fmb-1831-12-14-01
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Paris, 11. und 14. Dezember 1831
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.
Felix Mendelssohn Bartholdy
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Berlin
Heut möchte ich wieder einmal gern bei Euch sein, es ist so einer von den Festtagen im Jahr, wo man sich doppelt allein fühlt, wenn man es früher anders gewohnt war; Weihnachten und Neujahr geht es wohl auch so, aber heut sähe ich Dich gar zu gern einmal wieder und brächte Dir meinen Glückwunsch. Es muß nun aus der Ferne kommen, Du weißt aber, wie ich Dir alle Freuden wünsche die es geben kann und wie glücklich ich mich und uns alle am heutigen Feiertag preise. Hoffentlich hast Du auch im Laufe des Tages einmal an mich hergedacht und gewußt wo ich mit meinen Gedanken war. Es kam auch gestern Dein Gruß an mit dem Briefe von
Doch habe ich mich sehr gefreut
Mein Leben hier denke ich mir sehr ruhig einzurichten, um so Paris besser zu genießen und kennen zu lernen, als sonst der Fall sein würde, denn die Salons sehen sich überall gleich, rauben alle Zeit und Lust und bringen nicht vorwärts. Ich werde also wieder die Morgenstunden fleißig arbeiten, Mittags umherstreifen um Paris und die Musiker darin recht genau kennen zu lernen, und Abends denke ich oft in die Theater zu gehn und oft mit meinen Bekannten ruhig zusammen zu sein. Leider habe ich noch kein Quartier finden können, obwohl sich
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sehrgern. Nun wollen wir sehen, ob er Wort halten will und kann, an mir solls nicht fehlen. Übrigens ist die saison der Musik noch nicht angefangen, beginnt erst in der Mitte Januar, die Concerte erst gegen Ende Jan. Die Frage ist was ich zuerst gebe, denn mit einer Sinfonie muß man auftreten, und erst dann mit einer Ouvertüre kommen; die
zweimalabschreiben zu lassen, aber wo möglich ganz correct, und dann ein Exemplar der Sammlung an
Paris den 11 Dec. 31Lieber Vater Heut möchte ich wieder einmal gern bei Euch sein, es ist so einer von den Festtagen im Jahr, wo man sich doppelt allein fühlt, wenn man es früher anders gewohnt war; Weihnachten und Neujahr geht es wohl auch so, aber heut sähe ich Dich gar zu gern einmal wieder und brächte Dir meinen Glückwunsch. Es muß nun aus der Ferne kommen, Du weißt aber, wie ich Dir alle Freuden wünsche die es geben kann und wie glücklich ich mich und uns alle am heutigen Feiertag preise. Hoffentlich hast Du auch im Laufe des Tages einmal an mich hergedacht und gewußt wo ich mit meinen Gedanken war. Es kam auch gestern Dein Gruß an mit dem Briefe von Mutter und den Schwestern, ich empfing ihn bei Valentins, wo ich zusammen war mit allen möglichen Landsleuten die sich hier aufhalten. Mir war es aber zu Muthe, als ob ich allein wäre. Doch habe ich mich sehr gefreut Franck hier zu finden, er ist so aufgeweckt und lebendig, und kennt Euch Alle und mich so genau, daß es mir für meinen ganzen Aufenthalt angenehm ist ihn hier zu wissen. Das ist überhaupt ein großes Glück bei meiner Reise, daß ich fast überall Leute finde, mit denen ich nicht erst die Anfangsgründe einer Bekanntschaft zu machen brauche und die mir dann Alles andre im guten Licht erscheinen lassen; so sind Eichthals, Leos, Franck hier und wenn mir die über alle kleinen Unbehaglichkeiten der ersten Tage in einer großen Stadt hinweghelfen und sich beeifern mir freundlich und dienstfertig zu sein, so bist wieder Du es und Mutter und Euer Haus denen ich es verdanke, wenn ich mich in München und Wien und Rom und Paris gleich heimisch gefühlt habe. Dafür sollte ich heut eigentlich auch einmal danken, obwohl ich es heut ebenso wenig kann, als je sonst. Mein Leben hier denke ich mir sehr ruhig einzurichten, um so Paris besser zu genießen und kennen zu lernen, als sonst der Fall sein würde, denn die Salons sehen sich überall gleich, rauben alle Zeit und Lust und bringen nicht vorwärts. Ich werde also wieder die Morgenstunden fleißig arbeiten, Mittags umherstreifen um Paris und die Musiker darin recht genau kennen zu lernen, und Abends denke ich oft in die Theater zu gehn und oft mit meinen Bekannten ruhig zusammen zu sein. Leider habe ich noch kein Quartier finden können, obwohl sich Eichthal, Leo und Hiller schon drei Vormittage lang mit mir herumgetrieben, und Zimmer angesehn haben; sie sind so entsetzlich theuer und schlecht zugleich, daß ich sie nicht nehmen konnte, und aus dem quartier hier herauszuziehn, widerrathen sie mir alle. Doch hoffe ich für morgen eins gefunden zu haben, und dann sollen es die Schwestern so genau beschrieben bekommen, wie meinen Römischen Vogelbauer. Ich kann nicht sagen, wie sehr ich mich darauf freue, zur Ruhe zu kommen, es ist mir Bedürfniß nun endlich mal wieder ans Componiren