fmb-1831-01-02-01
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Rom, 26. Dezember 1830 und 2. Januar 1831
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.
Felix Mendelssohn Bartholdy
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
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machenbrauche, es ist als läse, ich sie heraus, und als stände sie schon vor mir, und wenn
So hab ich denn da vollauf zu thun und zu schaffen, aber ich möchte so gern Romanzen, was phantastisches, von Dir wieder haben, und so bitte ich Dich schicke mir was; es sey wie und was es wolle; sentimental sind wir ja doch einmal, und das Uebrige findet sich. Mein Leben hier ist so sonderlich bunt, so aus Lust und Ernst gemischt, daß mir zuweilen schwindlig wird, wenn ich an diese Gegenwart denke: des Morgens bis 12 arbeite ich ruhig in der Sonne (denn die scheint hier immer recht warm und hell) da hab ich denn schon die
Auch auf meine Münchener Bitte hast Du mir nicht geantwortet, Böser Geist! und ich weiß nun nicht ob
Rom d. 26 Dec. 30. Dir, mein lieber Klingemann, will ich heut schreiben; Du kennst den Tag, denkst vielleicht auch einmal her zu mir, und wie mir heut nichts gelingen wollte, als die Erinnerung an vergangne frohe Zeit, so treibt es mich wieder einmal Dich anzureden, dem ich sie verdanke. Du hast mir nicht geantwortet auf meinen Brief aus München, ich habe Dir fast gezürnt deshalb, aber wenn ich nun jetzt daran denke wie Du unserm Hause das heiterste Fest heut vor einem Jahre bereitet hast, so kann ichs eben nicht lassen, und schreibe; denn schon die ganze Zeit, an allen den wohlbekannten Tagen die nun jährig wurden, war ich bei Dir und wußte jedes Wort was wir damals mit einander sprachen, und so gingen mir an den neuen, unvergeßlichen Gestalten die ich hier sehe immer die Bilder unsrer Zeit wieder auf, und ich erlebte wieder meine Krankheitswochen, und wurde von Dir so herzlich bewacht, ans Clavier gerollt, verbunden, zu Bett gebracht, gepflegt wie ich es Dir nie vergessen und danken kann, dann kamen die Tage, wo wir brummten, und ich dann in Deiner Abwesenheit plötzlich unter Deinen Papieren das Liederspiel schon angefangen fand (was mich, wie ich Dir jetzt wohl sagen kann, sehr rührte) dann fuhr ich zu Attwoods hinaus, Du kamst nach, dann trat Horn hinzu, wir waren Abends spät bei einander, und so gings fort bis heut vor einem Jahre zum Liederspiel . Neben mir hier liegt der weiße Taktstock, den Du kennst, er fungirte da zum letztenmale, und es hat sich wohl das ganze Leben ins Ernsthafte gewendet seitdem; aber der bloße Gedanke an Dich, Du Freund, ruft mir alle Heiterkeit wieder hervor, als erlebte ich sie wieder und wäre Dir nah. – Wenn Du einmal Dich in einem trüben Augenblick allein fühlst, so bitte ich Dich, denke einmal an mich und der Gedanke einen Menschen so ganz zu eigen zu haben, ist ein froher; so oft ich seitdem ein Glück genoß oder entbehrte, warst Du bei mir. Das klingt fast sentimental, und wir lieben beide so was nicht; wenn es aber nur nicht so wahr wäre. – Hier bin ich in Rom; es ist ein großes Wort und ich fühle täglich mehr, wie viel es sagen will; was Natur und Vorzeit vermögen, das zeigt sich hier, und man geht von Genuß zu Genuß, die uns Gott und die Vergangenheit schenken; aber die Menschen, was ich so nenne, die mangeln, und so möchte ich sagen, daß ich niemals so einsam gelebt habe, wie hier. Zwar bin ich fast alle Abend in Gesellschaft, muß viel Musik machen und hören, lerne täglich neue Gestalten kennen, doch an Mittheilung fehlt es, und so bleibt das Beste verschwiegen. Ob mir das gut ist und hilft, wird die Folge zeigen; aber ich wollte Du wärest hier. Es würde sich mir das ganze Leben verwandeln. Fleißiger mag man wohl sein, denn wirklich habe ich selten so viel und schnell gearbeitet, wie hier; aber die rechte Freude daran hat man doch nur während der Arbeit und nachher fehlt es einem gar zu sehr. Nun weiß ich aber so gar nichts von Dir, auch den Meinigen hast Du nicht geschrieben, und das ist nicht recht, daß Du Dich wieder so ganz in Dich zurückziehst; laß was von Dir hören, Klingemann, schreibe mir ein Paar Worte, wie Du lebst und denkst, damit ich wieder einmal nach langer Zeit mich an Deinen Worten freue, ich wohne am Spanischen Platz no. 5 (piazza di Spagna no. 5) und daselbst trifft