas (1765-1838)die sitzende eine MuseAttwood, Caroline Eliza (1796-1889), etwas indisch, ein Gang wie der Ganges, und einen Himmelaya im Auge, hinter AttwoodAttwood, Thomas (1765-1838) röthlichen weißbeharten Gesicht sieht grade ein schwarzer Schopf Haar und eine vernehmliche Stirnader hervor, die gehören einem jungen Musiker von Gaben, der die schönsten Sachen sagt. Ich stehe weit davon, sehs aber doch.

Es geht uns überhaupt göttlich.

Am Sonnabend beklagte sich Felix noch, wie leer die Zeitungen: ich prophezeihte, sie würden am Montag schon voll werden, und siehe sie wurden es mit Zins und Zinseszins! Wir leben hier wieder einmal mitten in der Geschichte, und sie wirft wie eine Spinne von hieraus ihre Fäden nach aller Welt Enden. Wer wird Minister? Noch weiß mans nicht. – WellingtonWellesley, Arthur Richard (seit 1852) 2nd Duke of Wellington, (1812-1814) Lord Douro, (seit 1814) Marquess of Douro, (seit 1863) Earl of Mornington (1807-1884) – oder kommt Lord GreyGrey, Charles (gen. Viscount Howick) (seit 1807) 2nd Earl of (1764-1845) wieder? – Dabei Alles ruhig und ordentlich, – die Wuth macht sich Luft auf den constitutionellen Wegen, und ein Fremder der unkundig hier ankäme, könnte schwer rathen daß sich die Politik jetzt eben auf den Kopf gestellt hat und noch ungewiß ist von welcher Seite sie wieder auf die Beine kommt

Ich muß fort, schlafen, essen, arbeiten und mich amüsiren – darum basta und Gruß und Lebewohl! CKlingemann.
Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862) Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)

Ich bin satt, und komme wieder herauf, und Felix sagt: Schreib noch ein paar Worte.“ Ich bin aber eben satt und verdauend und da kämpfe Einer mal wider an! Von hier gehe ich zu meinem MinisterOmpteda, Ludwig Carl Georg Freiherr von (1767-1854), der, so närrisch begegnen sich die Dinge, mit der Hannöverschen Reform in der Tasche von Windsor zurückkommt, – da werde ich erfahren wer Minister wird, kann es aber nicht mehr schreiben. Was geschieht, wenn das Unterhaus die Stimmen verweigert? Und dahin könnte es wohl kommen. Was werden S. Majestät von HollandNiederlande, Wilhelm I. Großherzog von Luxemburg (1772-1843) thun? – Damn Politik,! sage ich aber. Wahrhaftig, mir fällt immer wieder Ihr Brief ein und Ihre Besorgniß. Wenn Sie nur meinen beruhigenden Worten glauben könnten! Hätten Sie uns nur gesehen, wie wir gestern Nachts zwischen 1 und 2 Uhr von MoschelesMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) zurückgingen und der Mond schien und wir uns Geschichten erzählten und Späße machten, und lachten daß Blumen und Bäume und Häuser wiederhallten! Es ist in dem Menschen, dem Felix, eine so wunderbar – (falsch!) anregende erwärmende jungmachende Kraft – ich könnte ihn drum fassen wenn er 100 Meilen von mir ist, – steht und sitzt er aber neben mir, so ziehts mich mit fort und ich werde wieder grün und thöricht. Ich habs mir schon überlegt, wie dumm es wäre wenn ich ihn gar nicht kennte, und hörte dann seine Sommernachts<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_idcki8fz-lrzv-xjkb-awmp-1fwijc3dyze6"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100359" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 1 zu Shakespeares Sommernachtstraum E-Dur, [Juli 1826] bis 6. August 1826<idno type="MWV">P 3</idno><idno type="op">21</idno></name>- oder HebridenOuvertüre<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_rkgdm75y-emaf-iopf-jhuj-bduntx5a85sg"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100363" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 2 Die Hebriden / The Isles of Fingal (Zur einsamen Insel) h-Moll (»Fingals Höhle«), 7. August 1829 bis 16. Dezember 1830; Umarbeitung bis 20. Juni 1832<idno type="MWV">P 7</idno><idno type="op">26</idno></name>, oder ihn phantasiren und müßte mich nun an ihn drängen und ihn mit aller Gewalt kennen lernen, und er wäre dann höflich und bescheiden u. s. w. – Wenn ich an einige meiner Freunde – und Freundinnen – denke, werde ich stolz und gehe grade.

Carl Klingemann
Litterary Union Club. d. 11 Mai 1832. Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Ihr Lieben!

Gestern erhielt ich Eure erste Antwort auf meinen Londoner Brief; nun mache ich mir Vorwürfe, daß ich Euch vielleicht nicht ausführlich genug vor acht Tagen gesagt habe, daß und wie wohl ich bin, denn ich hatte nicht gedacht, daß Ihr so erschreckt sein würdet, nachdem ich schon die Reise, das Meer, und lange Zeit zwischen mir und der großen Gefahr hatte. Gott sei Dank, sie ist vorüber und ich betrachte mein Leben wie neu geschenkt, genieße es aber auch so.

