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fmb-1830-10-06-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, adressiert an Abraham Mendelssohn Bartholdy <lb></lb>Graz, 6. Oktober 1830 Bei meinem vorigen Briefe hatte ich mir vorgenommen Euch das nächstemal von Venedig aus zu schreiben. Die unerträglich schlechte Einrichtung des Eilwagens, der von Wien aus so selten geht, daß er immer schon Wochen lang Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 2, 351

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

USA New York, NY US-NYp New York, NY, The New York Public Library for the Performing Arts, Astor, Lenox and Tilden Foundations, Music Division *MNY++ Mendelssohn Letters Vol. IIIa/121. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, adressiert an Abraham Mendelssohn Bartholdy; Graz, 6. Oktober 1830 Bei meinem vorigen Briefe hatte ich mir vorgenommen Euch das nächstemal von Venedig aus zu schreiben. Die unerträglich schlechte Einrichtung des Eilwagens, der von Wien aus so selten geht, daß er immer schon Wochen lang

4 beschr. S.; Adresse, 1 Poststempel.

Felix Mendelssohn Bartholdy

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

6. Oktober 1830 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Graz Österreich Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) Mendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn Bartholdy Berlin Deutschland deutsch
À Mr. Mr. A. Mendelssohn Bartholdy. Berlin (Leipziger Strasse no. 3.)
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Grätz d. 6ten Okt. 1830.

Bei meinem vorigen Briefe hatte ich mir vorgenommen Euch das nächstemal von Venedig aus zu schreiben. Die unerträglich schlechte Einrichtung des Eilwagens, der von Wien aus so selten geht, daß er immer schon Wochen lang vorher besetzt ist, hat meinen Vorsatz zu Wasser gemacht, und ich habe mich entschließen müssen, mit Lohnkutscher und Extrapost hieher zu fahren, um von hier aus mit der Schnellpost weiter zu gehen. Gestern Abend kam ich an, und finde alle Plätze bis zum 11ten schon genommen; (daß es Beiwagen in der Welt giebt, kann man in China nicht wissen) Bis zum 11ten aber hier zu warten kann ich nicht über mich gewinnen, obwohl August PereiraPereira-Arnstein, August Franz Albert Freiherr von (1811-1847), ein netter Mensch, hier in Garnison liegt; die Lohnkutscher fahren 7 – 8 Tage, auf einer Strecke die der Eilwagen in 48 Stunden zurücklegt; eine Gelegenheit mit jemand zusammen Extrapost zu nehmen, habe ich bisjetzt vergeblich gesucht; der Teufel soll’s holen. Finde ich bis heut Abend nichts, so muß ich morgen allein Post nehmen, obwohl das sehr kostspielig ist und in Oesterreich auch himmlisch langsam geht, und muß bis Klagenfurt fahren, von wo aus ein Eilwagen nach Venedig gehen soll, denn da in Triest nichts eigentlich zu sehen ist, und man zu Wasser auf das Dampfboot nicht rechnen kann, zu Lande aber 3 Tage nach Venedig fährt, so werde ich wahrscheinlich von hier aus direct nach Venedig gehen, und mir meine Briefe dahin nach schicken lassen. – Auf jeden Fall denke ich in 4 Tagen entweder in Triest oder in Venedig zu sein; in Venedig werde ich 5 – 6 Tage bleiben, und dann weiter nach Florenz und Rom, wo ich in 14 Tagen zu sein hoffe. Angenehm ist es, daß ich mit Adolph PereiraPereira-Arnstein, August Franz Albert Freiherr von (1811-1847) der den Winter in Italien zubringt, wahrscheinlich in Venedig zusammentreffen und vielleicht einen Theil der Reise mit ihm machen werde; wenn ich nun nur erst in dem fatalen gelobten Land wäre. Die schöne Einrichtung des Eilwagens verdrießt mich; wie denn im Allgemeinen was die Einrichtungen betrifft – aber basta.

Abgesehen davon war meine Reise hieher durch Steyermark wunderschön. Der Herbst in den Bergen war mir neu und unerwartet lieblich, wie da die Nähe in tausend bunten Farben glänzt, die Bäume von Purpur bis zum Dunkelgrün der Tannen sich abstufen, wie die Ferne tiefblau und duftig daliegt, und dazu die frische heitre Luft, das schönste Wetter, die Morgennebel, die sich nach und nach von der Sonne zerstreuen ließen, und der kräftige Wind, der mit Blättern und Ästen und in der Luft mit Spinnweben hin und her spielt; dann Abends in den Bergen die vielen Lichter aus den Häusern, die Funken aus den Eisenhämmern, unzählige Glühkäfer in allen Hecken, endlich der Mondschein zwischen den fliegenden Wolken durch – so gab’s eine schöne Reise, und viel zu denken und zu träumen. In Seewiesen, wo ich gestern Nacht blieb, fand ich gegen 9 schon Alles im tiefsten Schlafe; ich frug das Mädchen, das nach langem Lärmen das Haus aufmachte, warum sie denn so früh zu Bett ginge und sie meinte: was sie denn sonst besseres thun könne. Drauf führte sie mich in eine Stube, wo ein Ofen auf dem Tisch lag, die Kacheln dazu standen an der Wand umher, und zwischen jeder Kachel ein frischgebacknes Brod. Außerdem waren noch 4 Betten, einige Heiligenbilder, und ein lederner Stuhl in diesem Cabinette; die Aussicht auf die Berge war aber wunderschön. Auf meine Frage: ob es viel Flöhe hier gebe, antwortete man es sey für sie jetzt schon zu kalt. Verzeiht diese details; aber seit ich in Ungarn zur Krönung war, bin ich mit allem Ungeziefer auf Du und Du, und scheue mich nicht es in den Mund zu nehmen. Denn da ist das Vaterland davon und ich kann ein Lied darüber singen. – Mit jedem Wort das ich schreibe gerathe ich in schlechtre Laune, denn das langsame Weiterkommen ist meine Sache nicht; übrigens ist seit der vorigen Seite mein Wirth da gewesen, hat mir gerathen mit einem Einspänner über die Berge nach Klagenfurt zu gehen, und ich habe es angenommen; so daß ich am Sonnabend oder Sonntag, so Gott will, in Venedig zu sein gedenke. Morgen früh geht es fort, wenn nur erst der heutige Tag, der einer von jenen Warte- oder Wirthshaustagen ist, an denen man aus Langeweile Aepfelcompott essen muß und die Ihr von Altorf aus genugsam kennt, glücklich zu Ende wäre. Denn der Fähndrich PereiraPereira-Arnstein, August Franz Albert Freiherr von (1811-1847) hat bessre Dinge zu thun, als mir hier die Zeit zu vertreiben, und da er nicht seiner MutterPereira-Arnstein, Henriette (Judith) (seit 1812) Freifrau von (1780-1859) Freundlichkeit geerbt zu haben scheint, so haben wir uns erst heut Abend im Theater rendezvous gegeben und werden uns da mit Abschiedsredensarten bewerfen nach Herzenslust. Wenn mir aber dieser lange Officier kalt und höflich gegenüber steht (was mir im Vorbeygehn gesagt mehr zuwider ist, als grob und unhöflich) so sehe ich erst recht, wie frohe Zeit ich in seiner MutterPereira-Arnstein, Henriette (Judith) (seit 1812) Freifrau von (1780-1859) Haus verlebt habe, und wie heimlich, und warm und ungezwungen mir da zu Muthe gewesen ist. Die 3 Tage Reise aber und die Bekanntschaft mit August PereiraPereira-Arnstein, August Franz Albert Freiherr von (1811-1847) haben mir die ganze Geschichte schon wieder zur Vergangenheit zurückgeschoben, und das ist schade, daß man das eigentliche Vergnügen immer erst einsieht, wenn man es vorher schon empfunden hat. Doch kann ich mich damit trösten, daß ich mir Plaisir zu bereiten verstehe, wie die SchwesternMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847), sagen, und das habe ich denn auch in Baden redlich gethan. Auch habe ich nun Euern lieben letzten Brief empfangen mit der Revolution durch die Schneidergesellen, und der Nachricht über die angefangene AusstellungKöniglich Preußische Akademie der KünsteBerlinDeutschland, über Peppi’sBenedicks, Josephine (Peppi, eigtl. Pessel) (1798-1834) Ankunft u. s. w. Aus den Schlußworten von FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) folgt, daß ich Hensel’sHensel, Familie von → Wilhelm H. nicht in Italien sehen werde; das macht mich denn eben auch nicht viel aufgeräumter, da ich das Land jetzt betreten will. –

