fmb-1830-11-30-01
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Rom, 30. November 1830
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
2 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.
Felix Mendelssohn Bartholdy
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Von ten) beantworte sie den folgenden Tag, und so will ich denn gleich heut anfangen; es wird wohl den Winter hindurch bei dieser 4 Wochen dauernden Mittheilung bleiben, da ich aller Wahrscheinlichkeit nach den ganzen Winter hier zu bleiben und im April erst nach Neapel zu gehen gedenke; es ist so Herrliches auf allen Seiten zu sehen und recht zu würdigen, man muß sich in so Vieles erst hinein denken um einen Eindruck davon zu empfangen, auch habe ich in mir selbst so manche Arbeit vor, die Ruhe und Fleiß verlangt, daß mir Eile diesmal Alles verderben würde, und obwohl ich meinem Plane getreu bleibe und nur alle Tage einen neuen Eindruck mir aufnehme, so bin ich doch zuweilen gezwungen auch darin Ruhetage zu machen, damit es sich nicht verwirre. Näheres über Alles dies denke ich Euch das nächstemal zu schreiben, wo ich mit Allem aufs Reine gekommen sein werde und Euch einen langen ausführlichen Römerbrief zusenden will. Heut schreibe ich wenig, weil ich soviel als möglich an meiner Arbeit diese Tage bleiben muß und es doch nicht über mich gewinnen kann, das Schöne was mir vor den Füßen liegt nicht aufzuheben, wie
Von
Ihr wißt ja ohnedem ganz genau, wie ich bin, also endigt hier der Steckbrief. Denk Dir,
Rom d. 30 Nov. 30. Von Bunsen’s im Mondschein nach Hause kommen, Euren Brief in der Tasche, und ihn dann so recht behaglich in der Nacht sich durchlesen, das ist ein Vergnügen, wie ich es Vielen oder Wenigen gönne. Nun ist die Correspondenz im guten Gange; ich erhalte Eure Briefe am Montag (gestern den vom 16ten) beantworte sie den folgenden Tag, und so will ich denn gleich heut anfangen; es wird wohl den Winter hindurch bei dieser 4 Wochen dauernden Mittheilung bleiben, da ich aller Wahrscheinlichkeit nach den ganzen Winter hier zu bleiben und im April erst nach Neapel zu gehen gedenke; es ist so Herrliches auf allen Seiten zu sehen und recht zu würdigen, man muß sich in so Vieles erst hinein denken um einen Eindruck davon zu empfangen, auch habe ich in mir selbst so manche Arbeit vor, die Ruhe und Fleiß verlangt, daß mir Eile diesmal Alles verderben würde, und obwohl ich meinem Plane getreu bleibe und nur alle Tage einen neuen Eindruck mir aufnehme, so bin ich doch zuweilen gezwungen auch darin Ruhetage zu machen, damit es sich nicht verwirre. Näheres über Alles dies denke ich Euch das nächstemal zu schreiben, wo ich mit Allem aufs Reine gekommen sein werde und Euch einen langen ausführlichen Römerbrief zusenden will. Heut schreibe ich wenig, weil ich soviel als möglich an meiner Arbeit diese Tage bleiben muß und es doch nicht über mich gewinnen kann, das Schöne was mir vor den Füßen liegt nicht aufzuheben, wie Falstaff sagt; dazu ist das Wetter brutto und kalt heut, da giebt es keine rechte Erzähllaune. Der Papst ist sterbend oder schon todt; „wir werden also recht bald einen neuen bekommen“, sagen die Italiäner sehr gleichgültig, und da sein Tod dem Carneval keinen Eintrag thut, da die Kirchenfeste mit ihrem Pomp, ihren Aufzügen und ihrer schönen Musik immer fort gehen, da sie endlich die Feierlichkeiten bei den Seelenmessen und der Ausstellung in St. Peter obenein bekommen, so ist es ihnen schon ganz recht im Falle es nur nicht im Februar geschieht. Ich soll Dir Näheres über Herm. Heine schreiben lieber Vater; das ist nicht