fmb-1831-02-14-01
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Rom, 14. Februar 1831
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
4 beschr. S.; Adresse, 1 Poststempel.
Felix Mendelssohn Bartholdy
-
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Baermann
Munich
Lange habe ich mein Versprechen Ihnen zu schreiben nicht gehalten und eigentlich könnten Sie deshalb etwas böse auf mich sein, aber wenn man gar zu viel Neues täglich erlebt, wenn sich fortwährend die Umgebungen verändern, so ist es aus Übermaaß von Stoff wohl ebenso schwer einen ordentlich vernünftigen Brief zu schreiben, wie es aus Mangel an Stoff schwer ist, wenn man ganz ruhig in den alten Verhältnissen und Umgebungen ungestört bleibt, und da ich das Stillschweigen nun breche, so seyn Sie auch freundlich und lassen Sie mich wieder von sich hören, denn eigentlich ist es hauptsächlich der Wunsch von Ihnen allen zu hören, zu erfahren wie es Ihnen geht, wie Sie leben und was Sie treiben, der diesen Brief verursacht hat. Denn zu beschreiben, was ich seitdem erlebt und gesehen habe, dazu ist ein Brief zu kurz, und es geht überhaupt schriftlich nicht recht; mündlich soll es schon einmal sich besser ausnehmen, und wer weiß, wie bald das geschehen mag. Denn es ist ein starker Lieblingsplan von mir, auf ein Paar Wochen wieder nach München in diesem Jahre zu gehen, und wenn sich Alles so macht, wie ich hoffe, so besuche ich Sie vielleicht in diesem Herbst wieder und erscheine unversehens in der Carlstraße, esse Klöße, spiele die
P. S. Meine Adresse ist, à Mr. F. Mendelssohn Bartholdy, Rome piazza di Spagna, no. 5.
Rom 14 Febr. 31Lieber Bärmann! Lange habe ich mein Versprechen Ihnen zu schreiben nicht gehalten und eigentlich könnten Sie deshalb etwas böse auf mich sein, aber wenn man gar zu viel Neues täglich erlebt, wenn sich fortwährend die Umgebungen verändern, so ist es aus Übermaaß von Stoff wohl ebenso schwer einen ordentlich vernünftigen Brief zu schreiben, wie es aus Mangel an Stoff schwer ist, wenn man ganz ruhig in den alten Verhältnissen und Umgebungen ungestört bleibt, und da ich das Stillschweigen nun breche, so seyn Sie auch freundlich und lassen Sie mich wieder von sich hören, denn eigentlich ist es hauptsächlich der Wunsch von Ihnen allen zu hören, zu erfahren wie es Ihnen geht, wie Sie leben und was Sie treiben, der diesen Brief verursacht hat. Denn zu beschreiben, was ich seitdem erlebt und gesehen habe, dazu ist ein Brief zu kurz, und es geht überhaupt schriftlich nicht recht; mündlich soll es schon einmal sich besser ausnehmen, und wer weiß, wie bald das geschehen mag. Denn es ist ein starker Lieblingsplan von mir, auf ein Paar Wochen wieder nach München in diesem Jahre zu gehen, und wenn sich Alles so macht, wie ich hoffe, so besuche ich Sie vielleicht in diesem Herbst wieder und erscheine unversehens in der Carlstraße, esse Klöße, spiele die as dur Sonate, und dann sagen Sie: es ist zum Hinwerden. Aber auch deshalb möchte ich gar zu gern von Ihnen ein Paar Worte haben, damit ich weiß, ob Sie den Sommer und Herbst in München bleiben, oder ob Sie Reiseplane haben u. s. f. Denn mir ist die Zeit, die wir dort zusammen lebten, gar zu lieb als daß ich nicht noch einmal davon kosten sollte; es waren die lustigsten Tage, die ich je gehabt habe, und daß ich sie namentlich Ihnen verdanke, wissen Sie recht gut, und können sich wohl denken, wie erkenntlich ich Ihnen dafür bin. Hier ist es wohl ein prächtiges Leben, reicher und bewegter, als man es irgend wo finden mag; aber unser eins ist am Ende doch auch ein Musiker und sehnt sich nach Musik, die gut klingt, und hier ist keine zu haben. Freilich giebt es dafür