fmb-1831-03-12-01
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Rom, 12. März 1831
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.
Felix Mendelssohn Bartholdy
-
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Dein Brief vom 21 Febr. liegt vor mir; hoffentlich haben die Nachrichten die Euch erschreckten, wenigstens was Rom betrifft einen ruhigern Character angenommen, denn in der That ist hier weniger zu befürchten, als an irgend einem andern Ort Italiens, das Leben geht sicher und ungestört fort, und was die nächsten Wochen bringen, das weiß man wohl nirgends. Du schreibst mir, ich solle mich allen Lagen entziehen, die meinen künstlerischen Beruf stören könnten und räthst mir zu dem Ende nach Deutschland zurückzukehren, setzest aber einige Tage später hinzu; Du schickest diesen Brief nur ab, damit ich Deine Meinung im Falle ernster Begebenheiten wisse. Ich hoffe also zu Deiner Zufriedenheit zu handeln, wenn ich bis jetzt bei dem von Dir früher gebilligten Plane bleibe, die nächsten 14 Tage noch hier meine Arbeiten beendige, das
tenMay von Neapel nach Marseille, ein oder zwei andre werden dieselbe Reise machen, und da nach Briefen aus Neapel Alles dort in bester Ordnung und Ruhe ist, so werde ich also
wenn bis dahin nichts Weiteres vorfällt,und wenn von Dir keine andern Befehle kommen, nach den Ostertagen dahin abgehen. Dies ist ebenfalls die Meinung aller Freunde, die ich um Rath gefragt habe,
nichthemmt und hindert. Nach Berlin wollte ich zurückkommen, wenn ich in Paris etwas Oeffentliches vorgenommen und durchgesetzt hätte; ich weiß, wie das auf unsre Landsleute wirkt, und zwar leider das mehr, als der beste Erfolg im Inlande; dann wollte ich gleich nach meiner Ankunft in Berlin mit irgend Musik auftreten und die Sache so weiter verfolgen; bleibt nun Alles so, wie es sich anläßt, und kann ich mit Sicherheit in Neapel das Frühjahr zubringen, dann den Sommer nach Ober Italien gehn (Mayland, Genua, etc.) und dann zum Spätherbst nach Paris, entweder über das südl. Frankreich, oder über die Schweiz, oder über München (weil man mir damals anbot, mir einen
Dein liebes Buch mit den gestickten Blumen liegt vor mir, liebe
zweiBillete drin so Fannysch sind – da denke ich, wie hübsch es doch von Dir ist, daß Du den Menschen solche Freude machen kannst, und das thust Du auch redlich. Leider habe ich eben
Endlich willst Du details über
teMärz und zweitens – es braucht da kein Zweitens.
Rom d. 12 März. 31Liebster Vater Dein Brief vom 21 Febr. liegt vor mir; hoffentlich haben die Nachrichten die Euch erschreckten, wenigstens was Rom betrifft einen ruhigern Character angenommen, denn in der That ist hier weniger zu befürchten, als an irgend einem andern Ort Italiens, das Leben geht sicher und ungestört fort, und was die nächsten Wochen bringen, das weiß man wohl nirgends. Du schreibst mir, ich solle mich allen Lagen entziehen, die meinen künstlerischen Beruf stören könnten und räthst mir zu dem Ende nach Deutschland zurückzukehren, setzest aber einige Tage später hinzu; Du schickest diesen Brief nur ab, damit ich Deine Meinung im Falle ernster Begebenheiten wisse. Ich hoffe also zu Deiner Zufriedenheit zu handeln, wenn ich bis jetzt bei dem von Dir früher gebilligten Plane bleibe, die nächsten 14 Tage noch hier meine Arbeiten beendige, das miserere dann höre, und s. w. Eine Stellung nämlich, die mich wie Du es sagst in meinem musikalischen