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fmb-1830-10-18-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, adressiert an Abraham Mendelssohn Bartholdy <lb></lb>Venedig, 18. Oktober 1830 Durch den gänzlichen Mangel von Nachrichten von Euch bin ich in die lebhafteste Unruhe versetzt. Weder in Triest noch hier ist irgend ein Brief für mich angekommen, einen vom 16 Sept. ausgenommen, der letzte den Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 2, 358

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

USA New York, NY US-NYp New York, NY, The New York Public Library for the Performing Arts, Astor, Lenox and Tilden Foundations, Music Division *MNY++ Mendelssohn Letters Vol. IIIa/122. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, adressiert an Abraham Mendelssohn Bartholdy; Venedig, 18. Oktober 1830 Durch den gänzlichen Mangel von Nachrichten von Euch bin ich in die lebhafteste Unruhe versetzt. Weder in Triest noch hier ist irgend ein Brief für mich angekommen, einen vom 16 Sept. ausgenommen, der letzte den

3 beschr. S.; Adresse, 1 Poststempel.

Felix Mendelssohn Bartholdy

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

18. Oktober 1830 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Venedig Italien Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) Mendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn Bartholdy Berlin Deutschland deutsch
À Mr. Mr. A. Mendelssohn Bartholdy. Berlin
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Venedig d. 18 Okt. 1830.

Durch den gänzlichen Mangel von Nachrichten von Euch bin ich in die lebhafteste Unruhe versetzt. Weder in Triest noch hier ist irgend ein Brief für mich angekommen, einen vom 16 Sept. ausgenommen, der letzte den ich erhalten habe, in dem mir VaterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) dringend meine Abreise aus Wien und Fortsetzung des Reiseplans anbefiehlt. So bin ich also seit über 4 Wochen ohne einen Bericht von Euch und kann Euch nicht beschreiben, wie unangenehm ängstlich mir dies Gefühl ist. Wenn ich mir auch noch soviel sage daß nichts geschehen sein wird, weil Ihr mir bestimmt und wiederholt versprochen habt immer zu schreiben, und mir auch jeden schlimmen Vorfall, wie ihn Gott verhüten möge, nicht zu verhehlen, so kann ich doch mit aller Vernunft die Besorgniß nicht niederkämpfen, und die Unannehmlichkeit nun nach Rom ohne ein Wort zu gehen, in der Furcht dort auch nichts zu finden, ist ungemein groß. Was ich mir noch bei Tage wegdisputire, das quält mich in den allerängstlichsten, fatalsten Träumen in der Nacht, dazu kommt noch daß ich vor einigen Tagen nicht wohl war (jetzt ist Alles wieder in Ordnung) und so denkt, wie unangenehme Zeit ich habe. Auch PereiraPereira-Arnstein, Adolf (Adolph) Freiherr von (1805-1846), der mir seine Ankunft angezeigt hatte, ist noch nicht gekommen, ich erwarte ihn stündlich und hoffe von ihm wenigstens irgend eine Auskunft zu erfahren; wenn er indeß bis morgen nicht eintrifft muß ich auch das aufgeben, und gehe schnellstens nach Rom, wo ich doch wenigstens etwas zu finden hoffe. Die Bilder könnte ich doch in der Unruhe nicht genießen, und somit denke ich also Sonntag den 25sten in Rom zu sein. Gott gebe mir dort ruhige, erfreuliche Nachrichten von Euch.