andre Dinge, die schöne Musik mit sich bringen: die schönste Frühlingsluft, warmer blauer Himmel, göttliche Bilder überall, und Natur und Vorzeit so bunt und reich, wie man es sich nie denken kann; aber grade wenn ich an Sie schreibe, so fehlt mir doch ein musikalischer Ton, und ein musikalischer Mensch, und ich gäbe viel darum, wenn wir nur eine halbe Stunde einmal mit einander plaudern könnten. Seit ich in Italien bin, ist die Musik, die ich selbst mache, die einzige die ich zu hören bekomme, Orchester und Sänger sind wirklich zu schlecht. Was ich in London als untergeordnete Subjecte kannte, singt in Venedig und Florenz die ersten Rollen, für Rom war Mlle. Carl vom Berliner Theater als prima donna engagirt (sie ist übrigens sehr durchgefallen und der Contract deshalb wieder aufgehoben) und an Leute, wie die Pasta, Malibran, David ist nicht zu denken, die sind wieder in London oder Paris. Da ist es denn auch natürlich, daß es den Leuten selbst kein rechtes Vergnügen mehr macht, und ich möchte behaupten, daß mir nirgends in ganz Rom so unmusikalisch zu Muthe geworden ist, wie in der Oper. Ein Orchester müssen Sie sich denken, wie im letzten Bayrischen Dorf, es ist mit Worten schwer zu beschreiben, unter andern giebts einen ersten Clarinettisten hier im teatro di Apollo, o Bärmann, den müßten Sie hören; ich glaube das Geschlecht der Oerindur unsres Thrones feste Säule fiele vor Lachen auf die Erde und wälzte sich; der Kerl fängt alles mit einem Vorschlag an (), der dritte Ton bleibt sitzen, am Ende giebts ein Trillerchen mit den Ellbogen geschlagen, und einen Ton hat der Mensch, daß ich im ersten Augenblick dachte, es sey eine sehr schlechte Hoboe; aber da kam die Hoboe mit einem Solo und nun merkte ich Alles, die Fagottisten ahmen täuschend einen Kamm nach, kein Instrument stimmt rein, ausgenommen die große Trommel, verpausiren thut sich einer alle Augenblick, und die Pauke schlägt in einem zarten Solo auf einmal tüchtig zu, der erste Geiger macht dann aber St, St! und hält das Ganze zusammen, der Contrabassist ist ein furchtbarer Kerl, trägt eine rothe Kappe im Orchester und einen dicken Schnauzbart, liegt auf der Notenlauer und paßt wo er hin und wieder eine Pfundnote erhaschen kann – so geht denn das Ganze mit Feuer und Präcision, wie die Recensenten bei uns sagen. Eine Sinfonie ist noch nie in Rom gespielt worden. Aber ihr Stolz ist, daß vor einigen Jahren die Schöpfung von Haydn gegeben wurde, und daß das Orchester sich, wie sie sagen, ganz leidlich aus der affaire gezogen habe, denn daß eine so entsetzlich schwere Musik gut gehen könne, sey wohl selbst in Deutschland nicht möglich, wo man sich auf diesen gelehrten genre verstehe. Ich mache dann ein Gesicht wie der heil. Nepomuck, erinnre mich, daß ich im Vaterland der Musik bin, wo Alles vorhanden ist, nur keine Musik, und halte mich so viel als möglich an die jungen Mädchen, die wenig über Kunst sprechen, und desto hübscher sind. Noch muß ich nachholen, daß die Trompeter durchgängig auf den verfluchten Klappentrompeten blasen, die mir vorkommen wie eine hübsche Frau mit einem Bart, oder wie ein Mann mit einem Busen – sie hat eben einmal die chromatischen Töne nicht, und nun klingts wie ein Trompetencastrat, so matt und unnatürlich. Es bläs’t aber hier einer Variationen drauf. Nun zeigen Sie aber diese ganze Seite dem Stuntz ja nicht, er macht mich sonst mausetodt, wenn ich wieder nach München komme, auch spreche ich ja nur von Rom; es mag anderswo anders sein. Wenn ich Ihnen nun aber sage, daß ich trotz Alles dessen, ganz herrlich hier lebe, einen Winter zugebracht habe der mir wie ein Augenblick verflogen ist, und die froheste, heiterste