Sonst hätte ich noch zu berichten, daß bei MechettiMechetti, Pietro (1777-1850)Pietro Mechetti quondam Carlo, Musikverlag in Wien in Wien meine Sinfonie aus cmoll<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_vdxp6zc4-v1jl-fccz-nbdm-uirayt2vynyx"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100339" style="hidden">Sinfonie Nr. 1 (Sinfonia XIII) c-Moll für Orchester, 31. März 1824; [1829]<idno type="MWV">N 13</idno><idno type="op">11</idno></name> in Stimmen erscheint; sie haben auch die 4 Clavierstücke<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_gsaqtgpv-hhay-uid5-jmtq-alcffxehb70a"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100417" style="hidden">Rondo capriccioso (Etude) E-Dur, 4. Januar 1828<idno type="MWV">U 67</idno><idno type="op">14</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_avvshene-qnlh-tkif-nhkr-zenjeaxwod91"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100424" style="hidden">Fantasie über das irländische Lied The Last Rose of Summer E-Dur, [1830 oder früher]<idno type="MWV">U 74</idno><idno type="op">15</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_j8mlau0c-wrdu-1vq5-sstg-3ndbqooqz3ro"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100620" style="hidden">Trois Fantaisies ou Caprices für Klavier, 1830/1831; enthält MWV U 70, U 71 und U 72<idno type="MWV">SD 4</idno><idno type="op">16</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_lyltsfcs-uhbj-fw2o-bu2v-urwkxpaos72k"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100378" style="hidden">Variations concertantes (Andante con variazioni) D-Dur für Violoncello und Klavier, 30. Januar 1829<idno type="MWV">Q 19</idno><idno type="op">17</idno></name>, die HofmeisterHofmeister, Johann Friedrich Carl (1782-1864)Friedrich Hofmeister, Musikverlag in Leipzig in Leipzig herausgeben wollte, und wegen deren er mir einige Schwierigkeiten machte, sogleich gekauft und ich werde Dir, lieber VaterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835), mit erster Gelegenheit, oder in einem Briefe ihre Anweisung auf 150 Gulden, bis Ostern auszuzahlen, überschicken. Auch das Tu es Petrus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_aeijunp6-onhm-kk8f-uac5-fp9dxru5zpki"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100104" style="hidden">»Tu es Petrus« für gemischten Chor und Orchester, [ca. September 1827] bis 14. November 1827<idno type="MWV">A 4</idno><idno type="op">111</idno></name> habe ich in Wien Gelegenheit herauszugeben, natürlich in Partitur; ich wünsche daher zu erfahren, ob es MarxMarx, Adolph Bernhard (1795-1866) in Bonn an SimrockN. Simrock, Musikverlag in Bonn verkauft hat, oder nicht. Breitkopf’sBreitkopf & Härtel (bis 1786: Breitkopf), Verlag und Musikalienhandlung in Leipzig haben sich abermals sehr freundlich und gentlemanlike gegen mich benommen; sie werden wahrscheinlich mein Quintett aus a dur<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_wo8pogut-tdck-1baw-bjlt-nz8mcc9wzviw"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100392" style="hidden">Quintett A-Dur für zwei Violinen, zwei Violen und Violoncello, April bis 31. Mai 1826<idno type="MWV">R 21</idno><idno type="op">18</idno></name> herausgeben. Die Freiexemplare des Quartetts<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_jhuxlh4t-friq-kokz-iuqq-b86fibin7duq"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100393" style="hidden">Quartett a-Moll für zwei Violinen, Viola und Violoncello, [Juli 1827] bis 26./27. Oktober 1827<idno type="MWV">R 22</idno><idno type="op">13</idno></name> habe ich an Euch schicken lassen; eines davon bitte ich Euch an den Prof: ZelterZelter, Carl Friedrich (1758-1832), und ein zweites an RitzRietz, Eduard Theodor Ludwig (1802-1832) zu geben. Ich arbeite stark an meiner Hebridenouvertüre<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_kizvlanf-adjq-v662-rtgb-tgvl9tii76ki"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100363" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 2 Die Hebriden / The Isles of Fingal (Zur einsamen Insel) h-Moll (»Fingals Höhle«), 7. August 1829 bis 16. Dezember 1830; Umarbeitung bis 20. Juni 1832<idno type="MWV">P 7</idno><idno type="op">26</idno></name>, die ich nennen will: Ouvertüre zu der einsamen Insel. Hoffentlich soll sie bald fertig sein. Mit dem Zeichnen hat es in Steyermark nicht recht fortgewollt: es ist sonderbar, sobald ich allein reise, verfalle ich in eine Eilfertigkeit, in ein Treiben und Drängen, das mich nicht recht zur Ruhe kommen läßt, bis ich am Orte meiner Bestimmung bin, und wenn ich endlich ankomme so denke ich gleich wieder weiter, und möchte schon da sein. Dennoch habe ich mein Buch<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ptexyiwu-kczy-d5gh-ijuc-pbrmxmfpdkpq"> <item n="1" sortKey="art" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="drawing_albums_and_collection_sources_with_drawings" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="drawing_albums" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100832" style="hidden">Zeichenalbum Deutschland, Österreich, Italien 1830-1831: GB-Ob, M.D.M. d. 10<idno type="MWV">ZB 8</idno><idno type="op"></idno></name> bald voll und dann schicke ich Dir es, mein liebstes BeckchenMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858), und Du mußt Innsbruck<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_h5t4auco-czjg-ajg0-ngaw-snc266cvx98d"> <item n="1" sortKey="art" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="drawing_albums_and_collection_sources_with_drawings" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="drawing_albums" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100836" style="hidden">Inspruck, 30. Juli 1830; fol. 17r<idno type="MWV">ZB 8/15</idno><idno type="op"></idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_5zlku26h-auwn-d6he-xtfs-y9obscsdcic5"> <item n="1" sortKey="art" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="drawing_albums_and_collection_sources_with_drawings" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="drawing_albums" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100835" style="hidden">Inspruck, 29. Juli 1830; fol. 16r<idno type="MWV">ZB 8/14</idno><idno type="op"></idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_zkls0b7m-bwop-2n1x-jxoo-byquipnvfjhc"> <item n="1" sortKey="art" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="drawing_albums_and_collection_sources_with_drawings" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="drawing_albums" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100837" style="hidden">Inspruck, 30. Juli 1830; fol. 19r<idno type="MWV">ZB 8/1 6</idno><idno type="op"></idno></name> mit den grünen Fensterläden, und den Achensee<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ali3a4t8-gduo-h6gb-fvy5-k0hhdihvejup"> <item n="1" sortKey="art" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="drawing_albums_and_collection_sources_with_drawings" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="drawing_albums" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100838" style="hidden">Achensee, 31. Juli 1830; fol. 21r<idno type="MWV">ZB 8/17</idno><idno type="op"></idno></name> und Alles recht getreu nachzeichnen. Ich habe übrigens einen förmlichen Steckbrief von Dir und Deinem Wesen an FloraPereira-Arnstein, Florentina (Flora) Freiin von (1814-1882) geben müssen, und sie achtet Dich, und möchte gern Deine nähere Bekanntschaft machen, Ich sagte auch, Du seyst seit meiner Abwesenheit wahrscheinlich sehr dumm geworden, es wollte mir es aber niemand glauben. Auch Henriette EphraimEphraim, Henriette, meine große Freundinn mit der ich die schlechtesten Witze gemacht habe, mag Dich sehr gern, und Dein Mondscheinportrait<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name><name key="CRT0109204" style="hidden" type="art">Rebecka Mendelssohn Bartholdy (Zeichnung 1829)</name> in Bleistift hat Aufsehn gemacht. Thut es das in Oel ebenso? Auf Euch, Hensel’sHensel, Familie von → Wilhelm H., war alles schon, wie sehr gespannt und die hübschesten Pläne waren ausgemalt; nun kommt Ihr aber nicht und es wird nichts von dem in Erfüllung gehen. Spielen hättest Du müssen, FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847), was die Finger aushalten; und ich glaube Du hättest es gern gethan, denn die Leute hätten es zu schätzen gewußt. Ich habe alle Abend wenigstens 3 mal gespielt, und