]> Brief: fmb-1832-03-17-01

fmb-1832-03-17-01

Hilfe zum Zitier-Tool

Um wichtige Textpassagen (Zitate) zu speichern und auf diese via Hyperlink zu verweisen, markieren Sie bitte den gewünschten Textbereich.

Daraufhin erscheint ein Fenster, in welchem Sie die ausgewählte Textpassage inkl. des Hyperlinks zur weiteren Verwendung in die Zwischenablage kopieren können.


Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin <lb></lb>Paris, 15. und 17. März 1832 Das ist der 15te März 32. Geh es Dir heute wohl und fröhlich. Ich will mich selbst citiren, und wiederholen, denn den eigentlichen Glückwunsch bring ich Dir alle Tage; Du willst lieber, daß die Briefe Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 2, 518

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 13, fol. 109-109b. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Paris, 15. und 17. März 1832 Das ist der 15te März 32. Geh es Dir heute wohl und fröhlich. Ich will mich selbst citiren, und wiederholen, denn den eigentlichen Glückwunsch bring ich Dir alle Tage; Du willst lieber, daß die Briefe

4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.

Felix Mendelssohn Bartholdy

Green Books

Mendelssohn, Reisebriefe, S. 324-327.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

15. und 17. März 1832 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Paris Frankreich Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) Berlin Deutschland deutsch
Madame Mde. Mendelssohn Bartholdy. Berlin Leipziger Str. no. 3.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Paris den 15ten März.Liebe Mutter

Noten, Grafiken, Sonderzeichen siehe FMB-Druckausgabe.

Das<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_jdjyb2cj-iufy-r5tu-r8qo-lc5f35wsjhqi"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100423" style="hidden">Lied ohne Worte A-Dur, 14. September 1829<idno type="MWV">U 73</idno><idno type="op">19b/4</idno></name> ist der 15te März 32. Geh es Dir heute wohl und fröhlich. Ich will mich selbst citiren, und wiederholen, denn den eigentlichen Glückwunsch bring ich Dir alle Tage; Du willst lieber, daß die Briefe am Geburtstage ankommen, als daß sie an dem Tage geschrieben werden, aber nimm es mir nicht übel, ich kann mich nicht daran gewöhnen, VaterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) sagte man könne nicht wissen, wie es später aussehe, drum müsse der Brief zum Tage ankommen, aber dies Gefühl habe ich dann doppelt, denn ich weiß nicht, wie Ihr den Tag leben werdet, und weiß es von mir noch dazu auch nicht. Ist aber das Fest herangekommen, dann ist mir als wäre ich beinahe bei Euch, und Ihr könntet meinen Glückwunsch eben nur nicht hören; dann kann ich ihn ohne andre Sorge bringen, als die Sorge der Entfernung. Die aber wird bald vorüber sein, so Gott will, und er erhalte Dich und Euch alle mir zu meinem Glück.

Jetzt habe ich angefangen mich recht ins Musikleben zu werfen, und da Euch das freut, so will ich auch etwas davon schreiben, denn ein Brief den ich sammt einem Zeichenbuch<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_lkgt4nz2-npnu-lvl8-5fha-hq4w930ewxoh"> <item n="1" sortKey="art" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="drawing_albums_and_collection_sources_with_drawings" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="drawing_albums" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100824" style="hidden">Zeichenalbum Deutschland, Schweiz 1830-1831, mit Nachtrag 1841: GB-Ob, M.D.M. d. 15<idno type="MWV">ZB 7</idno><idno type="op"></idno></name> vor einigen Tagen durch den Adjutanten von MortierMortier, Édouard Adolphe Casimir Joseph (seit 1808) Duc de Trévise (1768-1835) zu Euch schicken wollte, wartet noch immer so wie ganz Paris auf die Abreise des Marschalls, die aber nicht erfolgt. Sollte aber doch der Brief mit dem Buch durch den Mann in Eure Hände kommen, so nehmt die ganze Sendung besonders aber den Mann (einen Grafen PerthuisPerthuis, A. Comte de) freundlich auf, denn er ist einer der freundlichsten, liebenswürdigsten Menschen, die mir begegnet sind. Ich hatte Euch darin schon geschrieben, daß ich übermorgen im ConservatoireConservatoire de MusiqueParisFrankreich das g dur Concert von Beethoven<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108017" style="hidden" type="music">4. Klavierkonzert G-Dur, op. 58</name> spiele, und daß der ganze Hof zum erstenmale ins Concert kommt. KalkbrennerKalkbrenner, Friedrich Wilhelm Michael (1785-1849) möchte mich gern todt beißen vor Neid, er wollte mich erst durch tausend Intriguen gar nicht zum Spielen kommen lassen, und als er nun gar erfuhr daß die KöniginnFrankreich, Marie Amélie Thérèse (Maria Amalia Theresa) von (1782-1866) komme, so hat er Alles mögliche gethan, um mich aus dem Wege zu schaffen. Zum Glück sind alle andern vom ConservatoireConservatoire de MusiqueParisFrankreich, namentlich der allmächtige HabeneckHabeneck, François-Antoine (1781-1849) meine wahren Freunde, und so hats ihm nichts geholfen. Er ist der einzige Musiker hier, der sich wirklich misgünstig und falsch gegen mich nimmt, und obwohl ich ihm nie getraut habe, so ist es doch immer ein beängstigendes Gefühl, jemand gegenüber zu stehn der einen haßt und es nicht zeigen will. Es wird einen ganzen Abend um den runden grünen Theetisch einnehmen, wenn ich Euch einmal alle die Streiche erzählen soll, die mir der Kerl schon hier gespielt hat, „trug weiße Wäsche<name key="PSN0111816" style="hidden" type="author">Heine, Christian Johann Heinrich (bis 1825: Harry) (1797-1856)</name><name key="CRT0109116" style="hidden" type="literature">Junge Leiden – Traumbilder</name> und ein feines Kleid, inwendig aber war es grob und schmutzig“ leider spielt es aber auch sehr schön Clavier.

Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)

d. 17ten Der Brief hat nicht fertig werden können, weil besagtes Musiktreiben diese Tage so toll geworden ist, daß ich nicht mehr weiß, wo mir der Kopf steht. Ein bloßer Catalog von dem was ich zu thun habe und hatte muß also für heute genügen, und mich zugleich entschuldigen. Eben komme ich aus der Probe vom ConservatoireConservatoire de MusiqueParisFrankreich, wir haben ordentlich probirt, gestern 2mal und heut auch beinah alles wiederholt, nun geht es aber auch, wie geschmiert. Wenn die Leute morgen halb so entzückt sind, wie das Orchester, so ist es gut; die haben gestern das Adagio<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108017" style="hidden" type="music">4. Klavierkonzert G-Dur, op. 58</name> wüthend da Capo gerufen, und heut hat HabeneckHabeneck, François-Antoine (1781-1849) eine kleine Rede halten müssen, um ihnen anzuzeigen, das am Ende noch ein Tact Solo wäre, den sie doch gütigst abwarten möchten. Es würde Euch freuen, all die Freundlichkeiten und kleinen Artigkeiten zu sehen, die der für mich hat, nach jedem Sinfoniestück frägt er mich, ob mir irgend etwas nicht recht sei, und so habe ich einige Lieblingsnüancen hier im Französ: Orchester zuerst durchsetzen können. Nach der Probe hat BaillotBaillot, Pierre Marie François de Sales (1771-1842) in seiner Classe mein Ottett<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_dnf46mqw-vygc-7kde-wg9t-baijkoe51rbb"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100391" style="hidden">Oktett Es-Dur für vier Violinen, zwei Violen und zwei Violoncelli, 15. Oktober 1825<idno type="MWV">R 20</idno><idno type="op">20</idno></name> gespielt, und wenn es auf der Welt ein Mensch noch spielen kann, so ist er es, er war so außerordentlich, wie ich ihn nie gehört habe, und ebenso auch UrhanUrhan, Chrétien (eigtl. Christian Urhahn) (1790-1845), NorblinNorblin (de la Gourdaine), Louis Pierre Martin (1781-1854) und die andern, die alle wüthend und rasend hineinhieben. Außerdem muß ich nun die Ouvertüre<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_unnxe4zx-a711-9v1e-tol6-bq8psmzpihri"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100359" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 1 zu Shakespeares Sommernachtstraum E-Dur, [Juli 1826] bis 6. August 1826<idno type="MWV">P 3</idno><idno type="op">21</idno></name> und das Ottett<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_h0ctpikm-u5ft-eeri-qb9g-qelf7osjl5i2"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100391" style="hidden">Oktett Es-Dur für vier Violinen, zwei Violen und zwei Violoncelli, 15. Oktober 1825<idno type="MWV">R 20</idno><idno type="op">20</idno></name> fertig arrangiren, muß das Quintett<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_dvigaoqd-22j4-oohm-5vn9-3kdutvslaudy"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100392" style="hidden">Quintett A-Dur für zwei Violinen, zwei Violen und Violoncello, April bis 31. Mai 1826<idno type="MWV">R 21</idno><idno type="op">18</idno></name> in Ordnung bringen, da SimrockN. Simrock, Musikverlag in Bonn es gekauft hat, muß Lieder aufschreiben, und erlebe die Autorfreude mein hmoll Quartett<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_f3itn9kt-xyyc-juq9-ykwa-zclidqfcprqd"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100377" style="hidden">Quartett Nr. 3 h-Moll für Klavier, Violine, Viola und Violoncello, 7. Oktober 1824 bis 18. Januar 1825<idno type="MWV">Q 17</idno><idno type="op">3</idno></name> etwas umarbeiten zu können, da es hier bei zwei verschiednen VerlegernSimon Richault, Musikverlag in ParisRichault, Jean-Charles-Simon (1780-1866)Launer (Veuve Launer), Musikverlag in ParisLauner, Jean-Louis-Marie (1785-1839) herauskommt, die mich um nachträgliche Änderungen gefragt haben, ehe sie es publicirten, endlich alle Abend soirées, heut BohrersBohrer, Joseph Anton (1783-1863)Bohrer, Max (Maximilian) Caspar Anton (1785-1867), morgen eine fête mit allen Geigengamins des ConservatoireConservatoire de MusiqueParisFrankreich, übermorgen RothschildRothschild, James (Jacob) Mayer (seit 1817) de (1792-1868), Dinstag die société des beaux artsSociété Libre des Beaux-ArtsParisFrankreich (HittorfHittorff, Jakob Ignaz (Jacques-Ignace) (1792-1867) ist Praesident) Mittwoch mein Ottett<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_heajaxfo-gcav-rh8p-coie-echcj8rqn6un"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100391" style="hidden">Oktett Es-Dur für vier Violinen, zwei Violen und zwei Violoncelli, 15. Oktober 1825<idno type="MWV">R 20</idno><idno type="op">20</idno></name> beim abbé BardinBardin, Jean Baptiste Edme (1790-1857) (von dem werd’ ich auch mancherlei erzählen) Donnerstag mein Ottett<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_oxierwkh-42be-euo2-v5ou-4tvcufspsqmh"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100391" style="hidden">Oktett Es-Dur für vier Violinen, zwei Violen und zwei Violoncelli, 15. Oktober 1825<idno type="MWV">R 20</idno><idno type="op">20</idno></name> bei Mde. KiénéKiéné, Marie Catherine (1765-1855), Freitag Concert bei ErardÉrard, Jean-Baptiste Orphée Pierre (1794-1855), Sonntag Concert bei LeoLeo (Léo), August (1793-1859), und endlich Montag, lache wer lachen kann, wird zu BeethovensBeethoven, Ludwig van (1770-1827) Sterbefeier in einer KircheSaint-Vincent-de-PaulParisFrankreich mein Ottett<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ywm8jlqw-1qfi-8nq0-ypbe-jk1m2tiige2o"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100391" style="hidden">Oktett Es-Dur für vier Violinen, zwei Violen und zwei Violoncelli, 15. Oktober 1825<idno type="MWV">R 20</idno><idno type="op">20</idno></name> gespielt; dies ist das Dümmste, was die Welt gesehn hat, aber es war nicht abzuschlagen, und ich freue mich einigermaßen es zu erleben, das während des Scherzo eine stille Messe gelesen werden soll, man kann sich es nicht toller erdenken, als einen Priester am Altar und mein Scherzo dazu, – man reis’t eigentlich incognito. Endlich giebt BaillotBaillot, Pierre Marie François de Sales (1771-1842) am 7ten April ein großes Concert, und ich habe ihm versprochen bis dahin noch hier zu bleiben, und darin ein Concert von Mozart<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756–1791)</name><name key="CRT0110098" style="hidden" type="music">Violinkonzert</name> und noch etwas zu spielen. Den 8ten sitze ich dann in der Post und fahre nach London, habe vorher noch meine Sinfonie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_swhkkyip-xj8s-p6pk-4b6d-1r3qgumgkl2v"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100341" style="hidden">Sinfonie d-Moll (»Reformations-Sinfonie«) für Orchester, [1829] bis 12. Mai 1830; 11. November 1832<idno type="MWV">N 15</idno><idno type="op">107</idno></name> im Conserv:Conservatoire de MusiqueParisFrankreich gehört, und einige Stücke verkauft, und freue mich dann über die freundliche Aufnahme, die mir die Musiker hier gemacht haben.