Denn wie glücklich wieder diese ersten Wochen hier waren, kann ich Euch nicht beschreiben; wenn von Zeit zu Zeit sich alles Schlimme häuft, wie den Winter in Paris wo ich die liebsten MenschenRietz, Eduard Theodor Ludwig (1802-1832)Peters, Ulrike Maria Wilhelmina (1807-1832)Beer, Ludwig (1821-1831)Mendelssohn, Henriette Maria (Jette) (1775-1831)Mendelsohn, Eva (?-1831)Hegel, Georg Wilhelm Friedrich (1770-1831)Goethe, Johann Wolfgang (seit 1782) von (1749-1832) verlieren mußte, mich nie heimisch fühlte, endlich sehr krank wurde, so kommt dann auch wieder einmal das Gegentheil und so ist es hier im lieben Lande, wo ich meine Freunde wiederfinde, mich wohl und unter wohlwollenden Menschen weiß, und wo ich das Gefühl der zurückgekehrten Gesundheit im vollsten Maaße genießen kann; dazu ist es warm, der Flieder blüht und es giebt Musik zu machen, denkt Euch mein Glück. Einen lustigen Morgen der letzten Woche muß ich Euch doch beschreiben, weil sich es gerade so häufte. Es war von allen äußerlichen Anerkennungen die ich bis jetzt gehabt habe, die die mich am meisten gefreut und gerührt hat, und vielleicht die einzige an die ich immer neu erfreut denken werde. Sonnabend Morgen war Probe des PhilharmonicPhilharmonic SocietyLondonGroßbritannien, in dem aber nichts von mir gegeben werden konnte, weil meine Ouvertüre<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_y1ettyvt-6oe5-mead-ygit-msmpnaopwyrd"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100363" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 2 Die Hebriden / The Isles of Fingal (Zur einsamen Insel) h-Moll (»Fingals Höhle«), 7. August 1829 bis 16. Dezember 1830; Umarbeitung bis 20. Juni 1832<idno type="MWV">P 7</idno><idno type="op">26</idno></name> noch nicht ausgeschrieben war; zum Frühstück kamen RosenRosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805-1837) und KlingemannKlingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862) zu mir, wir leben so bequem und ruhig zusammen, als könne es niemals anders gewesen sein; eben als wir fortgehen wollten, kommt ein Brief von ImmermannImmermann, Karl Leberecht (1796-1840) der mich frägt, wohin er ein Paket an mich adressiren könne, meine Oper<name key="PSN0112169" style="hidden" type="author">Immermann, Karl Leberecht (1796-1840)</name><name key="CRT0109449" style="hidden" type="dramatic_work">Der Sturm (Libretto)</name> sei fertig, und er wolle sie mir schicken; den Brief steckte ich in die Tasche, ging die helle Regent Street herunter, traf am Eingang des Concerts ein Paar wunderschöne junge EngländerinnenHorsley, Frances Arabella (Fanny) (1815-1849)Horsley, Mary Elizabeth (1813-1881)Horsley, Sophia Hutchins (Sophy) (1819-1894), die ich lieb habe, und die mich mit in ihre Loge nahmen, gleich fing die Pastoralsinfonie<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108067" style="hidden" type="music">6. Sinfonie F-Dur, op. 68 (»Pastorale«)</name> von Beethoven an, die auch lustig klang, und sich neben den schönen Kindern bequem anhörte, ich las auch mittlerweile ImmermannsImmermann, Karl Leberecht (1796-1840) Brief durch, und dachte an Gegenwart und Zukunft, dann nach der Sinfonie<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108067" style="hidden" type="music">6. Sinfonie F-Dur, op. 68 (»Pastorale«)</name> wollte ich in den Saal, um einige alte Freunde wieder zu begrüßen. Kaum komme ich aber unten hinein, so ruft einer auf dem Orchester: There is Mendelssohn, und drauf fangen sie alle dermaßen zu schreien und zu klatschen an, daß ich eine Weile nicht wußte, was ich anfangen sollte, und als es vorüber war, ruft ein andrer: Welcome to him, und drauf fangen sie wieder denselben Lärm an, und ich muß durch den Saal und aufs Orchester klettern und mich bedanken. Seht, das werde ich nicht vergessen, denn es war mir lieber, als jede Auszeichnung, es zeigte daß die Musiker mich lieb hatten, und sich freuten, daß ich kam, und es war mir ein froheres Gefühl, als ich sagen kann. Zugleich habe ich nun auch das Vergnügen alle meine Geschäftsbekannten unverändert wieder zu finden, CramerCramer, Johann (John) Baptist (1771-1858) und AddisonAddison, Robert (1797 (?)-1868) zahlen sehr niedlich, und bestellen immer zu – was braucht es weiter, wir singen heiter<name key="PSN0111422" style="hidden" type="author">Goethe, Johann Wolfgang (seit 1782) von (1749-1832)</name><name key="CRT0108871" style="hidden" type="literature">Zelters siebzigster Geburtstag</name><name key="PSN0114359" style="hidden" type="author">Rungenhagen, Karl Friedrich (1778-1851)</name><name key="CRT0110612" style="hidden" type="music">Zelters siebzigster Geburtstag</name>.

Morgens früh komt KlingemannKlingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862) oder RosenRosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805-1837) oder StentzlerStenzler, Adolf Friedrich (1807-1887) oder beide oder alle drei; dann wird gefrühstückt und gekannegießert. Wir frühstücken Thee und tops and bottoms (dies ist historisch.) Dann geht es zum Arbeiten, mein Rondo mit Orchester<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_rwaujqsc-nhov-pmbn-ekes-rqsqldgrkqri"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100350" style="hidden">Capriccio brillant h-Moll für Klavier und Orchester, [Anfang Mai 1832] bis 18. Mai 1832<idno type="MWV">O 8</idno><idno type="op">22</idno></name> ist über die Hälfte fertig und wird toll genug, dann werden Visiten gemacht, oder Merkwürdigkeiten gesehen, so komm’ ich z. B. eben aus dem großen meeting in Guildhall, wo sie das Unterhaus bitten die Steuern zu versagen, wo der Lord MayorLaurie, Sir Peter (1777-1861) auftrat und sagte er habe ein für allemal zu andern Rathgebern kein Vertrauen (cheers) es seien Männer von schädlichen Principien (cheers) if it be that they have any principles at all (ungeheurer Lärm) und Lord GreyGrey, Charles (gen. Viscount Howick) (seit 1807) 2nd Earl of (1764-1845) müsse bleiben (Alle Hüte in die Höhe geworfen) dann machte mein alter TaylorTaylor, John (1779-1863) einen höchst liebenswürdigen speech, dann kamen die Gesandten von Birmingham – das ist wieder welthistorisch. Jeden Mittag und Abend bin ich dann aus, mit den Freunden zusammen, es wird Musik und Cour und Alles Gute gemacht, wir kommen ziemlich spät zu Hause, schlafen ziemlich lange, zum Frühstück kommt KlingemannKlingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862) oder RosenRosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805-1837) etc. dal Segno.