Treiben hinderte, und ein Hineinziehen in die Politik, nolens, ist durchaus hier nicht vorauszusehen, im Gegentheil habe ich sehr ruhige und belehrende Zeit seitdem hier verlebt, die Capelle des Papstes sehr oft gehört, meine amoll Sinfonie angefangen, und die Lücken in meiner Kenntniß von Rom ausgefüllt. Das Dampfboot von dem Du meinst daß es nicht im Gange sey, hat bereits seine Ankündigung bekannt gemacht, und geht den 7ten May von Neapel nach Marseille, ein oder zwei andre werden dieselbe Reise machen, und da nach Briefen aus Neapel Alles dort in bester Ordnung und Ruhe ist, so werde ich also wenn bis dahin nichts Weiteres vorfällt, und wenn von Dir keine andern Befehle kommen, nach den Ostertagen dahin abgehen. Dies ist ebenfalls die Meinung aller Freunde, die ich um Rath gefragt habe, Bunsen habe ich nicht darüber sprechen können, weil seine Frau und Kinder das Scharlachfieber haben und ich nicht hingehe, um mich der Ansteckung nicht auszusetzen; ich kenne aber seine Ansicht, denn er will mich fortwährend überreden auch den nächsten Herbst und Winter in Rom zu bleiben. Die ernsten Begebenheiten von denen Du sprichst, sind bis jetzt nicht eingetroffen, wir wissen wenigstens nichts davon, auf keinen Fall aber (und das sagen alle) werden die Communicationen, die jetzt so vielfältig sind gehemmt werden. Ich kann also auf jede Weise erwarten bis wirklich die schlimmen Nachrichten kommen, und dann immer noch entweder zu Euch oder (wie Du es sagst) nach Frankreich zurückkehren. Da würde ich dann unbedingt zu Euch gehen, denn so würde ich Euch wiedersehen. In Paris ist, wie Montfort und Berlioz, meine Französischen Akademiker, versichern, im Sommer nichts zu hören und zu holen, und die Concerte des Conservatoire sind ein Hauptzweck, den ich dann ganz vermißte, auch ist jetzt um Musik zu machen dort gewiß nicht die Zeit, sie sprudeln und kochen alle von Politik, während der Vesuv ruhig wie sonst fortraucht und das Meer bleibt, und die Inseln und die Gebirge; was ich hier zu suchen gekommen bin, bleibt mir, auch in der unruhigen Zeit, dort aber würde ich entweder Theil nehmen oder mich ganz verschließen müssen, und beides wäre „eine Lage, die eben meinem musikalischen Treiben schaden müßte. “ Doch selbst nach Berlin zu gehen, würde mir in diesem Augenblicke ebenso erscheinen; denn Du sagtest mir damals immer ich müsse meine Reise nun als mein Geschäft und als meine Pflicht betrachten, und somit müßte ich sie auch verfolgen, wenn sich Hindernisse darböten. Im Gegentheil aber scheint mir die ruhige Fortsetzung das Einzige, was meine Zwecke, für Leben und Musik, jetzt nicht hemmt und hindert. Nach Berlin wollte ich zurückkommen, wenn ich in Paris etwas Oeffentliches vorgenommen und durchgesetzt hätte; ich weiß, wie das auf unsre Landsleute wirkt, und zwar leider das mehr, als der beste Erfolg im Inlande; dann wollte ich gleich nach meiner Ankunft in Berlin mit irgend Musik auftreten und die Sache so weiter verfolgen; bleibt nun Alles so, wie es sich anläßt, und kann ich mit Sicherheit in Neapel das Frühjahr zubringen, dann den Sommer nach Ober Italien gehn (Mayland, Genua, etc. ) und dann zum Spätherbst nach Paris, entweder über das südl. Frankreich, oder über die Schweiz, oder über München (weil man mir damals anbot, mir einen Operntext da aufzutragen, wozu ich jetzt sehr stark Lust bekomme) – will Gott das alles dies so bleibt, und ich dann im