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fmb-1830-08-19-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Berlin <lb></lb>Wien, 19. August 1830 Eben komme ich aus Rossinis Wilh. Tell nach Hause und sehe wie ich es schon seit 6 Tagen thue, mich ängstlich auf dem Tisch um, ob ein Brief da liegen mag. So finde ich nun Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 2, 332

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Deutschland Berlin D-B Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz Musikabteilung MA Ep. 191. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Berlin; Wien, 19. August 1830 Eben komme ich aus Rossinis Wilh. Tell nach Hause und sehe wie ich es schon seit 6 Tagen thue, mich ängstlich auf dem Tisch um, ob ein Brief da liegen mag. So finde ich nun

2 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel. – Mehrfache Textverluste durch Beschädigung der Briefränder.

Felix Mendelssohn Bartholdy

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

19. August 1830 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Wien Österreich Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) Berlin Deutschland deutsch
À Mde. Mde. Fanny Hensel. Berlin (Leipziger Strasse no 3). fr.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Wien d. 19 Aug. 30.Liebe Fanny

Eben komme ich aus Rossinis<name key="PSN0114299" style="hidden" type="author">Rossini, Gioachino Antonio (1792-1868)</name><name key="CRT0110579" style="hidden" type="music">Guillaume Tell</name> Wilh. Tell<name key="PSN0111767" style="hidden" type="author">Haupt, Marcus Theodor von (1782-1832)</name><name key="CRT0109044" style="hidden" type="literature">Wilhelm Tell (dt. Fassung von → Gioachino Rossinis Guillaume Tell)</name> nach Hause und sehe wie ich es schon seit 6 Tagen thue, mich ängstlich auf dem Tisch um, ob ein Brief da liegen mag. So finde ich nun Deinen lieben vom 13ten und sehe, daß VaterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) das kalte Fieber gehabt hat und schon wieder besser ist, und daß, so Gott will, Alles zum Guten sich wenden wird, daß Du froh bist und vieles andre nette auf den ersten Blick. Nun esse ich denn ganz ruhig mein Eis langsam aus, und lese dabey Deinen Brief ausführlich; das schmeckt einmal gut. Auch will ich nun ganz philisterhaft und pünctlich Alles beantworten, dann zu Bette gehen, und morgen abschicken; es wird ein rechter Bürgerbrief. – Was verlangst Du denn aber von mir auf Deinen grünen Privatbrief noch erst für Antwort? Und was kann ich denn darauf viel sagen? Daß ich jubele Euch wiederzusehen, wenn Ihr kommt, weißt Du das nicht? Und daß ich das Meinige thun will uns ein Zuckerleben zu bauen, kannst Du Dir auch vorstellen; ebenso daß ich Tage und Stunden zählen werde bis dahin und daß ich fürchte viel daran zu denken, weil es gar zu bunt und heiter aussieht. Auch daß ich mich als Reisender, resp. Bruder, Schwager od. Onkel sehr barock benehmen will, und eines Abends verschwunden bin (der Hausknecht sagt aus: nach Albano auf 3 Tage) oder plötzlich statt in die Gesellschaft in die Kneipe gehe, oder SebastianHensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898) zum Geburtstag ein Barbiermesser beschere, zum Bescheren des künftigen Barts, den ihm aber der liebe Gott erst bescheren mag – Alles das ist nichts Neues. Sollte ich Dir das antworten? Du wußtest es ja schon. Wenn Du nun aber über das Einzelne, über die Art der Ausführung, über Nutzen oder Nachtheil, kurz über das Innere des Entschlusses eine Meinung von mir willst, so verstehe ich Dich noch weniger, denn wohl will ich mich hüten, auf viele Meilen weit meine Ansicht über eine Sache zu sagen, die ich auf keinen Fall aus der Entfernung richtig beurtheilen kann, die Ihr beide reiflich überlegt haben müßt und besser kennt und versteht; und die endlich schon entschieden und bestimmt ist. Ihr habt geschrieben, daß Ihr kommt; somit bleibt mir nur die Freude und das frohe Fest Euch wiederzusehen, weiter kann ich kein Wort darüber sagen. Auch denke ich giebst Du mir Recht darin, daß ich aus der Entfernung nicht eingreifen will und kann; man kann überhaupt in Briefen gar keine Meinungen austauschen, nur eben Erzählungen. Ihr seid entschieden; Ihr kommt; die Sache wird über Alles himmlisch werden. Und dazu tiefblaue Luft, und Italien; es wird wieder halt Welt sein<name key="PSN0114173" style="hidden" type="author">Richter, Johann Paul Friedrich (Pseud.: Jean Paul) (1763-1825)</name><name key="CRT0110457" style="hidden" type="literature">Leben Fibels</name>. Wäre es nur erst wieder so weit. O ich wollte –