Die Hebriden<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ikcn6kk9-pmys-0shm-vhrd-vjhrrvmmrexs"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100363" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 2 Die Hebriden / The Isles of Fingal (Zur einsamen Insel) h-Moll (»Fingals Höhle«), 7. August 1829 bis 16. Dezember 1830; Umarbeitung bis 20. Juni 1832<idno type="MWV">P 7</idno><idno type="op">26</idno></name> habe ich nun um ein Bedeutendes anders und besser gemacht; morgen früh werden sie im PhilharmonicPhilharmonic SocietyLondonGroßbritannien zum erstenmale probirt, und Montag aufgeführt. Freitag dirigire ich den Sommern.str.<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_6fjwxsmp-zxfm-qc64-ihuy-g0iqp2lan0zg"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100359" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 1 zu Shakespeares Sommernachtstraum E-Dur, [Juli 1826] bis 6. August 1826<idno type="MWV">P 3</idno><idno type="op">21</idno></name> in VaughansVaughan, Thomas (1782-1843) Concert; bitte sprecht ihn „Won“ aus, Sonntag gehts aufs Land ins Grüne zu den schönen HorsleysHorsley, Frances Arabella (Fanny) (1815-1849)Horsley, Mary Elizabeth (1813-1881)Horsley, Sophia Hutchins (Sophy) (1819-1894) u. s. w. Nun muß der Brief fort, und ich Regent Street hinauf, denn hier ist mein Club, wo ich ein hon: member bin, und also schreiben, Zeitunglesen, essen kann, soviel ich will, ich esse aber heut nicht hier, sondern bei MoschelesMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870), und nun grüße ich Euch, und bitte Euch lebt mir alle wohl und froh. Ich bins und denke

Euer. F. MB
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)

N. S. Die Litterary Unionsfeder taugt nichts. An HenselHensel, Wilhelm (1794-1861) erfolgt nächstens ein Privatbrief, mit einer bessern. O FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) und BeckchenMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858), ich grüße Euch.

            Ich fange an, in Eile aber Plaisir, während Felix – es ist 5 Uhr vorbei und der arme Mensch hat Hunger in seinem schwachen Magen! – unten ein Beafsteak lunched. Gestern kam Ihr erschrockner Brief an – Himmel es war und ist rührend wie solch ein Unglück nachschlägt und fühlbar und wirklich wird wenn es schon lange vorbei –, ein wahrer begrabener Vampyr oder auferweckter Spohrscher Leichnam. Und närrisch ists dann wieder, wenn der erschrockene Brief mitten ins junge Gelächter und in die frivole Courmacherei herein fällt wie der Ihrige gestern Abend in eine Moschelessche Party voller schöner Kinder und Harfe und sonstige Singer, – Felix gab ihn mir dort zu lesen, ich wurde gelegentlich roth aber Niemand sah es, denn ich hatte mich hinter eine Gestalt geflüchtet die mich sehr verdunkelte. – Nun stehe ich aber auf, und halte alle möglichen Schwurfinger in die Höhe eifrig wie alle Curiatier und Horatier zusammen, schwöre: Felix ist so wohl und fröhlich und glücklich, wie er je gewesen, er lebt, liebt, schwärmt und lacht wie vor Jahren und mehr, und Sie dürfen sich nicht ängstigen. Gott, gern zöge ich ja meinen Tantenrock wieder an, und bemutterte, und warnte hier vor Zug, dort vor Hitze, oder vor Gähnen, oder vor Jauchzen oder vor allen Dingen in der Welt die uns irgend das arme Leben fristen, aber er und die Welt würden mich auslachen und ich mich selber. Ich wollte ihn gestern Abend zeichnen, wie er Cour machte, aber es fehlt Zeit zu so ausgeführten Zeichnungen wie ich sie gern liefere, hier ein flüchtiger Umriß:
Die grade Figur ist der kleine gute alte Attwood – die sitzende eine Muse, etwas indisch, ein Gang wie der Ganges, und einen Himmelaya im Auge, hinter Attwood röthlichen weißbeharten Gesicht sieht grade ein schwarzer Schopf Haar und eine vernehmliche Stirnader hervor, die gehören einem jungen Musiker von Gaben, der die schönsten Sachen sagt. Ich stehe weit davon, sehs aber doch.
Es geht uns überhaupt göttlich.
Am Sonnabend beklagte sich Felix noch, wie leer die Zeitungen: ich prophezeihte, sie würden am Montag schon voll werden, und siehe sie wurden es mit Zins und Zinseszins! Wir leben hier wieder einmal mitten in der Geschichte, und sie wirft wie eine Spinne von hieraus ihre Fäden nach aller Welt Enden. Wer wird Minister? Noch weiß mans nicht. – Wellington – oder kommt Lord Grey wieder? – Dabei Alles ruhig und ordentlich, – die Wuth macht sich Luft auf den constitutionellen Wegen, und ein Fremder der unkundig hier ankäme, könnte schwer rathen daß sich die Politik jetzt eben auf den Kopf gestellt hat und noch ungewiß ist von welcher Seite sie wieder auf die Beine kommt
Ich muß fort, schlafen, essen, arbeiten und mich amüsiren – darum basta und Gruß und Lebewohl! CKlingemann.
Ich bin satt, und komme wieder herauf, und Felix sagt: Schreib noch ein paar Worte. “ Ich bin aber eben satt und verdauend und da kämpfe Einer mal wider an! Von hier gehe ich zu meinem Minister, der, so närrisch begegnen sich die Dinge, mit der Hannöverschen Reform in der Tasche von Windsor zurückkommt, – da werde ich erfahren wer Minister wird, kann es aber nicht mehr schreiben. Was geschieht, wenn das Unterhaus die Stimmen verweigert? Und dahin könnte es wohl kommen. Was werden S. Majestät von Holland thun? – Damn Politik, ! sage ich aber. Wahrhaftig, mir fällt immer wieder Ihr Brief ein und Ihre Besorgniß. Wenn Sie nur meinen beruhigenden Worten glauben könnten! Hätten Sie uns nur gesehen, wie wir gestern Nachts zwischen 1 und 2 Uhr von Moscheles zurückgingen und der Mond schien und wir uns Geschichten erzählten und Späße machten, und lachten daß Blumen und Bäume und Häuser wiederhallten! Es ist in dem Menschen, dem Felix, eine so wunderbar – (falsch!) anregende erwärmende jungmachende Kraft – ich könnte ihn drum fassen wenn er 100 Meilen von mir ist, – steht und sitzt er aber neben mir, so ziehts mich mit fort und ich werde wieder grün und thöricht. Ich habs mir schon überlegt, wie dumm es wäre wenn ich ihn gar nicht kennte, und hörte dann seine Sommernachts - oder HebridenOuvertüre, oder ihn phantasiren und müßte mich nun an ihn drängen und ihn mit aller Gewalt kennen lernen, und er wäre dann höflich und bescheiden u. s. w. – Wenn ich an einige meiner Freunde – und Freundinnen – denke, werde ich stolz und gehe grade.
Carl Klingemann
Litterary Union Club. d. 11 Mai 1832. Ihr Lieben!
Gestern erhielt ich Eure erste Antwort auf meinen Londoner Brief; nun mache ich mir Vorwürfe, daß ich Euch vielleicht nicht ausführlich genug vor acht Tagen gesagt habe, daß und wie wohl ich bin, denn ich hatte nicht gedacht, daß Ihr so erschreckt sein würdet, nachdem ich schon die Reise, das Meer, und lange Zeit zwischen mir und der großen Gefahr hatte. Gott sei Dank, sie ist vorüber und ich betrachte mein Leben wie neu geschenkt, genieße es aber auch so.
