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fmb-1831-10-31-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, adressiert an Abraham Mendelssohn Bartholdy <lb></lb>München, 31. Oktober 1831 Aus München komme ich nun einmal nicht zum Schreiben; Ihr zürnt mir darüber in Euerm letzten Briefe und ich zürne mir gewiß selbst darum, aber von meinem Leben hier könnt Ihr Euch keinen Begriff machen Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 2, 467

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

USA New York, NY US-NYp New York, NY, The New York Public Library for the Performing Arts, Astor, Lenox and Tilden Foundations, Music Division *MNY++ Mendelssohn Letters Vol. IIIa/138. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, adressiert an Abraham Mendelssohn Bartholdy; München, 31. Oktober 1831 Aus München komme ich nun einmal nicht zum Schreiben; Ihr zürnt mir darüber in Euerm letzten Briefe und ich zürne mir gewiß selbst darum, aber von meinem Leben hier könnt Ihr Euch keinen Begriff machen

3 beschr. S.; Adresse, 1 Poststempel.

Felix Mendelssohn Bartholdy

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

31. Oktober 1831 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) München Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) Mendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn Bartholdy Berlin Deutschland deutsch
Herrn Herrn A. Mendelssohn Bartholdy Wohlgeb. Berlin
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)München d. 31 Oct. 1831.Ihr Lieben

Aus München komme ich nun einmal nicht zum Schreiben; Ihr zürnt mir darüber in Euerm letzten Briefe und ich zürne mir gewiß selbst darum, aber von meinem Leben hier könnt Ihr Euch keinen Begriff machen und ich selbst kann es kaum, sobald ich wieder heraus bin. Das ist aber doppelt schwer darum, ich muß mich ordentlich mit Gewalt herausreißen und kann doch so viele Freundlichkeit nicht unerwiedert lassen, jetzt aber, wo es in meiner Stube anfängt leerer auszusehen, wo die Koffer wieder vorgeholt werden, und die Reisecarte ihre Rolle spielt, jetzt muß ich Euch doch noch einmal schreiben und Euch bitten, nicht böse zu sein, wieder ausführlich zu schreiben, auch versprechen wieder regelmäßig zu werden, sobald ich aus diesem Thun und Treiben aufgetaucht bin, ich will dann so lange alle Woche zweimal einen Brief schicken, bis Alles nachgeholt ist. Drum entschuldigt mich und seid wieder gut. – Ihr scheltet, liebe GerenMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847), daß die Briefe wie ins Wasser gefallen seien und daß ich auf alle ernsthaften Fragen noch nicht geantwortet; eine kurze, eilige Antwort mag und kann ich Euch aber nicht geben, da genügt es blos, an einem Lebenszeichen, und so laßt Ihr mich schon mein Leben hier austoben, damit wir wieder recht in Ruhe einen Congreß halten können. Hättet Ihr es nur noch heut früh gesehen, wie einige Leute kommen, wenn ich noch im Bette liege, nun werden ihrer immer mehr, da muß ich den Alkovenvorhang niederlassen, um nur aufstehn zu können, dann kommt irgend eine Respectsperson und ich muß halb angezogen heraus, dann kommt irgend ein Claviermacher (wie heut) und bringt Compositionen oder ein Clavierlehrer (wie heut) und will etwas vorspielen oder ein Concertgeber (wie heut) und macht Complimente – verläugnen lassen mag ich mich nicht, da ist an keine Ruhe zu denken. Es ist aber noch lange nicht aus, vor einigen Tagen kam HauserHauser, Franz (František) (1794-1870) aus Wien hier an, quartierte sich bei mir ein, ich muß ihn nun herumführen, um das Handwerk zu grüßen, und natürlich darf ich die Gelegenheit nicht vorüber lassen, um ihm nach Kräften zu zeigen, wie dankbar ich ihm für die außerordentliche Freundlichkeit bin die er für mich in seinem Hause gehabt hat. Meinen förmlichen Auftrag von der IntendanzKönigliches Hof- und NationaltheaterMünchenDeutschland habe ich erst gestern erhalten, da PoisslPoißl, Johann Nepomuk Freiherr von (1783-1865) seit 14 Tagen an keine Geschäfte denken konnte und mit niemand sprach; der arme verliert einen SohnPoißl, Ignaz Hermann Hugo Freiherr von (1807-1831) von 23 Jahren an der Schwindsucht, und ging nicht von seinem Bette weg, ich sah den jungen Mann eines Abends noch auf der Straße gehn, und des andern Morgens war er schon ohne Rettung. Da war mir es denn sehr fatal, hinzukommen, um ihn ans Theater und seine Geschäfte zu erinnern, ich habe es aber nun doch thun müssen und der Brief der Intendanz ist so genteel und so vollkommen erschöpfend und meinen Wünschen zuvorkommend, daß ich ihn mir nicht besser hätte erfinden können, wenn ich ihn selbst geschrieben hätte. Ich will Dir, lieber VaterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835), in diesen Tagen für Deinen lieben Brief, den ich gestern erhielt, selbst danken und ihn beantworten, da schicke ich eine Abschrift des Auftrages mit. Blieb noch des Nachmittages ein wenig Zeit übrig, so holten mich KerstorfsKerstorf, Familie von → Heinrich Sigmund Friedrich von K., oder MendelsohnsMendelsohn, Familie von → Rosalie M., oder SchaurothsSchauroth, Familie von → Augustine Luise Friederike Ernestine von S. oder BärmannBaermann, Heinrich Joseph (1784-1847) zum Spaziergang ab und in dem himmlisch schönen Wetter war es unmöglich im Zimmer zu bleiben. Es war ein vollkommner Frühling. Vorigen Sonntag spielte ich im Philharmonischen ConcertPhilharmonischer VereinMünchenDeutschland, welches mir zu Ehren eine „außerordentliche Production“ angekündigt hatte; vor einem so schönen Publikum spiele ich mein Lebtag nicht wieder, denn es war wieder einmal so ein Vormittag, wo die schönen Gesichter losgelassen sind, wie KlingemannKlingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862) sagt, und hier giebt es deren viele. Mein hmoll Quartett<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_9ixkradd-grx6-imxr-tn0u-5kwffrqoya7v"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100377" style="hidden">Quartett Nr. 3 h-Moll für Klavier, Violine, Viola und Violoncello, 7. Oktober 1824 bis 18. Januar 1825<idno type="MWV">Q 17</idno><idno type="op">3</idno></name> ging vortrefflich und machte den Leuten absonderlichen Spas; ich mußte es neulich bei der Fürstinn WallersteinOettingen-Wallerstein, Julia (Julie) Francesca Prinzessin zu (1807-1883) wiederholen, und bei der Gelegenheit kündige ich Euch, o SchwesternMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847), noch einmal eine ganz besondre Beschreibung dieser Fürstinn an (wie überhaupt meines Münchener Lebens) sie ist eine der schönsten, liebenswürdigsten Erscheinungen, die ich bisjetzt gesehen.