Übermorgen ist eine starke Taufe. Ich will hier Chocolade trinken, wenn es auch noch so heiß ist. Beschreibungen ver[lange] kein Billiger von mir, ich gebe sie mündlich. Soll ich eine Predigt schreiben über den Text: Wien ist ein – Mausenest? (H[…]Heine, Christian Johann Heinrich (bis 1825: Harry) (1797-1856) ungedruckte Correspondenz) Auch das nicht; die Musiker hier sind aber höflich, und halten mich für einen großen Gelehrten; [ich lasse] ihnen den Glauben, durch ignorantes Urtheil, sie denken es sey Satyre und bleiben dabey ich sey gelehrt. Simon SechterSechter, Simon (1788-1867) lä[ßt] Dich sehr grüßen. HauserHauser, Franz (František) (1794-1870) wollte durchaus Deine Lieder nach Schottland<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111450" style="hidden" type="music">»Sehnsucht VIII« für eine Singstimme und Klavier HU 219 (24. Juni 1828)</name> abschreiben; ich hab es aber nicht erlaubt. Eben hat mich HaslingerHaslinger, Tobias Carl (1787-1842) um Verlagsartikel gebeten; ich will sie ihm gern geben; aber schlage Du mir was vor; ich habe fürs Clavier nichts [mehr.] Hast Du denn von DornDorn, Heinrich Ludwig Egmont (1804-1892) die Sinfonie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_hsdtuenv-n37x-2qk8-mvee-mmjcl61cyrwn"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100341" style="hidden">Sinfonie d-Moll (»Reformations-Sinfonie«) für Orchester, [1829] bis 12. Mai 1830; 11. November 1832<idno type="MWV">N 15</idno><idno type="op">107</idno></name> bekommen? Donnerwetter! Antworte pünctlich; ich werde wild. Nun ist der Brief a[us], der Raum ebenfalls bald. Ich habe diese Tage gelebt wie ein Fremder, und herumgereis’t auf Teufel hole. Ich kenne [nun] StadlerStadler, Maximilian (eigtl. Johann Karl Dominik) (1748-1833), ThalbergThalberg, Sigismund (1812-1871), MerkMerk, Joseph (1795-1852), LevyLevy (Lewy), Eduard Constantin (1796-1846) (ein Horn) StreicherStreicher, Johann Andreas (1761-1833), LeschenLeschen, Wilhelm (1781-1839), GrafGraf, Conrad (1782-1851), CastelliCastelli, Ignaz Vinzenz Franz (1781-1862), St. StephanSt. Stephan (Dom)WienÖsterreich, 2 BildergallerienGalerie EsterházyWienÖsterreichGalerie LiechtensteinWienÖsterreich, meine FamilieMendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn Bartholdy ohnehin und essen muß ich auch Tags 4 mal. Enorme Thätigkeit, würde ein Wiener sagen. Ich wollte Du kenn[test] CzernyCzerny, Carl (1791-1857); er spielt übrigens sehr mittelmäßig, und ist sehr klein, und in Hemdsärmeln, sieht eher aus wie ein blonder Tisch[ler,] im Vorzimmer liegt der Stoß seiner Werke, einen Kopf höher als er selbst ist. Man sagt mir, BeethovenBeethoven, Ludwig van (1770-1827) sey im Umgange nicht angenehm gewesen. Ich sage Dir, never mind. Meine Wuth kommt daher weil ich noch nicht ein einzig[es] junges Mädchen habe kennen gelernt, das der Mühe werth zu nennen wäre. Da finde ein andrer eine Stadt nett. Ich muß mich morgen aber in Familien umthun; sonst ennüyire ich mich hier todt, und wir können uns nicht in Rom treffen. Da[s] wollen wir aber, und alles Übrige soll sich dann finden, wenn wir uns wiedersehn; Freud’ und Glück ohnehin.

