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fmb-1830-08-31-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, adressiert an Lea Mendelssohn Bartholdy <lb></lb>Wien, 31. August 1830 In aller Eil ehe die Post geht noch ein Paar Worte. Ich komme eben von einem süßen diner bei Frau von Peschier und muß zu einer bittern Visite bei Mlle. Salomon, die eine große Clavierspielerinn Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 2, 335

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

USA New York, NY US-NYp New York, NY, The New York Public Library for the Performing Arts, Astor, Lenox and Tilden Foundations, Music Division *MNY++ Mendelssohn Letters Vol. IIIa/117. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, adressiert an Lea Mendelssohn Bartholdy; Wien, 31. August 1830 In aller Eil ehe die Post geht noch ein Paar Worte. Ich komme eben von einem süßen diner bei Frau von Peschier und muß zu einer bittern Visite bei Mlle. Salomon, die eine große Clavierspielerinn

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Felix Mendelssohn Bartholdy

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

31. August 1830 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Wien Österreich Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) Mendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn Bartholdy Berlin Deutschland deutsch
À Mde. Mde. L. Mendelssohn Bartholdy Berlin (Leipziger Strasse no. 3.)
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Wien d. 31 Aug 30.

In aller Eil ehe die Post geht noch ein Paar Worte. Ich komme eben von einem süßen diner bei Frau von PeschierPeschier, Johanna (seit 1824) Freifrau von (1777-1835) und muß zu einer bittern Visite bei Mlle. SalomonSalomon, Frau (I), die eine große Clavierspielerinn hier ist; nachher ist in der BurgBurgtheaterWienÖsterreich Emilia Galotti<name key="PSN0112804" style="hidden" type="author">Lessing, Gotthold Ephraim (1729-1781)</name><name key="CRT0109735" style="hidden" type="dramatic_work">Emilia Galotti</name>, die auch gesehen werden muß, da AnschützAnschütz, Heinrich Johann Immanuel (1785-1865), KornKorn, Maximilian (1782-1854), LöweLöwe, Ludwig (1794-1871), die PistorPistor, Betty (Elisabeth) (1802-1877) kurz Alles Gute mitspielt; nachher große Conferenz mit MerkMerk, Joseph (1795-1852) wegen brillanter Variationen<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_8u1rhr3x-unvn-kaga-pdnq-1stfxw6qux5s"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100380" style="hidden">Variationen A-Dur für Violoncello und Klavier (Gemeinschaftskomposition mit Joseph Merk), [September 1830]<idno type="MWV">Q 21</idno><idno type="op"></idno></name>, die wir zusammen componiren und dann den Geschwistern EskelesWimpffen, Maria(nne) Anna Cäcilie Bernhardine Gräfin von (1802-1862)Eskeles, (Denis) Daniel Bernhard Freiherr von (1803-1876) zueignen, morgen Quintett mit Blaseinstrumenten bei LeschenLeschen, Wilhelm (1781-1839), übermorgen Quartett von MaysederMayseder, Joseph (1789-1863), gestern Musik mit dem alten GyrowetzGyrowetz (Jírovec), Adalbert Mathias (Vojtěch Matyáš) (1763-1850) – o ich sage Euch; ich komme schon wieder in den rechten Strudel hinein, er langweilt mich aber diesmal, weil ich gern nach Italien schon möchte und weil überhaupt Wien im Sommer, eben so wenig werth ist als eine Schwimmschule im Winter. À propos auf der hiesigen sehen geputzte Damen zu, und man geht in Schwimmhosen an sie heran, und macht ihnen den Hof; der Moralität wegen ersuchen einen die Schwimmmeister, wenn viel junge Mädchen da sind, eine kurze Jacke über besagte Schwimmhosen zu ziehen; Sonntag Nachmittag sind alle Zuschauerbänke mit Damen besetzt. O mein Wien! – Na, in 6 – 7 Tagen kommt die PereiraPereira-Arnstein, Henriette (Judith) (seit 1812) Freifrau von (1780-1859) und auch die WimpfenWimpffen, Maria(nne) Anna Cäcilie Bernhardine Gräfin von (1802-1862), das werden doch vernünftige Leute sein, und weder Adelige d. h. stolz, noch Musiker d. h. liederlich. Wegen meiner Herausgaben in Leipzig bin ich wahrscheinlich gezwungen noch 10 – 12 Tage länger hier zu bleiben; in dem Fall würde ich mit der PereiraPereira-Arnstein, Henriette (Judith) (seit 1812) Freifrau von (1780-1859) ein bischen nach Baden gehen, und mich niedlich machen; morgen werde ich darüber entschieden sein und Euch meinen Entschluß in einem PaulschenMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) Privatbrief melden; bis dahin adressirt nur immer an A. & E.Arnstein & Eskeles, Bankhaus in Wien in Wien. Meine geistlichen Musiken<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_hkfviga8-znre-nrk3-7csn-pkvrdqo7oncn"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100108" style="hidden">Choral »O Haupt voll Blut und Wunden« für Bariton solo, gemischten Chor und Orchester, 22. August bis ca. 12. 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Deshalb ist es das Beste, das es (Beckchen) sich gleich auf einen Charlottenburger setzt und hinausfährt, und da sie das nicht allein thun darf, weil ich es nicht leide, so verordne ich hiemit, daß PaulMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) sie begleite. Er wird das gern thun und mich loben. Aber ich muß zur SalomonSalomon, Frau (I) und der Brief zur Post. Lebt alle wohl und glücklich, guten Abend.