Wegen PaulMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) werde ich EichthalEichthal (vorh. Seeligmann), Adolphe (seit 1814) Baron d’ (1805-1895) morgen definitiv sprechen, daß er zu FouldFould, Beer Léon (1767-1855) nicht kommen kann hat LeoLeo (Léo), August (1793-1859) schon geschrieben, ich habe auch Hrn. Benoit FouldFould, Benoít (Bénédict) (1792-1858) einmal so gemein und niedrig sprechen hören, daß es mir fast lieb ist. Den Bescheid schreibe ich alsbald.

Noch thust Du ImmermannImmermann, Karl Leberecht (1796-1840) Unrecht, liebe MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842), und beschuldigst ihn der Faulheit, aber wie mir scheint, ohne Grund. Ich konnte nicht verlangen, daß er seine angefangenen Arbeiten, gleich aus der Hand legte und er hat mir meinen Text<name key="PSN0112169" style="hidden" type="author">Immermann, Karl Leberecht (1796-1840)</name><name key="CRT0109449" style="hidden" type="dramatic_work">Der Sturm (Libretto)</name> erst zum Mai versprochen. Dann hoffe ich aber auch gewiß ihn zu bekommen. Lebt nun wohl bis dahin

F.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)

Grüßt SebastiamHensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898).