F.
            Wien d. 19 Aug. 30. Liebe Fanny
Eben komme ich aus Rossinis Wilh. Tell nach Hause und sehe wie ich es schon seit 6 Tagen thue, mich ängstlich auf dem Tisch um, ob ein Brief da liegen mag. So finde ich nun Deinen lieben vom 13ten und sehe, daß Vater das kalte Fieber gehabt hat und schon wieder besser ist, und daß, so Gott will, Alles zum Guten sich wenden wird, daß Du froh bist und vieles andre nette auf den ersten Blick. Nun esse ich denn ganz ruhig mein Eis langsam aus, und lese dabey Deinen Brief ausführlich; das schmeckt einmal gut. Auch will ich nun ganz philisterhaft und pünctlich Alles beantworten, dann zu Bette gehen, und morgen abschicken; es wird ein rechter Bürgerbrief. – Was verlangst Du denn aber von mir auf Deinen grünen Privatbrief noch erst für Antwort? Und was kann ich denn darauf viel sagen? Daß ich jubele Euch wiederzusehen, wenn Ihr kommt, weißt Du das nicht? Und daß ich das Meinige thun will uns ein Zuckerleben zu bauen, kannst Du Dir auch vorstellen; ebenso daß ich Tage und Stunden zählen werde bis dahin und daß ich fürchte viel daran zu denken, weil es gar zu bunt und heiter aussieht. Auch daß ich mich als Reisender, resp. Bruder, Schwager od. Onkel sehr barock benehmen will, und eines Abends verschwunden bin (der Hausknecht sagt aus: nach Albano auf 3 Tage) oder plötzlich statt in die Gesellschaft in die Kneipe gehe, oder Sebastian zum Geburtstag ein Barbiermesser beschere, zum Bescheren des künftigen Barts, den ihm aber der liebe Gott erst bescheren mag – Alles das ist nichts Neues. Sollte ich Dir das antworten? Du wußtest es ja schon. Wenn Du nun aber über das Einzelne, über die Art der Ausführung, über Nutzen oder Nachtheil, kurz über das Innere des Entschlusses eine Meinung von mir willst, so verstehe ich Dich noch weniger, denn wohl will ich mich hüten, auf viele Meilen weit meine Ansicht über eine Sache zu sagen, die ich auf keinen Fall aus der Entfernung richtig beurtheilen kann, die Ihr beide reiflich überlegt haben müßt und besser kennt und versteht; und die endlich schon entschieden und bestimmt ist. Ihr habt geschrieben, daß Ihr kommt; somit bleibt mir nur die Freude und das frohe Fest Euch wiederzusehen, weiter kann ich kein Wort darüber sagen. Auch denke ich giebst Du mir Recht darin, daß ich aus der Entfernung nicht eingreifen will und kann; man kann überhaupt in Briefen gar keine Meinungen austauschen, nur eben Erzählungen. Ihr seid entschieden; Ihr kommt; die Sache wird über Alles himmlisch werden. Und dazu tiefblaue Luft, und Italien; es wird wieder halt Welt sein. Wäre es nur erst wieder so weit. O ich wollte –
Übermorgen ist eine starke Taufe. Ich will hier Chocolade trinken, wenn es auch noch so heiß ist. Beschreibungen verlange kein Billiger von mir, ich gebe sie mündlich. Soll ich eine Predigt schreiben über den Text: Wien ist ein – Mausenest? (H… ungedruckte Correspondenz) Auch das nicht; die Musiker hier sind aber höflich, und halten mich für einen großen Gelehrten; ich lasse ihnen den Glauben, durch ignorantes Urtheil, sie denken es sey Satyre und bleiben dabey ich sey gelehrt. Simon Sechter läßt Dich sehr grüßen. Hauser wollte durchaus Deine Lieder nach Schottland abschreiben; ich hab es aber nicht erlaubt. Eben hat mich Haslinger um Verlagsartikel gebeten; ich will sie ihm gern geben; aber schlage Du mir was vor; ich habe fürs Clavier nichts mehr.  Hast Du denn von Dorn die Sinfonie bekommen? Donnerwetter! Antworte pünctlich; ich werde wild. Nun ist der Brief aus, der Raum ebenfalls bald. Ich habe diese Tage gelebt wie ein Fremder, und herumgereis’t auf Teufel hole. Ich kenne nun Stadler, Thalberg, Merk, Levy (ein Horn) Streicher, Leschen, Graf, Castelli, St. Stephan, 2 Bildergallerien, meine Familie ohnehin und essen muß ich auch Tags 4 mal. Enorme Thätigkeit, würde ein Wiener sagen. Ich wollte Du kenntest Czerny; er spielt übrigens sehr mittelmäßig, und ist sehr klein, und in Hemdsärmeln, sieht eher aus wie ein blonder Tischler,  im Vorzimmer liegt der Stoß seiner Werke, einen Kopf höher als er selbst ist. Man sagt mir, Beethoven sey im Umgange nicht angenehm gewesen. Ich sage Dir, never mind. Meine Wuth kommt daher weil ich noch nicht ein einziges junges Mädchen habe kennen gelernt, das der Mühe werth zu nennen wäre. Da finde ein andrer eine Stadt nett. Ich muß mich morgen aber in Familien umthun; sonst ennüyire ich mich hier todt, und wir können uns nicht in Rom treffen. Das wollen wir aber, und alles Übrige soll sich dann finden, wenn wir uns wiedersehn; Freud’ und Glück ohnehin.