darunter war eine Fantasie; wenn ich aber nachher müde war, so ließ mir die PereiraPereira-Arnstein, Henriette (Judith) (seit 1812) Freifrau von (1780-1859) irgend ein Abendbrod kochen (denn sie soupiren dort nicht) dann mußte ich mich allein hinsetzen, die Frau v. WeyrotherWeyrother, Elise von band mir eine große Serviette um und fütterte mich und so gabs tausend Possen. Übrigens haben sich 4 Damen bei mir Stunden bestellt, im Falle ich wieder nach Wien käme; ich glaube aber nicht, daß es sobald geschieht. Denn das Musikwesen hat mir gar zu wenig dort gefallen; sie treiben es so satt und herkömmlich, als ob es irgend ein altes Handwerk wäre, und wenn sie sich den Tag über mit ihrer Kunst geplagt haben, gehen sie Abends in die Kneipen, lassen ihre Frauen zu Hause allein, rauchen da zusammen, bereden liederliches Zeug, und was das Schlimmste ist, langweilen sich dabey. Da ist DaffingerDaffinger, Moritz Michael (1790-1849) dann ein Tonangeber, GrillparzerGrillparzer, Franz Seraphicus (1791-1872) macht es nicht besser, MerkMerk, Joseph (1795-1852) ist berühmt dafür u. s. w. Es war übrigens auch ein bischen Aufstand in einer Wiener Vorstadt; der Pöbel soll aber aus Versehen gerufen haben: Phreßfreiheit! Ferner erzählte man, der KaiserÖsterreich, Franz II. Joseph Karl von (seit 1804: Franz I.) (1768-1835) habe gesagt, er wolle Preßfreiheit geben, sobald das Lesen vorüber wäre (Note. Man nennt die Weinlese im Oesterreichischen Lesen, und das Keltern Pressen.) Dergleichen schöne Witze gab es viel. Ich habe die französ. Zeitungen immer gelesen, und in diesem Augenblicke fangen sie an mich von neuem zu beunruhigen. Ich weiß nicht, wo es hinaus soll mit alle dem Schreien, Verlangen und Wüthen hin und her; da Du lebhaften Antheil an der Politik nimmst, liebste MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842), so bin ich neugierig Deine Meinung darüber zu hören; ich habe Dir von allen Seiten die schönsten Grüße zu bestellen: von Frau v. OffenheimOffenheim, Frau von, die mich sehr genau über alles ausgefragt hat, von Baron ZineckZinnicq(ue), Franz Thaddäus Freiherr von (1760-1823), der ohne Dem. KanziWallbach-Canzi, Katharina (Catterina) (1805-1890) in Baden war, von Baron BraunBraun, Baron, einem sehr langen Hofrath, von Mde. WeissWeiss, Madame, von – Herrn RoekhRoekh, Herr, der den Abend meiner Abreise in Baden ankam und so unglaublich zart, süß und schmachtend sprach, daß ich obgleich mir sehr weinerlich und betrübt zu Muthe war, vor Lachen fast gestorben bin. Frau v. PeschierPeschier, Johanna (seit 1824) Freifrau von (1777-1835) mit ihren NichtenPeschier, Nichten von → Johanna von P., Mr. PersonnesPersonnes, Mr., Mr. MoreauMoreau, Charles de (1758-1840), Mr. RauRau, Sebastian (1782-1846), und eine Legion andrer will ich gar nicht weiter erwähnen. –

Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)

Nachmittag. „Es ist ein trotzig und verzagt Ding um das menschliche Herz“<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name><name key="CRT0107743" style="hidden" type="music">Es ist ein trotzig und verzagt Ding BWV 176</name> ich habe meinen Wagen gemiethet, der sehr gut, bequem und billig ist, das Wetter heitert sich auf und wird mild, und da geht es mir eben so. Verzeiht, daß ich Euch meinen Aerger ganz vorgeklagt habe; im Zusammensein habe ich es so oft mündlich gethan, warum sollte es dann nicht auch einmal schriftlich sein? Wie es die Stunden bringen, so schreibe ichs Euch gern, und da darf es wohl zuweilen ein wenig beißig klingen. Aus der Wasserstadt wird es schon lustig kommen. Die Anordnung wegen Adressirung der Briefe bitte ich Euch genau so zu machen, wie ich in meiner ersten Angabe Euch darum bat: auf keinen Fall, denke ich, soll ein Brief verloren gehen; da ich an allen Orten, die ich berühre, auf der Post die schriftliche Weisung hinterlasse, wohin mir die Briefe nachzuschicken sind, die nach meiner Abreise vielleicht ankommen sollten. Meine Carte von Deutschland packe ich jetzt tief unter die Wäsche, und hole die von Italien vor; Grätz steht schon darauf; Goethe’s Faust<name key="PSN0111422" style="hidden" type="author">Goethe, Johann Wolfgang (seit 1782) von (1749-1832)</name><name key="CRT0108814" style="hidden" type="dramatic_work">Faust. Der Tragödie erster Theil</name> und seine Gedichte<name key="PSN0111422" style="hidden" type="author">Goethe, Johann Wolfgang (seit 1782) von (1749-1832)</name><name key="CRT0108820" style="hidden" type="literature">Gedichte</name>, die mir HauserHauser, Franz (František) (1794-1870) geschenkt hat, Childe Harold von Byron<name key="PSN0110239" style="hidden" type="author">Byron (gen. Lord Byron), George Gordon Noel (seit 1794) 6th Baron (1788-1824)</name><name key="CRT0108322" style="hidden" type="literature">Childe Harold’s Pilgrimage</name>, ein Andenken von Catharine PereiraPereira-Arnstein, Katharina Theresia Freifrau von (1806-1843), und mein grünes Zeichenbuch<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_8ftjrzeb-6nbu-sisw-9jg1-0cofatazomfe"> <item n="1" sortKey="art" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="drawing_albums_and_collection_sources_with_drawings" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="drawing_albums" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100832" style="hidden">Zeichenalbum Deutschland, Österreich, Italien 1830-1831: GB-Ob, M.D.M. d. 10<idno type="MWV">ZB 8</idno><idno type="op"></idno></name> kommen in die Seitentasche und morgen früh um 1 2 5 geht es über die Berge nach Klagenfurt. Bleibt Ihr nur heiter und froh, dann soll es mit meinem Briefbrummen nicht viel zu bedeuten haben; aber wenn man so allein schnell durch die Welt fährt, und alles vorüber eilt und immer Neues kommt und geht, da kann es einen schon einmal ein wenig finster anwandeln, und man kann sich nach denen, die man so recht genau und innerlich kennt, zurücksehnen, um ihnen das Alles mitzutheilen und sich an ihrer Freude zu freuen. Nun habe ich’s Euch aber geschrieben, und auch da schon ist mir heiterer. Lebt denn wohl, und seyd recht froh und glücklich, wie mir es wird, wenn ich an Euch denke.

FMB.
            Grätz d. 6ten Okt. 1830. Bei meinem vorigen Briefe hatte ich mir vorgenommen Euch das nächstemal von Venedig aus zu schreiben. Die unerträglich schlechte Einrichtung des Eilwagens, der von Wien aus so selten geht, daß er immer schon Wochen lang vorher besetzt ist, hat meinen Vorsatz zu Wasser gemacht, und ich habe mich entschließen müssen, mit Lohnkutscher und Extrapost hieher zu fahren, um von hier aus mit der Schnellpost weiter zu gehen. Gestern Abend kam ich an, und finde alle Plätze bis zum 11ten schon genommen; (daß es Beiwagen in der Welt giebt, kann man in China nicht wissen) Bis zum 11ten aber hier zu warten kann ich nicht über mich gewinnen, obwohl August Pereira, ein netter Mensch, hier in Garnison liegt; die Lohnkutscher fahren 7 – 8 Tage, auf einer Strecke die der Eilwagen in 48 Stunden zurücklegt; eine Gelegenheit mit jemand zusammen Extrapost zu nehmen, habe ich bisjetzt vergeblich gesucht; der Teufel soll’s holen. Finde ich bis heut Abend nichts, so muß ich morgen allein Post nehmen, obwohl das sehr kostspielig ist und in Oesterreich auch himmlisch langsam geht, und muß bis Klagenfurt fahren, von wo aus ein Eilwagen nach Venedig gehen soll, denn da in Triest nichts eigentlich zu sehen ist, und man zu Wasser auf das Dampfboot nicht rechnen kann, zu Lande aber 3 Tage nach Venedig fährt, so werde ich wahrscheinlich von hier aus direct nach Venedig gehen, und mir meine Briefe dahin nach schicken lassen. – Auf jeden Fall denke ich in 4 Tagen entweder in Triest oder in Venedig zu sein; in Venedig werde ich 5 – 6 Tage bleiben, und dann weiter nach Florenz und Rom, wo ich in 14 Tagen zu sein hoffe. Angenehm ist es, daß ich mit Adolph Pereira der den Winter in Italien zubringt, wahrscheinlich in Venedig zusammentreffen und vielleicht einen Theil der Reise mit ihm machen werde; wenn ich nun nur erst in dem fatalen gelobten Land wäre. Die schöne Einrichtung des Eilwagens verdrießt mich; wie denn im Allgemeinen was die Einrichtungen betrifft – aber basta.