Ich gehe nun in den nächsten Tagen fort und werde mich wahrscheinlich einige Zeit in Stuttgart aufhalten, um mit UhlandUhland, Johann Ludwig (1787-1862) Bekanntschaft anzuknüpfen, wenn es geht; dann über Frankfurt, wo ich dem CaecilienvereinCäcilienvereinFrankfurt a. M.Deutschland mehrere meiner Römischen Musiken<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_fbugqybq-5ss5-v4oo-mkc1-andpdmlhgjeg"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100109" style="hidden">Der 115. Psalm »Non nobis Domine« / »Nicht unserm Namen, Herr« für Solostimmen, gemischten Chor und Orchester, [1829] bis 15. November 1830<idno type="MWV">A 9</idno><idno type="op">31</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_1b1hsj2i-oac2-tjrg-bcxw-townsic4safk"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="sacred_vocal_works_with_smaller_instrumentation" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100131" style="hidden">Choral »Mitten wir im Leben sind« für gemischten Chor a cappella, 20. November 1830<idno type="MWV">B 21</idno><idno type="op">23/3</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_wochpnp6-jojf-gwnb-hwqg-x0kmilbdvmzx"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="sacred_vocal_works_with_smaller_instrumentation" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100134" style="hidden">»Veni Domine« / »Herr, erhöre uns« für Frauenchor und Orgel, 31. Dezember 1830<idno type="MWV">B 24</idno><idno type="op">39/1</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_yexdquuy-jcxh-bm0f-0iyu-uvt3jenenclr"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100112" style="hidden">Choral »Wir glauben all an einen Gott« für gemischten Chor und Orchester, [Dezember 1830] bis 1. März 1831<idno type="MWV">A 12</idno><idno type="op"></idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_9omxdu0l-qrcu-gmsx-iuje-clacijxqivll"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100111" style="hidden">Choral / Gebet »Verleih uns Frieden« / »Da nobis pacem, Domine« für gemischten Chor, kleines Orchester und Orgel, 10. Februar 1831<idno type="MWV">A 11</idno><idno type="op"></idno></name> lassen will, nach Düsseldorf und denke somit gegen Ende November in Paris zu sein. Adressirt die Antwort auf diesen Brief an HerzHerz, S. in Frankfurt, und den folgenden an SchadowSchadow, Friedrich Wilhelm (seit 1843) von Godenhaus (1788-1862) in Düsseldorf, währenddessen schreibe ich aber recht oft.

Von meinen Manuscripten wählt doch aus, was Ihr für recht findet und gebt es zum album; mir ist die Sache sehr angenehm und alles recht, was Ihr beschließen mögt. Darin, und in allem andern, aber bleibt mir gut.

F.
            München d. 31 Oct. 1831. Ihr Lieben
Aus München komme ich nun einmal nicht zum Schreiben; Ihr zürnt mir darüber in Euerm letzten Briefe und ich zürne mir gewiß selbst darum, aber von meinem Leben hier könnt Ihr Euch keinen Begriff machen und ich selbst kann es kaum, sobald ich wieder heraus bin. Das ist aber doppelt schwer darum, ich muß mich ordentlich mit Gewalt herausreißen und kann doch so viele Freundlichkeit nicht unerwiedert lassen, jetzt aber, wo es in meiner Stube anfängt leerer auszusehen, wo die Koffer wieder vorgeholt werden, und die Reisecarte ihre Rolle spielt, jetzt muß ich Euch doch noch einmal schreiben und Euch bitten, nicht böse zu sein, wieder ausführlich zu schreiben, auch versprechen wieder regelmäßig zu werden, sobald ich aus diesem Thun und Treiben aufgetaucht bin, ich will dann so lange alle Woche zweimal einen Brief schicken, bis Alles nachgeholt ist. Drum entschuldigt mich und seid wieder gut. – Ihr scheltet, liebe Geren, daß die Briefe wie ins Wasser gefallen seien und daß ich auf alle