Bei diesen fortwährenden Erwartungen, dem Nachfragen nach Ausbleibendem, und der Berechnung aller schlimmen Möglichkeiten war mein einziger Trost, daß ich ein Zimmer mit einem Clavier hier im Hause gefunden habe. Da habe ich mich denn mit ganzem Herzen aufs Componiren geworfen und bin fleißig gewesen. Ein neuer Choral<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_lehpntjt-ek2q-xsrz-obtg-tpwzam4okrvb"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="sacred_vocal_works_with_smaller_instrumentation" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100129" style="hidden">Ave Maria (Offertorium) für Tenor solo, gemischten Chor a cappella bzw. mit Begleitung, 30. September 1830; 16. 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So hatte ich denn Beschäftigung und Gedanken, die mich abzogen, aber außerdem war es ängstliche Zeit. Auch habe ich gar keinen Bekannten in der ganzen Stadt; ordentlich rührend war es mir wie heut der Kellner kam und mir einen Zettel brachte, auf dem geschrieben stand: Mr.Smith, Newman (1788-1864) & Mrs. Newman SmithSmith, Mary Anne (?-1887), friends of Mr. AttwoodAttwood, Thomas (1765-1838) Die Leute hatten mich voriges Jahr da in ein Paar Gesellschaften gesehn, meinen Namen hier wiedergefunden, und knüpften so wieder Bekanntschaft mit mir an; er kam zu mir, wir gingen alle zusammen auf die AkademieGalleria dell’AccademiaVenedigItalien, zu ManfriniGalleria ManfrinVenedigItalien, und es war wieder recht englische Herzlichkeit. So lang ich lebe, werd’ ich das Land theuer und lieb behalten. Von allem was ich hier gesehen und gehört habe, kann ich Euch nichts schreiben für heute, mir fehlt Stimmung, Ruhe, und alles andre zum Schreiben. Sobald ich weiß, daß ich an Euch, wie ich Euch kenne, gesund, heiter, zusammen, schreiben kann, wird es wieder gehen, heute nicht. So gebe mir denn der Himmel die Gesundheit und das Glück von Euch allen, und Grundlosigkeit aller meiner Angst. Lebt wohl