erfreulich zu sagen; es ist wohl nichts mehr zu hoffen für ihn; wenigstens sagen so alle Leute und auch sein Arzt, Dr. Hahn; es geht nicht besser, der Husten quält ihn immerwährend; ich selbst finde wohl sein Aussehen nicht so schlimm, als ich erwartete, indessen ist er doch durch und durch verändert und aufgereizt; es freut und unterhält ihn fast nichts, und indem er über Alles sich ärgert und verdrießlich wird schadet er sich noch mehr. Es ist schaudervoll es mit anzusehen, und so will ich Dir keine weitern Details geben; aber wenn ich von ihm weggehe, dauert es noch eine ganze Zeit, ehe ich den Eindruck verwinden kann. Dir liebe Mutter danke ich herzlich für Deine ausführlichen Erzählungen; Du kannst nicht glauben, wie sie mich erfreuen; drum bin ich auch gar nicht der Meinung, daß es an Stoff fehle, denn wenn Du eben irgend einen Tag an dem gar nichts vorging nur recht genau mir beschreibst, wie ihr gesessen und Thee getrunken habt, oder im Garten oder bei Hensels wart, u. s. w. so ist mir das der liebste Briefstoff. Fannys Geburtstag kann ich mir nun ganz denken, und sehe von hier wie Mde. Robert in den Spruchwörtern glänzte. Ihr, meine Geren, könnt gar nicht lieb genug gehabt werden; seid sehr bedankt dafür, daß Ihr in der Welt seid, und schreibt mir viel. Daß Mantius meine Lieder gern und viel singt freut mich recht sehr; grüßt das Lamm, es hat mir einen Trank eingegeben, daß ich es lieb haben muß. Fragt ihn doch auch warum er nicht sein Versprechen hält und mir einmal schreibt? Ich habe ihm schon mehremal geschrieben, nämlich Noten; in dem Ave Maria und in dem Choral „aus tiefer Noth“ sind Stellen sehr ausdrücklich für ihn gemacht, und er wird sie erquickend singen. Beim Ave, das ein Gruß an die Maria ist, singt nämlich ein Tenor (ich habe mir etwa einen Jünger dabey gedacht) dem Chor immer alles vor und zwar ganz allein; da das Stück nun in a dur ist, und bei den Worten benedicta tu etwas in die Höhe geht, so mag er sein hohes a nur vorbereiten, klingen wird es schon. Laßt Euch doch von ihm ein Lied von schlechtem Lebenswandel vorsingen, das ich aus Venedig an Devrient geschickt habe; das Ding ist so entre Wonne und Verzweiflung und er wird es schon singen; zeigt es aber nicht weiter, sondern laßt es unter 40 Augen bleiben; im Ernst aber fragt doch Devrient, warum er mir kein Wort geschrieben? Auch Ritz schweigt, und ich sehne mich doch gar zu sehr nach seiner Geige und seinem tiefen Spiel, das mir ganz vor die Seele kommt, wenn ich seine liebe zierliche Hand sehe; ich schreibe jetzt täglich an den Hebriden und schicke sie ihm, sobald sie fertig sind, es ist ein Stück für ihn; ganz wunderlich. Auch Heydemanns sind diesmal sehr stumm, und nun gar Klingemann, von dem ich keine Zeile habe! Es ist indeß freilich auch tolle Zeit, und der Teufel mag an was anders denken, als an Mord und Todschlag und wie sie Alles in Belgien verwüsten. Ich bin aber der Teufel oder vielleicht des Teufels, denn ich denke viel an Andres, und am meisten an Euch. Von mir und meinem Leben das nächste Mal; ich arbeite fleißig, und lebe sehr froh und glücklich, mein Spiegel steckt voll Italiänischer, Englischer und Deutscher Visitenkarten, alle Abend bin ich bei Bekannten, es ist eine Babylonische Sprachverwirrung in meinem Kopf; denn Englisch, Italiän., Deutsch und Französisch (Horace Vernet, und seine Tochter, sie ist aber wahrhaftig wunderschön, und treibt Musik, und ich kenne bisjetzt nur den Vater, aber wartet nur) ich wollte sagen daß sich alle die Sprachen in meinem Kopfe kreuzen. Vorgestern mußte ich wieder den päpstlichen Sängern