mich Dein Brief. Oder wirst Du schweigen, bis ich wieder nach London komme? Ich hoffe, daß es in einem Jahre geschehen wird, und auch wenn wir bis dahin nicht wieder von einander gehört hätten, würden wir uns in Bury Street etwa wiedertreffen und mit einander fortleben, als läge nichts dazwischen; aber es wäre doch hübsch, wenn Du mir ein Zeichen gäbest, daß Du noch lebst und Klingemann bist. 2 Jan. Seitdem ist das neue Jahr herangekommen; was es bringt müssen wir mit Besorgniß abwarten. Der letzte und der erste Tag waren mir wieder, wie immer, traurig und langweilig, ich war den Sylvesterabend in ein Paar Gesellschaften (zuletzt bei Bendemanns) und mußte den Neujahrstag Visiten machen. Wie da die Leute sich begegnen und gedankenlos oder mit Witzen einander eine glückliche Zukunft, den ernstesten Wunsch, den es giebt, zurufen, wie sie gerade an dem Tag aller närrischen Ceremonie Thür und Thor öffnen, einander Carten schicken durch die Bedienten, wie bei alle dem kein einziger dran zu denken scheint, welch ein Feiertag eigentlich sey, wie sie am Sylvesterabend durch Possen, Trinken, Bleygießen die traurige Idee wegscheuchen wollen und nicht können, das ist mir fatal. Die beiden Tage sind recht wahre Bußtage, und man sollte sie ganz allein mit sich erleben, und sich nicht vor den ernsten Gedanken fürchten und verkriechen. Ich legte mir meine fertigen Compositionen aus dem letzten Jahre auf den Tisch, die Sinfonie aus dmoll und die Hebridenouvertüre waren dabey, auch viele Kirchenmusik; und ich hatte die Freude, daß ich doch auch für das nächste Jahr vollauf zu thun im Kopfe hatte. So daß ich Dir manches Neue zeigen werde, wenn wir uns wiederfinden. Warum aber hast Du mir nicht die Romanzen-Novelle die Du mir versprochen hast, geschickt? Du glaubst nicht, wie ich mich sehne etwas von Dir wieder zu componiren, und schriebst mir doch, daß Du schon alte Volkssagen läsest, um den Stoff zu finden. Ich habe bei Deinen Worten das eigne Gefühl, daß ich keine Musik zu machen brauche, es ist als läse, ich sie heraus, und als stände sie schon vor mir, und wenn bey andern Gedichten, namentlich Goethe, die Worte sich von der Musik abwenden und sich allein behaupten wollen, so rufen Deine Gedichte nach dem Klang und da kann der wahre nicht fehlen. Dies habe ich seitdem nur noch einmal in eben so hohem Grade gefunden, und zwar sonderbarer Weise, da ich für die Akademie etwas zu componiren hatte, in den Liedern von Luther, die mir ein Bekannter in Wien schenkte und mit auf die Reise gab; ich bitte Dich lies sie, oder wenn Du sie nicht gesammelt bekommen kannst, so schlag im Gesangbuch etwa folgende auf: „Mitten wir im Leben sind“ oder „Aus tiefer Noth“ oder „vom Himmel hoch da komm ich her“, „Ach Gott vom Himmel sieh“ „Mit Fried und Freud“ kurz alle. Wie da jedes Wort nach Musik ruft, wie jede Strophe ein andres Stück ist, wie überall ein Fortschritt, eine Bewegung, ein Wachsen sich findet, das ist gar zu herrlich, und ich componire hier mitten in Rom sehr fleißig daran, und betrachte mir das Kloster, wo er gewohnt hat und sich damals von dem tollen Treiben der Herren überzeugte. Das Ende eines langen Liedes, das Du nicht im Gesangbuch findest, muß ich Dir doch hersetzen, es ist gar zu liebenswürdig, und muß grade Dir gefallen; das Lied handelt von zwei Knaben, die damals wegen Religionsstreit verbrannt wurden, am Ende sagt er nun, die Mörder hätten sie sogar noch im Tod verläumdet und gesagt, sie hätten aus Furcht Alles widerrufen, dann heißt die letzte Strophe: Die laß man lügen immerhin, Der Sommer ist hart vor der Thür, Sie habens doch kein Frommen, Der Winter ist vergangen, Wir sollen danken Gott darin; Die zarten Blümlein gehn herfür; Sein Wort ist wiederkommen; Der das hat angefangen, Der wird es wohl vollenden. –So hab ich denn da vollauf zu thun und zu schaffen, aber ich möchte so gern Romanzen, was phantastisches, von Dir wieder haben, und so bitte ich Dich schicke mir was; es sey wie und was es wolle; sentimental sind wir ja doch einmal, und das Uebrige findet sich. Mein Leben hier ist so sonderlich bunt, so aus Lust und Ernst gemischt, daß mir zuweilen schwindlig wird, wenn ich an diese Gegenwart denke: des Morgens bis 12 arbeite ich ruhig in der Sonne (denn die scheint hier immer recht warm und hell) da hab ich denn schon die