Abgesehen davon war meine Reise hieher durch Steyermark wunderschön. Der Herbst in den Bergen war mir neu und unerwartet lieblich, wie da die Nähe in tausend bunten Farben glänzt, die Bäume von Purpur bis zum Dunkelgrün der Tannen sich abstufen, wie die Ferne tiefblau und duftig daliegt, und dazu die frische heitre Luft, das schönste Wetter, die Morgennebel, die sich nach und nach von der Sonne zerstreuen ließen, und der kräftige Wind, der mit Blättern und Ästen und in der Luft mit Spinnweben hin und her spielt; dann Abends in den Bergen die vielen Lichter aus den Häusern, die Funken aus den Eisenhämmern, unzählige Glühkäfer in allen Hecken, endlich der Mondschein zwischen den fliegenden Wolken durch – so gab’s eine schöne Reise, und viel zu denken und zu träumen. In Seewiesen, wo ich gestern Nacht blieb, fand ich gegen 9 schon Alles im tiefsten Schlafe; ich frug das Mädchen, das nach langem Lärmen das Haus aufmachte, warum sie denn so früh zu Bett ginge und sie meinte: was sie denn sonst besseres thun könne. Drauf führte sie mich in eine Stube, wo ein Ofen auf dem Tisch lag, die Kacheln dazu standen an der Wand umher, und zwischen jeder Kachel ein frischgebacknes Brod. Außerdem waren noch 4 Betten, einige Heiligenbilder, und ein lederner Stuhl in diesem Cabinette; die Aussicht auf die Berge war aber wunderschön. Auf meine Frage: ob es viel Flöhe hier gebe, antwortete man es sey für sie jetzt schon zu kalt. Verzeiht diese details; aber seit ich in Ungarn zur Krönung war, bin ich mit allem Ungeziefer auf Du und Du, und scheue mich nicht es in den Mund zu nehmen. Denn da ist das Vaterland davon und ich kann ein Lied darüber singen. – Mit jedem Wort das ich schreibe gerathe ich in schlechtre Laune, denn das langsame Weiterkommen ist meine Sache nicht; übrigens ist seit der vorigen Seite mein Wirth da gewesen, hat mir gerathen mit einem Einspänner über die Berge nach Klagenfurt zu gehen, und ich habe es angenommen; so daß ich am Sonnabend oder Sonntag, so Gott will, in Venedig zu sein gedenke. Morgen früh geht es fort, wenn nur erst der heutige Tag, der einer von jenen Warte- oder Wirthshaustagen ist, an denen man aus Langeweile Aepfelcompott essen muß und die Ihr von Altorf aus genugsam kennt, glücklich zu Ende wäre. Denn der Fähndrich Pereira hat bessre Dinge zu thun, als mir hier die Zeit zu vertreiben, und da er nicht seiner Mutter Freundlichkeit geerbt zu haben scheint, so haben wir uns erst heut Abend im Theater rendezvous gegeben und werden uns da mit Abschiedsredensarten bewerfen nach Herzenslust. Wenn mir aber dieser lange Officier kalt und höflich gegenüber steht (was mir im Vorbeygehn gesagt mehr zuwider ist, als grob und unhöflich) so sehe ich erst recht, wie frohe Zeit ich in seiner Mutter Haus verlebt habe, und wie heimlich, und warm und ungezwungen mir da zu Muthe gewesen ist. Die 3 Tage Reise aber und die Bekanntschaft mit August Pereira haben mir die ganze Geschichte schon wieder zur Vergangenheit zurückgeschoben, und das ist schade, daß man das eigentliche Vergnügen immer erst einsieht, wenn man es vorher schon empfunden hat. Doch kann ich mich damit trösten, daß ich mir Plaisir zu bereiten verstehe, wie die Schwestern, sagen, und das habe ich denn auch in Baden redlich gethan. Auch habe ich nun Euern lieben letzten Brief empfangen mit der Revolution durch die Schneidergesellen, und der Nachricht über die angefangene Ausstellung, über Peppi’s Ankunft u. s. w. Aus den Schlußworten von Fanny folgt, daß ich Hensel’s nicht in Italien sehen werde; das macht mich denn eben auch nicht viel aufgeräumter, da ich das Land jetzt betreten will. –
Sonst hätte ich noch zu berichten, daß bei Mechetti in Wien meine Sinfonie aus cmoll in Stimmen erscheint; sie haben auch die 4 Clavierstücke, die Hofmeister in Leipzig herausgeben wollte, und wegen deren er mir einige Schwierigkeiten machte, sogleich gekauft und ich werde Dir, lieber Vater, mit erster Gelegenheit, oder in einem Briefe ihre Anweisung auf 150 Gulden, bis Ostern auszuzahlen, überschicken. Auch das Tu es Petrus habe ich in Wien Gelegenheit herauszugeben, natürlich in Partitur; ich wünsche daher zu erfahren, ob es Marx in Bonn an Simrock verkauft hat, oder nicht. Breitkopf’s haben sich abermals sehr freundlich und gentlemanlike gegen mich benommen; sie werden wahrscheinlich mein Quintett aus a dur herausgeben. Die Freiexemplare des Quartetts habe ich an Euch schicken lassen; eines davon bitte ich Euch an den Prof: Zelter, und ein zweites an Ritz zu geben. Ich arbeite stark an meiner Hebridenouvertüre, die ich nennen will: Ouvertüre zu der einsamen Insel. Hoffentlich soll sie bald fertig sein. Mit dem Zeichnen hat es in Steyermark nicht recht fortgewollt: es ist sonderbar, sobald ich allein reise, verfalle ich in eine Eilfertigkeit, in ein Treiben und Drängen, das mich nicht recht zur Ruhe kommen läßt, bis ich am Orte meiner Bestimmung bin, und wenn ich endlich ankomme so denke ich gleich wieder weiter, und möchte schon da sein. Dennoch habe ich mein Buch bald voll und dann schicke ich Dir es, mein liebstes Beckchen, und Du mußt Innsbruck mit den grünen Fensterläden, und den Achensee und Alles recht getreu nachzeichnen. Ich habe übrigens einen förmlichen Steckbrief von Dir und Deinem Wesen an Flora geben müssen, und sie achtet Dich, und möchte gern Deine nähere Bekanntschaft machen, Ich sagte auch, Du seyst seit meiner Abwesenheit wahrscheinlich sehr dumm geworden, es wollte mir es aber niemand glauben. Auch Henriette Ephraim, meine große Freundinn mit der ich die schlechtesten Witze gemacht habe, mag Dich sehr gern, und Dein Mondscheinportrait in Bleistift hat Aufsehn gemacht. Thut es das in Oel ebenso? Auf Euch, Hensel’s, war alles schon, wie sehr gespannt und die hübschesten Pläne waren ausgemalt; nun kommt Ihr aber nicht und es wird nichts von dem in Erfüllung gehen. Spielen hättest Du müssen, Fanny, was die Finger aushalten; und ich glaube Du hättest es gern gethan, denn die Leute hätten es zu schätzen gewußt. Ich habe alle Abend wenigstens 3 mal gespielt, und darunter war eine Fantasie; wenn ich aber nachher müde war, so ließ mir die Pereira irgend ein Abendbrod kochen (denn sie soupiren dort nicht) dann mußte ich mich allein hinsetzen, die Frau v. Weyrother band mir eine große Serviette um und fütterte mich und so gabs tausend Possen. Übrigens haben sich 4 Damen bei mir Stunden bestellt, im Falle ich wieder nach Wien käme; ich glaube aber nicht, daß es sobald geschieht. Denn das Musikwesen hat mir gar zu wenig dort gefallen; sie treiben es so satt und herkömmlich, als ob es irgend ein altes Handwerk wäre, und wenn sie sich den Tag über mit ihrer Kunst geplagt haben, gehen sie Abends in die Kneipen, lassen ihre Frauen zu Hause allein, rauchen da zusammen, bereden liederliches Zeug, und was das Schlimmste ist, langweilen sich dabey. Da ist Daffinger dann ein Tonangeber, Grillparzer macht es nicht besser, Merk ist berühmt dafür u. s. w. Es war übrigens auch ein bischen Aufstand in einer Wiener Vorstadt; der Pöbel soll aber aus Versehen gerufen haben: Phreßfreiheit! Ferner erzählte man, der Kaiser habe gesagt, er wolle Preßfreiheit geben, sobald das Lesen vorüber wäre (Note. Man nennt die Weinlese im Oesterreichischen Lesen, und das Keltern Pressen. ) Dergleichen schöne Witze gab es viel. Ich habe die französ. Zeitungen immer gelesen, und in diesem Augenblicke fangen sie an mich von neuem zu beunruhigen. Ich weiß nicht, wo es hinaus soll mit alle dem Schreien, Verlangen und Wüthen hin und her; da Du lebhaften Antheil an der Politik nimmst, liebste Mutter, so bin ich neugierig Deine Meinung darüber zu hören; ich habe Dir von allen Seiten die schönsten Grüße zu bestellen: von Frau v. Offenheim, die mich sehr genau über alles ausgefragt hat, von Baron Zineck, der ohne Dem. Kanzi in Baden war, von Baron Braun, einem sehr langen Hofrath, von Mde. Weiss, von – Herrn Roekh, der den Abend meiner Abreise in Baden ankam und so unglaublich zart, süß und schmachtend sprach, daß ich obgleich mir sehr weinerlich und betrübt zu Muthe war, vor Lachen fast gestorben bin. Frau v. Peschier mit ihren Nichten, Mr. Personnes, Mr. Moreau, Mr. Rau, und eine Legion andrer will ich gar nicht weiter erwähnen. –