nächsten Frühjahr zu Euch zurückkehre, dann erfüllte sich der ganze Plan wohl aufs Schönste. – Ich erwarte nun mit der größten, gespanntesten Erwartung Deine weitern Briefe und Befehle, hoffentlich werden die Nachrichten nicht so entstellt werden, daß Du in Angst meinetwegen kämest; es ist wie gesagt, kein Fall denkbar in dem hier Gefahr sein könnte, für einen der sie nicht aufsuchen will, und der bin ich wahrhaftig nicht: erstens liebe ich sie nicht, zweitens habe ich zu thun, und meine Sinfonie nimmt mich jetzt ganz und gar in Anspruch. Die ruhigen Leute sind auch alle ganz unbesorgt, für ihren Aufenthalt hier, und da der meinige auf jeden Fall nur noch ein Paar Wochen (bis Ostern) dauern kann, so hoffe ich auch diese Zeit hier noch ungestört sein zu können, und den unvergeßlichen, heitern Winter so zu beschließen. Dein liebes Buch mit den gestickten Blumen liegt vor mir, liebe Fanny, und ich weiß nicht, wie ich Dir dafür danken soll, und für das Stück was Du hineingeschrieben; es ist sehr liebenswürdig und weiß die freundlichsten Sachen zu sagen, aber ich glaube ich spiele es auch sehr gut; nun kam nachher Berlioz, der gestern angekommen ist, und wir spielten seine Sachen, die Ouvertüre aus la tempête (so wirst Du eher nachgeahmt, als gedruckt, sagte ich mir und fühlte mich einen grand homme) und dann die Sinfonie, welche heißt „episode de la vie d’un artiste“, und zu der ein gedrucktes Programm ausgetheilt wird, wie der arme Künstler im letzten Stück zum Teufel fährt, während die Zuhörer schon längst desselben werden möchten – nun und da haben alle Instrumente den Katzenjammer und vomiren Musik, und man wird sehr unglücklich dabey, und doch ist er ein sehr angenehmer Mensch und spricht gut, und hat nette Ideeen, und man muß ihn liebgewinnen – ich wollte aber sagen, wie mir nach alle dem tollen Unsinn so übernächtig wurde, und wie mir so nach und nach Deine liebe Melodie wieder vor die Ohren kam und mich beruhigte, und wie mich das ganze so zierlich anguckt, und wie die zwei Billete drin so Fannysch sind – da denke ich, wie hübsch es doch von Dir ist, daß Du den Menschen solche Freude machen kannst, und das thust Du auch redlich. Leider habe ich eben ein neues Zeichenbuch mit der villa Medicis (Vernet) ↂ und dem palazzo Valdambrini (die 17jährige Miß) angefangen, sonst sollten das, wie Du befiehlst, die Titelkupfer sein Aber Dein Reisesack, o Beckchen, ist nicht da! Ich wollt’ er käme, ich werd’ ihn bald brauchen. Endlich willst Du details über Vernets Bild haben, liebste Mutter; es ist bisjetzt nicht recht geglückt und er schimpft darauf, und die Leute finden es auch nicht ganz ähnlich; er hat sich glaub’ ich gar zu toll drüber her gemacht, und da will es nicht ganz gleich werden, doch wird er es schon am Ende zusammenbringen, die Hauptsache ist für mich, daß ich es nur überhaupt habe, als Andenken, und dann sind die Sitzungen das hübscheste was Du Dir denken kannst: er selbst immer lebhaft, gesprächig, sprudelnd von Einfällen und Tollheit und Originalität, dann lös’t ein Besuch den andern ab, fremde Damen, Engländer, einige Prinzen u. dgl. Volk in Menge, mitunter lassen sich dann auch einmal die Frau und Tochter sehen und frischen einen noch ein bischen auf, – ich will Dir das Alles Dinstag beschreiben, denn ich muß heut schließen. Auf jeden Fall also Dinstag mehr; denn erstlich ist der 15te März und zweitens – es braucht da kein Zweitens. F.
