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fmb-1832-01-05-02

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Franz Hauser in Stuttgart (?) <lb></lb>Paris, 5. Januar 1832 In aller Eile frage ich heute nur an, ob Du meinen Brief an Dich, den ich aus Lüttich an Schelble adressirt hatte, nicht bekommen hast? Hast Du ihn so bitte ich Dich sehr, antworte mir Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 2, 486

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Deutschland Berlin D-B Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz Musikabteilung MA Nachl. 7,30/1,8. Abschrift fremder Hand Felix Mendelssohn Bartholdy an Franz Hauser in Stuttgart (?); Paris, 5. Januar 1832 In aller Eile frage ich heute nur an, ob Du meinen Brief an Dich, den ich aus Lüttich an Schelble adressirt hatte, nicht bekommen hast? Hast Du ihn so bitte ich Dich sehr, antworte mir

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Unbekannt

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

5. Januar 1832 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Paris Frankreich Hauser, Franz (František) (1794-1870) Stuttgart Deutschland deutsch
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Paris d. 5 Januar 32.Prost Neujahr! Auf Wiedersehen darin.

In aller Eile frage ich heute nur an, ob Du meinen Brief an Dich, den ich aus Lüttich an SchelbleSchelble, Johann Nepomuk (1789-1837) adressirt hatte, nicht bekommen hast? Hast Du ihn so bitte ich Dich sehr, antworte mir doch umgehend auf die Frage wegen des Textes, und hast Du ihn nicht, so wiederhole ich für diesen Fall hier die Frage, nemlich schreibe mir doch, was die Theater Direktionen gewöhnlich für Opernbücher zahlen, was HauptmannHauptmann, Peter (1763-1858) für seine Texte zahlte, was Doering nimmt, kurz alles was Du über diesen Gegenstand weißt. Ich soll in ImmermannsImmermann, Karl Leberecht (1796-1840) Namen mit der Münchner DirektionKönigliches Hof- und NationaltheaterMünchenDeutschland unterhandeln, und möchte nicht, daß er zu kurz käme bey seiner noblen Art die ganze Sache zu nehmen. Bitte antworte mir hierauf gleich, umgehend, es wird hohe Zeit an die Arbeit zu gehen.

Für Deinen Brief aus Cöln danke ich herzlich; ich habe nicht geantwortet, weil ich täglich Deine Antwort auf meinen Lütticher Brief erwartete, und so thue ich auch heute noch, daher verzeihe die eiligen Zeilen. Sobald ich die habe und hier ein bischen zur Ruhe komme, schreibe ich Dir mehr und ordentlich. Zur Ruhe heißt aber wohl schwerlich zum Komponiren, denn damit sieht es hier schlimm aus. Ich habe an keine Note denken können seit ich hier bin, wer weiß ob ich dazu komme; das ganze Leben hier ist so unmusikalisch, daß ich mir vorkomme, wie ein Pair oder wie ein receveur gènéral, aber nicht wie ein Componist. Lustig ist es bey alledem, das Treiben ist rasend, und Politik macht jeder Schuster; heute Abend bin ich auf einer musik. Soirée bey der neuen Religion: den St. Simonianern. Die Leute machen auch Musik, sind aber prosaischer als man glauben mag; wollen mich gern bekehren, damit sie auch einen oder den andern Künstler und etwas zugehörige Kunst in ihre neue Religion bringen. Einstweilen bin ich mit meiner alten zufrieden, und der einzige musikalische Gedanke, den ich hier gehabt habe, ist zur Steinigung Stephans, aus dem in spe Oratorium<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_zib2k5tj-yeza-jlgo-xdbd-tbxswojqu1jc"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name>, ein böses Recitativ mit Chor. Da mußt Du aber schon verzeihen, wenn ich Dir keine Scene machen kann, denn sie soll schön seyn, verlangst Du, und das kann ich jetzt nicht veranstalten. Nicht einmal die Lieder für hübsche Frankfurterinnen fallen mir ein. O Paris! – Somit lebe wohl für heute und entschuldige die Eile. SpohrSpohr, Louis (Ludewig) (1784-1859) und wer sonst will kann sich meine Kirchenmusik<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_2ucn5phl-e0ch-zsej-1pd3-kfzqe7dx5jqr"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100108" style="hidden">Choral »O Haupt voll Blut und Wunden« für Bariton solo, gemischten Chor und Orchester, 22. August bis ca. 12. September 1830<idno type="MWV">A 8</idno><idno type="op"></idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_1y8ccfpc-jshu-gpic-r9e2-wyh9pzewz6z4"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="sacred_vocal_works_with_smaller_instrumentation" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100131" style="hidden">Choral »Mitten wir im Leben sind« für gemischten Chor a cappella, 20. November 1830<idno type="MWV">B 21</idno><idno type="op">23/3</idno></name> abschreiben, sie müssen sie aber wunderschön finden, sonst verweigre ichs. Wie geht es zu Haus? grüß mir sie alle dort. Grüß auch den LindpaintnerLindpaintner, Peter Joseph (seit 1844) von (1791-1856) herzlich was schreibt er Neues? Addio.