ernsthaften Fragen noch nicht geantwortet; eine kurze, eilige Antwort mag und kann ich Euch aber nicht geben, da genügt es blos, an einem Lebenszeichen, und so laßt Ihr mich schon mein Leben hier austoben, damit wir wieder recht in Ruhe einen Congreß halten können. Hättet Ihr es nur noch heut früh gesehen, wie einige Leute kommen, wenn ich noch im Bette liege, nun werden ihrer immer mehr, da muß ich den Alkovenvorhang niederlassen, um nur aufstehn zu können, dann kommt irgend eine Respectsperson und ich muß halb angezogen heraus, dann kommt irgend ein Claviermacher (wie heut) und bringt Compositionen oder ein Clavierlehrer (wie heut) und will etwas vorspielen oder ein Concertgeber (wie heut) und macht Complimente – verläugnen lassen mag ich mich nicht, da ist an keine Ruhe zu denken. Es ist aber noch lange nicht aus, vor einigen Tagen kam Hauser aus Wien hier an, quartierte sich bei mir ein, ich muß ihn nun herumführen, um das Handwerk zu grüßen, und natürlich darf ich die Gelegenheit nicht vorüber lassen, um ihm nach Kräften zu zeigen, wie dankbar ich ihm für die außerordentliche Freundlichkeit bin die er für mich in seinem Hause gehabt hat. Meinen förmlichen Auftrag von der Intendanz habe ich erst gestern erhalten, da Poissl seit 14 Tagen an keine Geschäfte denken konnte und mit niemand sprach; der arme verliert einen Sohn von 23 Jahren an der Schwindsucht, und ging nicht von seinem Bette weg, ich sah den jungen Mann eines Abends noch auf der Straße gehn, und des andern Morgens war er schon ohne Rettung. Da war mir es denn sehr fatal, hinzukommen, um ihn ans Theater und seine Geschäfte zu erinnern, ich habe es aber nun doch thun müssen und der Brief der Intendanz ist so genteel und so vollkommen erschöpfend und meinen Wünschen zuvorkommend, daß ich ihn mir nicht besser hätte erfinden können, wenn ich ihn selbst geschrieben hätte. Ich will Dir, lieber Vater, in diesen Tagen für Deinen lieben Brief, den ich gestern erhielt, selbst danken und ihn beantworten, da schicke ich eine Abschrift des Auftrages mit. Blieb noch des Nachmittages ein wenig Zeit übrig, so holten mich Kerstorfs, oder Mendelsohns, oder Schauroths oder Bärmann zum Spaziergang ab und in dem himmlisch schönen Wetter war es unmöglich im Zimmer zu bleiben. Es war ein vollkommner Frühling. Vorigen Sonntag spielte ich im Philharmonischen Concert, welches mir zu Ehren eine „außerordentliche Production“ angekündigt hatte; vor einem so schönen Publikum spiele ich mein Lebtag nicht wieder, denn es war wieder einmal so ein Vormittag, wo die schönen Gesichter losgelassen sind, wie Klingemann sagt, und hier giebt es deren viele. Mein hmoll Quartett ging vortrefflich und machte den Leuten absonderlichen Spas; ich mußte es neulich bei der Fürstinn Wallerstein wiederholen, und bei der Gelegenheit kündige ich Euch, o Schwestern, noch einmal eine ganz besondre Beschreibung dieser Fürstinn an (wie überhaupt meines Münchener Lebens) sie ist eine der schönsten, liebenswürdigsten Erscheinungen, die ich bisjetzt gesehen.
Ich gehe nun in den nächsten Tagen fort und werde mich wahrscheinlich einige Zeit in Stuttgart aufhalten, um mit Uhland Bekanntschaft anzuknüpfen, wenn es geht; dann über Frankfurt, wo ich dem Caecilienverein mehrere meiner Römischen Musiken lassen will, nach Düsseldorf und denke somit gegen Ende November in Paris zu sein. Adressirt die Antwort auf diesen Brief an Herz in Frankfurt, und den folgenden an Schadow in Düsseldorf, währenddessen schreibe ich aber recht oft.
Von meinen Manuscripten wählt doch aus, was Ihr für recht findet und gebt es zum album; mir ist die Sache sehr angenehm und alles recht, was Ihr beschließen mögt. Darin, und in allem andern, aber bleibt mir gut.
F.          