zu gehn, denn seit der Walpurgisnacht in Mailand im Mai habe ich eigentlich nichts geschrieben, da wird es wieder Zeit. Die Unruhe mit meiner Wohnung macht auch, daß ich mehrere Deiner Bekannten, lieber Vater, noch nicht habe sehn können, so z. B. Mde. Kiéné und Foulds, die ich nicht zu Hause getroffen habe. Bei der Gelegenheit wollte ich Dich fragen, ob Du willst, daß ich Rodrigues besuchen soll; Olinde ist ein wüthender St. Simonist geworden, samt seiner Frau, sie wollen durch dick und dünn alles zu Proselyten machen, was ihnen vorkommt, und so reizt mich es wenig; doch weiß ich nicht, ob Du auch mit den Jüngeren so befreundet bist, wie Du es mit den alten warst und bitte Dich also mir darüber Deinen Willen zu sagen; ebenso über Sebastiani, den ich doch auf jeden Fall erst nach der Reformation meiner Toilette besuchen kann und über Werther von dem ich gar nicht weiß, ob Du ihn kennst. Gestern Abend aber wimmelte es von alten Bekannten von Dir und uns Allen, es war immer als müßte der Bediente auch einmal Mr. & Mde. Mendelssohn rufen und Ihr dann hineintreten, denn alle alten Gestalten von der neuen Promenade kamen zum Vorschein: alle Beer’s, die sehr freundlich waren nach Euch allen fragten, und die ich auch gleich samt und sonders besucht habe, Koreff, der mehr und rasender schwadronirt als je, Mr. & Mde. Sichel, denkt Euch unsern Sichel als Familienvater mit kahler Platte und junger Frau, Dr. Dondorf, sehr sanft, (mir war es als müßten wir gleich Heinrich VI lesen und ich Schelte bekommen) Dr. Franck, der Schach spielte und seinem Gegner, der ihn matt machte; augenblicklich versicherte er habe keine rechte Idee vom Schachspiel, Dr. Börne, der mir mit seinen langsamen Impromptu’s, seinen abgequälten Einfällen, seiner Wuth auf Deutschland und seinen französischen Freiheitsphrasen ebenso zuwider ist, wie Dr. Heine mit allen ditos, Mr. Hiller, talentvoller junger Mann, chef de l’école allemande & romantique (wir dutzen uns aber und haben uns lieb, denn er hat was los und ist ganz der alte, lustige geblieben) Mde. Bonnemaison, die gleich auf alle neure Musik herzog und der ich mehreren Händel vorspielen und begleiten muß – alle fragten aufs Angelegentlichste nach Euch allen und trugen mir tausend Grüße auf. Mit Hiller und Franck bin ich bis jetzt fast den ganzen Tag zusammen gewesen und nach Wohnungen herumgelaufen, ich glaube es wird die rue le Pelletier no. 5 werden, wo ich so eng sein würde, daß ich kaum mich geschweige jemand anders herumdrehen kann Den 14ten Dec. Verzeihe mir, lieber Vater, daß auch dieser Brief erst einige Tage später abgeht, als er angefangen ist, ich mußte in den vorigen Tagen viel umherlaufen und war durch eine kleine Unpäßlichkeit (derselben Art, wie sie mich damals am Abreisen hinderte) etwas verdrießlich gemacht, so daß ich den Brief erst gar nicht abschicken wollte. Nun fange ich aber an, zur Ruhe zu kommen und denke auch, daß diese Fatalität bald vorüber gehen wird; das Schlimmste dabei ist, daß man sich dadurch immer mürrisch und in fortdauernder Unbehaglichkeit fühlt, und deshalb mußt Du es schon verzeihen, wenn dieser Brief etwas trocken heraus kommt. Von meinen Fragen kann ich eigentlich die meisten zurücknehmen, denn zu Rodrigues gehe ich heute, und auch Sebastiani muß ich nächstens besuchen, doch möchte ich Dich bitten mir zu sagen, ob es noch sonst jemand von Deinen alten Bekannten giebt, den ich besuchen sollte. Humboldt habe ich noch nicht treffen können, er ist fortwährend aus oder läßt sich verläugnen um zu arbeiten, ebenso den alten Fould; gestern bei Baillot traf ich Mde. Kiéné, die sich nicht im Mindesten verändert hat und mir mit derselben Freundlichkeit, wie sonst entgegenkam. Heut Mittag esse ich dort, und werde Adèle und Bigot sehen; kaum war ich gestern bei Baillot eingetreten, so saß ich schon am Clavier und mußte spielen, worauf Mde. Kiéné mich auf die Stirne küßte und Baillot mich zu den Bachschen Sonaten aufforderte; die Leute sind genau, wie vor 7 und vor 15 Jahren. Kalkbrenner schickt mir ein piano à queue, spielt süperb, lächelt, ist verheirathet, hat die Ehrenlegion, läßt die Familie sehr vielmal grüßen und frägt nach beiden Schwestern, Pixis hat sich aus Baden Baden ein Kind von 14 Jahren mitgebracht, die eine schöne Stimme hat, die er zur Sängerinn erziehn läßt, er sucht Quinten und Octaven nach wie vor, damals im maçon, heut in Robert le diable, neckt mich mit Mlle. de Marmier die ich vor 7 Jahren schön gefunden habe und hat aus München erfahren, ich wolle durchaus Delphine Schauroth heirathen, ist aber ein grundguter Kerl, Herz fabricirt Pianos, verlegt Musik, componirt gibt Stunden und spielt, hat sich also verfünffacht, – alle aber schimpfen auf die Zeiten, auf die Freiheit, aufs milieu; die Verleger