vorspielen; die Kerls hatten sich für mich eigends das allerverzwickteste Thema ausgedacht, weil sie mich aufs Glatteis führen wollten; sie nennen mich aber l’insuperabile professorone, und sind überhaupt sehr artig und freundlich. Nun wollte ich Euch die Sonntagsmusiken in der Sixtina, die soirée bei Torlonia, den Vatikan, St. Onofrio, die Aurora von Guido und andre Kleinigkeiten beschreiben, aber das nächstemal. Die Post geht und das Blatt mit ihr. Meine Wünsche sind aber bei Euch, heut wie immer. F. Von Bunsens und Bendemanns tausend Grüße; ich habe noch nicht Paulinen Deine Zeilen vorlegen können, liebe Fanny; doch soll sie das nächste Mal drauf antworten. Sie hat mir aufgetragen das Beckchen sehr um ein Paar Zeilen zu bitten; also schreib, liebes Volk. Mein blauer Überrock hat übrigens in Wien einen Nachfolger bekommen; der Backenbart ist längst herunter, aus ruppigen Gründen, mein Äußeres scheint mir, ohne Anmaßung, schabig. Das Herz indessen ist fortwährend grün (d. h. hoffnungsvoll und dumm) Ihr wißt ja ohnedem ganz genau, wie ich bin, also endigt hier der Steckbrief. Denk Dir, Beckchen, daß Pauline mir neulich die Tuchnadeln mit der goldenen Kette dran, die auf jenem Ball die Rolle spielten, noch zeigte und daß sie sie seitdem beim Heraufsteigen auf den St. Peter verloren hat. Wir nehmen uns alle … dagegen aus. à propos, soll ich eine Sinfonie schreiben: les charmes de l’Italie?
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Beim Ave, das ein Gruß an die Maria ist, singt nämlich ein Tenor (ich habe mir etwa einen Jünger dabey gedacht) dem Chor immer alles vor und zwar ganz allein; da das Stück nun in a dur ist, und bei den Worten benedicta tu etwas in die Höhe geht, so mag er sein hohes a nur vorbereiten, klingen wird es schon. Laßt Euch doch von ihm ein <title xml:id="title_524b2158-c890-4ace-ae5b-11366818c550">Lied von schlechtem Lebenswandel<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_gk4rhb9l-brzp-bpkv-56cy-fj5wxzaghhtt"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100265" style="hidden">Reiselied (In die Ferne) »Bringet des treusten Herzens Grüße«, 16. Oktober 1830<idno type="MWV">K 65</idno><idno type="op">19a/6</idno></name></title> vorsingen, das ich aus Venedig an <persName xml:id="persName_27cca264-13f9-4535-a5c4-18d076016738">Devrient<name key="PSN0110637" style="hidden">Devrient, Philipp Eduard (1801-1877)</name></persName> geschickt habe; das Ding ist so entre Wonne und Verzweiflung und er wird es schon singen; zeigt es aber nicht weiter, sondern <title xml:id="title_3b5c7a6c-1172-41b8-b9cd-296012bea948">laßt es unter 40 Augen bleiben<name key="PSN0114173" style="hidden" type="author">Richter, Johann Paul Friedrich (Pseud.: Jean Paul) (1763-1825)</name><name key="CRT0110454" style="hidden" type="literature">Hesperus, oder 45 Hundsposttage</name></title>; im Ernst aber fragt doch <persName xml:id="persName_1ab41d01-0368-43e8-a2a4-aaaa127e0c99">Devrient<name key="PSN0110637" style="hidden">Devrient, Philipp Eduard (1801-1877)</name></persName>, warum er mir kein Wort geschrieben? Auch <persName xml:id="persName_f68dbea1-e89b-428e-9ec8-8443cccedd3d">Ritz<name key="PSN0114202" style="hidden">Rietz, Eduard Theodor Ludwig (1802-1832)</name></persName> schweigt, und ich sehne mich doch gar zu sehr nach seiner Geige und seinem tiefen Spiel, das mir ganz vor die Seele kommt, wenn ich seine liebe zierliche Hand sehe; ich schreibe jetzt täglich an den <title