Felix.
            Wien d. 31 Aug 30. In aller Eil ehe die Post geht noch ein Paar Worte. Ich komme eben von einem süßen diner bei Frau von Peschier und muß zu einer bittern Visite bei Mlle. Salomon, die eine große Clavierspielerinn hier ist; nachher ist in der Burg Emilia Galotti, die auch gesehen werden muß, da Anschütz, Korn, Löwe, die Pistor kurz Alles Gute mitspielt; nachher große Conferenz mit Merk wegen brillanter Variationen, die wir zusammen componiren und dann den Geschwistern Eskeles zueignen, morgen Quintett mit Blaseinstrumenten bei Leschen, übermorgen Quartett von Mayseder, gestern Musik mit dem alten Gyrowetz – o ich sage Euch; ich komme schon wieder in den rechten Strudel hinein, er langweilt mich aber diesmal, weil ich gern nach Italien schon möchte und weil überhaupt Wien im Sommer, eben so wenig werth ist als eine Schwimmschule im Winter. À propos auf der hiesigen sehen geputzte Damen zu, und man geht in Schwimmhosen an sie heran, und macht ihnen den Hof; der Moralität wegen ersuchen einen die Schwimmmeister, wenn viel junge Mädchen da sind, eine kurze Jacke über besagte Schwimmhosen zu ziehen; Sonntag Nachmittag sind alle Zuschauerbänke mit Damen besetzt. O mein Wien! – Na, in 6 – 7 Tagen kommt die Pereira und auch die Wimpfen, das werden doch vernünftige Leute sein, und weder Adelige d. h. stolz, noch Musiker d. h. liederlich. Wegen meiner Herausgaben in Leipzig bin ich wahrscheinlich gezwungen noch 10 – 12 Tage länger hier zu bleiben; in dem Fall würde ich mit der Pereira ein bischen nach Baden gehen, und mich niedlich machen; morgen werde ich darüber entschieden sein und Euch meinen Entschluß in einem Paulschen Privatbrief melden; bis dahin adressirt nur immer an A. & E. in Wien. Meine geistlichen Musiken rücken vor, ich mache sie hier fertig, so Gott will und schicke sie Euch durch meinen Freund Michalowitsch, der hier den Engländer spielt, oder durch meinen Cousin Lewin, von dem ich nie was gehört habe, oder durch Leop. Liman, oder sonstwie. Nehmt sie freundlich auf, empfangt sie gut, und singt sie durch, ich meine näml. die Musik. O weh da schlägt es sechs. Inliegender Brief schimpft auf Wien und schildert es grau in grau. Ich bitte ihn sogleich an Tante Meyer zu befördern; und im Falle sie ihn nicht selbst lesen könnte, soll das Beckchen den Brief ihr vorlesen. Deshalb ist es das Beste, das es (Beckchen) sich gleich auf einen Charlottenburger setzt und hinausfährt, und da sie das nicht allein thun darf, weil ich es nicht leide, so verordne ich hiemit, daß Paul sie begleite. Er wird das gern thun und mich loben. Aber ich muß zur Salomon und der Brief zur Post. Lebt alle wohl und glücklich, guten Abend.
Felix.          
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Ich komme eben von einem süßen diner bei Frau von <persName xml:id="persName_044e2395-3d48-4b89-814e-6d93052d123f">Peschier<name key="PSN0113825" style="hidden">Peschier, Johanna (seit 1824) Freifrau von (1777-1835)</name></persName> und muß zu einer bittern Visite bei <persName xml:id="persName_b7046be5-dcfb-4ace-8678-9e087a3facbf">Mlle. Salomon<name key="PSN0114437" style="hidden">Salomon, Frau (I)</name></persName>, die eine große Clavierspielerinn hier ist; nachher ist in der <placeName xml:id="placeName_2eb62094-9743-48b2-bc41-bc806f1ec132">Burg<name key="NST0100237" style="hidden" subtype="" type="institution">Burgtheater</name><settlement key="STM0100145" style="hidden" type="">Wien</settlement><country style="hidden">Österreich</country></placeName> <title xml:id="title_78134da7-7233-479a-8f50-2d7e2c7242a2">Emilia Galotti<name key="PSN0112804" style="hidden" type="author">Lessing, Gotthold Ephraim (1729-1781)</name><name key="CRT0109735" style="hidden" type="dramatic_work">Emilia Galotti</name></title>, die auch gesehen werden muß, da <persName xml:id="persName_b55ef98e-9afa-46c1-ae56-e69574985cf7">Anschütz<name key="PSN0109508" style="hidden">Anschütz, Heinrich Johann Immanuel (1785-1865)</name></persName>, <persName xml:id="persName_4b21496b-51cc-4413-b650-06643bb03fea">Korn<name key="PSN0112493" style="hidden">Korn, Maximilian (1782-1854)</name></persName>, <persName xml:id="persName_7d8b9f4a-c0c6-40c6-b445-319fbd097228">Löwe<name key="PSN0112948" style="hidden">Löwe, Ludwig (1794-1871)</name></persName>, die <persName xml:id="persName_e17c9f9b-be5b-43c2-b9fe-eb25a08e57fb">Pistor<name key="PSN0113886" style="hidden">Pistor, Betty (Elisabeth) (1802-1877)</name></persName> kurz Alles Gute mitspielt; nachher große Conferenz mit <persName xml:id="persName_f3310a75-6539-4ca4-8302-b596d7bf67fa">Merk<name key="PSN0113278" style="hidden">Merk, Joseph (1795-1852)</name></persName> wegen <title xml:id="title_f6b4f1f2-aec0-4bf6-9281-0ce6e5416647">brillanter Variationen<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_8u1rhr3x-unvn-kaga-pdnq-1stfxw6qux5s"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100380" style="hidden">Variationen A-Dur für Violoncello und Klavier (Gemeinschaftskomposition mit Joseph Merk), [September 1830]<idno type="MWV">Q 21</idno><idno type="op"></idno></name></title>, die wir zusammen componiren und dann den <persName xml:id="persName_ce107835-514e-4c84-a461-17b3af0d4278">Geschwistern Eskeles<name key="PSN0115804" style="hidden">Wimpffen, Maria(nne) Anna Cäcilie Bernhardine Gräfin von (1802-1862)</name><name key="PSN0110950" style="hidden">Eskeles, (Denis) Daniel Bernhard Freiherr von (1803-1876)</name></persName> zueignen, morgen Quintett mit Blaseinstrumenten bei <persName xml:id="persName_3685697d-a4e6-483e-9a5f-1350a2d1de3a">Leschen<name key="PSN0112800" style="hidden">Leschen, Wilhelm (1781-1839)</name></persName>, übermorgen Quartett von <persName xml:id="persName_99ce6a21-65f6-43b2-a486-cd7bee94b1a6">Mayseder<name key="PSN0113157" style="hidden">Mayseder, Joseph (1789-1863)</name></persName>, gestern Musik mit <persName xml:id="persName_f2f1eaef-2524-40df-8df7-af98724ca591">dem alten Gyrowetz<name key="PSN0111641" style="hidden">Gyrowetz (Jírovec), Adalbert Mathias (Vojtěch Matyáš) (1763-1850)</name></persName> – o ich sage Euch; ich komme schon wieder in den rechten Strudel hinein, er langweilt mich aber diesmal, weil ich gern nach Italien schon möchte und weil überhaupt Wien im Sommer, eben so wenig werth ist als eine Schwimmschule im Winter. À propos auf der hiesigen sehen geputzte Damen zu, und man geht in Schwimmhosen an sie heran, und macht ihnen den Hof; der Moralität wegen ersuchen einen die Schwimmmeister, wenn viel junge Mädchen da sind, eine kurze Jacke über besagte Schwimmhosen zu ziehen; Sonntag Nachmittag sind alle Zuschauerbänke mit Damen besetzt. O mein Wien! – Na, in 6 – 7 Tagen kommt die <persName xml:id="persName_6fedf3b7-25ab-410e-85f7-0fb3ef018607">Pereira<name key="PSN0113804" style="hidden">Pereira-Arnstein, Henriette (Judith) (seit 1812) Freifrau von (1780-1859)</name></persName> und auch die <persName xml:id="persName_17231e72-a0d0-4815-8852-1a8216a8c6bb">Wimpfen<name key="PSN0115804" style="hidden">Wimpffen, Maria(nne) Anna Cäcilie Bernhardine Gräfin von (1802-1862)</name></persName>, das werden doch vernünftige Leute sein, und weder Adelige d. h. stolz, noch Musiker d. h. liederlich. Wegen meiner Herausgaben in Leipzig bin ich wahrscheinlich gezwungen noch 10 – 12 Tage länger hier zu bleiben; in dem Fall würde ich mit der <persName