Hebridenouvertüre, einen latein. Psalm für Chor und Orchester, mehrere Luthersche Lieder für Chor, und sonst noch Kleinigkeiten fertig gemacht; dann gehe ich aus und sehe täglich etwas Neues, an Gallerien, Villen, Spaziergängen, Ruinen, Kirchen, und wenn ich Dir sage, daß ich erst zweimal im Vatikan habe seyn können, so denke Dir, wie reich jeder Tag an neuen großen Eindrücken sein muß; Schadow ist hier, er ist sehr mild, klar und ruhig, sieht und bewundert die alten Meister mit Bescheidenheit und so kann ich die Bilder und Statuen mit ihm besuchen, und lerne da viel Neues; der Papst ist gestorben, die Ceremonien in St. Peter bei seinem Catafalk, die Seelenmessen für ihn, der Einzug ins Conclave haben mich eine andre Seite von Rom kennen gelehrt, mit den Musikern mache ich leicht durch’s Clavierspielen Bekanntschaft, und habe mich zu der Stelle eines Ehrenmitgliedes der philharmonischen Gesellschaft in Rom aufgeschwungen, das ist wieder eine andre Seite, (es geht aber decrescendo damit, ) kurz so bring ich den Tag bis zum Abend zu; da bin ich dann in Gesellschaft so viel es sein kann, und namentlich giebt es einige Engländerinnen hier, wo ich alle meine Anglicismen wieder vorsuche, und wenn ich sie auf dem monte pincio spazieren gehen sehe, sage ich zu mir selbst: run mi man. Wie nun da die eignen Gedanken des Morgens, die gewaltigen Denkmäler, welche sich für immer einprägen, dann die lustigen Bälle des Abends sich mit einander vermischen und ein Ganzes bilden, das ist ganz wunderlich. Und doch freue ich mich schon jetzt auf England, wo ich Dich wiederfinden werde, und wo wir wieder Alle zusammen sein können. Hast Du denn den Gedanken einmal wieder nach Berlin, wenn auch nur für ein Paar Monate zu gehen, ganz aufgegeben? Könnten wir vielleicht nächsten Sommer über ein Jahr mit einander zurückkehren? Aber wie weit liegt das noch. So schreibe mir denn bald, und viel oder eigentlich Alles. Von Rosen habe ich fast seit einem Jahre keine Nachricht gehört; es giebt hier einen Prof. Gerhard, der Antiken, Philologie, Kunst u. dgl. hier studirt, und wie es angenehme und unangenehme Aehnlichkeiten giebt, so erinnert er mich auf fatale Weise zuweilen an Rosen, und nur um ihn recht lebhaft vermissen zu lassen. Uebrigens kennt und schätzt er unsern Indianer und sein Ikojanatschi; aber er muß erst einmal nach Rom geschrieben haben, um meine volle Billigung zu erhalten. Und was macht Goldschmidt? Spielt er noch geschmackvoll, mit Verzierungen, und als Medizin? Und der gute Kind, ich bitte Dich laß mich von allen wissen. Ich bin hier mit Engländern zusammengetroffen, die auf die freundlichste Weise mit mir Bekanntschaft anknüpften, weil sie mich in jener großen Party bei Attwoods getroffen hatten; ich verdanke ihnen und also wieder mittelbar Attwoods sehr angenehme Stunden und mehrere andre liebenswürdige Bekanntschaften; danke doch dem alten Attwood dafür in meinem Namen, so wie für alle seine Freundlichkeit, und sage ihm, daß ich ihm durch diese Engländer die im nächsten Monat zurückkehren (und die by the bye Mr. Newman Smith und Mr. Goodman mit den zugehörigen Mrs. ’s heißen) einen Brief und einige Compositionen zu schicken gedächte; er muß aber den schlechten Styl im Voraus verzeihen, und grüß mir die ganze Familie und Miss Caroline. Nun gar Taylors! Aber Du weißt ja, wie mir zu Muthe ist, wenn ich an Euch in England denke; wenigstens mußt Du es wissen, es wird mir immer und in spätester Zeit die liebste, hellste Jugenderinnerung sein. Weißt Du noch wie ich den Sommernachtstr. zum erstenmal gegeben hatte, nachher auf dem Balle tanzte mit dem Taktstock renommirte, und in der Zwischenzeit auf Deiner Stube saß, Dich erwartend, der Du nicht kamst, und Deine Lieder spielend? Es vergißt sich so etwas nie. Lebe wohl und denke mein und laß mich von Dir wissen. Dein Felix MB. Auch auf meine Münchener Bitte hast Du mir nicht geantwortet, Böser Geist! und ich weiß nun nicht ob die Stücke bei Cramer erscheinen oder nicht? Erst dachte ich, sie hätten es sehr entschieden abgelehnt und Du wollest mir das nicht schreiben. Indeß da Mechetti mehrere andre meiner Clavierstücke an sie sehr vortheilhaft verkauft haben, so glaube ich es doch nicht, und bin nun ganz im Dunkeln über ihr Schicksal. Nimm Dich doch ihrer an und der Titel, und schreibe mir genau drüber.