            Paris den 15ten März. Liebe Mutter
Das ist der 15te März 32. Geh es Dir heute wohl und fröhlich. Ich will mich selbst citiren, und wiederholen, denn den eigentlichen Glückwunsch bring ich Dir alle Tage; Du willst lieber, daß die Briefe am Geburtstage ankommen, als daß sie an dem Tage geschrieben werden, aber nimm es mir nicht übel, ich kann mich nicht daran gewöhnen, Vater sagte man könne nicht wissen, wie es später aussehe, drum müsse der Brief zum Tage ankommen, aber dies Gefühl habe ich dann doppelt, denn ich weiß nicht, wie Ihr den Tag leben werdet, und weiß es von mir noch dazu auch nicht. Ist aber das Fest herangekommen, dann ist mir als wäre ich beinahe bei Euch, und Ihr könntet meinen Glückwunsch eben nur nicht hören; dann kann ich ihn ohne andre Sorge bringen, als die Sorge der Entfernung. Die aber wird bald vorüber sein, so Gott will, und er erhalte Dich und Euch alle mir zu meinem Glück.
Jetzt habe ich angefangen mich recht ins Musikleben zu werfen, und da Euch das freut, so will ich auch etwas davon schreiben, denn ein Brief den ich sammt einem Zeichenbuch vor einigen Tagen durch den Adjutanten von Mortier zu Euch schicken wollte, wartet noch immer so wie ganz Paris auf die Abreise des Marschalls, die aber nicht erfolgt. Sollte aber doch der Brief mit dem Buch durch den Mann in Eure Hände kommen, so nehmt die ganze Sendung besonders aber den Mann (einen Grafen Perthuis) freundlich auf, denn er ist einer der freundlichsten, liebenswürdigsten Menschen, die mir begegnet sind. Ich hatte Euch darin schon geschrieben, daß ich übermorgen im Conservatoire das g dur Concert von Beethoven spiele, und daß der ganze Hof zum erstenmale ins Concert kommt. Kalkbrenner möchte mich gern todt beißen vor Neid, er wollte mich erst durch tausend Intriguen gar nicht zum Spielen kommen lassen, und als er nun gar erfuhr daß die Königinn komme, so hat er Alles mögliche gethan, um mich aus dem Wege zu schaffen. Zum Glück sind alle andern vom Conservatoire, namentlich der allmächtige Habeneck meine wahren Freunde, und so hats ihm nichts geholfen. Er ist der einzige Musiker hier, der sich wirklich misgünstig und falsch gegen mich nimmt, und obwohl ich ihm nie getraut habe, so ist es doch immer ein beängstigendes Gefühl, jemand gegenüber zu stehn der einen haßt und es nicht zeigen will. Es wird einen ganzen Abend um den runden grünen Theetisch einnehmen, wenn ich Euch einmal alle die Streiche erzählen soll, die mir der Kerl schon hier gespielt hat, „trug weiße Wäsche und ein feines Kleid, inwendig aber war es grob und schmutzig“ leider spielt es aber auch sehr schön Clavier.
d. 17ten Der Brief hat nicht fertig werden können, weil besagtes Musiktreiben diese Tage so toll geworden ist, daß ich nicht mehr weiß, wo mir der Kopf steht. Ein bloßer Catalog von dem was ich zu thun habe und hatte muß also für heute genügen, und mich zugleich entschuldigen. Eben komme ich aus der Probe vom Conservatoire, wir haben ordentlich probirt, gestern 2mal und heut auch beinah alles wiederholt, nun geht es aber auch, wie geschmiert. Wenn die Leute morgen halb so entzückt sind, wie das Orchester, so ist es gut; die haben gestern das Adagio wüthend da Capo gerufen, und heut hat Habeneck eine kleine Rede halten müssen, um ihnen anzuzeigen, das am Ende noch ein Tact Solo wäre, den sie doch gütigst abwarten möchten. Es würde Euch freuen, all die Freundlichkeiten und kleinen Artigkeiten zu sehen, die der für mich hat, nach jedem Sinfoniestück frägt er mich, ob mir irgend etwas nicht recht sei, und so habe ich einige Lieblingsnüancen hier im Französ: Orchester zuerst durchsetzen können. Nach der Probe hat Baillot in seiner Classe mein Ottett gespielt, und wenn es auf der Welt ein Mensch noch spielen kann, so ist er es, er war so außerordentlich, wie ich ihn nie gehört habe, und ebenso auch Urhan, Norblin und die andern, die alle wüthend und rasend hineinhieben. Außerdem muß ich nun die Ouvertüre und das Ottett fertig arrangiren, muß das Quintett in Ordnung bringen, da Simrock es gekauft hat, muß Lieder aufschreiben, und erlebe die Autorfreude mein hmoll Quartett etwas umarbeiten zu können, da es hier bei zwei verschiednen Verlegern herauskommt, die mich um nachträgliche Änderungen gefragt haben, ehe sie es publicirten, endlich alle Abend soirées, heut Bohrers, morgen eine fête mit allen Geigengamins des Conservatoire, übermorgen Rothschild, Dinstag die société des beaux arts (Hittorf ist Praesident) Mittwoch mein Ottett beim abbé Bardin (von dem werd’ ich auch mancherlei erzählen) Donnerstag mein Ottett bei Mde. Kiéné, Freitag Concert bei Erard, Sonntag Concert bei Leo, und endlich Montag, lache wer lachen kann, wird zu Beethovens Sterbefeier in einer Kirche mein Ottett gespielt; dies ist das Dümmste, was die Welt gesehn hat, aber es war nicht abzuschlagen, und ich freue mich einigermaßen es zu erleben, das während des Scherzo eine stille Messe gelesen werden soll, man kann sich es nicht toller erdenken, als einen Priester am Altar und mein Scherzo dazu, – man reis’t eigentlich incognito. Endlich giebt Baillot am 7ten April ein großes Concert, und ich habe ihm versprochen bis dahin noch hier zu bleiben, und darin ein Concert von Mozart und noch etwas zu spielen. Den 8ten sitze ich dann in der Post und fahre nach London, habe vorher noch meine Sinfonie im Conserv: gehört, und einige Stücke verkauft, und freue mich dann über die freundliche Aufnahme, die mir die Musiker hier gemacht haben.
Wegen Paul werde ich Eichthal morgen definitiv sprechen, daß er zu Fould nicht kommen kann hat Leo schon geschrieben, ich habe auch Hrn. Benoit Fould einmal so gemein und niedrig sprechen hören, daß es mir fast lieb ist. Den Bescheid schreibe ich alsbald.
Noch thust Du Immermann Unrecht, liebe Mutter, und beschuldigst ihn der Faulheit, aber wie mir scheint, ohne Grund. Ich konnte nicht verlangen, daß er seine angefangenen Arbeiten, gleich aus der Hand legte und er hat mir meinen Text erst zum Mai versprochen. Dann hoffe ich aber auch gewiß ihn zu bekommen. Lebt nun wohl bis dahin