Nachmittag. „Es ist ein trotzig und verzagt Ding um das menschliche Herz“ ich habe meinen Wagen gemiethet, der sehr gut, bequem und billig ist, das Wetter heitert sich auf und wird mild, und da geht es mir eben so. Verzeiht, daß ich Euch meinen Aerger ganz vorgeklagt habe; im Zusammensein habe ich es so oft mündlich gethan, warum sollte es dann nicht auch einmal schriftlich sein? Wie es die Stunden bringen, so schreibe ichs Euch gern, und da darf es wohl zuweilen ein wenig beißig klingen. Aus der Wasserstadt wird es schon lustig kommen. Die Anordnung wegen Adressirung der Briefe bitte ich Euch genau so zu machen, wie ich in meiner ersten Angabe Euch darum bat: auf keinen Fall, denke ich, soll ein Brief verloren gehen; da ich an allen Orten, die ich berühre, auf der Post die schriftliche Weisung hinterlasse, wohin mir die Briefe nachzuschicken sind, die nach meiner Abreise vielleicht ankommen sollten. Meine Carte von Deutschland packe ich jetzt tief unter die Wäsche, und hole die von Italien vor; Grätz steht schon darauf; Goethe’s Faust und seine Gedichte, die mir Hauser geschenkt hat, Childe Harold von Byron, ein Andenken von Catharine Pereira, und mein grünes Zeichenbuch kommen in die Seitentasche und morgen früh um 1 2 5 geht es über die Berge nach Klagenfurt. Bleibt Ihr nur heiter und froh, dann soll es mit meinem Briefbrummen nicht viel zu bedeuten haben; aber wenn man so allein schnell durch die Welt fährt, und alles vorüber eilt und immer Neues kommt und geht, da kann es einen schon einmal ein wenig finster anwandeln, und man kann sich nach denen, die man so recht genau und innerlich kennt, zurücksehnen, um ihnen das Alles mitzutheilen und sich an ihrer Freude zu freuen. Nun habe ich’s Euch aber geschrieben, und auch da schon ist mir heiterer. Lebt denn wohl, und seyd recht froh und glücklich, wie mir es wird, wenn ich an Euch denke.
FMB.          
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Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1830-10-06" xml:id="date_d633afd6-f0c9-478a-93bf-0e7c0b930f4d">6. 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Finde ich bis heut Abend nichts, so muß ich morgen allein Post nehmen, obwohl das sehr kostspielig ist und in Oesterreich auch himmlisch langsam geht, und muß bis Klagenfurt fahren, von wo aus ein Eilwagen nach Venedig gehen soll, denn da in Triest nichts eigentlich zu sehen ist, und man zu Wasser auf das Dampfboot nicht rechnen kann, zu Lande aber 3 Tage nach Venedig fährt, so werde ich wahrscheinlich von hier aus direct nach Venedig gehen, und mir meine Briefe dahin nach schicken lassen. – Auf jeden Fall denke ich in 4 Tagen entweder in Triest oder in Venedig zu sein; in Venedig werde ich 5 – 6 Tage bleiben, und dann weiter nach Florenz und Rom, wo ich in 14 Tagen zu sein hoffe. 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Der Herbst in den Bergen war mir neu und unerwartet lieblich, wie da die Nähe in tausend bunten Farben glänzt, die Bäume von Purpur bis zum Dunkelgrün der Tannen sich abstufen, wie die Ferne tiefblau und duftig daliegt, und dazu die frische heitre Luft, das schönste Wetter, die Morgennebel, die sich nach und nach von der Sonne zerstreuen ließen, und der kräftige Wind, der mit Blättern und Ästen und in der Luft mit Spinnweben hin und her spielt; dann Abends in den Bergen die vielen Lichter aus den Häusern, die Funken aus den Eisenhämmern, unzählige Glühkäfer in allen Hecken, endlich der Mondschein zwischen den fliegenden Wolken durch – so gab’s eine schöne Reise, und viel zu denken und zu träumen. In Seewiesen, wo ich gestern Nacht blieb, fand ich gegen 9 schon Alles im tiefsten Schlafe; ich frug das Mädchen, das nach langem Lärmen das Haus aufmachte, warum sie denn so früh zu Bett ginge und sie meinte: was sie denn sonst besseres thun könne. Drauf führte sie mich in eine Stube, wo ein Ofen auf dem Tisch lag, die Kacheln dazu standen an der Wand umher, und zwischen jeder Kachel ein frischgebacknes Brod. Außerdem waren noch 4 Betten, einige Heiligenbilder, und ein lederner Stuhl in diesem Cabinette; die Aussicht auf die Berge war aber wunderschön. Auf meine Frage: ob es viel Flöhe hier gebe, antwortete man es sey für sie jetzt schon zu kalt. Verzeiht diese details; aber seit ich in Ungarn zur Krönung war, bin ich mit allem Ungeziefer auf Du und Du, und scheue mich nicht es in den Mund zu nehmen. Denn da ist das Vaterland davon und ich kann ein Lied darüber singen. – Mit jedem Wort das ich schreibe gerathe ich in schlechtre Laune, denn das langsame Weiterkommen ist meine Sache nicht; übrigens ist seit der vorigen Seite mein Wirth da gewesen, hat mir gerathen mit einem Einspänner über die Berge nach Klagenfurt zu gehen, und ich habe es angenommen; so daß ich am Sonnabend oder Sonntag, so Gott will, in Venedig zu sein gedenke. Morgen früh geht es fort, wenn nur erst der heutige Tag, der einer von jenen Warte- oder Wirthshaustagen ist, an denen man aus Langeweile Aepfelcompott essen muß und die Ihr von Altorf aus genugsam kennt, glücklich zu Ende wäre. Denn der <persName xml:id="persName_11218dd4-1bcc-4ba9-82be-0c6830f31910">Fähndrich Pereira<name key="PSN0113801" style="hidden">Pereira-Arnstein, August Franz Albert Freiherr von (1811-1847)</name></persName> hat bessre Dinge zu thun, als mir hier die Zeit zu vertreiben, und da er nicht <persName xml:id="persName_af3b4ecb-0e0c-4b18-b136-9a3fcb60ea59">seiner Mutter<name key="PSN0113804" style="hidden">Pereira-Arnstein, Henriette (Judith) (seit 1812) Freifrau von (1780-1859)</name></persName> Freundlichkeit geerbt zu haben scheint, so haben wir uns erst heut Abend im Theater rendezvous gegeben und werden uns da mit Abschiedsredensarten bewerfen nach Herzenslust. Wenn mir aber dieser lange Officier kalt und höflich gegenüber steht (was mir im Vorbeygehn gesagt mehr zuwider ist, als grob und unhöflich) so sehe ich erst recht, wie frohe Zeit ich in <persName xml:id="persName_9ec78d2f-89d4-4fb7-bf09-9df8dc9ce041">seiner Mutter<name key="PSN0113804" style="hidden">Pereira-Arnstein, Henriette (Judith) (seit 1812) Freifrau von (1780-1859)</name></persName> Haus verlebt habe, und wie heimlich, und warm und ungezwungen mir da zu Muthe gewesen ist. Die 3 Tage Reise aber und die