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Das klingt fast sentimental, und wir lieben beide so was nicht; wenn es aber nur nicht so wahr wäre. – Hier bin ich in Rom; es ist ein großes Wort und ich fühle täglich mehr, wie viel es sagen will; was Natur und Vorzeit vermögen, das zeigt sich hier, und man geht von Genuß zu Genuß, die uns Gott und die Vergangenheit schenken; aber die Menschen, was ich so nenne, die mangeln, und so möchte ich sagen, daß ich niemals so einsam gelebt habe, wie hier. Zwar bin ich fast alle Abend in Gesellschaft, muß viel Musik machen und hören, lerne täglich neue Gestalten kennen, doch an Mittheilung fehlt es, und so bleibt das Beste verschwiegen. Ob mir das gut ist und hilft, wird die Folge zeigen; aber ich wollte Du wärest hier. Es würde sich mir das ganze Leben verwandeln. Fleißiger mag man wohl sein, denn wirklich habe ich selten so viel und schnell gearbeitet, wie hier; aber die rechte Freude daran hat man doch nur während der Arbeit und nachher fehlt es einem gar zu sehr. Nun weiß ich aber so gar nichts von Dir, auch den Meinigen hast Du nicht geschrieben, und das ist nicht recht, daß Du Dich wieder so ganz in Dich zurückziehst; laß was von Dir hören, Klingemann, schreibe mir ein Paar Worte, wie Du lebst und denkst, damit ich wieder einmal nach langer Zeit mich an Deinen Worten freue, ich wohne am Spanischen Platz no. 5 (piazza di Spagna no. 5) und daselbst trifft mich Dein Brief. Oder wirst Du schweigen, bis ich wieder nach London komme? Ich hoffe, daß es in einem Jahre geschehen wird, und auch wenn wir bis dahin nicht wieder von einander gehört hätten, würden wir uns in Bury Street etwa wiedertreffen und mit einander fortleben, als läge nichts dazwischen; aber es wäre doch hübsch, wenn Du mir ein Zeichen gäbest, daß Du noch lebst und Klingemann bist. </p></div><div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_7a1202cf-7d98-49e8-a3e6-04237a9cee40"><docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><p><date cert="high" when="1831-01-02" xml:id="date_d420aaf4-cd19-461a-8b90-44a6c5534048"><seg type="inline">2 Jan.</seg></date> Seitdem ist das neue Jahr herangekommen; was es bringt müssen wir mit Besorgniß abwarten. Der letzte und der erste Tag waren mir wieder, wie immer, traurig und langweilig, ich war den Sylvesterabend in ein Paar Gesellschaften (zuletzt bei <persName xml:id="persName_df74a13c-2500-4187-8beb-37b5bf49ea1f">Bendemanns<name key="PSN0109803" style="hidden">Bendemann, Familie von → Anton Heinrich B.</name></persName>) und mußte den Neujahrstag Visiten machen. Wie da die Leute sich begegnen und gedankenlos oder mit Witzen einander eine glückliche Zukunft, den ernstesten Wunsch, den es giebt, zurufen, wie sie gerade an dem Tag aller närrischen Ceremonie Thür und Thor öffnen, einander Carten schicken durch die Bedienten, wie bei alle dem kein einziger dran zu denken scheint, welch ein Feiertag eigentlich sey, wie sie am Sylvesterabend durch Possen, Trinken, Bleygießen die traurige Idee wegscheuchen wollen und nicht können, das ist mir fatal. Die beiden Tage sind recht wahre Bußtage, und man sollte sie ganz allein mit sich erleben, und sich nicht vor den ernsten Gedanken fürchten und verkriechen. Ich legte mir meine fertigen Compositionen aus dem letzten Jahre auf den Tisch, die <title xml:id="title_3bccf73c-eeba-4e85-bb9a-3cb68029e3cd">Sinfonie aus dmoll<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_jq1qyoua-okzm-oq1l-mvqw-f2o259v2nozd"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100341" style="hidden">Sinfonie d-Moll (»Reformations-Sinfonie«) für Orchester, [1829] bis 12. Mai 1830; 11. November 1832<idno type="MWV">N 15</idno><idno type="op">107</idno></name></title> und die <title xml:id="title_c8eb3aaa-ab8b-48a6-a287-35bf60f497ee">Hebridenouvertüre<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ohoca9fk-z6yx-gjl2-m0xo-keqjmeropmxi"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100363" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 2 Die Hebriden / The Isles of Fingal (Zur einsamen Insel) h-Moll (»Fingals Höhle«), 7. August 1829 bis 16. Dezember 1830; Umarbeitung bis 20. Juni 1832<idno type="MWV">P 7</idno><idno type="op">26</idno></name></title> waren dabey, auch viele Kirchenmusik; und ich hatte die Freude, daß ich doch auch für das nächste Jahr vollauf zu thun im Kopfe hatte. So daß ich Dir manches Neue zeigen werde, wenn wir uns wiederfinden. Warum aber hast Du mir nicht die Romanzen-Novelle die Du mir versprochen hast, geschickt? Du glaubst nicht, wie ich mich sehne etwas von Dir wieder zu componiren, und