wollen nichts mehr stechen, die Schüler nichts mehr lernen, die andern nichts mehr hören und kaufen, die opéra comique hat eben wieder Bankrott gemacht, Schlesinger zahlt nicht, aber verspricht, Troupenas verspricht nicht und zahlt nicht, Choron hat aufgehört, Baillot ist abgesetzt, Cherubini suspendirt als Kapellmeister, die Engländer bleiben zu Hause, die Franzosen haben keine Zeit – kurz alle Musiker gehen in des moll gekleidet. à propos neulich stritt Leo, Verfechter des juste milieu, mit mehreren Herren vom Liberalismus, und es fiel ihnen auf einmal ein; mich zu fragen zu welcher von beiden Parteien ich gehörte? worauf ich ernsthaft antwortete, ich seye doctrinair. Sie nahmen es für Ernst, ich behaupte aber, es ist der beste Witz, den ich in meinem Leben gemacht habe. – Quant à l’essentiel, so hat mich Kalkbrenner, secretaire oder inspecteur oder sonst was von den Concerten des conservatoire gefragt, ob ich ihnen nicht etwas von meinen neuen Sachen zur Aufführung geben wollte, und ich habe gesagt: o sehr gern. Nun wollen wir sehen, ob er Wort halten will und kann, an mir solls nicht fehlen. Übrigens ist die saison der Musik noch nicht angefangen, beginnt erst in der Mitte Januar, die Concerte erst gegen Ende Jan. Die Frage ist was ich zuerst gebe, denn mit einer Sinfonie muß man auftreten, und erst dann mit einer Ouvertüre kommen; die dmoll Sinfonie ist nicht zum Anfang gut, und die alte cmoll langweilt mich. Wahrscheinlich werde ich also die aus adur componiren und geben müssen. Darüber entscheidet das piano à queue und das Zimmer le Pellet. no. 5, wo ich gestern eingezogen bin, dann schreibe ich es. Nun muß ich schließen und meine übrigen Besuche machen; über Robert le diable, Rubini, Lablache, Kalkbrenners Clavierschule und Instrumente berichte ich nächstens ausführlich an Zelter An Fanny aber auch im nächsten Brief, und schreibe dann von meinen neuen Arbeiten und Plänen; es giebt eine ganze Menge, und ich bin Fanny einen Musikerbrief schuldig, seit 3 Monaten; eigentlich habe ich seit 3 Monaten nicht ordentlich geschrieben und da ist mancherlei zu besprechen. Vorläufig bitte ich Dich, liebe Fanny, folgende Stücke aus unsrer Sebastian Bachsmappe: Toccata aus d moll, Toccata aus f dur, Praelud. und Fuge aus emoll, Fantasie aus g moll, Prael. und Fuge aus g dur, Prael. und Fuge aus d moll ( ) jedes von diesen Stücken zweimal abschreiben zu lassen, aber wo möglich ganz correct, und dann ein Exemplar der Sammlung an Schelble in Frankf., das zweite an mich hieher für Hiller zu schicken; wenn es nicht zu voluminös ist mit der Post (darüber frage Vater) oder durch Gelegenheit. Das Geld erstatte ich Dir und von Frankfurt werden uns dafür ebensoviel neue zugeschickt. Hiller will sie à tout prix haben; er und Kalkbrenner spielen die gedruckten Orgelstücke hier. Bei Gelegenheit der Gelegenheit habe ich von Röstell hier zwei Briefe von Euch bekommen mit einem von ihm, alles vom Juny datirt – es steht nichts Neues drin. Nun, lieber Vater, lebe wohl und Ihr Alle seid und bleibt glücklich. F.
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Doch hoffe ich für morgen eins gefunden zu haben, und dann sollen es die <persName xml:id="persName_d44066b2-b352-4f04-bfa5-62c209fd21d7">Schwestern<name key="PSN0117586" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name><name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> so genau beschrieben bekommen, wie meinen Römischen Vogelbauer. Ich kann nicht sagen, wie sehr ich mich darauf freue, zur Ruhe zu kommen, es ist mir Bedürfniß nun endlich mal wieder ans Componiren zu gehn, denn seit der <title xml:id="title_8d010633-0c60-48eb-9d8e-909e132e3ba5">Walpurgisnacht<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_mgd5vevd-3wry-7wmj-jrcy-uqjkjhfozmrq"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_secular_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100172" style="hidden">Die erste Walpurgisnacht, Ballade für Solostimmen, gemischten Chor und Orchester, [1830] bis 13. Februar 1832; Herbst 1840 bis Dezember 1842; 15. Juli 1843<idno type="MWV">D 3</idno><idno type="op">60</idno></name></title> in Mailand im Mai habe ich eigentlich nichts geschrieben, da wird es wieder Zeit. Die Unruhe mit meiner Wohnung macht auch, daß ich mehrere Deiner Bekannten, lieber <persName xml:id="persName_7455b040-604c-4f78-a13b-c9d55c9c15ea">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName>, noch nicht habe sehn können, so z. B. <persName xml:id="persName_9bacbc04-36aa-4d3a-a0ac-1f9c2c157741">Mde. Kiéné<name key="PSN0112372" style="hidden">Kiéné, Marie Catherine (1765-1855)</name></persName> und <persName xml:id="persName_2ff29c7a-9480-4b60-b44c-69de80be2c3a">Foulds<name key="PSN0111100" style="hidden">Fould, Familie von → Beer Léon F.