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fmb-1832-04-02-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Paul Mendelssohn Bartholdy in Berlin <lb></lb>Paris, 2. April 1832 Nur zwei Worte heut, um Dir zu sagen, daß ich mich wohl befinde und um Dir eine Nachricht mitzutheilen, die Dich gewiß freuen wird, nämlich daß Leo gestern Abend nach einem Gespräche mit mir und Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 2, 523

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

USA New York, NY US-NYp New York, NY, The New York Public Library for the Performing Arts, Astor, Lenox and Tilden Foundations, Music Division *MNY++ Mendelssohn Letters Vol. IIIa/150. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Paul Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Paris, 2. April 1832 Nur zwei Worte heut, um Dir zu sagen, daß ich mich wohl befinde und um Dir eine Nachricht mitzutheilen, die Dich gewiß freuen wird, nämlich daß Leo gestern Abend nach einem Gespräche mit mir und

2 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel. – Auf der Adressenseite befinden sich folgende Notizen von fremder Hand: »Weber / Bauhof Nr 4« und »Sollte in diesem Brief / vielleicht der Tag der Abreise / Ihres Hrn. Bruders bestimmt / sein, so bittet Sie Ihre Frau / Mutter, denselben anzuzeigen. / W. St.«

Felix Mendelssohn Bartholdy

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

2. April 1832 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Paris Frankreich Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) Berlin Deutschland deutsch
Mr. Mr. A. Mendelssohn Bartholdy Berlin pour Mr. Paul Mendelssohn Bartholdy
Auf der Adressenseite befinden sich folgende Notizen von fremder Hand: »Weber / Bauhof Nr 4« und »Sollte in diesem Brief / vielleicht der Tag der Abreise / Ihres Hrn. Bruders bestimmt / sein, so bittet Sie Ihre Frau / Mutter, denselben anzuzeigen. / W. St.«
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Paris d. 2ten April. 32.Lieber Paul

Nur zwei Worte heut, um Dir zu sagen, daß ich mich wohl befinde und um Dir eine Nachricht mitzutheilen, die Dich gewiß freuen wird, nämlich daß LeoLeo (Léo), August (1793-1859) gestern Abend nach einem Gespräche mit mir und nachdem ich ihm den gestern erhaltnen Brief der ElternMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) vorgelesen hatte, sich definitiv entschlossen hat, Dich in seine Handlung eintreten zu lassen. Er selbst scheint sich offenbar drauf zu freuen, da es ihm lieb sein muß, einen gewissenhaften und sichern Arbeiter zu gewinnen, und weil es uns allen am Herzen liegt, Dich in einer Stadt zu wissen, wie diese, die Dir gewiß lieber und anregender sein wird, als jede andre, in der Du Dich erst recht in der Welt lebend und wirkend fühlen wirst, und weil es auch die ElternMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) erfreuen wird, Dich Deine Jugend am Orte ihrer Jugend zubringen zu sehen, so bin ich vergnügt drüber, Dir diese Nachricht zuerst mittheilen zu können; LeoLeo (Léo), August (1793-1859) schreibt heute nicht, sondern trägt mir nur auf, den ElternMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) und Dir zu sagen, er betrachte die Sache, als gänzlich abgemacht.