schriebst mir doch, daß Du schon alte Volkssagen läsest, um den Stoff zu finden. Ich habe bei Deinen Worten das eigne Gefühl, daß ich keine Musik zu <hi rend="underline">machen</hi> brauche, es ist als läse, ich sie heraus, und als stände sie schon vor mir, und wenn <title xml:id="title_25831907-9921-4834-8c1c-42dbf834a7ea">bey andern Gedichten, namentlich Goethe<name key="PSN0111422" style="hidden" type="author">Goethe, Johann Wolfgang (seit 1782) von (1749-1832)</name><name key="CRT0108820" style="hidden" type="literature">Gedichte</name></title>, die Worte sich von der Musik abwenden und sich allein behaupten wollen, so rufen <title xml:id="title_acfa192b-5a23-4cc3-b939-6d817bf8835b">Deine Gedichte<name key="PSN0112434" style="hidden" type="author">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name><name key="CRT0109522" style="hidden" type="literature">Gedichte</name></title> nach dem Klang und da kann der wahre nicht fehlen. Dies habe ich seitdem nur noch einmal in eben so hohem Grade gefunden, und zwar sonderbarer Weise, da ich für die <placeName xml:id="placeName_9efc7fd8-1310-4437-be54-1a7ea925b50b">Akademie<name key="NST0100203" style="hidden" subtype="" type="institution">Sing-Akademie</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> <title xml:id="title_7f8855a4-7f3d-4553-b5ac-0d707ba6c7af">etwas zu componiren<name key="PSN0112987" style="hidden" type="author">Luther, Martin (1483-1546)</name><name key="CRT0109819" style="hidden" type="literature / music">Aus tiefer Not schrei ich zu dir</name></title> hatte, in den <title xml:id="title_ed277236-4237-4c6c-8aa9-f223de0d74ca">Liedern von Luther<name key="PSN0112987" style="hidden" type="author">Luther, Martin (1483-1546)</name><name key="CRT0109823" style="hidden" type="literature / music">Geistliche Lieder</name></title>, die mir ein <persName xml:id="persName_e3efff20-a15b-4362-a7f8-c1720169b88c">Bekannter<name key="PSN0111775" style="hidden">Hauser, Franz (František) (1794-1870)</name></persName> in Wien schenkte und mit auf die Reise gab; ich bitte Dich lies sie, oder wenn Du sie nicht gesammelt bekommen kannst, so schlag im Gesangbuch etwa folgende auf: <title xml:id="title_dc107ed5-4267-409b-982e-de0fa32d95dc">„Mitten wir im Leben sind“<name key="PSN0112987" style="hidden" type="author">Luther, Martin (1483-1546)</name><name key="CRT0109825" style="hidden" type="literature">Mitten wir im Leben sind</name></title> oder <title xml:id="title_b95aea22-35bd-4659-8fdd-e57df1e929cf">„Aus tiefer Noth“<name key="PSN0112987" style="hidden" type="author">Luther, Martin (1483-1546)</name><name key="CRT0109819" style="hidden" type="literature / music">Aus tiefer Not schrei ich zu dir</name></title> oder <title xml:id="title_f42cd92e-924f-427f-8e2c-81496592bb9c">„vom Himmel hoch da komm ich her“<name key="PSN0112987" style="hidden" type="author">Luther, Martin (1483-1546)</name><name key="CRT0109828" style="hidden" type="literature / music">Vom Himmel hoch, da komm ich her</name></title>, <title xml:id="title_ac80e52e-7ec1-4152-b9f7-9ddf81bdcee5">„Ach Gott vom Himmel sieh“<name key="PSN0112987" style="hidden" type="author">Luther, Martin (1483-1546)</name><name key="CRT0109818" style="hidden" type="literature / music">Ach Gott vom Himmel sieh darein</name></title> <title xml:id="title_7501d25c-664a-418a-9dd2-a8ab4015565e">„Mit Fried und Freud“<name key="PSN0112987" style="hidden" type="author">Luther, Martin (1483-1546)</name><name key="CRT0109824" style="hidden" type="literature / music">Mit Fried und Freud ich fahr dahin</name></title> kurz alle. Wie da jedes Wort nach Musik ruft, wie jede Strophe ein andres Stück ist, wie überall ein Fortschritt, eine Bewegung, ein Wachsen sich findet, das ist gar zu herrlich, und ich componire hier mitten in Rom sehr fleißig daran, und betrachte mir das Kloster, wo er gewohnt hat und sich damals von dem tollen Treiben der Herren überzeugte. <title xml:id="title_b8ede9b4-5c65-4ba9-b2ca-9ce607d70236">Das Ende eines langen Liedes<name key="PSN0112987" style="hidden" type="author">Luther, Martin (1483-1546)</name><name key="CRT0109822" style="hidden" type="literature / music">Ein neu Lied von den zweyen Marterern Christi, zu Brüssel von den Sophisten zu Löwen verbrannt</name></title>, das Du nicht im Gesangbuch findest, muß ich Dir doch hersetzen, es ist gar zu liebenswürdig, und muß grade Dir gefallen; das Lied handelt von zwei Knaben, die damals wegen Religionsstreit verbrannt wurden, am Ende sagt er nun, die Mörder hätten sie sogar noch im Tod verläumdet und gesagt, sie hätten aus Furcht Alles widerrufen, dann