Zeit hier genieße, so denken Sie am Ende ich sey der guten Musik abtrünnig geworden, aber es geht so zu: ich habe auf meinem Zimmer alle Morgen in der Frühe componirt und bin fleißig damit ich Ihnen wieder was Neues zeigen kann, wenn ich wiederkomme, und da bin ich denn vergnügt gewesen und mir hat nichts gefehlt, dann gehts um 12 aus um Rom zu besehen, nach einer Gallerie oder nach Ruinen oder aufs Land, und da ist man wohl wieder vergnügt, Abends war ich immer und mehr als je in Gesellschaften, habe eine Masse Leute aus den verschiedensten Nationen und Ländern lustig beisammen gesehn – auch das ist nicht so übel, dazu die milde Frühlingsluft, die den Winter ganz vergessen macht, das erheitert schon. Denn jetzt heize ich nicht mehr ein, sitze bei offnem Fenster, die Mandelbäume blühen überall, die Sträuche schlagen aus, und man muß schon den Schatten suchen, für Februar ist das schon ganz erträglich. Dazu kam nun der tolle Carnaval dieser Tage, wo man sich den ganzen Tag im freyen umhertrieb; da wimmelte es von den tollsten Masken, die Italiänerinnen sind in ihrem Glanze, man wirft sich mit den Confettis, wie rasend, das kindische Spiel wird ordentlich leidenschaftlich getrieben und man kann sich dessen nicht erwehren, die Damen bekommen Blumensträuße, Rosen und Veilchen in die Wagen geworfen, und beregnen einen dafür mit Bonbons und Zuckermandeln, man steht im Hinterhalt, lauert den Bekannten auf, die Männer sehen aus wie Müllerknechte so weiß bestaubt, dazu giebts Intriguen, Neckereyen vollauf, leider aber sind wir um die 3 letzten Tage gekommen, wo alles am tollsten ist; als ich nämlich vorgestern mit Confettis beladen in den Corso komme, ist alles schwarz von Männern, keine Damen, nirgends Masken, und ich entdecke endlich ein Edict des Papstes an der Ecke, der Carnaval sey wegen böser Umstände aufgehoben; man hatte nämlich eine Revolution entdecken wollen, und die Soldaten wurden nun in alle Straßen mit geladnen Gewehren postirt, es gab auch wirklich Abends einige Schüsse, Leute wurden arretirt, einer stark verwundet. So war das lustige Spiel in bösen Ernst verwandelt, und obwohl die Fasten erst übermorgen anfangen, sind doch die Straßen still und wie gewöhnlich. – Nun aber basta, Gott weiß, wie Sie der Brief mag gelangweilt haben; wenn er Sie nur zu einer Antwort bewegt, so ist sein Zweck erreicht, und Sie haben mir fest versprochen, gleich zu antworten, also bitte, bitte thun Sie es. Noch habe ich eine Bitte: aus Venedig schrieb ich an den Grafen Pocci einige Zeilen als Antwort auf einen Brief von ihm, da aber fast alle Briefe, die ich in Venedig selbst auf die Post gab nicht angekommen sind, weil man mich dort wegen meiner Noten für einen gefährlichen Spion mit Chiffersprache hielt, so möchte ich gerne wissen, ob er den Brief wirklich erhalten hat, und bitte Sie also sich, wenn es Ihnen nicht viel Mühe macht, danach zu erkundigen und es mir zu schreiben. Was macht denn Mde. Vespermann? Ich bitte Sie ihr meine herzlichsten Grüße zu sagen. Schreiben Sie mir von Allen Bekannten und Freunden, ob es noch so aussieht, wie da ich München verließ, Sie wissen wie mich Alles von dort interessirt. Nun aber lassen Sie mich vor allen Dingen wissen, wie es den Ihrigen geht, ob Carl und Heinrich tüchtige Fortschritte machen, und ob Sie sich zuweilen auch meiner erinnern, denn daß Sie mich Ihrem ganzen Hause und namentlich Ihrer lieben Frau von ganzem Herzen empfehlen und mich Ihrem freundlichen Andenken zurückrufen müssen, das versteht sich von selbst. Leben Sie alle wohl und heiter. Ihr F. Mendelssohn Bartholdy. P. S. Meine Adresse ist, à Mr. F. Mendelssohn Bartholdy, Rome piazza di Spagna, no. 5.