Bekanntschaft mit <persName xml:id="persName_3a4ae30a-f7e9-421b-9a0e-6c8b9cc76625">August Pereira<name key="PSN0113801" style="hidden">Pereira-Arnstein, August Franz Albert Freiherr von (1811-1847)</name></persName> haben mir die ganze Geschichte schon wieder zur Vergangenheit zurückgeschoben, und das ist schade, daß man das eigentliche Vergnügen immer erst einsieht, wenn man es vorher schon empfunden hat. Doch kann ich mich damit trösten, daß ich mir Plaisir zu bereiten verstehe, wie die <persName xml:id="persName_c49c4a5a-cdb8-4869-a5a7-c0938617977a">Schwestern<name key="PSN0117586" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name><name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName>, sagen, und das habe ich denn auch in Baden redlich gethan. Auch habe ich nun Euern lieben letzten Brief empfangen mit der Revolution durch die Schneidergesellen, und der Nachricht über die angefangene <placeName xml:id="placeName_7773e692-6070-4d52-8fe7-f68d9b9e8211">Ausstellung<name key="NST0100240" style="hidden" subtype="" type="institution">Königlich Preußische Akademie der Künste</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, über <persName xml:id="persName_c23b71bd-c738-4245-983b-815d7cd9d656">Peppi’s<name key="PSN0109843" style="hidden">Benedicks, Josephine (Peppi, eigtl. Pessel) (1798-1834)</name></persName> Ankunft u. s. w. Aus den Schlußworten von <persName xml:id="persName_9affc90b-fcee-4b68-9bd1-a2b6e5d41021">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> folgt, daß ich <persName xml:id="persName_f36e1c92-5a67-4cc0-9e25-e9abd5fe6f42">Hensel’s<name key="PSN0111890" style="hidden">Hensel, Familie von → Wilhelm H.</name></persName> nicht in Italien sehen werde; das macht mich denn eben auch nicht viel aufgeräumter, da ich das Land jetzt betreten will. –</p><p>Sonst hätte ich noch zu berichten, daß bei <persName xml:id="persName_3dc85902-2e7c-453f-9cc1-9f4920eee548">Mechetti<name key="PSN0113159" style="hidden">Mechetti, Pietro (1777-1850)</name><name key="PSN0113160" style="hidden">Pietro Mechetti quondam Carlo, Musikverlag in Wien</name></persName> in Wien <title xml:id="title_c91e6aef-1de3-4e06-8118-7c1ae6fed378">meine Sinfonie aus cmoll<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_vdxp6zc4-v1jl-fccz-nbdm-uirayt2vynyx"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100339" style="hidden">Sinfonie Nr. 1 (Sinfonia XIII) c-Moll für Orchester, 31. März 1824; [1829]<idno type="MWV">N 13</idno><idno type="op">11</idno></name></title> in Stimmen erscheint; sie haben auch die <title xml:id="title_f814cef4-01e5-4fbf-ab3c-43cf9f5fa21e">4 Clavierstücke<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_gsaqtgpv-hhay-uid5-jmtq-alcffxehb70a"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100417" style="hidden">Rondo capriccioso (Etude) E-Dur, 4. Januar 1828<idno type="MWV">U 67</idno><idno type="op">14</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_avvshene-qnlh-tkif-nhkr-zenjeaxwod91"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100424" style="hidden">Fantasie über das irländische Lied The Last Rose of Summer E-Dur, [1830 oder früher]<idno type="MWV">U 74</idno><idno type="op">15</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_j8mlau0c-wrdu-1vq5-sstg-3ndbqooqz3ro"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100620" style="hidden">Trois Fantaisies ou Caprices für Klavier, 1830/1831; enthält MWV U 70, U 71 und U 72<idno type="MWV">SD 4</idno><idno type="op">16</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_lyltsfcs-uhbj-fw2o-bu2v-urwkxpaos72k"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100378" style="hidden">Variations concertantes (Andante con variazioni) D-Dur für Violoncello und Klavier, 30. Januar 1829<idno type="MWV">Q 19</idno><idno type="op">17</idno></name></title>, die <persName xml:id="persName_08d62b3d-0ce6-449c-8db4-3f296191c0f0">Hofmeister<name key="PSN0112046" style="hidden">Hofmeister, Johann Friedrich Carl (1782-1864)</name><name key="PSN0112047" style="hidden">Friedrich Hofmeister, Musikverlag in Leipzig</name></persName> in Leipzig herausgeben wollte, und wegen deren er mir einige Schwierigkeiten machte, sogleich gekauft und ich werde Dir, lieber <persName xml:id="persName_601264c2-98b7-4fcb-bb07-c929e5df33df">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName>, mit erster Gelegenheit, oder in einem Briefe ihre Anweisung auf 150 Gulden, bis Ostern auszuzahlen, überschicken. Auch <title xml:id="title_38f3e52f-c98e-4b02-98a3-150c7a3d2168">das Tu es Petrus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_aeijunp6-onhm-kk8f-uac5-fp9dxru5zpki"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100104" style="hidden">»Tu es Petrus« für gemischten Chor und Orchester, [ca. September 1827] bis 14. November 1827<idno type="MWV">A 4</idno><idno type="op">111</idno></name></title> habe ich in Wien Gelegenheit herauszugeben, natürlich in Partitur; ich wünsche daher zu erfahren, ob es <persName xml:id="persName_889457b7-0a22-449f-ba63-629cd692f8d5">Marx<name key="PSN0113108" style="hidden">Marx, Adolph Bernhard (1795-1866)</name></persName> in Bonn an <persName xml:id="persName_bb37c3b5-bd37-4ea5-a691-a923796cff26">Simrock<name key="PSN0114935" style="hidden">N. Simrock, Musikverlag in Bonn</name></persName> verkauft hat, oder nicht. <persName xml:id="persName_cdcea48f-7f42-45f6-815c-36cfd6ec382d">Breitkopf’s<name key="PSN0110112" style="hidden">Breitkopf &amp; Härtel (bis 1786: Breitkopf), Verlag und Musikalienhandlung in Leipzig</name></persName> haben sich abermals sehr freundlich und gentlemanlike gegen mich benommen; sie werden wahrscheinlich <title xml:id="title_4ba22774-acef-49c7-ad29-e5f581e05b20">mein Quintett aus a dur<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_wo8pogut-tdck-1baw-bjlt-nz8mcc9wzviw"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100392" style="hidden">Quintett A-Dur für zwei Violinen, zwei Violen und Violoncello, April bis 31. Mai 1826<idno type="MWV">R 21</idno><idno type="op">18</idno></name></title> herausgeben. Die <title xml:id="title_528de762-d3ec-4c0d-9f1c-b831552c9305">Freiexemplare des Quartetts<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_jhuxlh4t-friq-kokz-iuqq-b86fibin7duq"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100393" style="hidden">Quartett a-Moll für zwei Violinen, Viola und Violoncello, [Juli 1827] bis 26./27. Oktober 1827<idno type="MWV">R 22</idno><idno type="op">13</idno></name></title> habe ich an Euch schicken lassen; eines davon bitte ich Euch an den <persName xml:id="persName_4ae7c5ed-5461-4c2c-9c90-dd07109ebbef">Prof: Zelter<name key="PSN0115916" style="hidden">Zelter, Carl Friedrich (1758-1832)</name></persName>, und ein zweites an <persName xml:id="persName_26fca68f-ddc8-4f06-94dd-1b2c676e5e5c">Ritz<name key="PSN0114202" style="hidden">Rietz, Eduard Theodor Ludwig (1802-1832)</name></persName> zu geben. Ich arbeite stark an <title xml:id="title_66a8bc14-6e79-4186-a580-583ab65ad812">meiner Hebridenouvertüre<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_kizvlanf-adjq-v662-rtgb-tgvl9tii76ki"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100363" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 