F.
Grüßt Sebastiam.          
            <TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="fmb-1832-03-17-01" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="fmb-1832-03-17-01" xml:id="title_a28de5b3-794d-408b-9ced-3136f043a70f">Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin <lb></lb>Paris, 15. und 17. März 1832</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_29445167-d618-4753-abc0-b82dc7b35a23">Das ist der 15te März 32. Geh es Dir heute wohl und fröhlich. Ich will mich selbst citiren, und wiederholen, denn den eigentlichen Glückwunsch bring ich Dir alle Tage; Du willst lieber, daß die Briefe</title> <title level="s" type="sub" xml:id="title_f2af2ff7-1866-4b0b-b2b3-988e093af5ee">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="not_yet_determined" type="precursor">noch nicht ermittelt</title> <title key="not_yet_determined" type="successor">noch nicht ermittelt</title> <author key="PSN0000001">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</author><respStmt><resp resp="writer"></resp><persName key="PSN0000001" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName></respStmt><respStmt resp="transcription"> <resp resp="transcription">Transkription: </resp> <name resp="transcription">FMB-C</name> </respStmt> <respStmt resp="edition"> <resp resp="edition">Edition: </resp> <name resp="edition">FMB-C</name> </respStmt> </titleStmt> <publicationStmt> <publisher>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> <idno type="MSB">Bd. 2, 518</idno></publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript" xml:id="sourceDesc_4e512e7c-8ffe-411a-aef4-f15a7a27b53f"> <msDesc> <msIdentifier> <country>Großbritannien</country> <settlement>Oxford</settlement> <institution key="RISM">GB-Ob</institution> <repository>Oxford, Bodleian Library</repository> <collection>Music Section</collection> <idno type="signatur">M.D.M. d. 13, fol. 109-109b.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="fmb-1832-03-17-01" type="letter" xml:id="title_d99d11cf-0d27-41e5-a8ca-9877495b2da7">Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Paris, 15. und 17. März 1832</title> <incipit>Das ist der 15te März 32. Geh es Dir heute wohl und fröhlich. Ich will mich selbst citiren, und wiederholen, denn den eigentlichen Glückwunsch bring ich Dir alle Tage; Du willst lieber, daß die Briefe</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.</p> <handDesc hands="1"> <p>Felix Mendelssohn Bartholdy</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl></accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> <additional> <listBibl> <bibl type="printed_letter">Mendelssohn, Reisebriefe, S. 324-327.</bibl> </listBibl> </additional> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1832-03-15" xml:id="date_06f7f9f9-fe03-466b-a9d5-9644b11154b7">15.</date> und <date cert="high" when="1832-03-17" xml:id="date_302ad091-9dd0-4c52-ba5a-468675904392">17. März 1832</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0000001" resp="author" xml:id="persName_b07417d3-3250-441c-b766-db80d0da6a97">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0000001" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_f095cac5-f323-47e7-939a-421d2281dc7c"> <settlement key="STM0100105">Paris</settlement> <country>Frankreich</country></placeName></correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0113260" resp="receiver" xml:id="persName_fc5249fe-a101-4c1e-95ba-c9a41afbd15a">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_a1a772b0-e8a9-4d94-b5f1-30adffc56fac"> <settlement key="STM0100101">Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName></correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft">  </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div type="address" xml:id="div_6df72481-1468-4308-98e4-e496000198ab"> <head> <address> <addrLine>Madame</addrLine> <addrLine>Mde. Mendelssohn Bartholdy.</addrLine> <addrLine>Berlin</addrLine> <addrLine>Leipziger Str. no. 3.</addrLine> </address> </head> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_0c3d9704-9fdc-4659-aea4-4342a8d10a94"><docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><dateline rend="right">Paris den <date cert="high" when="1832-03-15" xml:id="date_aeb4a5df-7e8f-4a68-bec7-184f95f6c168">15<hi rend="superscript">ten</hi> März</date>.</dateline><salute rend="left">Liebe Mutter</salute><p> <note resp="FMBC" style="hidden" type="text_constitution" xml:id="note_fa8b4839-c78c-79820-a2365-1b0be8053785" xml:lang="de">Noten, Grafiken, Sonderzeichen siehe FMB-Druckausgabe. </note></p><p><title xml:id="title_0570e114-8d46-4a74-9744-b4de67f8170b">Das<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_jdjyb2cj-iufy-r5tu-r8qo-lc5f35wsjhqi"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100423" style="hidden">Lied ohne Worte A-Dur, 14. September 1829<idno type="MWV">U 73</idno><idno type="op">19b/4</idno></name></title> ist der 15<hi rend="superscript">te</hi> März 32. Geh es Dir heute wohl und fröhlich. Ich will mich selbst citiren, und wiederholen, denn den eigentlichen Glückwunsch bring ich Dir alle Tage; Du willst lieber, daß die Briefe am Geburtstage ankommen, als daß sie an dem Tage geschrieben werden, aber nimm es mir nicht übel, ich kann mich nicht daran gewöhnen, <persName xml:id="persName_a6560de0-1160-4dff-b6ff-37c0aae5b1aa">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> sagte man könne nicht wissen, wie es später aussehe, drum müsse der Brief zum Tage ankommen, aber dies Gefühl habe ich dann doppelt, denn ich weiß nicht, wie <hi rend="underline">Ihr</hi> den Tag leben werdet, und weiß es von <hi rend="underline">mir</hi> noch dazu auch nicht. Ist aber das Fest herangekommen, dann ist mir als wäre ich beinahe bei Euch, und Ihr könntet meinen Glückwunsch eben nur nicht hören; dann kann ich ihn ohne andre Sorge bringen, als die Sorge der Entfernung. Die aber wird bald vorüber sein, so Gott will, und er erhalte Dich und Euch alle mir zu meinem Glück.