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Mendelssohn Bartholdy</addrLine> <addrLine>Wohlgeb.</addrLine> <addrLine>Berlin</addrLine> </address> </head> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_972d40c1-09ea-4538-9751-0cf1b3a06e77"><docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><dateline rend="right">München d. <date cert="high" when="1831-10-31" xml:id="date_8c75a150-2f67-4fb4-abd1-d3219e1606a4">31 Oct. 1831</date>.</dateline><salute rend="left">Ihr Lieben</salute><p style="paragraph_without_indent">Aus München komme ich nun einmal nicht zum Schreiben; Ihr zürnt mir darüber in Euerm letzten Briefe und ich zürne mir gewiß selbst darum, aber von meinem Leben hier könnt Ihr Euch keinen Begriff machen und ich selbst kann es kaum, sobald ich wieder heraus bin. Das ist aber doppelt schwer darum, ich muß mich ordentlich mit Gewalt herausreißen und kann doch so viele Freundlichkeit nicht unerwiedert lassen, jetzt aber, wo es in meiner Stube anfängt leerer auszusehen, wo die Koffer wieder vorgeholt werden, und die Reisecarte ihre Rolle spielt, jetzt muß ich Euch doch noch einmal schreiben und Euch bitten, nicht böse zu sein, wieder ausführlich zu schreiben, auch versprechen wieder regelmäßig zu werden, sobald ich aus diesem Thun und Treiben aufgetaucht bin, ich will dann so lange alle Woche zweimal einen Brief schicken, bis Alles nachgeholt ist. Drum entschuldigt mich und seid wieder gut. – Ihr scheltet, liebe <persName xml:id="persName_69eb2e75-cc5f-4885-8d61-7e0fac854a7a">Geren<name key="PSN0117586" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name><name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName>, daß die Briefe wie ins Wasser gefallen seien und daß ich auf alle ernsthaften Fragen noch nicht geantwortet; eine kurze, eilige Antwort mag und kann ich Euch aber nicht geben, da genügt es blos, an einem Lebenszeichen, und so laßt Ihr mich schon mein Leben hier austoben, damit wir wieder recht in Ruhe einen Congreß halten können. Hättet Ihr es nur noch heut früh gesehen, wie einige Leute kommen, wenn ich noch im Bette liege, nun werden ihrer immer mehr, da muß ich den Alkovenvorhang niederlassen, um nur aufstehn zu können, dann kommt irgend eine Respectsperson und ich muß halb angezogen heraus, dann kommt irgend ein Claviermacher (wie heut) und bringt Compositionen oder ein Clavierlehrer (wie heut) und will etwas vorspielen oder ein Concertgeber (wie heut) und macht Complimente – verläugnen lassen mag ich mich nicht, da ist an keine Ruhe zu denken. Es ist aber noch lange nicht aus, vor einigen Tagen kam <persName xml:id="persName_1d6f2192-68e8-41e9-b947-54a30e8780ec">Hauser<name key="PSN0111775" style="hidden">Hauser, Franz (František) (1794-1870)</name></persName> aus Wien hier an, quartierte sich bei mir ein, ich muß ihn nun herumführen, um das Handwerk zu grüßen, und natürlich darf ich die Gelegenheit nicht vorüber lassen, um ihm nach Kräften zu zeigen, wie dankbar ich ihm für die außerordentliche Freundlichkeit bin die er für mich in seinem Hause gehabt hat. Meinen förmlichen Auftrag von der <placeName xml:id="placeName_fbacbe25-7d7a-4951-8310-54f6e8d0ca5d">Intendanz<name key="NST0100393" style="hidden" subtype="" type="institution">Königliches Hof- und Nationaltheater</name><settlement key="STM0100169" style="hidden" type="">München</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> habe ich erst gestern erhalten, da <persName xml:id="persName_bd55d5b8-a330-4dfb-a2d1-f5c9ba505797">Poissl<name key="PSN0113936" style="hidden">Poißl, Johann Nepomuk Freiherr von (1783-1865)</name></persName> seit 14 Tagen an keine Geschäfte denken konnte und mit niemand sprach; der arme verliert einen <persName xml:id="persName_20cab987-f826-45af-89f1-d25326b5fc0d">Sohn<name key="PSN0113935" style="hidden">Poißl, Ignaz Hermann Hugo Freiherr von (1807-1831)</name></persName> von 23 Jahren an der Schwindsucht, und ging nicht von seinem Bette weg, ich sah den jungen Mann eines Abends noch auf der Straße gehn, und des andern Morgens war er schon ohne Rettung. Da war mir es denn sehr fatal, hinzukommen, um ihn ans Theater und seine Geschäfte zu erinnern, ich habe es aber nun doch thun müssen und der Brief der Intendanz ist so genteel und so vollkommen erschöpfend und meinen Wünschen zuvorkommend, daß ich ihn mir nicht besser hätte erfinden können, wenn ich ihn selbst geschrieben hätte. Ich will Dir, lieber <persName xml:id="persName_461805f8-b622-4b29-8cd9-54af6cd5dbfd">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName>, in diesen Tagen für Deinen lieben Brief, den ich gestern erhielt, selbst danken und ihn beantworten, da schicke ich eine Abschrift des Auftrages mit. Blieb noch des Nachmittages ein wenig Zeit übrig, so holten mich <persName xml:id="persName_7b755a38-8bf3-4fbf-9827-f3003298af4b">Kerstorfs<name key="PSN0112357" style="hidden">Kerstorf, Familie von → Heinrich Sigmund Friedrich von K.</name></persName>, oder <persName xml:id="persName_f6e5a160-3298-4107-843b-6a354d3ea03a">Mendelsohns<name key="PSN0113204" style="hidden">Mendelsohn, Familie von → Rosalie M.</name></persName>, oder <persName xml:id="persName_da66e8d6-1a03-4802-82a1-6d77b7959973">Schauroths<name key="PSN0114512" style="hidden">Schauroth, Familie von → Augustine Luise Friederike Ernestine von S.</name></persName> oder <persName xml:id="persName_c6101f01-18a0-4a80-991e-e3836440c271">Bärmann<name key="PSN0109633" style="hidden">Baermann, Heinrich Joseph (1784-1847)</name></persName> zum Spaziergang ab und in dem himmlisch schönen Wetter war es unmöglich im Zimmer zu bleiben. Es war ein vollkommner Frühling. Vorigen Sonntag spielte ich im <placeName xml:id="placeName_c3eda8bd-c4c1-40b6-8f20-75a5aa0306ad">Philharmonischen Concert<name key="NST0100390" style="hidden" subtype="" type="institution">Philharmonischer Verein</name><settlement key="STM0100169" style="hidden" type="">München</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, welches mir zu Ehren eine „außerordentliche Production“ angekündigt hatte; vor einem so <hi rend="underline">schönen</hi> Publikum spiele ich mein Lebtag nicht wieder, denn es war wieder einmal so ein Vormittag, wo die schönen Gesichter losgelassen sind, wie <persName xml:id="persName_1b51252d-b2c2-450b-b571-991c3d1d8f4c">Klingemann<name key="PSN0112434" style="hidden">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName> sagt, und hier giebt es deren viele. <title xml:id="title_275dc44b-8f0c-4611-be86-771ad7bbeeda">Mein hmoll Quartett<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_9ixkradd-grx6-imxr-tn0u-5kwffrqoya7v"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100377" style="hidden">Quartett Nr. 3 h-Moll für Klavier, Violine, Viola und Violoncello, 7. Oktober 1824 bis 18. Januar 1825<idno type="MWV">Q 17</idno><idno type="op">3</idno></name></title> ging vortrefflich und machte den Leuten absonderlichen Spas; ich mußte es neulich bei der <persName xml:id="persName_1a130b7f-b1a1-48fb-a99c-0faf8826f3ff">Fürstinn Wallerstein<name key="PSN0113646" style="hidden">Oettingen-Wallerstein, Julia (Julie) Francesca Prinzessin zu (1807-1883)</name></persName> wiederholen, und bei der Gelegenheit kündige ich Euch, o <persName xml:id="persName_9103fccc-a1f2-42d4-90ab-860ba71efe37">Schwestern<name key="PSN0117586" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name><name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName>, noch