Denn wie glücklich wieder diese ersten Wochen hier waren, kann ich Euch nicht beschreiben; wenn von Zeit zu Zeit sich alles Schlimme häuft, wie den Winter in Paris wo ich die liebsten Menschen verlieren mußte, mich nie heimisch fühlte, endlich sehr krank wurde, so kommt dann auch wieder einmal das Gegentheil und so ist es hier im lieben Lande, wo ich meine Freunde wiederfinde, mich wohl und unter wohlwollenden Menschen weiß, und wo ich das Gefühl der zurückgekehrten Gesundheit im vollsten Maaße genießen kann; dazu ist es warm, der Flieder blüht und es giebt Musik zu machen, denkt Euch mein Glück. Einen lustigen Morgen der letzten Woche muß ich Euch doch beschreiben, weil sich es gerade so häufte. Es war von allen äußerlichen Anerkennungen die ich bis jetzt gehabt habe, die die mich am meisten gefreut und gerührt hat, und vielleicht die einzige an die ich immer neu erfreut denken werde. Sonnabend Morgen war Probe des Philharmonic, in dem aber nichts von mir gegeben werden konnte, weil meine Ouvertüre noch nicht ausgeschrieben war; zum Frühstück kamen Rosen und Klingemann zu mir, wir leben so bequem und ruhig zusammen, als könne es niemals anders gewesen sein; eben als wir fortgehen wollten, kommt ein Brief von Immermann der mich frägt, wohin er ein Paket an mich adressiren könne, meine Oper sei fertig, und er wolle sie mir schicken; den Brief steckte ich in die Tasche, ging die helle Regent Street herunter, traf am Eingang des Concerts ein Paar wunderschöne junge Engländerinnen, die ich lieb habe, und die mich mit in ihre Loge nahmen, gleich fing die Pastoralsinfonie von Beethoven an, die auch lustig klang, und sich neben den schönen Kindern bequem anhörte, ich las auch mittlerweile Immermanns Brief durch, und dachte an Gegenwart und Zukunft, dann nach der Sinfonie wollte ich in den Saal, um einige alte Freunde wieder zu begrüßen. Kaum komme ich aber unten hinein, so ruft einer auf dem Orchester: There is Mendelssohn, und drauf fangen sie alle dermaßen zu schreien und zu klatschen an, daß ich eine Weile nicht wußte, was ich anfangen sollte, und als es vorüber war, ruft ein andrer: Welcome to him, und drauf fangen sie wieder denselben Lärm an, und ich muß durch den Saal und aufs Orchester klettern und mich bedanken. Seht, das werde ich nicht vergessen, denn es war mir lieber, als jede Auszeichnung, es zeigte daß die Musiker mich lieb hatten, und sich freuten, daß ich kam, und es war mir ein froheres Gefühl, als ich sagen kann. Zugleich habe ich nun auch das Vergnügen alle meine Geschäftsbekannten unverändert wieder zu finden, Cramer und Addison zahlen sehr niedlich, und bestellen immer zu – was braucht es weiter, wir singen heiter.
Morgens früh komt Klingemann oder Rosen oder Stentzler oder beide oder alle drei; dann wird gefrühstückt und gekannegießert. Wir frühstücken Thee und tops and bottoms (dies ist historisch. ) Dann geht es zum Arbeiten, mein Rondo mit Orchester ist über die Hälfte fertig und wird toll genug, dann werden Visiten gemacht, oder Merkwürdigkeiten gesehen, so komm’ ich z. B. eben aus dem großen meeting in Guildhall, wo sie das Unterhaus bitten die Steuern zu versagen, wo der Lord Mayor auftrat und sagte er habe ein für allemal zu andern Rathgebern kein Vertrauen (cheers) es seien Männer von schädlichen Principien (cheers) if it be that they have any principles at all (ungeheurer Lärm) und Lord Grey müsse bleiben (Alle Hüte in die Höhe geworfen) dann machte mein alter Taylor einen höchst liebenswürdigen speech, dann kamen die Gesandten von Birmingham – das ist wieder welthistorisch. Jeden Mittag und Abend bin ich dann aus, mit den Freunden zusammen, es wird Musik und Cour und Alles Gute gemacht, wir kommen ziemlich spät zu Hause, schlafen ziemlich lange, zum Frühstück kommt Klingemann oder Rosen etc. dal Segno.
Die Hebriden habe ich nun um ein Bedeutendes anders und besser gemacht; morgen früh werden sie im Philharmonic zum erstenmale probirt, und Montag aufgeführt. Freitag dirigire ich den Sommern. str. in Vaughans Concert; bitte sprecht ihn „Won“ aus, Sonntag gehts aufs Land ins Grüne zu den schönen Horsleys u. s. w. Nun muß der Brief fort, und ich Regent Street hinauf, denn hier ist mein Club, wo ich ein hon: member bin, und also schreiben, Zeitunglesen, essen kann, soviel ich will, ich esse aber heut nicht hier, sondern bei Moscheles, und nun grüße ich Euch, und bitte Euch lebt mir alle wohl und froh. Ich bins und denke
Euer.
F. MB
N. S. Die Litterary Unionsfeder taugt nichts. An Hensel erfolgt nächstens ein Privatbrief, mit einer bessern. O Fanny und Beckchen, ich grüße Euch.          