heißt <title xml:id="title_1c40ee6a-7325-47d8-bc4b-cc67f0709294">die letzte Strophe<name key="PSN0112987" style="hidden" type="author">Luther, Martin (1483-1546)</name><name key="CRT0109822" style="hidden" type="literature / music">Ein neu Lied von den zweyen Marterern Christi, zu Brüssel von den Sophisten zu Löwen verbrannt</name></title>:</p><lg rend="left" type="verse" xml:id="lg_c7c90cdf-2b17-4386-9d73-351ef0edd281"> <l>Die laß man lügen immerhin, Der Sommer ist hart vor der Thür,</l> <l>Sie habens doch kein Frommen, Der Winter ist vergangen,</l> <l> </l> <l>Wir sollen danken Gott darin; Die zarten Blümlein gehn herfür;</l> <l>Sein Wort ist wiederkommen; Der das hat angefangen,</l> <l> Der wird es wohl vollenden. –</l></lg><p>So hab ich denn da vollauf zu thun und zu schaffen, aber ich möchte so gern Romanzen, was phantastisches, von Dir wieder haben, und so bitte ich Dich schicke mir was; es sey wie und was es wolle; sentimental sind wir ja doch einmal, und das Uebrige findet sich. Mein Leben hier ist so sonderlich bunt, so aus Lust und Ernst gemischt, daß mir zuweilen schwindlig wird, wenn ich an diese Gegenwart denke: des Morgens bis 12 arbeite ich ruhig in der Sonne (denn die scheint hier immer recht warm und hell) da hab ich denn schon die <title xml:id="title_b747f7f5-f8ee-4cc3-9839-5c4f28a4714a">Hebridenouvertüre<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_gtcl4bdt-6kkw-rr3n-69he-pslqcq0ln7sk"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100363" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 2 Die Hebriden / The Isles of Fingal (Zur einsamen Insel) h-Moll (»Fingals Höhle«), 7. August 1829 bis 16. Dezember 1830; Umarbeitung bis 20. Juni 1832<idno type="MWV">P 7</idno><idno type="op">26</idno></name></title>, einen <title xml:id="title_1b4ea911-6dc1-4db0-8a71-9ce0731117d3">latein. Psalm<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_6492wroh-hjwf-wp7v-osvr-o45y9kcgu58z"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100109" style="hidden">Der 115. Psalm »Non nobis Domine« / »Nicht unserm Namen, Herr« für Solostimmen, gemischten Chor und Orchester, [1829] bis 15. November 1830<idno type="MWV">A 9</idno><idno type="op">31</idno></name></title> für Chor und Orchester, <title xml:id="title_dd45e50c-e0d7-498e-abe2-95918bc1fadb">mehrere Luthersche<name key="PSN0112987" style="hidden" type="author">Luther, Martin (1483-1546)</name><name key="CRT0109819" style="hidden" type="literature / music">Aus tiefer Not schrei ich zu dir</name><name key="PSN0112987" style="hidden" type="author">Luther, Martin (1483-1546)</name><name key="CRT0109825" style="hidden" type="literature">Mitten wir im Leben sind</name></title> <title xml:id="title_0e2548b9-ed52-4978-a847-d4dacd5386f1">Lieder<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_mk43au41-vchr-r8ci-xp03-y8pq1r7wliaj"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="sacred_vocal_works_with_smaller_instrumentation" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100130" style="hidden">Choral »Aus tiefer Not« für Solostimmen, gemischten Chor und Orgel, 18. bis 19. Oktober 1830<idno type="MWV">B 20</idno><idno type="op">23/1</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_fax589ok-avka-vxif-zcvb-kmj4rhztfvbp"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="sacred_vocal_works_with_smaller_instrumentation" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100131" style="hidden">Choral »Mitten wir im Leben sind« für gemischten Chor a cappella, 20. November 1830<idno type="MWV">B 21</idno><idno type="op">23/3</idno></name></title> für Chor, und sonst noch Kleinigkeiten fertig gemacht; dann gehe ich aus und sehe täglich etwas Neues, an Gallerien, Villen, Spaziergängen, Ruinen, Kirchen, und wenn ich Dir sage, daß ich erst zweimal im <placeName xml:id="placeName_7c045c3b-1bc1-4732-805e-e71e042dea90">Vatikan<name key="SGH0100256" style="hidden" subtype="" type="sight">Palazzo Vaticano</name><settlement key="STM0100177" style="hidden" type="">Rom</settlement><country style="hidden">Italien</country></placeName> habe seyn können, so denke Dir, wie reich jeder Tag an neuen großen Eindrücken sein muß; <persName xml:id="persName_2847bea1-fa25-40c6-a0de-cf6be39fe17b">Schadow<name key="PSN0114494" style="hidden">Schadow, Friedrich Wilhelm (seit 1843) von Godenhaus (1788-1862)</name></persName> ist hier, er ist sehr mild, klar und ruhig, sieht und bewundert die alten Meister mit Bescheidenheit und so kann ich die Bilder und Statuen mit ihm besuchen, und lerne da viel Neues; der <persName xml:id="persName_f176b588-efad-4ebd-b77c-35d2325c9755">Papst<name