</name><name key="PSN0111101" style="hidden">Fould, Achille Marcus (1800-1867)</name><name key="PSN0111102" style="hidden">Fould, Beer Léon (1767-1855)</name></persName>, die ich nicht zu Hause getroffen habe. Bei der Gelegenheit wollte ich Dich fragen, ob Du willst, daß ich <persName xml:id="persName_1a9dc61b-1196-453f-8671-2c7bd2673eda">Rodrigues<name key="PSN0114256" style="hidden">Rodrigues-Henriques, Jean Isaac Jacob (1771-1846)</name></persName> besuchen soll; <persName xml:id="persName_88ad3370-5e9c-4b6a-8ccb-673acf6a744a">Olinde<name key="PSN0114254" style="hidden">Rodrigues (Rodrigues-Henriques), Benjamin Olinde (1794-1851)</name></persName> ist ein wüthender St. Simonist geworden, samt <persName xml:id="persName_1ac37194-f5a5-4194-9583-ce88a24325cd">seiner Frau<name key="PSN0114255" style="hidden">Rodrigues-Henriques, Euphrasie Victoire Denise (1798-1851)</name></persName>, sie wollen durch dick und dünn alles zu Proselyten machen, was ihnen vorkommt, und so reizt mich es wenig; doch weiß ich nicht, ob Du auch mit den Jüngeren so befreundet bist, wie Du es mit den alten warst und bitte Dich also mir darüber Deinen Willen zu sagen; ebenso über <persName xml:id="persName_acb4f789-6166-4bc3-9111-c5a69f826ee4">Sebastiani<name key="PSN0114828" style="hidden">Sébastiani de la Porta, Horace François Bastien (seit 1809) Comte (1772-1851)</name></persName>, den ich doch auf jeden Fall erst nach der Reformation meiner Toilette besuchen kann und über <persName xml:id="persName_83bfef7c-0643-4dc6-a362-35d291221dd1">Werther<name key="PSN0115724" style="hidden">Werther, Heinrich August Alexander Wilhelm (seit 1841) Freiherr von (1772-1859)</name></persName> von dem ich gar nicht weiß, ob Du ihn kennst. Gestern Abend aber wimmelte es von alten Bekannten von Dir und uns Allen, es war immer als müßte der Bediente auch einmal <persName xml:id="persName_be4319ff-108d-4a40-b7af-8aae8d371a67">Mr<name key="PSN0113247" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName>. & <persName xml:id="persName_6e80c480-7011-4826-9400-1515c925178e">Mde. Mendelssohn<name key="PSN0113260" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> rufen und Ihr dann hineintreten, denn alle alten Gestalten von der <placeName xml:id="placeName_a4ce0781-02c6-4357-b109-ff960899675b">neuen Promenade<name key="NST0104743" style="hidden" subtype="" type="institution">Neue Promenade Nr. 7 (bis 1840: Alte Kommandantenstraße)</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> kamen zum Vorschein: alle <persName xml:id="persName_b4ecd3ad-0af2-49ac-87e2-e2a4318c7532">Beer’s<name key="PSN0109763" style="hidden">Beer, Familie von → Amalie B.</name></persName>, die sehr freundlich waren nach Euch allen fragten, und die ich auch gleich samt und sonders besucht habe, <persName xml:id="persName_70aa92da-3bf9-483d-ae3c-9804886d4c96">Koreff<name key="PSN0112491" style="hidden">Koreff, Johann Ferdinand (bis 1816: David Ferdinand) (1783-1851)</name></persName>, der mehr und rasender schwadronirt als je, <persName xml:id="persName_975eaca3-8fc1-4904-b838-362244353829">Mr.<name key="PSN0114898" style="hidden">Sichel, Julius (Jules) (1802-1868)</name></persName> & <persName xml:id="persName_5dd45186-d25e-4003-99d2-054026dff409">Mde. Sichel<name key="PSN0114897" style="hidden">Sichel, Frau</name></persName>, denkt Euch unsern <persName xml:id="persName_188f6016-3687-4c57-ac2f-45b535d3dcad">Sichel<name key="PSN0114898" style="hidden">Sichel, Julius (Jules) (1802-1868)</name></persName> als Familienvater mit kahler Platte und <persName xml:id="persName_d6e098b3-3784-46fa-957b-63b095bf642d">junger Frau<name key="PSN0114897" style="hidden">Sichel, Frau</name></persName>, <persName xml:id="persName_ccda37f1-32ea-4efd-809c-8c841ee62284">Dr. Dondorf<name key="PSN0110704" style="hidden">Dondorf, Dr.</name></persName>, sehr sanft, (mir war es als müßten wir gleich <title xml:id="title_295cebd7-e1aa-47d3-a34a-cb74464212aa">Heinrich VI<name key="PSN0114889" style="hidden" type="author">Shakespeare, William (1564-1616)</name><name key="CRT0110861" style="hidden" type="dramatic_work">Heinrich VI. (King Henry VI)</name></title> lesen und ich Schelte bekommen) <persName xml:id="persName_a9901b7f-d8d8-48eb-b9a6-cc1585ed5c1d">Dr. Franck<name key="PSN0111123" style="hidden">Franck, Georg Hermann (1802-1855)</name></persName>, der Schach spielte und seinem Gegner, der ihn matt machte; augenblicklich versicherte er habe keine rechte Idee vom Schachspiel, <persName xml:id="persName_81f727fa-344d-4034-b69a-9c8aa7feb6ee">Dr. Börne<name key="PSN0110032" style="hidden">Börne, Ludwig (bis 1818: Juda Löw Baruch) (1786-1837)</name></persName>, der mir mit seinen langsamen Impromptu’s, seinen abgequälten Einfällen, seiner