            <TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="fmb-1832-05-11-01" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="fmb-1832-05-11-01" xml:id="title_e96c550a-3e65-44eb-9e53-f063689a3760">Carl Klingemann und Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, adressiert an Abraham Mendelssohn Bartholdy<lb></lb>London, 11. Mai 1832</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_9ccbfda4-7959-42e1-a69e-7764b2aa332f">Ich fange an, in Eile aber Plaisir, während Felix – es ist 5 Uhr vorbei und der arme Mensch hat Hunger in seinem schwachen Magen! – unten ein Beafsteak lunched. Gestern kam Ihr erschrockner Brief</title> <title level="s" type="sub" xml:id="title_865027af-d2da-4a17-8370-535db6f00a2c">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="not_yet_determined" type="precursor">noch nicht ermittelt</title> <title key="not_yet_determined" type="successor">noch nicht ermittelt</title> <author key="PSN0112434">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</author> <author key="PSN0000001">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</author><respStmt><resp resp="writer"></resp><persName key="PSN0112434" resp="writer">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</persName><persName key="PSN0000001" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName></respStmt><respStmt resp="transcription"> <resp resp="transcription">Transkription: </resp> <name resp="transcription">FMB-C</name> </respStmt> <respStmt resp="edition"> <resp resp="edition">Edition: </resp> <name resp="edition">FMB-C</name> </respStmt> </titleStmt> <publicationStmt> <publisher>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> <idno type="MSB">Bd. 2, 547</idno> </publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript" xml:id="sourceDesc_1a15fb02-5ffd-41c1-9703-9a574225c6f4"> <msDesc> <msIdentifier> <country>USA</country> <settlement>New York, NY</settlement> <institution key="RISM">US-NYp</institution> <repository>New York, NY, The New York Public Library for the Performing Arts, Astor, Lenox and Tilden Foundations, Music Division</repository> <collection>Felix Mendelssohn Bartholdy</collection> <idno type="signatur">Vol. IIIb/155.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="fmb-1832-05-11-01" type="letter" xml:id="title_02acea20-1dba-4aa3-a897-19d8a09842fe">Carl Klingemann und Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, adressiert an Abraham Mendelssohn Bartholdy; London, 11. 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(Teildruck).</bibl> <bibl type="printed_letter">Elvers, Briefe, S. 158-160 (Felix Mendelssohn Bartholdys Briefteil).</bibl> </listBibl> </additional> </msDesc> </sourceDesc> <sourceDesc source="edition_template_manuscript" xml:id="sourceDesc_3f50f36c-3f72-4008-a003-bfb1935f3478"> <msDesc> <msIdentifier> <country>Großbritannien</country> <settlement>Oxford</settlement> <institution key="RISM">GB-Ob</institution> <repository>Oxford, Bodleian Library</repository> <collection>Music Section</collection> <idno type="signatur">M.D.M. d. 13, fol. 114.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="fmb-1832-05-11-01" type="letter" xml:id="title_e3695f98-dbb3-43ea-99b9-644bbf1322ce">Carl Klingemann und Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, adressiert an Abraham Mendelssohn Bartholdy; London, 11. 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Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1832-05-11" xml:id="date_bc66d181-fb6a-4839-b7fc-4ab90be30289">11. 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Gestern kam Ihr erschrockner Brief an – Himmel es war und ist rührend wie solch ein Unglück nachschlägt und fühlbar und wirklich wird wenn es schon lange vorbei –, ein wahrer begrabener Vampyr oder auferweckter <persName xml:id="persName_8a05ef89-4578-4443-934c-1736bd5854e3">Spohrscher<name key="PSN0115032" style="hidden">Spohr, Louis (Ludewig) (1784-1859)</name></persName> Leichnam. Und närrisch ists dann wieder, wenn der erschrockene Brief mitten ins junge Gelächter und in die frivole Courmacherei herein fällt wie der Ihrige gestern Abend in eine <persName xml:id="persName_db393e76-6b36-4b7a-bc8e-54c6604fb327">Moschelessche<name key="PSN0113441" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name><name key="PSN0113436" style="hidden">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</name></persName> Party voller schöner Kinder und Harfe und sonstige Singer, – Felix gab ihn mir dort zu lesen, ich wurde gelegentlich roth aber Niemand sah es, denn ich hatte mich hinter eine Gestalt geflüchtet die mich sehr verdunkelte. – Nun stehe ich aber auf, und halte alle möglichen Schwurfinger in die Höhe eifrig wie alle Curiatier und Horatier zusammen, schwöre: Felix ist so wohl und fröhlich und glücklich, wie er je gewesen, er lebt, liebt, schwärmt und lacht wie vor Jahren und mehr, und Sie dürfen sich nicht ängstigen. Gott, gern zöge ich ja meinen Tantenrock wieder an, und bemutterte, und warnte hier vor Zug, dort vor Hitze, oder vor Gähnen, oder vor Jauchzen oder vor allen Dingen in der Welt die uns irgend das arme Leben fristen, aber er und die Welt würden mich auslachen und ich mich selber. Ich wollte ihn gestern Abend zeichnen, wie er Cour machte, aber es fehlt Zeit zu so ausgeführten Zeichnungen wie ich sie gern liefere, hier ein flüchtiger Umriß:</p> <p> <note resp="FMBC" style="hidden" type="text_constitution" xml:id="note_a1cd2b18-6e1b-15a59-167a6-7a1bbc55b7bc" xml:lang="de">Noten, Grafiken, Sonderzeichen siehe FMB-Druckausgabe.</note> </p> <p style="paragraph_without_indent">Die grade Figur ist <persName xml:id="persName_18408154-5dbd-49d7-9560-0f07227a4cd9">der kleine gute alte Attwood<name key="PSN0109576" style="hidden">Attwood, Thomas (1765-1838)</name></persName> – <persName xml:id="persName_88806337-5b06-402b-a87e-6d7643ca093b">die sitzende eine Muse<name key="PSN0109573" style="hidden">Attwood, Caroline Eliza (1796-1889)</name></persName>, etwas indisch, ein Gang wie der Ganges, und einen Himmelaya im Auge, <persName xml:id="persName_6ed7dc16-22a1-4750-90f5-05e087209137">hinter Attwood<name key="PSN0109576" style="hidden">Attwood, Thomas (1765-1838)</name></persName> röthlichen weißbeharten Gesicht sieht grade ein schwarzer Schopf Haar und eine vernehmliche Stirnader hervor, die gehören einem jungen Musiker von Gaben, der die schönsten Sachen sagt. Ich stehe weit davon, sehs aber doch.