            Paris d. 5 Januar 32. Prost Neujahr! Auf Wiedersehen darin.
In aller Eile frage ich heute nur an, ob Du meinen Brief an Dich, den ich aus Lüttich an Schelble adressirt hatte, nicht bekommen hast? Hast Du ihn so bitte ich Dich sehr, antworte mir doch umgehend auf die Frage wegen des Textes, und hast Du ihn nicht, so wiederhole ich für diesen Fall hier die Frage, nemlich schreibe mir doch, was die Theater Direktionen gewöhnlich für Opernbücher zahlen, was Hauptmann für seine Texte zahlte, was Doering nimmt, kurz alles was Du über diesen Gegenstand weißt. Ich soll in Immermanns Namen mit der Münchner Direktion unterhandeln, und möchte nicht, daß er zu kurz käme bey seiner noblen Art die ganze Sache zu nehmen. Bitte antworte mir hierauf gleich, umgehend, es wird hohe Zeit an die Arbeit zu gehen.
Für Deinen Brief aus Cöln danke ich herzlich; ich habe nicht geantwortet, weil ich täglich Deine Antwort auf meinen Lütticher Brief erwartete, und so thue ich auch heute noch, daher verzeihe die eiligen Zeilen. Sobald ich die habe und hier ein bischen zur Ruhe komme, schreibe ich Dir mehr und ordentlich. Zur Ruhe heißt aber wohl schwerlich zum Komponiren, denn damit sieht es hier schlimm aus. Ich habe an keine Note denken können seit ich hier bin, wer weiß ob ich dazu komme; das ganze Leben hier ist so unmusikalisch, daß ich mir vorkomme, wie ein Pair oder wie ein receveur gènéral, aber nicht wie ein Componist. Lustig ist es bey alledem, das Treiben ist rasend, und Politik macht jeder Schuster; heute Abend bin ich auf einer musik. Soirée bey der neuen Religion: den St. Simonianern. Die Leute machen auch Musik, sind aber prosaischer als man glauben mag; wollen mich gern bekehren, damit sie auch einen oder den andern Künstler und etwas zugehörige Kunst in ihre neue Religion bringen. Einstweilen bin ich mit meiner alten zufrieden, und der einzige musikalische Gedanke, den ich hier gehabt habe, ist zur Steinigung Stephans, aus dem in spe Oratorium, ein böses Recitativ mit Chor. Da mußt Du aber schon verzeihen, wenn ich Dir keine Scene machen kann, denn sie soll schön seyn, verlangst Du, und das kann ich jetzt nicht veranstalten. Nicht einmal die Lieder für hübsche Frankfurterinnen fallen mir ein. O Paris! – Somit lebe wohl für heute und entschuldige die Eile. Spohr und wer sonst will kann sich meine Kirchenmusik abschreiben, sie müssen sie aber wunderschön finden, sonst verweigre ichs. Wie geht es zu Haus? grüß mir sie alle dort. Grüß auch den Lindpaintner herzlich was schreibt er Neues? Addio.          
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