einmal eine ganz besondre Beschreibung dieser Fürstinn an (wie überhaupt meines Münchener Lebens) sie ist eine der schönsten, liebenswürdigsten Erscheinungen, die ich bisjetzt gesehen. </p><p>Ich gehe nun in den nächsten Tagen fort und werde mich wahrscheinlich einige Zeit in Stuttgart aufhalten, um mit <persName xml:id="persName_341635e8-1a7f-4cb4-aab0-36adf65017d5">Uhland<name key="PSN0115418" style="hidden">Uhland, Johann Ludwig (1787-1862)</name></persName> Bekanntschaft anzuknüpfen, wenn es geht; dann über Frankfurt, wo ich dem <placeName xml:id="placeName_6d826613-8194-482d-ab0c-0829c66acec0">Caecilienverein<name key="NST0100338" style="hidden" subtype="" type="institution">Cäcilienverein</name><settlement key="STM0100204" style="hidden" type="">Frankfurt a. M.</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> <title xml:id="title_432541a1-4118-440a-870f-e4500d81221f">mehrere meiner Römischen Musiken<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_fbugqybq-5ss5-v4oo-mkc1-andpdmlhgjeg"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100109" style="hidden">Der 115. Psalm »Non nobis Domine« / »Nicht unserm Namen, Herr« für Solostimmen, gemischten Chor und Orchester, [1829] bis 15. November 1830<idno type="MWV">A 9</idno><idno type="op">31</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_1b1hsj2i-oac2-tjrg-bcxw-townsic4safk"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="sacred_vocal_works_with_smaller_instrumentation" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100131" style="hidden">Choral »Mitten wir im Leben sind« für gemischten Chor a cappella, 20. November 1830<idno type="MWV">B 21</idno><idno type="op">23/3</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_wochpnp6-jojf-gwnb-hwqg-x0kmilbdvmzx"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="sacred_vocal_works_with_smaller_instrumentation" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100134" style="hidden">»Veni Domine« / »Herr, erhöre uns« für Frauenchor und Orgel, 31. Dezember 1830<idno type="MWV">B 24</idno><idno type="op">39/1</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_yexdquuy-jcxh-bm0f-0iyu-uvt3jenenclr"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100112" style="hidden">Choral »Wir glauben all an einen Gott« für gemischten Chor und Orchester, [Dezember 1830] bis 1. März 1831<idno type="MWV">A 12</idno><idno type="op"></idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_9omxdu0l-qrcu-gmsx-iuje-clacijxqivll"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100111" style="hidden">Choral / Gebet »Verleih uns Frieden« / »Da nobis pacem, Domine« für gemischten Chor, kleines Orchester und Orgel, 10. Februar 1831<idno type="MWV">A 11</idno><idno type="op"></idno></name></title> lassen will, nach Düsseldorf und denke somit gegen Ende November in Paris zu sein. Adressirt die Antwort auf diesen Brief an <persName xml:id="persName_9a7b900d-d089-4063-a7ae-d31739596e0f">Herz<name key="PSN0111942" style="hidden">Herz, S.</name></persName> in Frankfurt, und den folgenden an <persName xml:id="persName_7891dfa1-1a8e-45cd-8bbe-6d5d676ddc05">Schadow<name key="PSN0114494" style="hidden">Schadow, Friedrich Wilhelm (seit 1843) von Godenhaus (1788-1862)</name></persName> in Düsseldorf, währenddessen schreibe ich aber recht oft. </p><p>Von meinen Manuscripten wählt doch aus, was Ihr für recht findet und gebt es zum album; mir ist die Sache sehr angenehm und alles recht, was Ihr beschließen mögt. <seg type="closer" xml:id="seg_3b31cb7b-c24f-494a-bb21-5329d9326d6b">Darin, und in allem andern, aber bleibt mir gut.</seg></p><signed rend="right">F.</signed></div></body> </text></TEI>