Wuth auf Deutschland und seinen französischen Freiheitsphrasen ebenso zuwider ist, wie <persName xml:id="persName_4baf2542-9ee4-4834-a7ae-076ffa9f02e5">Dr. Heine<name key="PSN0111816" style="hidden">Heine, Christian Johann Heinrich (bis 1825: Harry) (1797-1856)</name></persName> mit allen ditos, <persName xml:id="persName_20a27a30-d196-4f1c-a80c-75eea5d0d4bd">Mr. Hiller<name key="PSN0112003" style="hidden">Hiller, Ferdinand (seit 1875) von (1811-1885)</name></persName>, talentvoller junger Mann, chef de l’école allemande & romantique (wir dutzen uns aber und haben uns lieb, denn er hat was los und ist ganz der alte, lustige geblieben) <persName xml:id="persName_2891b6f8-8ae6-42af-9562-5ad3cba7b408">Mde. Bonnemaison<name key="PSN0110024" style="hidden">Bonnemaison, Madame de</name></persName>, die gleich auf alle neure Musik herzog und der ich mehreren <persName xml:id="persName_fb18be3c-07b6-408a-af57-272ec1c1ae78">Händel<name key="PSN0111693" style="hidden">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name></persName> vorspielen und begleiten muß – alle fragten aufs Angelegentlichste nach Euch allen und trugen mir tausend Grüße auf. Mit <persName xml:id="persName_5185647d-67c7-4d86-9bf8-8280590ea1c4">Hiller<name key="PSN0112003" style="hidden">Hiller, Ferdinand (seit 1875) von (1811-1885)</name></persName> und <persName xml:id="persName_a2ce063b-90b3-42f7-9ea3-623efab7fefb">Franck<name key="PSN0111123" style="hidden">Franck, Georg Hermann (1802-1855)</name></persName> bin ich bis jetzt fast den ganzen Tag zusammen gewesen und nach Wohnungen herumgelaufen, ich glaube es wird die rue le Pelletier no. 5 werden, wo ich so eng sein würde, daß ich kaum mich geschweige jemand anders herumdrehen kann</p></div><div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_2a8fb0ea-ae37-4b8d-bebc-265e878273e5"><docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><p><seg type="inline">Den <date cert="high" when="1831-12-14" xml:id="date_9decc76a-949a-4b82-9af7-43fa4fd42f49">14</date></seg><date cert="high" when="1831-12-14" xml:id="date_d0006613-2044-4653-a4e7-fc64a913ef56"><hi rend="superscript">ten</hi><seg type="inline"> Dec.</seg></date> Verzeihe mir, lieber <persName xml:id="persName_a573cc71-680e-4843-8aa7-7aa65737adff">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName>, daß auch dieser Brief erst einige Tage später abgeht, als er angefangen ist, ich mußte in den vorigen Tagen viel umherlaufen und war durch eine kleine Unpäßlichkeit (derselben Art, wie sie mich damals am Abreisen hinderte) etwas verdrießlich gemacht, so daß ich den Brief erst gar nicht abschicken wollte. Nun fange ich aber an, zur Ruhe zu kommen und denke auch, daß diese Fatalität bald vorüber gehen wird; das Schlimmste dabei ist, daß man sich dadurch immer mürrisch und in fortdauernder Unbehaglichkeit fühlt, und deshalb mußt Du es schon verzeihen, wenn dieser Brief etwas trocken heraus kommt. Von meinen Fragen kann ich eigentlich die meisten zurücknehmen, denn zu <persName xml:id="persName_63d3a944-c1c9-401c-9fce-2eb8025c0f40">Rodrigues<name key="PSN0114256" style="hidden">Rodrigues-Henriques, Jean Isaac Jacob (1771-1846)</name></persName> gehe ich heute, und auch <persName xml:id="persName_398d4e0e-aac2-48f0-8724-89b4bfa42076">Sebastiani<name key="PSN0114828" style="hidden">Sébastiani de la Porta, Horace François Bastien (seit 1809) Comte (1772-1851)</name></persName> muß ich nächstens besuchen, doch möchte ich Dich bitten mir zu sagen, ob es noch sonst jemand von Deinen alten Bekannten giebt, den ich besuchen sollte. <persName xml:id="persName_ca830bf1-7638-4353-a177-e9038e0b4d4b">Humboldt<name key="PSN0112143" style="hidden">Humboldt, Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander Freiherr von (1769-1859)</name></persName> habe ich noch nicht treffen können, er ist fortwährend aus oder läßt sich verläugnen um zu arbeiten, ebenso den alten <persName xml:id="persName_3cb1a6b9-dcaa-4c73-baa8-5e6f0d3d4e93">Fould<name key="PSN0111102" style="hidden">Fould, Beer Léon (1767-1855)</name></persName>; gestern bei <persName xml:id="persName_5b125844-c701-432b-91ee-eb47e7766d1d">Baillot<name key="PSN0109640" style="hidden">Baillot, Pierre Marie François de Sales (1771-1842)</name></persName> traf <persName xml:id="persName_a5c96853-92f3-4761-9ded-29093f2dcb6c">ich Mde. Kiéné<name key="PSN0112372" style="hidden">Kiéné, Marie Catherine (1765-1855)</name></persName>, die sich nicht im Mindesten verändert hat und mir mit derselben Freundlichkeit, wie sonst entgegenkam. Heut Mittag esse ich dort, und werde <persName xml:id="persName_75380198-3491-4e7d-aedd-ae78aec14f50">Adèle<name key="PSN0109944" style="hidden">Bigot de Morogues, Gustavie Adèle (1807-1834)</name></persName> und <persName