xml:id="persName_1be5b2fe-e412-4213-819a-ef314f94c603">Pereira<name key="PSN0113804" style="hidden">Pereira-Arnstein, Henriette (Judith) (seit 1812) Freifrau von (1780-1859)</name></persName> ein bischen nach Baden gehen, und mich niedlich machen; morgen werde ich darüber entschieden sein und Euch meinen Entschluß in einem <persName xml:id="persName_aa7830f6-cb2d-4fab-b3c1-b0d7e43eedce">Paulschen<name key="PSN0113263" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> Privatbrief melden; bis dahin adressirt nur immer an <persName xml:id="persName_3142d0ac-abef-424b-a9f7-24d00de8e8d7">A. &amp; E.<name key="PSN0109544" style="hidden">Arnstein &amp; Eskeles, Bankhaus in Wien</name></persName> in Wien. <title xml:id="title_ce68ac28-f7f2-4399-ada7-6a7485427b88">Meine geistlichen Musiken<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_hkfviga8-znre-nrk3-7csn-pkvrdqo7oncn"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100108" style="hidden">Choral »O Haupt voll Blut und Wunden« für Bariton solo, gemischten Chor und Orchester, 22. August bis ca. 12. September 1830<idno type="MWV">A 8</idno><idno type="op"></idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_wa6hfxbw-uidz-cugm-ftdd-xxzslfv9fawb"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="sacred_vocal_works_with_smaller_instrumentation" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100129" style="hidden">Ave Maria (Offertorium) für Tenor solo, gemischten Chor a cappella bzw. mit Begleitung, 30. September 1830; 16. Oktober 1830<idno type="MWV">B 19</idno><idno type="op">23/2</idno></name></title> rücken vor, ich mache sie hier fertig, so Gott will und schicke sie Euch durch <persName xml:id="persName_7344f9a2-cde3-47e1-8b39-27f2101e400a">meinen Freund Michalowitsch<name key="PSN0113327" style="hidden">Michalowitz, Moritz (1796-1859)</name></persName>, der hier den Engländer spielt, oder durch <persName xml:id="persName_a8b66483-b6b7-453a-aea0-75768d0cece3">meinen Cousin Lewin<name key="PSN0112820" style="hidden">Lewin, Herr</name></persName>, von dem ich nie was gehört habe, oder durch <persName xml:id="persName_c3c7f5a3-4fa7-40aa-9e8a-c8e92d4c3a93">Leop. Liman<name key="PSN0112844" style="hidden">Liman (vorh. Liepmann), Leopold Christian (1784-?)</name></persName>, oder sonstwie. Nehmt sie freundlich auf, empfangt sie gut, und singt sie durch, ich meine näml. die Musik. O weh da schlägt es sechs. Inliegender Brief schimpft auf Wien und schildert es grau in grau. Ich bitte ihn sogleich an <persName xml:id="persName_985c9581-6c26-427c-a5f9-bf9114ea22f7">Tante Me[yer<name key="PSN0113312" style="hidden">Meyer, Recha (Rebecka, Reikel) (1767-1831)</name></persName> zu] befördern; und im Falle sie ihn nicht selbst lesen könnte, soll das <persName xml:id="persName_c9390b13-dc69-432d-8d06-4f4039a4e06b">Beckch[en]<name key="PSN0117586" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> den Brie]f ihr vorlesen. Deshalb ist es das Beste, das es (Beckchen) sich gleich auf einen Charlottenburger setzt und hinausfährt, und da sie das nicht allein thun darf, weil ich es nicht leide, so verordne ich hiemit, daß <persName xml:id="persName_e18c9b92-a8ce-485c-8fe1-1bc98114509a">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> sie begleite. Er wird das gern thun und mich loben. Aber ich muß zur <persName xml:id="persName_eedd6f12-a4f4-437b-8ecd-4f3c7a23454c">Salomon<name key="PSN0114437" style="hidden">Salomon, Frau (I)</name></persName> und der Brief zur Post. <seg type="closer" xml:id="seg_bcedd018-18a9-47b6-ac33-949cc11aab0a">Lebt alle wohl und glücklich, guten Abend.</seg></p><signed rend="right">Felix.</signed></div></body> </text></TEI>