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Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1831-03-12" xml:id="date_66483f55-42aa-4b62-a441-7792aedce599">12. 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Du schreibst mir, ich solle mich allen Lagen entziehen, die meinen künstlerischen Beruf stören könnten und räthst mir zu dem Ende nach Deutschland zurückzukehren, setzest aber einige Tage später hinzu; Du schickest diesen Brief nur ab, damit ich Deine Meinung im Falle ernster Begebenheiten wisse. Ich hoffe also zu Deiner Zufriedenheit zu handeln, wenn ich bis jetzt bei dem von Dir früher gebilligten Plane bleibe, die nächsten 14 Tage noch hier meine Arbeiten beendige, das <title xml:id="title_78fb5f48-2202-4d15-8d51-d5b19e8ffe37">miserere<name key="PSN0109439" style="hidden" type="author">Allegri, Gregorio (1582-1652)</name><name key="CRT0107632" style="hidden" type="music">Miserere mei Deus g-Moll</name></title> dann höre, und s.w. 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Im Gegentheil aber scheint mir die ruhige Fortsetzung das Einzige, was meine Zwecke, für Leben und Musik, jetzt <hi rend="underline">nicht</hi> hemmt und hindert. Nach Berlin wollte ich zurückkommen, wenn ich in Paris etwas Oeffentliches vorgenommen und durchgesetzt hätte; ich weiß, wie das auf unsre Landsleute wirkt, und zwar leider das mehr, als der beste Erfolg im Inlande; dann wollte ich gleich nach meiner Ankunft in Berlin mit irgend Musik auftreten und die Sache so weiter verfolgen; bleibt nun Alles so, wie es sich anläßt, und kann ich mit Sicherheit in Neapel das Frühjahr zubringen, dann den Sommer nach Ober Italien gehn (Mayland, Genua, etc.) und dann zum Spätherbst nach Paris, entweder über das südl. Frankreich, oder über die Schweiz, oder über München (weil man mir damals anbot, mir einen <placeName xml:id="placeName_09452293-9bb9-4356-8776-0b0f7fcdc63b">Operntext<name key="NST0100393" style="hidden" subtype="" type="institution">Königliches Hof- und Nationaltheater</name><settlement key="STM0100169" style="hidden" type="">München</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> da aufzutragen, wozu ich jetzt sehr stark Lust bekomme) – will Gott das alles dies so bleibt, und ich dann im nächsten Frühjahr zu Euch zurückkehre, dann erfüllte sich der ganze Plan wohl aufs Schönste. – Ich erwarte nun mit der größten, gespanntesten Erwartung Deine weitern Briefe und Befehle, hoffentlich werden die Nachrichten nicht so entstellt werden, daß Du in Angst meinetwegen kämest; es ist wie gesagt, kein Fall denkbar in dem hier Gefahr sein könnte, für einen der sie nicht aufsuchen will, und der bin ich wahrhaftig nicht: erstens liebe ich sie nicht, zweitens habe ich zu thun, und <title xml:id="title_2fa3165a-fc64-4c36-a517-d3a9d5f28927">meine Sinfonie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_n8qdjaet-hzaf-tkid-ggn2-a6cvgn7enwzw"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100344" style="hidden">Sinfonie Nr. 3 a-Moll (»Schottische«) für Orchester, 30. Juli 1829; [ca. 1841] bis 20. Januar 1842<idno type="MWV">N 18</idno><idno type="op">56</idno></name></title> nimmt mich jetzt ganz und gar in Anspruch. Die ruhigen Leute sind auch alle ganz unbesorgt, für ihren Aufenthalt hier, und da der meinige auf jeden Fall nur noch ein Paar Wochen (bis Ostern) dauern kann, so hoffe ich auch diese Zeit hier noch ungestört sein zu können, und den unvergeßlichen, heitern Winter so zu beschließen.