xml:id="persName_690cb72d-6c70-4330-b553-91f7c3d85ace">Bigot<name key="PSN0109948" style="hidden">Bigot de Morogues, André Paul (1805-1831)</name></persName> sehen; kaum war ich gestern bei <persName xml:id="persName_3993c77d-733d-463c-b7bc-fbc80bb62b29">Baillot<name key="PSN0109640" style="hidden">Baillot, Pierre Marie François de Sales (1771-1842)</name></persName> eingetreten, so saß ich schon am Clavier und mußte spielen, worauf <persName xml:id="persName_df954174-2d71-4abe-8ae7-4381ac727f80">Mde. Kiéné<name key="PSN0112372" style="hidden">Kiéné, Marie Catherine (1765-1855)</name></persName> mich auf die Stirne küßte und <persName xml:id="persName_0d176518-2ac4-4e18-95fc-0a732b0fb6d8">Baillot<name key="PSN0109640" style="hidden">Baillot, Pierre Marie François de Sales (1771-1842)</name></persName> mich zu den <persName xml:id="persName_ad94577b-68ee-40e0-a88f-8737ec6c5d9b">Bachschen<name key="PSN0109617" style="hidden">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name></persName> Sonaten aufforderte; die Leute sind genau, wie vor 7 und vor 15 Jahren. <persName xml:id="persName_5efd8e3d-6cf5-414b-ae17-1a04ff8fe09b">Kalkbrenner<name key="PSN0112301" style="hidden">Kalkbrenner, Friedrich Wilhelm Michael (1785-1849)</name></persName> schickt mir ein piano à queue, spielt süperb, lächelt, ist verheirathet, hat die Ehrenlegion, läßt die <persName xml:id="persName_77dec445-30f1-46e0-bf7d-b8b3fe0810fc">Familie<name key="PSN0113241" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn Bartholdy</name></persName> sehr vielmal grüßen und frägt nach beiden <persName xml:id="persName_95b81117-a342-4a28-8558-54e6a4fd7670">Schwestern<name key="PSN0117586" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name><name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName>, <persName xml:id="persName_c80d859b-e094-48f1-a875-54e537316b9c">Pixis<name key="PSN0113894" style="hidden">Pixis, Johann Peter (1788-1874)</name></persName> hat sich aus Baden Baden <persName xml:id="persName_6565e701-98de-4a6b-960b-fcd59e710b65">ein Kind von 14 Jahren<name key="PSN0113893" style="hidden">Pixis, Francilla (eigtl. Franziska Helma Göhringer) (1816-1904)</name></persName> mitgebracht, die eine schöne Stimme hat, die er zur Sängerinn erziehn läßt, er sucht Quinten und Octaven nach wie vor, damals im <title xml:id="title_ea586621-84fa-4f56-ae71-f56e16b22bb5">maçon<name key="PSN0109578" style="hidden" type="author">Auber, Daniel-François-Esprit (1782–1871)</name><name key="CRT0107679" style="hidden" type="music">Le Maçon AWV 13</name></title>, heut <title xml:id="title_61b72098-cc1e-48d7-923f-e2834472352d">in Robert le diable<name key="PSN0113318" style="hidden" type="author">Meyerbeer (vorh. Liebmann Meyer Beer), Giacomo (Jakob) (1791-1864)</name><name key="CRT0109979" style="hidden" type="music">Robert le diable</name></title>, neckt mich mit <persName xml:id="persName_dd3b021e-45f7-4cdc-a92e-3aef6e599a96">Mlle. de Marmier<name key="PSN0113084" style="hidden">Marmier, Mademoiselle de</name></persName> die ich vor 7 Jahren schön gefunden habe und hat aus München erfahren, ich wolle durchaus <persName xml:id="persName_f3d73518-416f-48c2-ac17-664c954e2e7f">Delphine Schauroth<name key="PSN0114515" style="hidden">Schauroth, Delphine (Adolphine) von (1814-1887)</name></persName> heirathen, ist aber ein grundguter Kerl, <persName xml:id="persName_a95a6758-373d-4510-b213-134b6118be61">Herz<name key="PSN0111939" style="hidden">Herz, Henri (Heinrich) (1803-1888)</name></persName> fabricirt Pianos, verlegt Musik, componirt gibt Stunden und spielt, hat sich also verfünffacht, – alle aber schimpfen auf die Zeiten, auf die Freiheit, aufs milieu; die Verleger wollen nichts mehr stechen, die Schüler nichts mehr lernen, die andern nichts mehr hören und kaufen, die <placeName xml:id="placeName_0de2bd40-449c-430f-93dd-aa1849940384">opéra comique<name key="NST0100399" style="hidden" subtype="" type="institution">Opéra-Comique</name><settlement key="STM0100105" style="hidden" type="">Paris</settlement><country style="hidden">Frankreich</country></placeName> hat eben wieder Bankrott gemacht, <persName xml:id="persName_2180aba0-252e-4b06-928e-0bef078bc7d6">Schlesinger<name key="PSN0114582" style="hidden">Schlesinger, Moritz Adolf (Maurice) (vorh. Mora Abraham) (1798-1871)</name></persName> zahlt nicht, aber verspricht, <persName xml:id="persName_4b32bf0c-1655-4bc3-8453-252693f25289">Troupenas<name key="PSN0115394" style="hidden">Troupenas, Eugène Théodore (1799-1850)</name></persName> verspricht nicht und zahlt nicht, <persName xml:id="persName_c85f7e1f-50a9-48f3-a56c-704e9db15690">Choron<name key="PSN0110377" style="hidden">Choron, Alexandre Étienne (1771-1834)</name></persName> hat aufgehört, <persName