</p><p>Jetzt habe ich angefangen mich recht ins Musikleben zu werfen, und da Euch das freut, so will ich auch etwas davon schreiben, denn ein Brief den ich <title xml:id="title_ceda0961-255c-453a-bb92-db4214e153a4">sammt einem Zeichenbuch<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_lkgt4nz2-npnu-lvl8-5fha-hq4w930ewxoh"> <item n="1" sortKey="art" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="drawing_albums_and_collection_sources_with_drawings" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="drawing_albums" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100824" style="hidden">Zeichenalbum Deutschland, Schweiz 1830-1831, mit Nachtrag 1841: GB-Ob, M.D.M. d. 15<idno type="MWV">ZB 7</idno><idno type="op"></idno></name></title> vor einigen Tagen durch den <persName xml:id="persName_7e992b19-7942-4e01-a5b2-7eb45649744b">Adjutanten von Mortier<name key="PSN0113430" style="hidden">Mortier, Édouard Adolphe Casimir Joseph (seit 1808) Duc de Trévise (1768-1835)</name></persName> zu Euch schicken wollte, wartet noch immer so wie ganz Paris auf die Abreise des Marschalls, die aber nicht erfolgt. Sollte aber doch der Brief mit dem Buch durch den Mann in Eure Hände kommen, so nehmt die ganze Sendung besonders aber den Mann (einen <persName xml:id="persName_e5b6a9c5-e554-4f32-8c63-52eccbd0bfe4">Grafen Perthuis<name key="PSN0113821" style="hidden">Perthuis, A. Comte de</name></persName>) freundlich auf, denn er ist einer der freundlichsten, liebenswürdigsten Menschen, die mir begegnet sind. Ich hatte Euch darin schon geschrieben, daß ich übermorgen im <placeName xml:id="placeName_ac7d9605-9a82-42c0-92c6-d5203283a80e">Conservatoire<name key="NST0100349" style="hidden" subtype="" type="institution">Conservatoire de Musique</name><settlement key="STM0100105" style="hidden" type="">Paris</settlement><country style="hidden">Frankreich</country></placeName> das <title xml:id="title_f082c2a5-c54d-4950-9d3a-7a5e84a63d8e">g dur Concert von Beethoven<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108017" style="hidden" type="music">4. Klavierkonzert G-Dur, op. 58</name></title> spiele, und daß der ganze Hof zum erstenmale ins Concert kommt. <persName xml:id="persName_22efdf0f-f213-4986-92b9-ded96876b95b">Kalkbrenner<name key="PSN0112301" style="hidden">Kalkbrenner, Friedrich Wilhelm Michael (1785-1849)</name></persName> möchte mich gern todt beißen vor Neid, er wollte mich erst durch tausend Intriguen gar nicht zum Spielen kommen lassen, und als er nun gar erfuhr daß die <persName xml:id="persName_41428bdc-70ea-4159-ac5c-23f04b59cab4">Königinn<name key="PSN0111151" style="hidden">Frankreich, Marie Amélie Thérèse (Maria Amalia Theresa) von (1782-1866)</name></persName> komme, so hat er Alles mögliche gethan, um mich aus dem Wege zu schaffen. Zum Glück sind alle andern vom <placeName xml:id="placeName_78befc39-14e3-42e0-854e-c3365fb4f4f2">Conservatoire<name key="NST0100349" style="hidden" subtype="" type="institution">Conservatoire de Musique</name><settlement key="STM0100105" style="hidden" type="">Paris</settlement><country style="hidden">Frankreich</country></placeName>, namentlich der allmächtige <persName xml:id="persName_3338ba74-b99f-4b95-8080-079f06e3ca8f">Habeneck<name key="PSN0111647" style="hidden">Habeneck, François-Antoine (1781-1849)</name></persName> meine wahren Freunde, und so hats ihm nichts geholfen. Er ist der einzige Musiker hier, der sich wirklich misgünstig und falsch gegen mich nimmt, und obwohl ich ihm nie getraut habe, so ist es doch immer ein beängstigendes Gefühl, jemand gegenüber zu stehn der einen haßt und es nicht zeigen will. Es wird einen ganzen Abend um den runden grünen Theetisch einnehmen, wenn ich Euch einmal alle die Streiche erzählen soll, die mir der Kerl schon hier gespielt hat, <title xml:id="title_41372963-2782-4b7c-b3a8-5a7812fbadfc">„trug weiße Wäsche<name key="PSN0111816" style="hidden" type="author">Heine, Christian Johann Heinrich (bis 1825: Harry) (1797-1856)</name><name key="CRT0109116" style="hidden" type="literature">Junge Leiden – Traumbilder</name></title> und ein feines Kleid, inwendig aber war es grob und schmutzig“ leider spielt es aber auch sehr schön Clavier.</p></div><div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_71b9c15a-1239-4c29-a40f-e61c6423904b"><docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><p><seg type="inline">d. <date cert="high" when="1832-03-17" xml:id="date_71f1d411-fd41-4c18-9ae8-78176158f3b4">17</date></seg><date cert="high" when="1832-03-17" xml:id="date_d1fe6fdd-91c1-4419-acb6-115410411482"><hi rend="superscript">ten</hi></date> Der Brief hat nicht fertig werden können, weil besagtes Musiktreiben diese Tage so toll geworden ist, daß ich nicht mehr weiß, wo mir der Kopf steht. Ein bloßer Catalog von dem was ich zu thun habe und hatte muß also für heute genügen, und mich zugleich entschuldigen. Eben komme ich aus der Probe vom <placeName xml:id="placeName_6590e14c-0998-428e-b9d3-4e0315e1e044">Conservatoire<name key="NST0100349" style="hidden" subtype="" type="institution">Conservatoire de Musique</name><settlement key="STM0100105" style="hidden" type="">Paris</settlement><country style="hidden">Frankreich</country></placeName>, wir haben ordentlich probirt, gestern 2mal und heut auch beinah alles wiederholt, nun geht es aber auch, wie geschmiert. Wenn die Leute morgen halb so entzückt sind, wie das Orchester, so ist es gut; die haben gestern <title xml:id="title_86d62bdb-7f39-495c-a47e-6806401e2f3b">das Adagio<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108017" style="hidden" type="music">4. Klavierkonzert G-Dur, op. 58</name></title> wüthend da Capo gerufen, und heut hat <persName xml:id="persName_19646ed2-22ce-40e1-8afd-f6f22419f0b6">Habeneck<name key="PSN0111647" style="hidden">Habeneck, François-Antoine (1781-1849)</name></persName> eine kleine Rede halten müssen, um ihnen anzuzeigen, das am Ende noch ein Tact Solo wäre, den sie doch gütigst abwarten möchten. Es würde Euch freuen, all die Freundlichkeiten