</p><p>Dein liebes Buch mit den gestickten Blumen liegt vor mir, liebe <persName xml:id="persName_85121c17-797d-4815-86b9-8499a7bc0755">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName>, und ich weiß nicht, wie ich Dir dafür danken soll, und für <title xml:id="title_2445428e-dcf4-4784-8d4a-71364e6294d0">das Stück<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111480" style="hidden" type="music">»Duett für Tenor und Sopran. Mit den Fingern zu singen« A-Dur, HU 269 (vor dem 12. März 1831)</name></title> was Du hineingeschrieben; es ist sehr liebenswürdig und weiß die freundlichsten Sachen zu sagen, aber ich glaube ich spiele es auch sehr gut; nun kam nachher <persName xml:id="persName_ff3815c4-5de9-4dff-80b4-f8090af84ebf">Berlioz<name key="PSN0109886" style="hidden">Berlioz, Louis Hector (1803-1869)</name></persName>, der gestern angekommen ist, und wir spielten seine Sachen, die <title xml:id="title_42bc7ea2-15c1-4d1a-9969-3d6db74a45e4">Ouvertüre aus la tempête<name key="PSN0109886" style="hidden" type="author">Berlioz, Louis Hector (1803-1869)</name><name key="CRT0108198" style="hidden" type="music">Fantaisie sur La Tempête de Shakespeare op. 14b/6 (H 55)</name></title> (so wirst Du eher nachgeahmt, als gedruckt, sagte ich mir und fühlte mich einen grand homme) und dann die <title xml:id="title_5e597423-21ea-44ee-8a57-ba5291751c5d">Sinfonie<name key="PSN0109886" style="hidden" type="author">Berlioz, Louis Hector (1803-1869)</name><name key="CRT0108204" style="hidden" type="music">Symphonie fantastique op. 14</name></title>, welche heißt „episode de la vie d’un artiste“, und zu der ein gedrucktes Programm ausgetheilt wird, wie der arme Künstler im letzten Stück zum Teufel fährt, während die Zuhörer schon längst desselben werden möchten – nun und da haben alle Instrumente den Katzenjammer und vomiren Musik, und man wird sehr unglücklich dabey, und doch ist er ein sehr angenehmer Mensch und spricht gut, und hat nette Ideeen, und man muß ihn liebgewinnen – ich wollte aber sagen, wie mir nach alle dem tollen Unsinn so übernächtig wurde, und wie mir so nach und nach <title xml:id="title_dd7fe3c8-9429-43e4-9ee4-1e888f0c5890">Deine liebe Melodie<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111480" style="hidden" type="music">»Duett für Tenor und Sopran. Mit den Fingern zu singen« A-Dur, HU 269 (vor dem 12. März 1831)</name></title> wieder vor die Ohren kam und mich beruhigte, und wie mich das ganze so zierlich anguckt, und wie die <hi rend="underline">zwei</hi> Billete drin so Fannysch sind – da denke ich, wie hübsch es doch von Dir ist, daß Du den Menschen solche Freude machen kannst, und das thust Du auch redlich. Leider habe ich eben <title xml:id="title_21303e8e-9b2d-46f2-a1e5-6043dd182d33">ein neues Zeichenbuch<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_idgzhhbq-wrqo-qhws-kqnu-p781w501ahyp"> <item n="1" sortKey="art" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="drawing_albums_and_collection_sources_with_drawings" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="drawing_albums" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100849" style="hidden">Zeichenalbum Italien, Schweiz 1831: D-B, Musikabteilung, MA Nachl. 22/B,1<idno type="MWV">ZB 9</idno><idno type="op"></idno></name></title> mit der <placeName xml:id="placeName_ed5f12ae-cf59-4794-90e4-cb3295f2a8c1">villa Medicis<name key="SGH0100273" style="hidden" subtype="" type="sight">Villa Medici</name><settlement key="STM0100177" style="hidden" type="">Rom</settlement><country style="hidden">Italien</country></placeName> (<persName xml:id="persName_b7d1ef95-3510-406f-97ab-6c9e3e662012">Vernet<name key="PSN0115495" style="hidden">Vernet, Emile Jean Horace (1789-1863)</name></persName>)<title xml:id="title_3e3f93f9-be98-4844-8172-16c1ff288cd4">ↂ<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_buspsglm-xsap-h6r2-1mag-tzgzvemkk7x9"> <item n="1" sortKey="art" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="drawing_albums_and_collection_sources_with_drawings" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="drawing_albums" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100850" style="hidden">die Villa Medicis, 5. März 1831; D-B, Musikabteilung, MA Nachl. 