xml:id="persName_ca6dca55-10b8-4945-ad5c-b03f8753aef2">Baillot<name key="PSN0109640" style="hidden">Baillot, Pierre Marie François de Sales (1771-1842)</name></persName> ist abgesetzt, <persName xml:id="persName_de24da5a-65ec-43b3-8c91-ea232842037b">Cherubini<name key="PSN0110361" style="hidden">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760-1842)</name></persName> suspendirt als Kapellmeister, die Engländer bleiben zu Hause, die Franzosen haben keine Zeit – kurz alle Musiker gehen in des moll gekleidet. à propos neulich stritt <persName xml:id="persName_3d2ea86e-e22a-435e-9748-d43de0fc9741">Leo<name key="PSN0112784" style="hidden">Leo (Léo), August (1793-1859)</name></persName>, Verfechter des juste milieu, mit mehreren Herren vom Liberalismus, und es fiel ihnen auf einmal ein; mich zu fragen zu welcher von beiden Parteien ich gehörte? worauf ich ernsthaft antwortete, ich seye doctrinair. Sie nahmen es für Ernst, ich behaupte aber, es ist der beste Witz, den ich in meinem Leben gemacht habe. – Quant à l’essentiel, so hat mich <persName xml:id="persName_a7952244-6899-47cc-b169-c04984c4b12c">Kalkbrenner<name key="PSN0112301" style="hidden">Kalkbrenner, Friedrich Wilhelm Michael (1785-1849)</name></persName>, secretaire oder inspecteur oder sonst was von den Concerten des <placeName xml:id="placeName_65d42025-2c8a-4035-8835-d9822304f27a">conservatoire<name key="NST0100349" style="hidden" subtype="" type="institution">Conservatoire de Musique</name><settlement key="STM0100105" style="hidden" type="">Paris</settlement><country style="hidden">Frankreich</country></placeName> gefragt, ob ich ihnen nicht etwas von meinen neuen Sachen zur Aufführung geben wollte, und ich habe gesagt: o <hi rend="underline">sehr </hi>gern. Nun wollen wir sehen, ob er Wort halten will und kann, an mir solls nicht fehlen. Übrigens ist die saison der Musik noch nicht angefangen, beginnt erst in der Mitte Januar, die Concerte erst gegen Ende Jan. Die Frage ist was ich zuerst gebe, denn mit einer Sinfonie muß man auftreten, und erst dann mit einer Ouvertüre kommen; die <title xml:id="title_e07c3f77-a50e-4b00-b799-d078107b6fa9">dmoll Sinfonie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_husbtmnj-wajw-kcbb-xasu-wzvuolomvvmv"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100341" style="hidden">Sinfonie d-Moll (»Reformations-Sinfonie«) für Orchester, [1829] bis 12. Mai 1830; 11. November 1832<idno type="MWV">N 15</idno><idno type="op">107</idno></name></title> ist nicht zum Anfang gut, und die <title xml:id="title_7ec44c6f-c8a1-4b22-bfcc-5c3770424087">alte cmoll<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_fm6fl8gm-lo0g-8xz2-naoh-fsgnphwxfoaw"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100339" style="hidden">Sinfonie Nr. 1 (Sinfonia XIII) c-Moll für Orchester, 31. März 1824; [1829]<idno type="MWV">N 13</idno><idno type="op">11</idno></name></title> langweilt mich. Wahrscheinlich werde ich also <title xml:id="title_341f869a-4761-4e26-acef-441ba3be8a48">die aus adur<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_s4w1siht-u4z0-zdwy-eqxr-zf5u6u1rbmzw"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100342" style="hidden">Sinfonie A-Dur (»Italienische«) für Orchester, [Ende 1830] bis 13. März 1833; [Juni 1834 bis Anfang 1835]<idno type="MWV">N 16</idno><idno type="op">90</idno></name></title> componiren und geben müssen. Darüber entscheidet das piano à queue und das Zimmer le Pellet. no. 5, wo ich gestern eingezogen bin, dann schreibe ich es. Nun muß ich schließen und meine übrigen Besuche machen; über <title xml:id="title_dc688ba8-4d39-4e43-abd0-bda80360af9b">Robert le diable<name key="PSN0113318" style="hidden" type="author">Meyerbeer (vorh. Liebmann Meyer Beer), Giacomo (Jakob) (1791-1864)</name><name key="CRT0109979" style="hidden" type="music">Robert le diable</name></title>, <persName xml:id="persName_d2e55928-c321-441f-8f22-45e17ba1c196">Rubini<name key="PSN0114343" style="hidden">Rubini, Giovanni Battista (1794-1854)</name></persName>, <persName xml:id="persName_3a9265e9-d67d-4623-8c38-6d4b205976cb">Lablache<name key="PSN0112634" style="hidden">Lablache, Luigi (Louis) (1794-1858)</name></persName>, <title xml:id="title_23545643-4d47-4fc6-8c4c-7975e628ae64">Kalkbrenners Clavierschule<name key="PSN0112301" style="hidden" type="author">Kalkbrenner, Friedrich Wilhelm Michael (1785-1849)</name><name key="CRT0109465" style="hidden" type="music">Méthode pour apprendre le piano-forte à l’aide du guide-mains op. 108</name></title> und Instrumente berichte ich nächstens ausführlich an <persName xml:id="persName_312a1f9e-bd96-497b-a1d7-4f3e3d0cb257">Zelter<name key="PSN0115916" style="hidden">Zelter, Carl Friedrich (1758-1832)</name></persName> An <persName