Felix.
            Venedig d. 18 Okt. 1830. Durch den gänzlichen Mangel von Nachrichten von Euch bin ich in die lebhafteste Unruhe versetzt. Weder in Triest noch hier ist irgend ein Brief für mich angekommen, einen vom 16 Sept. ausgenommen, der letzte den ich erhalten habe, in dem mir Vater dringend meine Abreise aus Wien und Fortsetzung des Reiseplans anbefiehlt. So bin ich also seit über 4 Wochen ohne einen Bericht von Euch und kann Euch nicht beschreiben, wie unangenehm ängstlich mir dies Gefühl ist. Wenn ich mir auch noch soviel sage daß nichts geschehen sein wird, weil Ihr mir bestimmt und wiederholt versprochen habt immer zu schreiben, und mir auch jeden schlimmen Vorfall, wie ihn Gott verhüten möge, nicht zu verhehlen, so kann ich doch mit aller Vernunft die Besorgniß nicht niederkämpfen, und die Unannehmlichkeit nun nach Rom ohne ein Wort zu gehen, in der Furcht dort auch nichts zu finden, ist ungemein groß. Was ich mir noch bei Tage wegdisputire, das quält mich in den allerängstlichsten, fatalsten Träumen in der Nacht, dazu kommt noch daß ich vor einigen Tagen nicht wohl war (jetzt ist Alles wieder in Ordnung) und so denkt, wie unangenehme Zeit ich habe. Auch Pereira, der mir seine Ankunft angezeigt hatte, ist noch nicht gekommen, ich erwarte ihn stündlich und hoffe von ihm wenigstens irgend eine Auskunft zu erfahren; wenn er indeß bis morgen nicht eintrifft muß ich auch das aufgeben, und gehe schnellstens nach Rom, wo ich doch wenigstens etwas zu finden hoffe. Die Bilder könnte ich doch in der Unruhe nicht genießen, und somit denke ich also Sonntag den 25sten in Rom zu sein. Gott gebe mir dort ruhige, erfreuliche Nachrichten von Euch.
Bei diesen fortwährenden Erwartungen, dem Nachfragen nach Ausbleibendem, und der Berechnung aller schlimmen Möglichkeiten war mein einziger Trost, daß ich ein Zimmer mit einem Clavier hier im Hause gefunden habe. Da habe ich mich denn mit ganzem Herzen aufs Componiren geworfen und bin fleißig gewesen. Ein neuer Choral für die SingAkademie ist fertig, ein andrer im Kopfe ; ein neues Lied für Tenor, ein andres ohne Worte sind fertig; die Ouvertüre hoff’ ich bald ganz zusammen zu haben, und eine größere lateinische Kirchenmusik, die ich schon voriges Jahr in England entworfen habe, non nobis domine ist auch beinahe fertig. So hatte ich denn Beschäftigung und Gedanken, die mich abzogen, aber außerdem war es ängstliche Zeit. Auch habe ich gar keinen Bekannten in der ganzen Stadt; ordentlich rührend war es mir wie heut der Kellner kam und mir einen Zettel brachte, auf dem geschrieben stand: Mr. & Mrs. Newman Smith, friends of Mr. Attwood Die Leute hatten mich voriges Jahr da in ein Paar Gesellschaften gesehn, meinen Namen hier wiedergefunden, und knüpften so wieder Bekanntschaft mit mir an; er kam zu mir, wir gingen alle zusammen auf die Akademie, zu Manfrini, und es war wieder recht englische Herzlichkeit. So lang ich lebe, werd’ ich das Land theuer und lieb behalten. Von allem was ich hier gesehen und gehört habe, kann ich Euch nichts schreiben für heute, mir fehlt Stimmung, Ruhe, und alles andre zum Schreiben. Sobald ich weiß, daß ich an Euch, wie ich Euch kenne, gesund, heiter, zusammen, schreiben kann, wird es wieder gehen, heute nicht. So gebe mir denn der Himmel die Gesundheit und das Glück von Euch allen, und Grundlosigkeit aller meiner Angst. Lebt wohl
Felix.          
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Auch <persName xml:id="persName_4b41af28-47f2-48a8-b062-b04bf24182c5">Pereira<name key="PSN0113800" style="hidden">Pereira-Arnstein, Adolf (Adolph) Freiherr von (1805-1846)</name></persName>, der mir seine Ankunft angezeigt hatte, ist noch nicht gekommen, ich erwarte ihn stündlich und hoffe von ihm wenigstens irgend eine Auskunft zu erfahren; wenn er indeß bis morgen nicht eintrifft muß ich auch das aufgeben, und gehe schnellstens nach Rom, wo ich doch wenigstens etwas zu finden hoffe. Die Bilder könnte ich doch in der Unruhe nicht genießen, und somit denke ich also Sonntag den 25<hi rend="superscript">sten</hi> in Rom zu sein. Gott gebe mir dort ruhige, erfreuliche Nachrichten von Euch.</p><p>Bei diesen fortwährenden Erwartungen, dem Nachfragen nach Ausbleibendem, und der Berechnung aller schlimmen Möglichkeiten war mein einziger Trost, daß ich ein Zimmer mit einem Clavier hier im Hause gefunden habe. Da habe ich mich denn mit ganzem Herzen aufs Componiren geworfen und bin fleißig gewesen. Ein <title xml:id="title_11f9eb2b-5d2b-44df-8e70-5892c64713af">neuer Choral<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_lehpntjt-ek2q-xsrz-obtg-tpwzam4okrvb"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="sacred_vocal_works_with_smaller_instrumentation" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100129" style="hidden">Ave Maria (Offertorium) für Tenor solo, gemischten Chor a cappella bzw. mit Begleitung, 30. September 1830; 16. Oktober 1830<idno type="MWV">B 19</idno><idno