22/B,1, fol. 1r<idno type="MWV">ZB 9/2</idno><idno type="op"></idno></name></title> und dem <title xml:id="title_0ace300b-c9a6-467c-bdc1-2c8068675a7b">palazzo Valdambrini<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_gtehgjkl-neqb-3je8-qehm-0ddmark4ors8"> <item n="1" sortKey="art" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="drawing_albums_and_collection_sources_with_drawings" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="drawing_albums" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100851" style="hidden">die Ripetta [Palazzo Valdambrini], 9. März 1831; D-B, Musikabteilung, MA Nachl. 22/B,1, fol. 2r<idno type="MWV">ZB 9/3</idno><idno type="op"></idno></name></title> (<persName xml:id="persName_c77e0d42-a1a4-4c82-a75d-4e53ab042b03">die 17jährige Miß<name key="PSN0115492" style="hidden">Vernet, Anne Elisabeth Louise (1814-1843)</name></persName>) angefangen, sonst sollten das, wie Du befiehlst, die Titelkupfer sein Aber Dein Reisesack, o <persName xml:id="persName_650eb632-b022-4db7-8f7a-cf117b293e11">Beckchen<name key="PSN0117586" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName>, ist nicht da! Ich wollt’ er käme, ich werd’ ihn bald brauchen.</p><p>Endlich willst Du details über <persName xml:id="persName_f7f01d86-6d99-46a1-a5cc-579a8d6327df">Vernets<name key="PSN0115495" style="hidden">Vernet, Emile Jean Horace (1789-1863)</name></persName> <title xml:id="title_a91a84da-2213-459a-9e7e-85df2c0fd126">Bild<name key="PSN0115495" style="hidden" type="author">Vernet, Emile Jean Horace (1789-1863)</name><name key="CRT0111186" style="hidden" type="art">Felix Mendelssohn Bartholdy (Ölgemälde 1831)</name></title> haben, liebste <persName xml:id="persName_688aad75-1e6c-48f1-95e6-19ea8769978a">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName>; es ist bisjetzt nicht recht geglückt und er schimpft darauf, und die Leute finden es auch nicht ganz ähnlich; er hat sich glaub’ ich gar zu toll drüber her gemacht, und da will es nicht ganz gleich werden, doch wird <persName xml:id="persName_3b7f2a44-0cd2-41f7-a923-a1812b6eaa5c">er<name key="PSN0115495" style="hidden">Vernet, Emile Jean Horace (1789-1863)</name></persName> es schon am Ende zusammenbringen, die Hauptsache ist für mich, daß ich es nur überhaupt habe, als Andenken, und dann sind die Sitzungen das hübscheste was Du Dir denken kannst: er selbst immer lebhaft, gesprächig, sprudelnd von Einfällen und Tollheit und Originalität, dann lös’t ein Besuch den andern ab, fremde Damen, Engländer, einige Prinzen u. dgl. Volk in Menge, mitunter lassen sich dann auch einmal die <persName xml:id="persName_291fd4c5-15ff-4e39-85a6-e04cb99ea04f">Frau<name key="PSN0115496" style="hidden">Vernet, Louise Jeanne Henriette (1789-1858)</name></persName> und <persName xml:id="persName_9c2a7a14-0c22-405a-afc6-6b2ff465c1c6">Tochter<name key="PSN0115492" style="hidden">Vernet, Anne Elisabeth Louise (1814-1843)</name></persName> sehen und frischen einen noch ein bischen auf, – ich will Dir das Alles Dinstag beschreiben, denn ich muß heut schließen. Auf jeden Fall also Dinstag mehr; denn erstlich ist der 15<hi rend="superscript">te</hi> März und zweitens – es braucht da kein Zweitens.</p><signed rend="right">F.</signed></div></body> </text></TEI>