</p> <p>Es geht uns überhaupt göttlich.</p> <p>Am Sonnabend beklagte sich Felix noch, wie leer die Zeitungen: ich prophezeihte, sie würden am Montag schon voll werden, und siehe sie wurden es mit Zins und Zinseszins! Wir leben hier wieder einmal mitten in der Geschichte, und sie wirft wie eine Spinne von hieraus ihre Fäden nach aller Welt Enden. Wer wird Minister? Noch weiß mans nicht. – <persName xml:id="persName_66938c80-74ff-4950-b66a-d381e56d2cb4">Wellington<name key="PSN0115693" style="hidden">Wellesley, Arthur Richard (seit 1852) 2nd Duke of Wellington, (1812-1814) Lord Douro, (seit 1814) Marquess of Douro, (seit 1863) Earl of Mornington (1807-1884)</name></persName> – oder kommt <persName xml:id="persName_0114de27-528d-4c57-821a-1e11e562d1de">Lord Grey<name key="PSN0111533" style="hidden">Grey, Charles (gen. Viscount Howick) (seit 1807) 2nd Earl of (1764-1845)</name></persName> wieder? – Dabei Alles ruhig und ordentlich, – die Wuth macht sich Luft auf den constitutionellen Wegen, und ein Fremder der unkundig hier ankäme, könnte schwer rathen daß sich die Politik jetzt eben auf den Kopf gestellt hat und noch ungewiß ist von welcher Seite sie wieder auf die Beine kommt</p> <closer rend="left" xml:id="closer_3e18a928-c415-4249-b8f9-d793254a54dd">Ich muß fort, schlafen, essen, arbeiten und mich amüsiren – darum basta und Gruß und Lebewohl!</closer> <signed rend="right">CKlingemann.</signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_8470f6bf-29d5-4ed6-8964-7352c20e49aa"> <docAuthor key="PSN0112434" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_f574ab73-5cc9-4f89-a9e0-3845a1fdc159">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0112434" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_2dd0f9cf-d91a-4a53-8d9a-3943ad88c2e9">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Ich bin satt, und komme wieder herauf, und Felix sagt: Schreib noch ein paar Worte.“ Ich bin aber eben satt und verdauend und da kämpfe Einer mal wider an! Von hier gehe ich zu meinem <persName xml:id="persName_b33b5088-ee54-4ce8-9aaf-fc36ec204ab2">Minister<name key="PSN0113670" style="hidden">Ompteda, Ludwig Carl Georg Freiherr von (1767-1854)</name></persName>, der, so närrisch begegnen sich die Dinge, mit der Hannöverschen Reform in der Tasche von Windsor zurückkommt, – da werde ich erfahren wer Minister wird, kann es aber nicht mehr schreiben. Was geschieht, wenn das Unterhaus die Stimmen verweigert? Und dahin könnte es wohl kommen. Was werden <persName xml:id="persName_86ccea43-044b-4eae-9591-eb35addcb8a7">S. Majestät von Holland<name key="PSN0113596" style="hidden">Niederlande, Wilhelm I. Großherzog von Luxemburg (1772-1843)</name></persName> thun? – Damn Politik,! sage ich aber. Wahrhaftig, mir fällt immer wieder Ihr Brief ein und Ihre Besorgniß. Wenn Sie nur meinen beruhigenden Worten glauben könnten! Hätten Sie uns nur gesehen, wie wir gestern Nachts zwischen 1 und 2 Uhr von <persName xml:id="persName_d37b5b2c-09fa-42fe-87a9-6472c4c1b04b">Moscheles<name key="PSN0113441" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName> zurückgingen und der Mond schien und wir uns Geschichten erzählten und Späße machten, und lachten daß Blumen und Bäume und Häuser wiederhallten! Es ist in dem Menschen, dem Felix, eine so wunderbar – (falsch!) anregende erwärmende jungmachende Kraft – ich könnte ihn drum fassen wenn er 100 Meilen von mir ist, – steht und sitzt er aber neben mir, so ziehts mich mit fort und ich werde wieder grün und thöricht. Ich habs mir schon überlegt, wie dumm es wäre wenn ich ihn gar nicht kennte, und hörte dann <title xml:id="title_f42e6325-049c-4e6a-8d45-338dd7f24565">seine Sommernachts<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_idcki8fz-lrzv-xjkb-awmp-1fwijc3dyze6"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100359" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 1 zu Shakespeares Sommernachtstraum E-Dur, [Juli 1826] bis 6. August 1826<idno type="MWV">P 3</idno><idno type="op">21</idno></name></title>- oder <title xml:id="title_6fc4b9d4-24c3-451e-82c5-07c5e668d974">HebridenOuvertüre<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_rkgdm75y-emaf-iopf-jhuj-bduntx5a85sg"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100363" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 2 Die Hebriden / The Isles of Fingal (Zur einsamen Insel) h-Moll (»Fingals Höhle«), 7. August 1829 bis 16. Dezember 1830; Umarbeitung bis 20. Juni 1832<idno type="MWV">P 7</idno><idno type="op">26</idno></name></title>, oder ihn phantasiren und <hi rend="underline">müßte</hi> mich nun an ihn drängen und ihn mit aller Gewalt kennen lernen, und er wäre dann höflich und bescheiden u. s. w. – Wenn ich an einige meiner Freunde – und Freundinnen – denke, werde ich stolz und gehe grade.</p> <signed rend="right"><add resp="UT" type="editors_addition">Carl Klingemann</add></signed> </div> <div n="3" type="act_of_writing" xml:id="div_8750f422-cf5d-4135-ab47-6be639f96d7e"> <dateline rend="right">Litterary Union Club.</dateline> <dateline rend="right">d. <date cert="high" when="1832-05-11" xml:id="date_2e0d7c88-9c5e-4b8d-867f-b81c0231a6ca"><date cert="high" when="1832-05-11" xml:id="date_cdf6b2c6-29fa-4ac5-95b0-2e500c2de744">11 Mai 1832</date>.</date></dateline> <docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_7fb52ad9-8e3e-4ac4-81cb-f782add4f03e">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_9ce19665-90a1-4928-9ece-6ea22fb0243a">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor> <salute rend="left">Ihr Lieben!</salute> <p style="paragraph_without_indent">Gestern erhielt ich Eure erste Antwort auf meinen Londoner Brief; nun mache ich mir Vorwürfe, daß ich Euch vielleicht nicht ausführlich genug vor acht Tagen gesagt habe, daß und wie wohl ich bin, denn ich hatte nicht gedacht, daß Ihr so erschreckt sein würdet, nachdem ich schon die Reise, das Meer, und lange Zeit zwischen mir und der großen Gefahr hatte. Gott sei Dank, sie ist vorüber und ich betrachte mein Leben wie neu geschenkt, genieße es aber auch so.