Er räth Dir, nicht eher zu kommen als bis die Cholera vorbei oder wenigstens ganz im Abnehmen sei, das scheint auch in VatersMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) Plan zu sein, da er schreibt, Du würdest in etwa 6 Wochen die Reise antreten können. Auch ich glaube, daß es besser sei, den ersten Schrecken vorbei zu lassen, der dann doch hier größer und allgemeiner ist, als ich gedacht hatte. Das ganze LeoscheLeo (Léo), August (1793-1859)Leo, Sophie Augustine (1795-1874) Haus hat namentlich panische Furcht und Angst, indeß leiden auch die Theater u. s. w. sehr darunter, und BaillotBaillot, Pierre Marie François de Sales (1771-1842), die DevrientSchröder-Devrient, Wilhelmine (1804-1860) u. a. haben ihre Concerte ganz abgesagt und aufgegeben, die musikalische saison ist für dies Jahr wohl geschlossen. Heut Abend bin ich noch bei HabeneckHabeneck, François-Antoine (1781-1849), und werde mich da entscheiden, ob ich doch mein Concert gebe, oder nächste Woche schon nach London gehe; ich glaube das letztere. So werden wir uns also wohl nicht sobald wieder sehen; und das ist schlimm. Aber wir gehn eben beide aufs Leben zu, da ist es nicht anders, und wenn es uns nur dem Raum nach weit aus einander treibt, so kommen wir auch schon wieder zusammen, und es giebt Schnellposten. – Alles freut sich hier auf Dich, EichthalEichthal (vorh. Seeligmann), Adolphe (seit 1814) Baron d’ (1805-1895), FranckFranck, Georg Hermann (1802-1855), HillerHiller, Ferdinand (seit 1875) von (1811-1885) etc. Du wirst gut aufgenommen sein. Und so gehe es.

Sobald ich meine Abreise entschieden weiß, schreibe ich den Eltern.

Lebt wohlDeinFelix MB
            Paris d. 2ten April. 32. Lieber Paul
Nur zwei Worte heut, um Dir zu sagen, daß ich mich wohl befinde und um Dir eine Nachricht mitzutheilen, die Dich gewiß freuen wird, nämlich daß Leo gestern Abend nach einem Gespräche mit mir und nachdem ich ihm den gestern erhaltnen Brief der Eltern vorgelesen hatte, sich definitiv entschlossen hat, Dich in seine Handlung eintreten zu lassen. Er selbst scheint sich offenbar drauf zu freuen, da es ihm lieb sein muß, einen gewissenhaften und sichern Arbeiter zu gewinnen, und weil es uns allen am Herzen liegt, Dich in einer Stadt zu wissen, wie diese, die Dir gewiß lieber und anregender sein wird, als jede andre, in der Du Dich erst recht in der Welt lebend und wirkend fühlen wirst, und weil es auch die Eltern erfreuen wird, Dich Deine Jugend am Orte ihrer Jugend zubringen zu sehen, so bin ich vergnügt drüber, Dir diese Nachricht zuerst mittheilen zu können; Leo schreibt heute nicht, sondern trägt mir nur auf, den Eltern und Dir zu sagen, er betrachte die Sache, als gänzlich abgemacht.
Er räth Dir, nicht eher zu kommen als bis die Cholera vorbei oder wenigstens ganz im Abnehmen sei, das scheint auch in Vaters Plan zu sein, da er schreibt, Du würdest in etwa 6 Wochen die Reise antreten können. Auch ich glaube, daß es besser sei, den ersten Schrecken vorbei zu lassen, der dann doch hier größer und allgemeiner ist, als ich gedacht hatte. Das ganze Leosche Haus hat namentlich panische Furcht und Angst, indeß leiden auch die Theater u. s. w. sehr darunter, und Baillot, die Devrient u. a. haben ihre Concerte ganz abgesagt und aufgegeben, die musikalische saison ist für dies Jahr wohl geschlossen. Heut Abend bin ich noch bei Habeneck, und werde mich da entscheiden, ob ich doch mein Concert gebe, oder nächste Woche schon nach London gehe; ich glaube das letztere. So werden wir uns also wohl nicht sobald wieder sehen; und das ist schlimm. Aber wir gehn eben beide aufs Leben zu, da ist es nicht anders, und wenn es uns nur dem Raum nach weit aus einander treibt, so kommen wir auch schon wieder zusammen, und es giebt Schnellposten. – Alles freut sich hier auf Dich, Eichthal, Franck, Hiller etc. Du wirst gut aufgenommen sein. Und so gehe es.
Sobald ich meine Abreise entschieden weiß, schreibe ich den Eltern.
Lebt wohlDein
Felix MB          
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