xml:id="title_37b3eb53-3992-4901-b080-e34f9080d56a">Hebriden<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_mvmfg63y-tyar-vdaw-ej8n-hpsmjopqwjuy"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100363" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 2 Die Hebriden / The Isles of Fingal (Zur einsamen Insel) h-Moll (»Fingals Höhle«), 7. August 1829 bis 16. Dezember 1830; Umarbeitung bis 20. Juni 1832<idno type="MWV">P 7</idno><idno type="op">26</idno></name></title> und schicke sie ihm, sobald sie fertig sind, es ist ein Stück für ihn; ganz wunderlich. Auch <persName xml:id="persName_40452fa8-dfea-4eea-a6f2-cbb6172fe6d7">Heydemanns<name key="PSN0111960" style="hidden">Heydemann, Albert Gustav (1808-1877)</name><name key="PSN0111961" style="hidden">Heydemann, Ludwig Eduard (Louis) (1805-1874)</name></persName> sind diesmal sehr stumm, und nun gar <persName xml:id="persName_dd385a42-6129-42a4-b015-f3ce7b88c795">Klingemann<name key="PSN0112434" style="hidden">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName>, von dem ich keine Zeile habe! Es ist indeß freilich auch tolle Zeit, und der Teufel mag an was anders denken, als an Mord und Todschlag und wie sie Alles in Belgien verwüsten. Ich bin aber der Teufel oder vielleicht des Teufels, denn ich denke viel an Andres, und am meisten an Euch. Von mir und meinem Leben das nächste Mal; ich arbeite fleißig, und lebe sehr froh und glücklich, mein Spiegel steckt voll Italiänischer, Englischer und Deutscher Visitenkarten, alle Abend bin ich bei Bekannten, es ist eine Babylonische Sprachverwirrung in meinem Kopf; denn Englisch, Italiän., Deutsch und Französisch (<persName xml:id="persName_1c418759-468f-405c-bebc-2e3b2dadc9e9">Horace Vernet<name key="PSN0115495" style="hidden">Vernet, Emile Jean Horace (1789-1863)</name></persName>, und <persName xml:id="persName_fff86bba-c913-4d63-b0e8-a3ec2348a6c3">seine Tochter<name key="PSN0115492" style="hidden">Vernet, Anne Elisabeth Louise (1814-1843)</name></persName>, sie ist aber wahrhaftig wunderschön, und treibt Musik, und ich kenne bisjetzt nur den Vater, aber wartet nur) ich wollte sagen daß sich alle die Sprachen in meinem Kopfe kreuzen. Vorgestern mußte ich wieder den päpstlichen <placeName xml:id="placeName_911a8278-749b-4edc-9f81-0e510c598133">Sängern<name key="NST0100258" style="hidden" subtype="" type="institution">Cappella Musicale Pontificia »Sistina«</name><settlement key="STM0100177" style="hidden" type="">Rom</settlement><country style="hidden">Italien</country></placeName> vorspielen; die Kerls hatten sich für mich eigends das allerverzwickteste Thema ausgedacht, weil sie mich aufs Glatteis führen wollten; sie nennen mich aber l’insuperabile professorone, und sind überhaupt sehr artig und freundlich. Nun wollte ich Euch die Sonntagsmusiken in der <placeName xml:id="placeName_88a4b5d6-2428-4df4-b79c-82af8c526517">Sixtina<name key="SGH0100582" style="hidden" subtype="" type="sight">Cappella Sistina (Sixtinische Kapelle)</name><settlement key="STM0100177" style="hidden" type="locality">Rom</settlement><country style="hidden">Italien</country></placeName>, die soirée bei <persName xml:id="persName_cdd17573-f302-4e4e-9b4e-f8d2c98a39fd">Torlonia<name key="PSN0115359" style="hidden">Torlonia, Alessandro Raffaele Principe di Musignano (1800-1886)</name></persName>, den <placeName xml:id="placeName_be51f148-bfa3-4096-be22-df67bc2e33cf">Vatikan<name key="SGH0100256" style="hidden" subtype="" type="sight">Palazzo Vaticano</name><settlement key="STM0100177" style="hidden" type="">Rom</settlement><country style="hidden">Italien</country></placeName>, <placeName xml:id="placeName_99ab488b-0175-4bc5-8f04-a562616cadaa">St. Onofrio<name