</p> <p>Denn wie glücklich wieder diese ersten Wochen hier waren, kann ich Euch nicht beschreiben; wenn von Zeit zu Zeit sich alles Schlimme häuft, wie den Winter in Paris wo ich <persName xml:id="persName_275a9e22-60d7-428c-95e9-2677d3bc1ddf">die liebsten Menschen<name key="PSN0114202" style="hidden">Rietz, Eduard Theodor Ludwig (1802-1832)</name><name key="PSN0113830" style="hidden">Peters, Ulrike Maria Wilhelmina (1807-1832)</name><name key="PSN0109768" style="hidden">Beer, Ludwig (1821-1831)</name><name key="PSN0113224" style="hidden">Mendelssohn, Henriette Maria (Jette) (1775-1831)</name><name key="PSN0113205" style="hidden">Mendelsohn, Eva (?-1831)</name><name key="PSN0111804" style="hidden">Hegel, Georg Wilhelm Friedrich (1770-1831)</name><name key="PSN0111422" style="hidden">Goethe, Johann Wolfgang (seit 1782) von (1749-1832)</name></persName> verlieren mußte, mich nie heimisch fühlte, endlich sehr krank wurde, so kommt dann auch wieder einmal das Gegentheil und so ist es hier im lieben Lande, wo ich meine Freunde wiederfinde, mich wohl und unter wohlwollenden Menschen weiß, und wo ich das Gefühl der zurückgekehrten Gesundheit im vollsten Maaße genießen kann; dazu ist es warm, der Flieder blüht und es giebt Musik zu machen, denkt Euch mein Glück. Einen lustigen Morgen der letzten Woche muß ich Euch doch beschreiben, weil sich es gerade so häufte. Es war von allen äußerlichen Anerkennungen die ich bis jetzt gehabt habe, die die mich am meisten gefreut und gerührt hat, und vielleicht die einzige an die ich immer neu erfreut denken werde. Sonnabend Morgen war Probe des <placeName xml:id="placeName_555c3910-f29c-4211-a019-57c58d31e797">Philharmonic<name key="NST0100287" style="hidden" subtype="" type="institution">Philharmonic Society</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName>, in dem aber nichts von mir gegeben werden konnte, weil <title xml:id="title_3652b7ae-ae7f-4537-86cd-ba7c8d2c700f">meine Ouvertüre<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_y1ettyvt-6oe5-mead-ygit-msmpnaopwyrd"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100363" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 2 Die Hebriden / The Isles of Fingal (Zur einsamen Insel) h-Moll (»Fingals Höhle«), 7. August 1829 bis 16. Dezember 1830; Umarbeitung bis 20. Juni 1832<idno type="MWV">P 7</idno><idno type="op">26</idno></name></title> noch nicht ausgeschrieben war; zum Frühstück kamen <persName xml:id="persName_c76e4f90-5cd9-4e38-abff-7ba18926474c">Rosen<name key="PSN0114283" style="hidden">Rosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805-1837)</name></persName> und <persName xml:id="persName_f89ffbba-8adc-4905-a345-b97d8f2d4e05">Klingemann<name key="PSN0112434" style="hidden">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName> zu mir, wir leben so bequem und ruhig zusammen, als könne es niemals anders gewesen sein; eben als wir fortgehen wollten, kommt ein Brief von <persName xml:id="persName_1c435bef-930b-4353-a080-6a971ab833e0">Immermann<name key="PSN0112169" style="hidden">Immermann, Karl Leberecht (1796-1840)</name></persName> der mich frägt, wohin er ein Paket an mich adressiren könne, <title xml:id="title_5d917384-f6f0-4d0c-9336-ad359bf12665">meine Oper<name key="PSN0112169" style="hidden" type="author">Immermann, Karl Leberecht (1796-1840)</name><name key="CRT0109449" style="hidden" type="dramatic_work">Der Sturm (Libretto)</name></title> sei fertig, und er wolle sie mir schicken; den Brief steckte ich in die Tasche, ging die helle Regent Street herunter, traf am Eingang des Concerts <persName xml:id="persName_5e743afa-4b47-4fae-822e-266e1128ad79">ein Paar wunderschöne junge Engländerinnen<name key="PSN0112105" style="hidden">Horsley, Frances Arabella (Fanny) (1815-1849)</name><name key="PSN0112107" style="hidden">Horsley, Mary Elizabeth (1813-1881)</name><name key="PSN0112108" style="hidden">Horsley, Sophia Hutchins (Sophy) (1819-1894)</name></persName>, die ich lieb habe, und die mich mit in ihre Loge nahmen, gleich fing die <title xml:id="title_a6f7e4be-99e3-4122-9d60-0770a00ee9b2">Pastoralsinfonie<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108067" style="hidden" type="music">6. Sinfonie F-Dur, op. 68 (»Pastorale«)</name></title> von Beethoven an, die auch lustig klang, und sich neben den schönen Kindern bequem anhörte, ich las auch mittlerweile <persName xml:id="persName_0813110b-8919-40b2-a587-da07a7cb5420">Immermanns<name key="PSN0112169" style="hidden">Immermann, Karl Leberecht (1796-1840)</name></persName> Brief durch, und dachte an Gegenwart und Zukunft, dann nach der <title xml:id="title_adf3ded3-1574-45b0-b65c-14d0ae9e4b25">Sinfonie<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108067" style="hidden" type="music">6. Sinfonie F-Dur, op. 68 (»Pastorale«)</name></title> wollte ich in den Saal, um einige alte Freunde wieder zu begrüßen. Kaum komme ich aber unten hinein, so ruft einer auf dem Orchester: There is Mendelssohn, und drauf fangen sie alle dermaßen zu schreien und zu klatschen an, daß ich eine Weile nicht wußte, was ich anfangen sollte, und als es vorüber war, ruft ein andrer: Welcome to him, und drauf fangen sie wieder denselben Lärm an, und ich muß durch den Saal und aufs Orchester klettern und mich bedanken. Seht, das werde ich nicht vergessen, denn es war mir lieber, als jede Auszeichnung, es zeigte daß die Musiker mich lieb hatten, und sich freuten, daß ich kam, und es war mir ein froheres Gefühl, als ich sagen kann. Zugleich habe ich nun auch das Vergnügen alle meine Geschäftsbekannten unverändert wieder zu finden, <persName xml:id="persName_02e8dd06-b288-4109-91b8-457ea2c42329">Cramer<name key="PSN0110487" style="hidden">Cramer, Johann (John) Baptist (1771-1858)</name></persName> und <persName xml:id="persName_7fb32ff7-4f4d-45cd-94d4-ebcd5f69ee18">Addison<name key="PSN0109387" style="hidden">Addison, Robert (1797 (?)-1868)</name></persName> zahlen sehr niedlich, und bestellen immer zu – <title xml:id="title_cecb1bb6-1b97-4601-ac61-d134e90570d1">was braucht es weiter, wir singen heiter<name key="PSN0111422" style="hidden" type="author">Goethe, Johann Wolfgang (seit 1782) von (1749-1832)</name><name key="CRT0108871" style="hidden" type="literature">Zelters siebzigster Geburtstag</name><name key="PSN0114359" style="hidden" type="author">Rungenhagen, Karl Friedrich (1778-1851)</name><name key="CRT0110612" style="hidden" type="music">Zelters siebzigster Geburtstag</name></title>.