2 Die Hebriden / The Isles of Fingal (Zur einsamen Insel) h-Moll (»Fingals Höhle«), 7. August 1829 bis 16. Dezember 1830; Umarbeitung bis 20. Juni 1832<idno type="MWV">P 7</idno><idno type="op">26</idno></name></title>, die ich nennen will: Ouvertüre zu der einsamen Insel. Hoffentlich soll sie bald fertig sein. Mit dem Zeichnen hat es in Steyermark nicht recht fortgewollt: es ist sonderbar, sobald ich allein reise, verfalle ich in eine Eilfertigkeit, in ein Treiben und Drängen, das mich nicht recht zur Ruhe kommen läßt, bis ich am Orte meiner Bestimmung bin, und wenn ich endlich ankomme so denke ich gleich wieder weiter, und möchte schon da sein. Dennoch habe ich <title xml:id="title_ba10b6cb-5c02-48bd-85c4-08e286ee3019">mein Buch<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ptexyiwu-kczy-d5gh-ijuc-pbrmxmfpdkpq"> <item n="1" sortKey="art" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="drawing_albums_and_collection_sources_with_drawings" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="drawing_albums" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100832" style="hidden">Zeichenalbum Deutschland, Österreich, Italien 1830-1831: GB-Ob, M.D.M. d. 10<idno type="MWV">ZB 8</idno><idno type="op"></idno></name></title> bald voll und dann schicke ich Dir es, mein liebstes <persName xml:id="persName_fcfdf844-6f38-403a-a338-47da3ce93ed8">Beckchen<name key="PSN0117586" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName>, und <title xml:id="title_f045e514-2dc8-4638-9ea4-a3af9f531429">Du mußt Innsbruck<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_h5t4auco-czjg-ajg0-ngaw-snc266cvx98d"> <item n="1" sortKey="art" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="drawing_albums_and_collection_sources_with_drawings" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="drawing_albums" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100836" style="hidden">Inspruck, 30. Juli 1830; fol. 17r<idno type="MWV">ZB 8/15</idno><idno type="op"></idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_5zlku26h-auwn-d6he-xtfs-y9obscsdcic5"> <item n="1" sortKey="art" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="drawing_albums_and_collection_sources_with_drawings" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="drawing_albums" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100835" style="hidden">Inspruck, 29. Juli 1830; fol. 16r<idno type="MWV">ZB 8/14</idno><idno type="op"></idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_zkls0b7m-bwop-2n1x-jxoo-byquipnvfjhc"> <item n="1" sortKey="art" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="drawing_albums_and_collection_sources_with_drawings" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="drawing_albums" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100837" style="hidden">Inspruck, 30. Juli 1830; fol. 19r<idno type="MWV">ZB 8/1	6</idno><idno type="op"></idno></name></title> mit den <title xml:id="title_abc77739-3174-443a-8747-88d6416c9e36">grünen Fensterläden, und den Achensee<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ali3a4t8-gduo-h6gb-fvy5-k0hhdihvejup"> <item n="1" sortKey="art" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="drawing_albums_and_collection_sources_with_drawings" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="drawing_albums" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100838" style="hidden">Achensee, 31. Juli 1830; fol. 21r<idno type="MWV">ZB 8/17</idno><idno type="op"></idno></name></title> und Alles recht getreu nachzeichnen. Ich habe übrigens einen förmlichen Steckbrief von Dir und Deinem Wesen an <persName xml:id="persName_c1423574-feb7-4429-ad65-47164da53d17">Flora<name key="PSN0113802" style="hidden">Pereira-Arnstein, Florentina (Flora) Freiin von (1814-1882)</name></persName> geben müssen, und sie achtet Dich, und möchte gern Deine nähere Bekanntschaft machen, Ich sagte auch, Du seyst seit meiner Abwesenheit wahrscheinlich sehr dumm geworden, es wollte mir es aber niemand glauben. Auch <persName xml:id="persName_2228ded6-1312-4b8d-8479-8e8bbb5eeca0">Henriette Ephraim<name key="PSN0110921" style="hidden">Ephraim, Henriette</name></persName>, meine große Freundinn mit der ich die schlechtesten Witze gemacht habe, mag Dich sehr gern, und <title xml:id="title_809f475f-61df-41ae-9bb0-53fb3c8a1e1e">Dein Mondscheinportrait<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name><name key="CRT0109204" style="hidden" type="art">Rebecka Mendelssohn Bartholdy (Zeichnung 1829)</name></title> in Bleistift hat Aufsehn gemacht. Thut es das in Oel ebenso? Auf Euch, <persName xml:id="persName_b2606593-aee1-4026-b187-862cbacf633d">Hensel’s<name key="PSN0111890" style="hidden">Hensel, Familie von → Wilhelm H.</name></persName>, war alles schon, wie sehr gespannt und die hübschesten Pläne waren ausgemalt; nun kommt Ihr aber nicht und es wird nichts von dem in Erfüllung gehen. Spielen hättest Du müssen, <persName xml:id="persName_d24d7b82-1eee-4f08-89d8-29891858fefa">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName>, was die Finger aushalten; und ich glaube Du hättest es gern gethan, denn die Leute hätten es zu schätzen gewußt. Ich habe alle Abend wenigstens 3 mal gespielt, und darunter war eine Fantasie; wenn ich aber nachher müde war, so ließ mir die <persName xml:id="persName_ef7d043e-0b65-4d44-a9b7-2f21255acbaa">Pereira<name key="PSN0113804" style="hidden">Pereira-Arnstein, Henriette (Judith) (seit 1812) Freifrau von (1780-1859)</name></persName> irgend ein Abendbrod kochen (denn sie soupiren dort nicht) dann mußte ich mich allein hinsetzen, die <persName xml:id="persName_adfe7373-d738-4000-a416-71308e0e73ed">Frau v. Weyrother<name key="PSN0115746" style="hidden">Weyrother, Elise von</name></persName> band mir eine große Serviette um und fütterte mich und so gabs tausend Possen. Übrigens haben sich 4 Damen bei mir Stunden bestellt, im Falle ich wieder nach Wien käme; ich glaube aber nicht, daß es sobald geschieht. Denn das Musikwesen hat mir gar zu wenig dort gefallen; sie treiben es so satt und herkömmlich, als ob es irgend ein altes Handwerk wäre, und wenn sie sich den Tag über mit ihrer Kunst geplagt haben, gehen sie Abends in die Kneipen, lassen ihre Frauen zu Hause allein, rauchen da zusammen, bereden liederliches Zeug, und was das Schlimmste ist, langweilen sich dabey. Da ist <persName xml:id="persName_74498891-1a7a-4d8e-85ff-d76579d49153">Daffinger<name key="PSN0110536" style="hidden">Daffinger, Moritz Michael (1790-1849)</name></persName> dann ein Tonangeber, <persName xml:id="persName_076d043b-8ac5-49a6-a9bf-9f08f4184ba7">Grillparzer<name key="PSN0111549" style="hidden">Grillparzer, Franz Seraphicus (1791-1872)</name></persName> macht es nicht besser, <persName xml:id="persName_41cf3bcf-51ff-4079-9e50-3f6662be534f">Merk<name key="PSN0113278" style="hidden">Merk, Joseph (1795-1852)</name></persName> ist berühmt dafür u. s. w. Es war übrigens auch ein bischen Aufstand in einer Wiener Vorstadt; der Pöbel soll aber aus Versehen gerufen haben: Phreßfreiheit! Ferner erzählte man, der <persName xml:id="persName_a5190ba8-9bb4-498f-b620-0fe5ec922dcc">Kaiser<name key="PSN0113697" style="hidden">Österreich, Franz II. Joseph