xml:id="persName_2173342b-72ab-4bee-9777-ee02117bc4c1">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> aber auch im nächsten Brief, und schreibe dann von meinen neuen Arbeiten und Plänen; es giebt eine ganze Menge, und ich bin <persName xml:id="persName_9d51027c-376b-486d-8cc9-27c34b308313">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> einen Musikerbrief schuldig, seit 3 Monaten; eigentlich habe ich seit 3 Monaten nicht ordentlich geschrieben und da ist mancherlei zu besprechen. Vorläufig bitte ich Dich, liebe Fanny, folgende Stücke aus unsrer <persName xml:id="persName_fa7a7457-ce40-4b50-a1b6-b288c3412199">Sebastian<name key="PSN0109617" style="hidden">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name></persName> <persName xml:id="persName_5b148c94-6b7e-463a-9331-fc19eba09147">Bachsmappe<name key="PSN0109617" style="hidden">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name></persName>: <title xml:id="title_8abbbb63-8ad8-4990-883e-7874b8e6f3cb">Toccata aus d moll<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name><name key="CRT0107905" style="hidden" type="music">Toccata d-Moll (dorisch), BWV 538/1</name></title>, <title xml:id="title_855b6543-5a3f-443c-b042-986fbe87a5aa">Toccata aus f dur<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name><name key="CRT0107906" style="hidden" type="music">Toccata (Präludium) F-Dur, BWV 540/1</name></title>, <title xml:id="title_ee0cfb7f-64be-412e-b355-d033e0ff7db6">Praelud. und Fuge aus emoll<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name><name key="CRT0107868" style="hidden" type="music">Präludium und Fuge e-Moll, BWV 533</name></title>, <title xml:id="title_0d7837af-d9c3-439b-a4b7-35ea10660dfe">Fantasie aus g moll<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name><name key="CRT0107876" style="hidden" type="music">Fantasie (Präludium) g-Moll, BWV 542/1</name></title>, <title xml:id="title_f03a59ab-0395-4485-a057-0e748ed48757">Prael. und Fuge aus g dur<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name><name key="CRT0107874" style="hidden" type="music">Präludium und Fuge G-Dur, BWV 541</name></title>, <title xml:id="title_fa25e3a7-7e65-4f10-bdb2-0df3217e30ec">Prael. und Fuge aus d moll<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name><name key="CRT0107873" style="hidden" type="music">Präludium und Fuge d-Moll, BWV 539</name><name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name><name key="CRT0107905" style="hidden" type="music">Toccata d-Moll (dorisch), BWV 538/1</name></title> (<note resp="FMBC" style="hidden" type="text_constitution" xml:id="note_ba82e3c6-b6b7-b971d-fb08f-b8b0fb8050de" xml:lang="de">Noten, Grafiken, Sonderzeichen siehe FMB-Druckausgabe.</note> ) jedes von diesen Stücken <hi rend="underline">zweimal </hi>abschreiben zu lassen, aber wo möglich ganz correct, und dann ein Exemplar der Sammlung an <persName xml:id="persName_c166ec82-1e97-458b-b10d-7256b740c1e4">Schelble<name key="PSN0114524" style="hidden">Schelble, Johann Nepomuk (1789-1837)</name></persName> in Frankf., das zweite an mich hieher für <persName xml:id="persName_e191a27e-b289-45ec-bb38-15de584fc630">Hiller<name key="PSN0112003" style="hidden">Hiller, Ferdinand (seit 1875) von (1811-1885)</name></persName> zu schicken; wenn es nicht zu voluminös ist mit der Post (darüber frage <persName xml:id="persName_002dd18c-8c31-4c5b-acd0-b44ada36ba82">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName>) oder durch Gelegenheit. Das Geld erstatte ich Dir und von Frankfurt werden uns dafür ebensoviel neue zugeschickt. <persName xml:id="persName_8352fe31-a31f-4bd5-849f-ee7b393e5432">Hiller<name key="PSN0112003" style="hidden">Hiller, Ferdinand (seit 1875) von (1811-1885)</name></persName> will sie à tout prix haben; er und <persName xml:id="persName_aa57bc1b-2de6-4c1e-8464-97c3778ad2e6">Kalkbrenner<name key="PSN0112301" style="hidden">Kalkbrenner, Friedrich Wilhelm Michael (1785-1849)</name></persName> spielen <title xml:id="title_efbbe347-c6b3-46cf-8f60-52dd176590b7">die gedruckten Orgelstücke<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name><name key="CRT0107901" style="hidden" type="music">Sechs Sonaten für Orgel BWV 525-530</name></title> hier. Bei Gelegenheit der Gelegenheit habe ich von <persName xml:id="persName_a1502033-2868-494a-bf52-04f23df9c12f">Röstell<name key="PSN0114301" style="hidden">Röstell, Friedrich Wilhelm (1799-1886)</name></persName> hier zwei Briefe von Euch bekommen mit einem von ihm, alles vom Juny datirt – es steht nichts Neues drin. <seg type="closer" xml:id="seg_a0e7c3dd-d88d-4916-9c8d-dd110fdf0915">Nun, lieber Vater, lebe wohl und Ihr Alle seid und bleibt glücklich. </seg></p><signed rend="right">F.</signed></div></body> </text></TEI>