key="NST0100266" style="hidden" subtype="" type="institution">Sant’Onofrio (Kloster)</name><settlement key="STM0100177" style="hidden" type="">Rom</settlement><country style="hidden">Italien</country></placeName>, die <title xml:id="title_fa2deb2e-07d7-4ce9-8c97-be52203c0445">Aurora von Guido<name key="PSN0114139" style="hidden" type="author">Reni, Guido (1575-1642)</name><name key="CRT0110448" style="hidden" type="art">Aurora</name></title> und andre Kleinigkeiten beschreiben, aber das nächstemal. <seg type="closer" xml:id="seg_a7934936-e9db-4bb9-a0df-469daab6c036">Die Post geht und das Blatt mit ihr. Meine Wünsche sind aber bei Euch, heut wie immer. </seg></p><signed rend="right">F.</signed></div><div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_e0f83413-44a3-4d5d-b68f-92106aed8719"><docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><p style="paragraph_without_indent">Von <persName xml:id="persName_caf3fac0-b112-4eb1-af40-10928a7770db">Bunsens<name key="PSN0110194" style="hidden">Bunsen, Familie von → Christian Carl Josias B.</name></persName> und <persName xml:id="persName_180aa0c4-c7aa-470b-b1b5-670a022509b6">Bendemanns<name key="PSN0109803" style="hidden">Bendemann, Familie von → Anton Heinrich B.</name></persName> tausend Grüße; ich habe noch nicht <persName xml:id="persName_404e728e-bd17-4352-b937-102a53eae2b0">Paulinen<name key="PSN0112129" style="hidden">Hübner, Pauline Charlotte (1809-1895)</name></persName> Deine Zeilen vorlegen können, liebe <persName xml:id="persName_51d34c27-a601-401d-b4ff-c18448142a1a">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName>; doch soll sie das nächste Mal drauf antworten. Sie hat mir aufgetragen das <persName xml:id="persName_33f12f8f-da0d-4845-924b-c95a34370551">Beckchen<name key="PSN0117586" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> sehr um ein Paar Zeilen zu bitten; also schreib, liebes Volk. Mein blauer Überrock hat übrigens in Wien einen Nachfolger bekommen; der Backenbart ist längst herunter, aus ruppigen Gründen, mein Äußeres scheint mir, ohne Anmaßung, schabig. Das Herz indessen ist fortwährend grün (d. h. hoffnungsvoll und dumm)</p><p>Ihr wißt ja ohnedem ganz genau, wie ich bin, also endigt hier der Steckbrief. Denk Dir, <persName xml:id="persName_f9d4d19d-1021-4f01-ad04-465566af8aec">Beckchen<name key="PSN0117586" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName>, daß <persName xml:id="persName_18424513-3337-4c04-b53a-e1ea79ca3916">Pauline<name key="PSN0112129" style="hidden">Hübner, Pauline Charlotte (1809-1895)</name></persName> mir neulich die Tuchnadeln mit der goldenen Kette dran, die auf jenem Ball die Rolle spielten, noch zeigte und daß sie sie seitdem beim Heraufsteigen auf den <placeName xml:id="placeName_810db8f5-b580-4f9f-9616-700592fab47c">St. Peter<name key="SGH0100229" style="hidden" subtype="" type="sight">San Pietro in Vaticano (Petersdom)</name><settlement key="STM0100177" style="hidden" type="">Rom</settlement><country style="hidden">Italien</country></placeName> verloren hat. Wir nehmen uns alle […] dagegen aus. à propos, soll ich eine <title xml:id="title_27495cfa-6e59-4756-b694-239e72ccad1f">Sinfonie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ueeyjagr-md8a-tda6-kjl7-wv2npbjh6fnn"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100342" style="hidden">Sinfonie A-Dur (»Italienische«) für Orchester, [Ende 1830] bis 13. März 1833; [Juni 1834 bis Anfang 1835]<idno type="MWV">N 16</idno><idno type="op">90</idno></name></title> schreiben: les charmes de l’Italie?</p></div></body> </text></TEI>