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Denn zu beschreiben, was ich seitdem erlebt und gesehen habe, dazu ist ein Brief zu kurz, und es geht überhaupt schriftlich nicht recht; mündlich soll es schon einmal sich besser ausnehmen, und wer weiß, wie bald das geschehen mag. Denn es ist ein starker Lieblingsplan von mir, auf ein Paar Wochen wieder nach München in diesem Jahre zu gehen, und wenn sich Alles so macht, wie ich hoffe, so besuche ich Sie vielleicht in diesem Herbst wieder und erscheine unversehens in der Carlstraße, esse Klöße, spiele die <title xml:id="title_ae3b19dd-dbd8-4abb-8c41-6b3d152419ee">as dur Sonate<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108022" style="hidden" type="music">Klaviersonate As-Dur, op. 26</name><name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108030" style="hidden" type="music">Klaviersonate As-Dur, op. 110</name></title>, und dann sagen Sie: es ist zum Hinwerden. Aber auch deshalb möchte ich gar zu gern von Ihnen ein Paar Worte haben, damit ich weiß, ob Sie den Sommer und Herbst in München bleiben, oder ob Sie Reiseplane haben u. s. f. Denn mir ist die Zeit, die wir dort zusammen lebten, gar zu lieb als daß ich nicht noch einmal davon kosten sollte; es waren die lustigsten Tage, die ich je gehabt habe, und daß ich sie namentlich Ihnen verdanke, wissen Sie recht gut, und können sich wohl denken, wie erkenntlich ich Ihnen dafür bin. Hier ist es wohl ein prächtiges Leben, reicher und bewegter, als man es irgend wo finden mag; aber unser eins ist am Ende doch auch ein Musiker und sehnt sich nach Musik, die gut klingt, und hier ist keine zu haben. Freilich giebt es dafür andre Dinge, die schöne Musik mit sich bringen: die schönste Frühlingsluft, warmer blauer Himmel, göttliche Bilder überall, und Natur und Vorzeit so bunt und reich, wie man es sich nie denken kann; aber grade wenn ich an Sie schreibe, so fehlt mir doch ein musikalischer Ton, und ein musikalischer Mensch, und ich gäbe viel darum, wenn wir nur eine halbe Stunde einmal mit einander plaudern könnten. Seit ich in Italien bin, ist die Musik, die ich selbst mache, die einzige die ich zu hören bekomme, Orchester und Sänger sind wirklich zu schlecht. Was ich in London als untergeordnete Subjecte kannte, singt in Venedig und Florenz die ersten Rollen, für Rom war <persName xml:id="persName_48a13318-dbf6-450f-92a6-21c2fe30022c">Mlle. 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Eine Sinfonie ist noch nie in Rom gespielt worden. Aber ihr Stolz ist, daß vor einigen Jahren die <title xml:id="title_2d151b58-6082-436f-8a24-52635e4156c3">Schöpfung von Haydn<name key="PSN0111789" style="hidden" type="author">Haydn, Franz Joseph (1732-1809)</name><name key="CRT0109080" style="hidden" type="music">Die Schöpfung Hob. XXI : 2</name></title> gegeben wurde, und daß das Orchester sich, wie sie sagen, ganz leidlich aus der affaire gezogen habe, denn daß eine so entsetzlich schwere Musik gut gehen könne, sey wohl selbst in Deutschland nicht möglich, wo man sich auf diesen gelehrten genre verstehe. Ich mache dann ein Gesicht wie <persName xml:id="persName_bd317409-9221-47d0-b9c8-acbc4dcdb4cb">der heil. Nepomuck<name key="PSN0112253" style="hidden">Johannes von Nepomuk (Jan Nepomucký) (eigtl. Johannes Welflin) (?