und kleinen Artigkeiten zu sehen, die der für mich hat, nach jedem Sinfoniestück frägt er mich, ob mir irgend etwas nicht recht sei, und so habe ich einige Lieblingsnüancen hier im Französ: Orchester zuerst durchsetzen können. Nach der Probe hat <persName xml:id="persName_32b764ac-fa6c-452e-9828-cecd657a7208">Baillot<name key="PSN0109640" style="hidden">Baillot, Pierre Marie François de Sales (1771-1842)</name></persName> in seiner Classe <title xml:id="title_9eb4f379-9783-43c0-90eb-3b0c0d514fa8">mein Ottett<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_dnf46mqw-vygc-7kde-wg9t-baijkoe51rbb"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100391" style="hidden">Oktett Es-Dur für vier Violinen, zwei Violen und zwei Violoncelli, 15. Oktober 1825<idno type="MWV">R 20</idno><idno type="op">20</idno></name></title> gespielt, und wenn es auf der Welt ein Mensch noch spielen kann, so ist er es, er war so außerordentlich, wie ich ihn nie gehört habe, und ebenso auch <persName xml:id="persName_67d285c1-2c88-4900-a3d1-39a53ba6afe6">Urhan<name key="PSN0115431" style="hidden">Urhan, Chrétien (eigtl. Christian Urhahn) (1790-1845)</name></persName>, <persName xml:id="persName_7ae7d64a-6ef4-4661-9528-987cdc70f77d">Norblin<name key="PSN0113614" style="hidden">Norblin (de la Gourdaine), Louis Pierre Martin (1781-1854)</name></persName> und die andern, die alle wüthend und rasend hineinhieben. Außerdem muß ich nun <title xml:id="title_5a7911d6-9a8a-4ea5-9b48-3bc098fbc308">die Ouvertüre<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_unnxe4zx-a711-9v1e-tol6-bq8psmzpihri"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100359" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 1 zu Shakespeares Sommernachtstraum E-Dur, [Juli 1826] bis 6. August 1826<idno type="MWV">P 3</idno><idno type="op">21</idno></name></title> und <title xml:id="title_3ca9ed54-352b-4526-bd28-03df9b6e1a93">das Ottett<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_h0ctpikm-u5ft-eeri-qb9g-qelf7osjl5i2"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100391" style="hidden">Oktett Es-Dur für vier Violinen, zwei Violen und zwei Violoncelli, 15. Oktober 1825<idno type="MWV">R 20</idno><idno type="op">20</idno></name></title> fertig arrangiren, muß <title xml:id="title_62c4ab68-ebfa-4421-91d2-3cd9d1e26163">das Quintett<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_dvigaoqd-22j4-oohm-5vn9-3kdutvslaudy"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100392" style="hidden">Quintett A-Dur für zwei Violinen, zwei Violen und Violoncello, April bis 31. Mai 1826<idno type="MWV">R 21</idno><idno type="op">18</idno></name></title> in Ordnung bringen, da <persName xml:id="persName_a59b0b74-bc3a-4044-8fef-a69e85b67f40">Simrock<name key="PSN0114935" style="hidden">N. Simrock, Musikverlag in Bonn</name></persName> es gekauft hat, muß Lieder aufschreiben, und erlebe die Autorfreude <title xml:id="title_a75ffb28-f052-4874-a6cd-62fc6cd7ac21">mein hmoll Quartett<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_f3itn9kt-xyyc-juq9-ykwa-zclidqfcprqd"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100377" style="hidden">Quartett Nr. 3 h-Moll für Klavier, Violine, Viola und Violoncello, 7. Oktober 1824 bis 18. Januar 1825<idno type="MWV">Q 17</idno><idno type="op">3</idno></name></title> etwas umarbeiten zu können, da es hier bei <persName xml:id="persName_5cef3bcd-78ba-488c-8010-a8cf6c3c4933">zwei verschiednen Verlegern<name key="PSN0114164" style="hidden">Simon Richault, Musikverlag in Paris</name><name key="PSN0114163" style="hidden">Richault, Jean-Charles-Simon (1780-1866)</name><name key="PSN0112710" style="hidden">Launer (Veuve Launer), Musikverlag in Paris</name><name key="PSN0112708" style="hidden">Launer, Jean-Louis-Marie (1785-1839)</name></persName> herauskommt, die mich um nachträgliche Änderungen gefragt haben, ehe sie es publicirten, endlich alle Abend soirées, heut <persName xml:id="persName_c400861c-24e7-435d-bcec-d824121c813f">Bohrers<name key="PSN0110012" style="hidden">Bohrer, Joseph Anton (1783-1863)</name><name key="PSN0110013" style="hidden">Bohrer, Max (Maximilian) Caspar Anton (1785-1867)</name></persName>, morgen eine fête mit allen Geigengamins des <placeName xml:id="placeName_1f055241-ea94-4e0c-965c-ed9982e00e18">Conservatoire<name key="NST0100349" style="hidden" subtype="" type="institution">Conservatoire de Musique</name><settlement key="STM0100105" style="hidden" type="">Paris</settlement><country style="hidden">Frankreich</country></placeName>, übermorgen <persName xml:id="persName_efb01310-c50f-4e6f-b97b-a03990edad9e">Rothschild<name key="PSN0114317" style="hidden">Rothschild, James (Jacob) Mayer (seit 1817) de (1792-1868)</name></persName>, Dinstag die <placeName xml:id="placeName_916680a0-270a-4864-9014-aaf416914029">société des beaux arts<name key="NST0103215" style="hidden" subtype="" type="institution">Société Libre des Beaux-Arts</name><settlement key="STM0100105" style="hidden" type="">Paris</settlement><country style="hidden">Frankreich</country></placeName> (<persName xml:id="persName_2cb3a109-cf96-46b1-987b-7e58d1460fb7">Hittorf<name key="PSN0112026" style="hidden">Hittorff, Jakob Ignaz (Jacques-Ignace) (1792-1867)</name></persName> ist Praesident) Mittwoch <title xml:id="title_675e91f0-958c-4e85-9c9a-f4a97d51849c">mein Ottett<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_heajaxfo-gcav-rh8p-coie-echcj8rqn6un"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100391" style="hidden">Oktett Es-Dur für vier Violinen, zwei Violen und zwei Violoncelli, 15. Oktober 1825<idno type="MWV">R 20</idno><idno type="op">20</idno></name></title> beim abbé <persName xml:id="persName_2a9dec1b-7a39-4980-86ae-0071f1417e49">Bardin<name key="PSN0109662" style="hidden">Bardin, Jean Baptiste Edme (1790-1857)</name></persName> (von dem werd’ ich auch mancherlei erzählen) Donnerstag <title xml:id="title_eb3ed61d-f750-4dd8-835c-7a414a001bd0">mein