</p> <p>Morgens früh komt <persName xml:id="persName_5eb95543-4e61-4833-bb1a-8deae50a28b3">Klingemann<name key="PSN0112434" style="hidden">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName> oder <persName xml:id="persName_93110650-f73b-4856-acc8-f781b123a586">Rosen<name key="PSN0114283" style="hidden">Rosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805-1837)</name></persName> oder <persName xml:id="persName_ab090066-88d8-41f5-b7fc-16591b3fa790">Stentzler<name key="PSN0115112" style="hidden">Stenzler, Adolf Friedrich (1807-1887)</name></persName> oder beide oder alle drei; dann wird gefrühstückt und gekannegießert. Wir frühstücken Thee und tops and bottoms (dies ist historisch.) Dann geht es zum Arbeiten, <title xml:id="title_32a63306-4d3e-4939-883e-2b3b0ce2984e">mein Rondo mit Orchester<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_rwaujqsc-nhov-pmbn-ekes-rqsqldgrkqri"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100350" style="hidden">Capriccio brillant h-Moll für Klavier und Orchester, [Anfang Mai 1832] bis 18. Mai 1832<idno type="MWV">O 8</idno><idno type="op">22</idno></name></title> ist über die Hälfte fertig und wird toll genug, dann werden Visiten gemacht, oder Merkwürdigkeiten gesehen, so komm’ ich z. B. eben aus dem großen meeting in Guildhall, wo sie das Unterhaus bitten die Steuern zu versagen, wo der <persName xml:id="persName_0d78f519-2b1b-40a8-b081-a3cbab031070">Lord Mayor<name key="PSN0112716" style="hidden">Laurie, Sir Peter (1777-1861)</name></persName> auftrat und sagte er habe ein für allemal zu andern Rathgebern kein Vertrauen (cheers) es seien Männer von schädlichen Principien (cheers) if it be that they have any principles at all (ungeheurer Lärm) und <persName xml:id="persName_8726f436-efa0-42a2-a866-ea67c241aa42">Lord Grey<name key="PSN0111533" style="hidden">Grey, Charles (gen. Viscount Howick) (seit 1807) 2nd Earl of (1764-1845)</name></persName> müsse bleiben (Alle Hüte in die Höhe geworfen) dann machte <persName xml:id="persName_1ac3a5cd-151f-4479-b7d0-6b62b10e9ab0">mein alter Taylor<name key="PSN0115271" style="hidden">Taylor, John (1779-1863)</name></persName> einen höchst liebenswürdigen speech, dann kamen die Gesandten von Birmingham – das ist wieder welthistorisch. Jeden Mittag und Abend bin ich dann aus, mit den Freunden zusammen, es wird Musik und Cour und Alles Gute gemacht, wir kommen ziemlich spät zu Hause, schlafen ziemlich lange, zum Frühstück kommt <persName xml:id="persName_68b3a705-96ba-4580-bd92-3aadc2b6723a">Klingemann<name key="PSN0112434" style="hidden">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName> oder <persName xml:id="persName_a85b1ba1-6bed-4c25-bc66-6a0e3a469f65">Rosen<name key="PSN0114283" style="hidden">Rosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805-1837)</name></persName> etc. dal Segno.</p> <p>Die <title xml:id="title_3b18ad1e-c894-478c-8a68-d3dec85aceb7">Hebriden<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ikcn6kk9-pmys-0shm-vhrd-vjhrrvmmrexs"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100363" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 2 Die Hebriden / The Isles of Fingal (Zur einsamen Insel) h-Moll (»Fingals Höhle«), 7. August 1829 bis 16. Dezember 1830; Umarbeitung bis 20. Juni 1832<idno type="MWV">P 7</idno><idno type="op">26</idno></name></title> habe ich nun um ein Bedeutendes anders und besser gemacht; morgen früh werden sie im <placeName xml:id="placeName_080d8ad6-6496-4276-9bd4-4bf8889816fe">Philharmonic<name key="NST0100287" style="hidden" subtype="" type="institution">Philharmonic Society</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> zum erstenmale probirt, und Montag aufgeführt. Freitag dirigire ich <title xml:id="title_2de5227a-887c-43e2-84b3-a5b6ea161af3">den Sommern.str.<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_6fjwxsmp-zxfm-qc64-ihuy-g0iqp2lan0zg"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100359" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 1 zu Shakespeares Sommernachtstraum E-Dur, [Juli 1826] bis 6. August 1826<idno type="MWV">P 3</idno><idno type="op">21</idno></name></title> in <persName xml:id="persName_fbf996dc-f06b-4763-a411-676b0957b6e7">Vaughans<name key="PSN0115456" style="hidden">Vaughan, Thomas (1782-1843)</name></persName> Concert; bitte sprecht ihn „Won“ aus, Sonntag gehts aufs Land ins Grüne zu <persName xml:id="persName_8719fd48-379f-40eb-a40f-cc9065bf0a49">den schönen Horsleys<name key="PSN0112105" style="hidden">Horsley, Frances Arabella (Fanny) (1815-1849)</name><name key="PSN0112107" style="hidden">Horsley, Mary Elizabeth (1813-1881)</name><name key="PSN0112108" style="hidden">Horsley, Sophia Hutchins (Sophy) (1819-1894)</name></persName> u. s. w. Nun muß der Brief fort, und ich Regent Street hinauf, denn hier ist mein Club, wo ich ein hon: member bin, und also schreiben, Zeitunglesen, essen kann, soviel ich will, ich esse aber heut nicht hier, sondern bei <persName xml:id="persName_7e037c9a-664d-4825-96c7-9347222e5f37">Moscheles<name key="PSN0113441" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName>, <seg type="closer" xml:id="seg_52f05fb9-596f-48f7-a784-42c39c743b0c">und nun grüße ich Euch, und bitte Euch lebt mir alle wohl und froh. Ich bins und denke </seg></p> <signed rend="right">Euer.</signed> <signed rend="right">F. MB</signed> </div> <div n="4" type="act_of_writing" xml:id="div_bd8a8253-39ae-4155-858c-29ff123e122c"> <docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">N. S. Die Litterary Unionsfeder taugt nichts. An <persName xml:id="persName_711d4758-8178-45c9-a24f-33fd019316aa">Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> erfolgt nächstens ein Privatbrief, mit einer bessern. O <persName xml:id="persName_b0b752fa-36db-4c93-a4be-9211be859dd8">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> und <persName xml:id="persName_e25b9b86-becd-4ad4-b79d-3a83aca27091">Beckchen<name key="PSN0117586" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName>, <seg type="closer" xml:id="seg_766c4558-a73d-4091-a83a-388fab6edabb">ich grüße Euch.</seg></p> </div> </body> </text></TEI>