-1393)</name></persName>, erinnre mich, daß ich im Vaterland der Musik bin, wo Alles vorhanden ist, nur keine Musik, und halte mich so viel als möglich an die jungen Mädchen, die wenig über Kunst sprechen, und desto hübscher sind. Noch muß ich nachholen, daß die Trompeter durchgängig auf den verfluchten Klappentrompeten blasen, die mir vorkommen wie eine hübsche Frau mit einem Bart, oder wie ein Mann mit einem Busen – sie hat eben einmal die chromatischen Töne nicht, und nun klingts wie ein Trompetencastrat, so matt und unnatürlich. Es bläs’t aber hier einer Variationen drauf. Nun zeigen Sie aber diese ganze Seite dem <persName xml:id="persName_1b3f711d-02d1-430f-ae05-b3e4dd45d9e7">Stuntz<name key="PSN0115200" style="hidden">Stuntz, Joseph Hartmann (1793-1859)</name></persName> ja nicht, er macht mich sonst mausetodt, wenn ich wieder nach München komme, auch spreche ich ja nur von Rom; es mag anderswo anders sein. Wenn ich Ihnen nun aber sage, daß ich trotz Alles dessen, ganz herrlich hier lebe, einen Winter zugebracht habe der mir wie ein Augenblick verflogen ist, und die froheste, heiterste Zeit hier genieße, so denken Sie am Ende ich sey der guten Musik abtrünnig geworden, aber es geht so zu: ich habe auf meinem Zimmer alle Morgen in der Frühe componirt und bin fleißig damit ich Ihnen wieder was Neues zeigen kann, wenn ich wiederkomme, und da bin ich denn vergnügt gewesen und mir hat nichts gefehlt, dann gehts um 12 aus um Rom zu besehen, nach einer Gallerie oder nach Ruinen oder aufs Land, und da ist man wohl wieder vergnügt, Abends war ich immer und mehr als je in Gesellschaften, habe eine Masse Leute aus den verschiedensten Nationen und Ländern lustig beisammen gesehn – auch das ist nicht so übel, dazu die milde Frühlingsluft, die den Winter ganz vergessen macht, das erheitert schon. Denn jetzt heize ich nicht mehr ein, sitze bei offnem Fenster, die Mandelbäume blühen überall, die Sträuche schlagen aus, und man muß schon den Schatten suchen, für Februar ist das schon ganz erträglich. Dazu kam nun der tolle Carnaval dieser Tage, wo man sich den ganzen Tag im freyen umhertrieb; da wimmelte es von den tollsten Masken, die Italiänerinnen sind in ihrem Glanze, man wirft sich mit den Confettis, wie rasend, das kindische Spiel wird ordentlich leidenschaftlich getrieben und man kann sich dessen nicht erwehren, die Damen bekommen Blumensträuße, Rosen und Veilchen in die Wagen geworfen, und beregnen einen dafür mit Bonbons und Zuckermandeln, man steht im Hinterhalt, lauert den Bekannten auf, die Männer sehen aus wie Müllerknechte so weiß bestaubt, dazu giebts Intriguen, Neckereyen vollauf, leider aber sind wir um die 3 letzten Tage gekommen, wo alles am tollsten ist; als ich nämlich vorgestern mit Confettis beladen in den Corso komme, ist alles schwarz von Männern, keine Damen, nirgends Masken, und ich entdecke endlich ein Edict des <persName xml:id="persName_475e5c4e-6d87-4e5e-b695-f91d29207de0">Papstes<name key="PSN0111521" style="hidden">Gregor