key="PSN0113892" style="hidden">Pius VIII. (eigtl. Francesco Saverio Graf Castiglioni) (1761-1830)</name></persName> ist gestorben, die Ceremonien in <placeName xml:id="placeName_bde4f4ff-7be4-4d61-93d4-7818b78046d2">St. Peter<name key="SGH0100229" style="hidden" subtype="" type="sight">San Pietro in Vaticano (Petersdom)</name><settlement key="STM0100177" style="hidden" type="">Rom</settlement><country style="hidden">Italien</country></placeName> bei seinem Catafalk, die Seelenmessen für ihn, der Einzug ins Conclave haben mich eine andre Seite von Rom kennen gelehrt, mit den Musikern mache ich leicht durch’s Clavierspielen Bekanntschaft, und habe mich zu der Stelle eines Ehrenmitgliedes der <placeName xml:id="placeName_6787c81d-ba1b-4e0a-805d-d71c35c794ae">philharmonischen Gesellschaft<name key="NST0100262" style="hidden" subtype="" type="institution">Accademia Filarmonica Romana</name><settlement key="STM0100177" style="hidden" type="">Rom</settlement><country style="hidden">Italien</country></placeName> in Rom aufgeschwungen, das ist wieder eine andre Seite, (es geht aber decrescendo damit,) kurz so bring ich den Tag bis zum Abend zu; da bin ich dann in Gesellschaft so viel es sein kann, und namentlich giebt es einige Engländerinnen hier, wo ich alle meine Anglicismen wieder vorsuche, und wenn ich sie auf dem monte pincio spazieren gehen sehe, sage ich zu mir selbst: run mi man. Wie nun da die eignen Gedanken des Morgens, die gewaltigen Denkmäler, welche sich für immer einprägen, dann die lustigen Bälle des Abends sich mit einander vermischen und ein Ganzes bilden, das ist ganz wunderlich. Und doch freue ich mich schon jetzt auf England, wo ich Dich wiederfinden werde, und wo wir wieder Alle zusammen sein können. Hast Du denn den Gedanken einmal wieder nach Berlin, wenn auch nur für ein Paar Monate zu gehen, ganz aufgegeben? Könnten wir vielleicht nächsten Sommer über ein Jahr mit einander zurückkehren? Aber wie weit liegt das noch. So schreibe mir denn bald, und viel oder eigentlich Alles. Von <persName xml:id="persName_544ccfe7-643b-4b95-bb79-f485ff2e0834">Rosen<name key="PSN0114283" style="hidden">Rosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805-1837)</name></persName> habe ich fast seit einem Jahre keine Nachricht gehört; es giebt hier einen <persName xml:id="persName_599874b0-5a9a-44ff-8f6a-ef1cc6a87adc">Prof. Gerhard<name key="PSN0111348" style="hidden">Gerhard, Friedrich Wilhelm Eduard (1795-1867)</name></persName>, der Antiken, Philologie, Kunst u. dgl. hier studirt, und wie es angenehme und unangenehme Aehnlichkeiten giebt, so erinnert er mich auf fatale Weise zuweilen an <persName xml:id="persName_06480d60-4519-4836-bca6-e80d1de79c84">Rosen<name key="PSN0114283" style="hidden">Rosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805-1837)</name></persName>, und nur um ihn recht lebhaft vermissen zu lassen. Uebrigens kennt und schätzt er unsern Indianer und sein Ikojanatschi; aber er muß erst einmal nach Rom geschrieben haben, um meine volle Billigung zu erhalten. Und was macht <persName xml:id="persName_91b385ab-a10d-456f-9c0b-bb2d8d210106">Goldschmidt<name key="PSN0111441" style="hidden">Goldschmidt (Goldsmith), Adolph (Adolf, Adolphus) (1798-1879)</name></persName>? Spielt er noch geschmackvoll, mit Verzierungen, und als Medizin? Und der gute <persName xml:id="persName_6a2427e3-0c32-4daf-a046-fb3c48512bed">Kind<name key="PSN0112378" style="hidden">Kind, Carl Maximilian (1801-1831)</name></persName>, ich bitte Dich laß mich von allen wissen. Ich bin hier mit Engländern zusammengetroffen, die auf die freundlichste Weise mit mir Bekanntschaft anknüpften, weil sie mich in jener großen Party bei <persName xml:id="persName_5f3b6252-ffb2-4152-804a-2c27e2c0715c">Attwoods<name key="PSN0109571" style="hidden">Attwood, Familie von → Thomas A.</name></persName> getroffen hatten; ich verdanke ihnen und also wieder mittelbar Attwoods sehr angenehme Stunden und mehrere andre liebenswürdige Bekanntschaften; danke doch dem alten <persName xml:id="persName_110a868e-343f-45c2-b6ef-e4ab6487a850">Attwood<name key="PSN0109576" style="hidden">Attwood, Thomas (1765-1838)</name></persName> dafür in meinem Namen, so wie für alle seine Freundlichkeit, und sage ihm, daß ich ihm durch diese Engländer die im nächsten Monat zurückkehren ([und] die by the bye <persName xml:id="persName_6d4c87e1-a600-4ff8-95cb-fa0e4ebb81e7">Mr. Newman Smith<name key="PSN0114950" style="hidden">Smith, Newman (1788-1864)</name></persName> und <persName xml:id="persName_a2b74eb7-8836-426f-addd-fb7267d33e44">Mr. Goodman<name key="PSN0111475" style="hidden">Goodman, Mr.