type="op">23/2</idno></name></title> für die <placeName xml:id="placeName_ea72cf8f-c06b-4139-9333-43d3850b591c">SingAkademie<name key="NST0100203" style="hidden" subtype="" type="institution">Sing-Akademie</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> ist fertig, <title xml:id="title_9d66b391-1b9b-4228-bd09-c61ef015af27">ein andrer im Kopfe<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_aff6chic-turx-ahve-g6gy-nego3fcp4ieb"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="sacred_vocal_works_with_smaller_instrumentation" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100130" style="hidden">Choral »Aus tiefer Not« für Solostimmen, gemischten Chor und Orgel, 18. bis 19. Oktober 1830<idno type="MWV">B 20</idno><idno type="op">23/1</idno></name></title>; ein <title xml:id="title_e98da3bd-065b-4499-83ad-4e0957315aeb">neues Lied für Tenor<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_pnheszr0-kwec-zsng-fk5h-qnnfac5bzjer"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100265" style="hidden">Reiselied (In die Ferne) »Bringet des treusten Herzens Grüße«, 16. Oktober 1830<idno type="MWV">K 65</idno><idno type="op">19a/6</idno></name></title>, <title xml:id="title_72ebdbfa-25a6-4426-b040-5cc952f005ad">ein andres ohne Worte<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_wcgcssdl-rfss-4b11-kfpz-c2jvam2wxegd"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100427" style="hidden">Lied ohne Worte (Venetianisches Gondellied / Auf einer Gondel) g-Moll, 16. Oktober 1830<idno type="MWV">U 78</idno><idno type="op">19b/6</idno></name></title> sind fertig; die <title xml:id="title_19e229ee-7403-4c90-a87a-8254e2f85aa8">Ouvertüre<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_wrtm4mla-w2go-tqc3-0kfk-maekbi837lpx"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100363" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 2 Die Hebriden / The Isles of Fingal (Zur einsamen Insel) h-Moll (»Fingals Höhle«), 7. August 1829 bis 16. Dezember 1830; Umarbeitung bis 20. Juni 1832<idno type="MWV">P 7</idno><idno type="op">26</idno></name></title> hoff’ ich bald ganz zusammen zu haben, und <title xml:id="title_2d1741e3-bbb7-4fc4-a162-6cf6c4d7e1e6">eine größere lateinische Kirchenmusik<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_eic7bf4z-vml6-oso8-d4db-bayfatnzu0gv"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100109" style="hidden">Der 115. Psalm »Non nobis Domine« / »Nicht unserm Namen, Herr« für Solostimmen, gemischten Chor und Orchester, [1829] bis 15. November 1830<idno type="MWV">A 9</idno><idno type="op">31</idno></name></title>, die ich schon voriges Jahr in England entworfen habe, non nobis domine ist auch beinahe fertig. So hatte ich denn Beschäftigung und Gedanken, die mich abzogen, aber außerdem war es ängstliche Zeit. Auch habe ich gar keinen Bekannten in der ganzen Stadt; ordentlich rührend war es mir wie heut der Kellner kam und mir einen Zettel brachte, auf dem geschrieben stand: <persName xml:id="persName_6e6a1ce2-e263-4830-a6ef-4aec800f4d79">Mr.<name key="PSN0114950" style="hidden">Smith, Newman (1788-1864)</name></persName> &amp; <persName xml:id="persName_1c149fc6-6b34-47f4-b98f-e7cf0a4e128d">Mrs. Newman Smith<name key="PSN0114949" style="hidden">Smith, Mary Anne (?-1887)</name></persName>, friends of <persName xml:id="persName_1ef1fde6-996f-4873-b9cc-f0ae9331d09b">Mr. Attwood<name key="PSN0109576" style="hidden">Attwood, Thomas (1765-1838)</name></persName> Die Leute hatten mich voriges Jahr da in ein Paar Gesellschaften gesehn, meinen Namen hier wiedergefunden, und knüpften so wieder Bekanntschaft mit mir an; er kam zu mir, wir gingen alle zusammen auf die <placeName xml:id="placeName_0c95b62a-1a1e-4b67-b01a-b683329c7bca">Akademie<name key="NST0100245" style="hidden" subtype="" type="institution">Galleria dell’Accademia</name><settlement key="STM0100176" style="hidden" type="">Venedig</settlement><country style="hidden">Italien</country></placeName>, zu <placeName xml:id="placeName_513a86f8-7836-4891-a262-28b1df67293c">Manfrini<name key="NST0102785" style="hidden" subtype="" type="institution">Galleria Manfrin</name><settlement key="STM0100176" style="hidden" type="">Venedig</settlement><country style="hidden">Italien</country></placeName>, und es war wieder recht englische Herzlichkeit. So lang ich lebe, werd’ ich das Land theuer und lieb behalten. Von allem was ich hier gesehen und gehört habe, kann ich Euch nichts schreiben für heute, mir fehlt Stimmung, Ruhe, und alles andre zum Schreiben. Sobald ich weiß, daß ich an Euch, wie ich Euch kenne, gesund, heiter, zusammen, schreiben kann, wird es wieder gehen, heute nicht. So gebe mir denn der Himmel die Gesundheit und das Glück von Euch allen, und Grundlosigkeit aller meiner Angst. <seg type="closer" xml:id="seg_2c40b3ac-9baa-4b84-a63c-441606e1e209">Lebt wohl</seg></p><signed rend="right">Felix.</signed></div></body> </text></TEI>