XVI. (eigtl. Bartolomeo Alberto [Mauro] Cappellari) (1765-1846)</name></persName> an der Ecke, der Carnaval sey wegen böser Umstände aufgehoben; man hatte nämlich eine Revolution entdecken wollen, und die Soldaten wurden nun in alle Straßen mit geladnen Gewehren postirt, es gab auch wirklich Abends einige Schüsse, Leute wurden arretirt, einer stark verwundet. So war das lustige Spiel in bösen Ernst verwandelt, und obwohl die Fasten erst übermorgen anfangen, sind doch die Straßen still und wie gewöhnlich. – Nun aber basta, Gott weiß, wie Sie der Brief mag gelangweilt haben; wenn er Sie nur zu einer Antwort bewegt, so ist sein Zweck erreicht, und Sie haben mir fest versprochen, gleich zu antworten, also bitte, bitte thun Sie es. Noch habe ich eine Bitte: aus Venedig schrieb ich an den <persName xml:id="persName_0c72ad4c-b3bd-46d5-af87-1d2c5a2d19ae">Grafen Pocci<name key="PSN0113913" style="hidden">Pocci, Franz Ludwig Evarist Alexander Graf von (1807-1876)</name></persName> einige Zeilen als Antwort auf einen Brief von ihm, da aber fast alle Briefe, die ich in Venedig selbst auf die Post gab nicht angekommen sind, weil man mich dort wegen meiner Noten für einen gefährlichen Spion mit Chiffersprache hielt, so möchte ich gerne wissen, ob er den Brief wirklich erhalten hat, und bitte Sie also sich, wenn es Ihnen nicht viel Mühe macht, danach zu erkundigen und es mir zu schreiben. Was macht denn <persName xml:id="persName_ab56a1b3-ccd3-4f38-8679-9cde9f30959b">Mde. Vespermann<name key="PSN0115501" style="hidden">Vespermann (Sigl-Vespermann), Katharina (1802-1877)</name></persName>? Ich bitte Sie ihr meine herzlichsten Grüße zu sagen. Schreiben Sie mir von Allen Bekannten und Freunden, ob es noch so aussieht, wie da ich München verließ, Sie wissen wie mich Alles von dort interessirt. Nun aber lassen Sie mich vor allen Dingen wissen, wie es den Ihrigen geht, ob <persName xml:id="persName_ff718a35-aa0d-4e06-bc44-3e84b6346c49">Carl<name key="PSN0109631" style="hidden">Baermann, Carl (II) (1782-1842)</name></persName> und <persName xml:id="persName_123d5ffc-55ad-42a9-adfe-7b3c43953d71">Heinrich<name key="PSN0109634" style="hidden">Baermann, Josef Heinrich (1813-1866)</name></persName> tüchtige Fortschritte machen, und ob Sie sich zuweilen auch meiner erinnern, denn daß Sie mich Ihrem ganzen Hause und namentlich <persName xml:id="persName_934eaf71-5f78-41ec-8973-b1a9b2cdc367">Ihrer lieben Frau<name key="PSN0109635" style="hidden">Baermann, Marie (Maria) (1785-1851)</name></persName> von ganzem Herzen empfehlen und mich Ihrem freundlichen Andenken zurückrufen müssen, das versteht sich von selbst. <seg type="closer" xml:id="seg_5653f13d-1077-479b-9a81-1dc18c422d01">Leben Sie alle wohl und heiter.</seg> </p><signed rend="right">Ihr</signed><signed rend="right">F. Mendelssohn Bartholdy.</signed></div><div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_2faafbb9-46cc-4d1a-aa4a-640a99d54b6f"><docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><p style="paragraph_without_indent">P. S. Meine Adresse ist, à Mr. F. Mendelssohn Bartholdy, Rome piazza di Spagna, no. 5.</p></div></body> </text></TEI>