</name></persName> mit den zugehörigen <persName xml:id="persName_831e388a-12db-4cc4-8281-d378f8f67239">Mrs.<name key="PSN0114949" style="hidden">Smith, Mary Anne (?-1887)</name><name key="PSN0116857" style="hidden">Goodman, Mrs.</name></persName>’s heißen) einen Brief und einige Compositionen zu schicken gedächte; er muß aber den schlechten Styl im Voraus verzeihen, und grüß mir die <persName xml:id="persName_5510a0bf-c13e-46d2-a57a-0a5700bffe19">ganze Familie<name key="PSN0109571" style="hidden">Attwood, Familie von → Thomas A.</name></persName> und <persName xml:id="persName_0d30a411-e458-4a09-8017-2eeba90c17a6">Miss Caroline<name key="PSN0109573" style="hidden">Attwood, Caroline Eliza (1796-1889)</name></persName>. Nun gar <persName xml:id="persName_2103523a-bec4-4308-b7ec-4dddc207eec2">Taylors<name key="PSN0115264" style="hidden">Taylor, Familie von → John T.</name></persName>! Aber Du weißt ja, wie mir zu Muthe ist, wenn ich an Euch in England denke; wenigstens mußt Du es wissen, es wird mir immer und in spätester Zeit die liebste, hellste Jugenderinnerung sein. Weißt Du noch wie ich den <title xml:id="title_3f9b36a0-76d2-4cda-b700-e6962b4351db">Sommernachtstr.<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_u7o78py1-rbfe-bqty-rnsq-j1ntywbljmf7"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100359" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 1 zu Shakespeares Sommernachtstraum E-Dur, [Juli 1826] bis 6. August 1826<idno type="MWV">P 3</idno><idno type="op">21</idno></name></title> zum erstenmal gegeben hatte, nachher auf dem Balle tanzte mit dem Taktstock renommirte, und in der Zwischenzeit auf Deiner Stube saß, Dich erwartend, der Du nicht kamst, und <title xml:id="title_a02e4239-6b93-4781-9fb9-a3fb6109bb5a">Deine Lieder<name key="PSN0112434" style="hidden" type="author">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name><name key="CRT0109522" style="hidden" type="literature">Gedichte</name></title> spielend? Es vergißt sich so etwas nie. <seg type="closer" xml:id="seg_68d576ff-1407-44ac-94b4-e2f5b232edca">Lebe wohl und denke mein und laß mich von Dir wissen. Dein</seg></p><signed rend="right">Felix MB.</signed></div><div n="3" type="act_of_writing" xml:id="div_71efd131-df80-4bd3-9ad9-2a5312a2742f"><docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><p style="paragraph_without_indent">Auch auf meine Münchener Bitte hast Du mir nicht geantwortet, Böser Geist! und ich weiß nun nicht ob <title xml:id="title_1797e0c7-560c-4045-b1a4-2cd4ee0c6e2a">die Stücke<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_swvva5oi-avua-8nvq-0ape-hyq3lgysvhrn"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100417" style="hidden">Rondo capriccioso (Etude) E-Dur, 4. Januar 1828<idno type="MWV">U 67</idno><idno type="op">14</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_n9zf3rxq-adkq-vy5c-nyva-regklulqlfik"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100620" style="hidden">Trois Fantaisies ou Caprices für Klavier, 1830/1831; enthält MWV U 70, U 71 und U 72<idno type="MWV">SD 4</idno><idno type="op">16</idno></name></title> bei <persName xml:id="persName_09922b9b-3891-47cb-a3fc-9c161f4f001f">Cramer<name key="PSN0110489" style="hidden">Cramer, Addison & Beale, Musikverlag in London</name></persName> erscheinen oder nicht? Erst dachte ich, sie hätten es sehr entschieden abgelehnt und Du wollest mir das nicht schreiben. Indeß da <persName xml:id="persName_243cb10f-7787-4ea2-8be2-53d77a2a048a">Mechetti<name key="PSN0113159" style="hidden">Mechetti, Pietro (1777-1850)</name></persName> <title xml:id="title_3cb9c447-08b2-483d-91e8-15a2f28d5470">mehrere andre meiner Clavierstücke<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_59y3a5mv-tuiv-uni0-mkvv-no880ahq9lj7"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100424" style="hidden">Fantasie über das irländische Lied The Last Rose of Summer E-Dur, [1830 oder früher]<idno type="MWV">U 74</idno><idno type="op">15</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_mezdi1is-4flj-lv7i-znyb-s8q9h7acxhkp"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100378" style="hidden">Variations concertantes (Andante con variazioni) D-Dur für Violoncello und Klavier, 30. Januar 1829<idno type="MWV">Q 19</idno><idno type="op">17</idno></name></title> an sie sehr vortheilhaft verkauft haben, so glaube ich es doch nicht, und bin nun ganz im Dunkeln über ihr Schicksal. Nimm Dich doch ihrer an und der Titel, und schreibe mir genau drüber.</p></div></body> </text></TEI>