]> Brief: fmb-1831-11-01-01

fmb-1831-11-01-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Heinrich Joseph Baermann in München <lb></lb>München, zwischen September und Anfang November 1831 Länger kann ich mein Geheimniß nicht bewahren, du mußt es ja ohnehin schon längst errathen haben, an meinen Augen, an der Angst, die mich ergreift, sobald Du in das Zimmer trittst, an meinem ganzen Wesen! Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 2, 468

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Nohl, Musiker-Briefe, S. 313. - - - - - - Felix Mendelssohn Bartholdy an Heinrich Joseph Baermann in München; München, zwischen September und Anfang November 1831 Länger kann ich mein Geheimniß nicht bewahren, du mußt es ja ohnehin schon längst errathen haben, an meinen Augen, an der Angst, die mich ergreift, sobald Du in das Zimmer trittst, an meinem ganzen Wesen!

2 beschr. S., Adresse (laut Druck). – Anmerkung bei Nohl, Musiker-Briefe, S. 313: »dazu ein Poststempel mit dem Wort TRAPEZUNT gezeichnet. – Der ganze Brief ist mit verstellt damenmäßiger Hand geschrieben.«

Felix Mendelssohn Bartholdy

-

Sietz, Leben in Briefen, S. 94.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

zwischen September und Anfang November 1831 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) München Deutschland Baermann, Heinrich Joseph (1784-1847) München Deutschland deutsch
An dem den Herrn Heinrich Bärmann wohlgebornen ersten Clarinettisten Eigenhändig
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mein angebeteter Heinrich!

Länger kann ich mein Geheimniß nicht bewahren, du mußt es ja ohnehin schon längst errathen haben, an meinen Augen, an der Angst, die mich ergreift, sobald Du in das Zimmer trittst, an meinem ganzen Wesen! – Fahr demnach hin, o Jungfräuliche Schamhaftigkeit, und lenke nur Du, meinen Federkiel, o Liebe! Denn ach! ich liebe Dich nur zu sehr! Mein VaterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) würde wüthen, wenn er es erführe, denn er bestimmt den Kronprinzen Buxtehude zu meinem Gatten! aber was ist ein Kronprinz für ein Herz, das die Liebe kennt. Seit ich den süßen Ton gehört, der aus Deinem Schnabel kommt (wenn Du nämlich Clarinette spielst,) seitdem denke ich nur an ihn! Ich muß Dich sprechen, und zwar insgeheim und an einem einsamen Ort; drum triff mich morgen um 2 Uhr auf dem Scheidelschen KaffeehausScheidelsches KaffeehausMünchenDeutschland, wo Deine Isabelle zu Mittag speisen wird. Dort sind wir ungestört und können ungestört sein, das wird sehr schön sein.

Ich bin auf den Einfall gekommen meine Leidenschaften für Dich in Musik setzen zu lassen, um die Wachsamkeit meiner Gouvernante zu täuschen. Der Oberceremonienmeister und Mundkoch: Felix M. B. hat beifolgendes Blatt für Dich aufgesetzt.

O wie schlägt dies Herz. Verzeih die vielen Flecke! Es sind Thränen, die beim Schreiben aufs Papier gefallen sind. Bis in Ewigkeit verbleibe ich Deine wohlgewogene

Isabelle, Prinzessin von Trapezunt
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)

Nachschrift. Ich trage jetzt eine Cholerabinde. Thu’ es doch auch mir zu liebe!

            Mein angebeteter Heinrich!
Länger kann ich mein Geheimniß nicht bewahren, du mußt es ja ohnehin schon längst errathen haben, an meinen Augen, an der Angst, die mich ergreift, sobald Du in das Zimmer trittst, an meinem ganzen Wesen! – Fahr demnach hin, o Jungfräuliche Schamhaftigkeit, und lenke nur Du, meinen Federkiel, o Liebe! Denn ach! ich liebe Dich nur zu sehr! Mein Vater würde wüthen, wenn er es erführe, denn er bestimmt den Kronprinzen Buxtehude zu meinem Gatten! aber was ist ein Kronprinz für ein Herz, das die Liebe kennt. Seit ich den süßen Ton gehört, der aus Deinem Schnabel kommt (wenn Du nämlich Clarinette spielst, ) seitdem denke ich nur an ihn! Ich muß Dich sprechen, und zwar insgeheim und an einem einsamen Ort; drum triff mich morgen um 2 Uhr auf dem Scheidelschen Kaffeehaus, wo Deine Isabelle zu Mittag speisen wird. Dort sind wir ungestört und können ungestört sein, das wird sehr schön sein.
Ich bin auf den Einfall gekommen meine Leidenschaften für Dich in Musik setzen zu lassen, um die Wachsamkeit meiner Gouvernante zu täuschen. Der Oberceremonienmeister und Mundkoch: Felix M. B. hat beifolgendes Blatt für Dich aufgesetzt.
O wie schlägt dies Herz. Verzeih die vielen Flecke! Es sind Thränen, die beim Schreiben aufs Papier gefallen sind. Bis in Ewigkeit verbleibe ich Deine wohlgewogene
Isabelle, Prinzessin von Trapezunt
Nachschrift. Ich trage jetzt eine Cholerabinde. Thu’ es doch auch mir zu liebe!          
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