Ottett<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_oxierwkh-42be-euo2-v5ou-4tvcufspsqmh"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100391" style="hidden">Oktett Es-Dur für vier Violinen, zwei Violen und zwei Violoncelli, 15. Oktober 1825<idno type="MWV">R 20</idno><idno type="op">20</idno></name></title> bei <persName xml:id="persName_93f8dfb2-c670-4770-9182-acd3bd920893">Mde. Kiéné<name key="PSN0112372" style="hidden">Kiéné, Marie Catherine (1765-1855)</name></persName>, Freitag Concert bei <persName xml:id="persName_91fd3705-ceec-45f4-872d-32bb58920d32">Erard<name key="PSN0110924" style="hidden">Érard, Jean-Baptiste Orphée Pierre (1794-1855)</name></persName>, Sonntag Concert bei <persName xml:id="persName_02c3d577-5cfe-4208-a935-16454d9f414a">Leo<name key="PSN0112784" style="hidden">Leo (Léo), August (1793-1859)</name></persName>, und endlich Montag, lache wer lachen kann, wird zu <persName xml:id="persName_159a4482-01c2-4e56-8d61-8567212efc0b">Beethovens<name key="PSN0109771" style="hidden">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name></persName> <placeName xml:id="placeName_8fafb370-f56f-4e84-9377-5e36b4bb9dc5">Sterbefeier in einer Kirche<name key="SGH0100409" style="hidden" subtype="" type="sight">Saint-Vincent-de-Paul</name><settlement key="STM0100105" style="hidden" type="">Paris</settlement><country style="hidden">Frankreich</country></placeName> <title xml:id="title_9eeaf484-0768-4f38-9d8f-a55075fab2ac">mein Ottett<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ywm8jlqw-1qfi-8nq0-ypbe-jk1m2tiige2o"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100391" style="hidden">Oktett Es-Dur für vier Violinen, zwei Violen und zwei Violoncelli, 15. Oktober 1825<idno type="MWV">R 20</idno><idno type="op">20</idno></name></title> gespielt; dies ist das Dümmste, was die Welt gesehn hat, aber es war nicht abzuschlagen, und ich freue mich einigermaßen es zu erleben, das während des Scherzo eine stille Messe gelesen werden soll, man kann sich es nicht toller erdenken, als einen Priester am Altar und mein Scherzo dazu, – man reis’t eigentlich incognito. Endlich giebt <persName xml:id="persName_00d890eb-709b-4e14-a993-5d9333e50cc4">Baillot<name key="PSN0109640" style="hidden">Baillot, Pierre Marie François de Sales (1771-1842)</name></persName> am 7<hi rend="superscript">ten</hi> April ein großes Concert, und ich habe ihm versprochen bis dahin noch hier zu bleiben, und darin ein <title xml:id="title_16a0b137-f6de-42f0-9831-b89781e3e7b7">Concert von Mozart<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756–1791)</name><name key="CRT0110098" style="hidden" type="music">Violinkonzert</name></title> und noch etwas zu spielen. Den 8<hi rend="superscript">ten</hi> sitze ich dann in der Post und fahre nach London, habe vorher noch <title xml:id="title_0b021fd2-a289-4700-a621-c95f3357cf07">meine Sinfonie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_swhkkyip-xj8s-p6pk-4b6d-1r3qgumgkl2v"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100341" style="hidden">Sinfonie d-Moll (»Reformations-Sinfonie«) für Orchester, [1829] bis 12. Mai 1830; 11. November 1832<idno type="MWV">N 15</idno><idno type="op">107</idno></name></title> im <placeName xml:id="placeName_5ade5875-0c79-4ef1-b105-bd48de186f06">Conserv:<name key="NST0100349" style="hidden" subtype="" type="institution">Conservatoire de Musique</name><settlement key="STM0100105" style="hidden" type="">Paris</settlement><country style="hidden">Frankreich</country></placeName> gehört, und einige Stücke verkauft, und freue mich dann über die freundliche Aufnahme, die mir die Musiker hier gemacht haben.</p><p>Wegen <persName xml:id="persName_d6ad2eeb-0fce-421d-a2e8-2e089ba7172b">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> werde ich <persName xml:id="persName_934a391f-1400-4c73-a288-e88ef9342209">Eichthal<name key="PSN0110860" style="hidden">Eichthal (vorh. Seeligmann), Adolphe (seit 1814) Baron d’ (1805-1895)</name></persName> morgen definitiv sprechen, daß er zu <persName xml:id="persName_a89031c8-20a4-4c14-8a32-3d6126f76e87">Fould<name key="PSN0111102" style="hidden">Fould, Beer Léon (1767-1855)</name></persName> nicht kommen kann hat <persName xml:id="persName_d01f1fec-133d-4fc1-bca4-6fa09b2c807e">Leo<name key="PSN0112784" style="hidden">Leo (Léo), August (1793-1859)</name></persName> schon geschrieben, ich habe auch <persName xml:id="persName_1816d67d-42cd-4e52-bc7a-cdabe095125a">Hrn. Benoit Fould<name key="PSN0111103" style="hidden">Fould, Benoít (Bénédict) (1792-1858)</name></persName> einmal so gemein und niedrig sprechen hören, daß es mir fast lieb ist. Den Bescheid schreibe ich alsbald.</p><p>Noch thust Du <persName xml:id="persName_527904a9-b3cc-4d4b-a757-ee4e03310fc4">Immermann<name key="PSN0112169" style="hidden">Immermann, Karl Leberecht (1796-1840)</name></persName> Unrecht, liebe <persName xml:id="persName_0e101816-f8f2-4b05-885e-e51048248ee9">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName>, und beschuldigst ihn der Faulheit, aber wie mir scheint, ohne Grund. Ich konnte nicht verlangen, daß er seine angefangenen Arbeiten, gleich aus der Hand legte und er hat mir <title xml:id="title_6fd9a4e0-e296-4995-bbec-28cf57d0db35">meinen Text<name key="PSN0112169" style="hidden" type="author">Immermann, Karl Leberecht (1796-1840)</name><name key="CRT0109449" style="hidden" type="dramatic_work">Der Sturm (Libretto)</name></title> erst zum Mai versprochen. Dann hoffe ich aber auch gewiß ihn zu bekommen. <seg type="closer" xml:id="seg_52617860-b42a-4801-8e32-9f1a196a6347">Lebt nun wohl bis dahin</seg></p><signed rend="right">F.</signed></div><div n="3" type="act_of_writing" xml:id="div_9fe6db13-26a6-482e-bf07-1b02f315060f"><docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><p style="paragraph_without_indent">Grüßt <persName xml:id="persName_ca809e5c-06e8-4468-ba12-3fdb09dc84f6">Sebastiam<name key="PSN0111898" style="hidden">Hensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898)</name></persName>.</p></div></body> </text></TEI>