Karl von (seit 1804: Franz I.) (1768-1835)</name></persName> habe gesagt, er wolle Preßfreiheit geben, sobald das Lesen vorüber wäre (Note. Man nennt die Weinlese im Oesterreichischen Lesen, und das Keltern Pressen.) Dergleichen schöne Witze gab es viel. Ich habe die französ. Zeitungen immer gelesen, und in diesem Augenblicke fangen sie an mich von neuem zu beunruhigen. Ich weiß nicht, wo es hinaus soll mit alle dem Schreien, Verlangen und Wüthen hin und her; da Du lebhaften Antheil an der Politik nimmst, liebste <persName xml:id="persName_04563f8c-eaba-417f-b688-e8c5f778dc46">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName>, so bin ich neugierig Deine Meinung darüber zu hören; ich habe Dir von allen Seiten die schönsten Grüße zu bestellen: von <persName xml:id="persName_f4ce2c2a-49bc-4f26-9606-4bb36560456c">Frau v. Offenheim<name key="PSN0113651" style="hidden">Offenheim, Frau von</name></persName>, die mich sehr genau über alles ausgefragt hat, von <persName xml:id="persName_80cdc9b7-bb57-4a26-932e-b6101482289b">Baron Zineck<name key="PSN0115931" style="hidden">Zinnicq(ue), Franz Thaddäus Freiherr von (1760-1823)</name></persName>, der ohne <persName xml:id="persName_aeea4df5-fa6a-49fb-8ea7-599064338822">Dem. Kanzi<name key="PSN0115611" style="hidden">Wallbach-Canzi, Katharina (Catterina) (1805-1890)</name></persName> in Baden war, von <persName xml:id="persName_d2c7218a-7439-4df6-b821-6585fd92d820">Baron Braun<name key="PSN0110093" style="hidden">Braun, Baron</name></persName>, einem sehr langen Hofrath, von <persName xml:id="persName_709859f3-5893-4743-9900-8d29725fa900">Mde. Weiss<name key="PSN0115680" style="hidden">Weiss, Madame</name></persName>, von – <persName xml:id="persName_7ef43af5-89a6-4a21-8793-44c58168abde">Herrn Roekh<name key="PSN0114262" style="hidden">Roekh, Herr</name></persName>, der den Abend meiner Abreise in Baden ankam und so unglaublich zart, süß und schmachtend sprach, daß ich obgleich mir sehr weinerlich und betrübt zu Muthe war, vor Lachen fast gestorben bin. <persName xml:id="persName_1d99c987-113f-48b7-aa86-c35a2b240e93">Frau v. Peschier<name key="PSN0113825" style="hidden">Peschier, Johanna (seit 1824) Freifrau von (1777-1835)</name></persName> mit <persName xml:id="persName_26c75a83-aa73-4437-9cf9-a27182edfd92">ihren Nichten<name key="PSN0113824" style="hidden">Peschier, Nichten von → Johanna von P.</name></persName>, <persName xml:id="persName_4d432a6a-f295-4067-9df5-59b99396e991">Mr. Personnes<name key="PSN0113820" style="hidden">Personnes, Mr.</name></persName>, <persName xml:id="persName_01313742-ad15-4691-9ebe-1e36c99ca0a1">Mr. Moreau<name key="PSN0113418" style="hidden">Moreau, Charles de (1758-1840)</name></persName>, <persName xml:id="persName_2b91df5b-2d8a-4a47-8cae-f110cc28d313">Mr. Rau<name key="PSN0114079" style="hidden">Rau, Sebastian (1782-1846)</name></persName>, und eine Legion andrer will ich gar nicht weiter erwähnen. – </p></div><div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_c26198a0-7325-49b7-9efe-4c6615b43eec"><docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><p><seg type="inline">Nachmittag.</seg> <title xml:id="title_0fd8c2bd-e7fc-450b-a8d9-57b999cc422d">„Es ist ein trotzig und verzagt Ding um das menschliche Herz“<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name><name key="CRT0107743" style="hidden" type="music">Es ist ein trotzig und verzagt Ding BWV 176</name></title> ich habe meinen Wagen gemiethet, der sehr gut, bequem und billig ist, das Wetter heitert sich auf und wird mild, und da geht es mir eben so. Verzeiht, daß ich Euch meinen Aerger ganz vorgeklagt habe; im Zusammensein habe ich es so oft mündlich gethan, warum sollte es dann nicht auch einmal schriftlich sein? Wie es die Stunden bringen, so schreibe ichs Euch gern, und da darf es wohl zuweilen ein wenig beißig klingen. Aus der Wasserstadt wird es schon lustig kommen. Die Anordnung wegen Adressirung der Briefe bitte ich Euch genau so zu machen, wie ich in meiner ersten Angabe Euch darum bat: auf keinen Fall, denke ich, soll ein Brief verloren gehen; da ich an allen Orten, die ich berühre, auf der Post die schriftliche Weisung hinterlasse, wohin mir die Briefe nachzuschicken sind, die nach meiner Abreise vielleicht ankommen sollten. Meine Carte von Deutschland packe ich jetzt tief unter die Wäsche, und hole die von Italien vor; Grätz steht schon darauf; <title xml:id="title_59a8145f-40ef-44d6-98fb-df14100a40a0">Goethe’s Faust<name key="PSN0111422" style="hidden" type="author">Goethe, Johann Wolfgang (seit 1782) von (1749-1832)</name><name key="CRT0108814" style="hidden" type="dramatic_work">Faust. Der Tragödie erster Theil</name></title> und <title xml:id="title_a0996530-7676-48d9-a864-6dab9fb511cb">seine Gedichte<name key="PSN0111422" style="hidden" type="author">Goethe, Johann Wolfgang (seit 1782) von (1749-1832)</name><name key="CRT0108820" style="hidden" type="literature">Gedichte</name></title>, die mir <persName xml:id="persName_c4b84916-4b8e-406f-8239-b290368aaf1e">Hauser<name key="PSN0111775" style="hidden">Hauser, Franz (František) (1794-1870)</name></persName> geschenkt hat, <title xml:id="title_3ecc16ab-299e-407d-9370-a671730a26ab">Childe Harold von Byron<name key="PSN0110239" style="hidden" type="author">Byron (gen. Lord Byron), George Gordon Noel (seit 1794) 6th Baron (1788-1824)</name><name key="CRT0108322" style="hidden" type="literature">Childe Harold’s Pilgrimage</name></title>, ein Andenken von <persName xml:id="persName_1105311e-0cce-4f1c-b61c-c7921c196d54">Catharine Pereira<name key="PSN0113805" style="hidden">Pereira-Arnstein, Katharina Theresia Freifrau von (1806-1843)</name></persName>, und <title xml:id="title_eecd0bf8-f3c6-417c-a216-6fe0611a2434">mein grünes Zeichenbuch<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_8ftjrzeb-6nbu-sisw-9jg1-0cofatazomfe"> <item n="1" sortKey="art" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="drawing_albums_and_collection_sources_with_drawings" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="drawing_albums" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100832" style="hidden">Zeichenalbum Deutschland, Österreich, Italien 1830-1831: GB-Ob, M.D.M. d. 10<idno type="MWV">ZB 8</idno><idno type="op"></idno></name></title> kommen in die Seitentasche und morgen früh um <formula rend="fraction_slash"> <hi rend="supslash">1</hi> <hi rend="barslash"></hi> <hi rend="subslash">2</hi></formula> 5 geht es über die Berge nach Klagenfurt. Bleibt Ihr nur heiter und froh, dann soll es mit meinem Briefbrummen nicht viel zu bedeuten haben; aber wenn man so allein schnell durch die Welt fährt, und alles vorüber eilt und immer Neues kommt und geht, da kann es einen schon einmal ein wenig finster anwandeln, und man kann sich nach denen, die man so recht genau und innerlich kennt, zurücksehnen, um ihnen das Alles mitzutheilen und sich an ihrer Freude zu freuen. Nun habe ich’s Euch aber geschrieben, und auch da schon ist mir heiterer. <seg type="closer" xml:id="seg_1df123cb-7ebb-4407-a71f-ecf922834420">Lebt denn wohl, und seyd recht froh und glücklich, wie mir es wird, wenn ich an Euch denke.</seg></p><signed rend="right">FMB.</signed></div></body> </text></TEI>