fmb-1832-04-02-01
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Paris, 2. April 1832
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
2 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel. – Auf der Adressenseite befinden sich folgende Notizen von fremder Hand: »Weber / Bauhof Nr 4« und »Sollte in diesem Brief / vielleicht der Tag der Abreise / Ihres Hrn. Bruders bestimmt / sein, so bittet Sie Ihre Frau / Mutter, denselben anzuzeigen. / W. St.«
Felix Mendelssohn Bartholdy
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Berlin
r4« und »Sollte in diesem Brief / vielleicht der Tag der Abreise / Ihres Hrn. Bruders bestimmt / sein, so bittet Sie Ihre Frau / Mutter, denselben anzuzeigen. / W. St.«
tenApril. 32
Nur zwei Worte heut, um Dir zu sagen, daß ich mich wohl befinde und um Dir eine Nachricht mitzutheilen, die Dich gewiß freuen wird, nämlich daß
Er räth Dir, nicht eher zu kommen als bis die Cholera vorbei oder wenigstens ganz im Abnehmen sei, das scheint auch in
Sobald ich meine Abreise entschieden weiß, schreibe ich den Eltern.
Paris d. 2ten April. 32. Lieber Paul Nur zwei Worte heut, um Dir zu sagen, daß ich mich wohl befinde und um Dir eine Nachricht mitzutheilen, die Dich gewiß freuen wird, nämlich daß Leo gestern Abend nach einem Gespräche mit mir und nachdem ich ihm den gestern erhaltnen Brief der Eltern vorgelesen hatte, sich definitiv entschlossen hat, Dich in seine Handlung eintreten zu lassen. Er selbst scheint sich offenbar drauf zu freuen, da es ihm lieb sein muß, einen gewissenhaften und sichern Arbeiter zu gewinnen, und weil es uns allen am Herzen liegt, Dich in einer Stadt zu wissen, wie diese, die Dir gewiß lieber und anregender sein wird, als jede andre, in der Du Dich erst recht in der Welt lebend und wirkend fühlen wirst, und weil es auch die Eltern erfreuen wird, Dich Deine Jugend am Orte ihrer Jugend zubringen zu sehen, so bin ich vergnügt drüber, Dir diese Nachricht zuerst mittheilen zu können; Leo schreibt heute nicht, sondern trägt mir nur auf, den Eltern und Dir zu sagen, er betrachte die Sache, als gänzlich abgemacht. Er räth Dir, nicht eher zu kommen als bis die Cholera vorbei oder wenigstens ganz im Abnehmen sei, das scheint auch in Vaters Plan zu sein, da er schreibt, Du würdest in etwa 6 Wochen die Reise antreten können. Auch ich glaube, daß es besser sei, den ersten Schrecken vorbei zu lassen, der dann doch hier größer und allgemeiner ist, als ich gedacht hatte. Das ganze Leosche Haus hat namentlich panische Furcht und Angst, indeß leiden auch die Theater u. s. w. sehr darunter, und Baillot, die Devrient u. a. haben ihre Concerte ganz abgesagt und aufgegeben, die musikalische saison ist für dies Jahr wohl geschlossen. Heut Abend bin ich noch bei Habeneck, und werde mich da entscheiden, ob ich doch mein Concert gebe, oder nächste Woche schon nach London gehe; ich glaube das letztere. So werden wir uns also wohl nicht sobald wieder sehen; und das ist schlimm. Aber wir gehn eben beide aufs Leben zu, da ist es nicht anders, und wenn es uns nur dem Raum nach weit aus einander treibt, so kommen wir auch schon wieder zusammen, und es giebt Schnellposten. – Alles freut sich hier auf Dich, Eichthal, Franck, Hiller etc. Du wirst gut aufgenommen sein. Und so gehe es. Sobald ich meine Abreise entschieden weiß, schreibe ich den Eltern. Lebt wohlDein Felix MB
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Seeligmann), Adolphe (seit 1814) Baron d’ (1805-1895)</name></persName>, <persName xml:id="persName_ce8ba204-9f75-4034-a663-8994435fd9c8">Franck<name key="PSN0111123" style="hidden">Franck, Georg Hermann (1802-1855)</name></persName>, <persName xml:id="persName_93206b32-289b-4900-8376-11cc8d3ea175">Hiller<name key="PSN0112003" style="hidden">Hiller, Ferdinand (seit 1875) von (1811-1885)</name></persName> etc. Du wirst gut aufgenommen sein. Und so gehe es. </p><p>Sobald ich meine Abreise entschieden weiß, schreibe ich den Eltern. </p><closer rend="left" xml:id="closer_50804bfe-1091-45b7-a901-c484e038c213">Lebt wohl</closer><signed rend="right">Dein</signed><signed rend="right">Felix MB</signed></div></body> </text></TEI>