F.          
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Auch will ich nun ganz philisterhaft und pünctlich Alles beantworten, dann zu Bette gehen, und morgen abschicken; es wird ein rechter Bürgerbrief. – Was verlangst Du denn aber von mir auf Deinen grünen Privatbrief noch erst für Antwort? Und was kann ich denn darauf viel sagen? Daß ich jubele Euch wiederzusehen, wenn Ihr kommt, weißt Du das nicht? Und daß ich das Meinige thun will uns ein Zuckerleben zu bauen, kannst Du Dir auch vorstellen; ebenso daß ich Tage und Stunden zählen werde bis dahin und daß ich fürchte viel daran zu denken, weil es gar zu bunt und heiter aussieht. Auch daß ich mich als Reisender, resp. Bruder, Schwager od. 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Wenn Du nun aber über das Einzelne, über die Art der Ausführung, über Nutzen oder Nachtheil, kurz über das Innere des Entschlusses eine Meinung von mir willst, so verstehe ich Dich noch weniger, denn wohl will ich mich hüten, auf viele Meilen weit meine Ansicht über eine Sache zu sagen, die ich auf keinen Fall aus der Entfernung richtig beurtheilen kann, die Ihr beide reiflich überlegt haben müßt und besser kennt und versteht; und die endlich schon entschieden und bestimmt ist. Ihr habt geschrieben, daß Ihr kommt; somit bleibt mir nur die Freude und das frohe Fest Euch wiederzusehen, weiter kann ich kein Wort darüber sagen. Auch denke ich giebst Du mir Recht darin, daß ich aus der Entfernung nicht eingreifen will und kann; man kann überhaupt in Briefen gar keine Meinungen austauschen, nur eben Erzählungen. Ihr seid entschieden; Ihr kommt; die Sache wird über Alles himmlisch werden. Und dazu tiefblaue Luft, und Italien; es wird wieder halt <title xml:id="title_b4b06355-e7c9-48b5-9c96-018014b80fe1">Welt sein<name key="PSN0114173" style="hidden" type="author">Richter, Johann Paul Friedrich (Pseud.: Jean Paul) (1763-1825)</name><name key="CRT0110457" style="hidden" type="literature">Leben Fibels</name></title>. Wäre es nur erst wieder so weit. O ich wollte –</p><p>Übermorgen ist eine starke Taufe. Ich will hier Chocolade trinken, wenn es auch noch so heiß ist. Beschreibungen ver[lange] kein Billiger von mir, ich gebe sie mündlich. Soll ich eine Predigt schreiben über den Text: Wien ist ein – Mausenest? (<persName xml:id="persName_8a14a361-2e23-4560-bdb7-d84446425d84">H[…]<name key="PSN0111816" style="hidden">Heine, Christian Johann Heinrich (bis 1825: Harry) (1797-1856)</name></persName> ungedruckte Correspondenz) Auch das nicht; die Musiker hier sind aber höflich, und halten mich für einen großen Gelehrten; [ich lasse] ihnen den Glauben, durch ignorantes Urtheil, sie denken es sey Satyre und bleiben dabey ich sey gelehrt. <persName xml:id="persName_7a4754c0-5ef2-49c9-aaa3-32dda5a48928">Simon Sechter<name key="PSN0114831" style="hidden">Sechter, Simon (1788-1867)</name></persName> lä[ßt] Dich sehr grüßen. <persName xml:id="persName_b8636a61-a53a-4497-927e-bdcd71caf2b1">Hauser<name key="PSN0111775" style="hidden">Hauser, Franz (František) (1794-1870)</name></persName> wollte durchaus <title xml:id="title_35d7db5f-36b9-46d4-acb1-bd80fecb090b">Deine Lieder nach Schottland<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111450" style="hidden" type="music">»Sehnsucht VIII« für eine Singstimme und Klavier HU 219 (24. Juni 1828)</name></title> abschreiben; ich hab es aber nicht erlaubt. Eben hat mich <persName xml:id="persName_36f77e68-cf3c-4fd4-aa20-af7e388f678b">Haslinger<name key="PSN0111751" style="hidden">Haslinger, Tobias Carl (1787-1842)</name></persName> um Verlagsartikel gebeten; ich will sie ihm gern geben; aber schlage Du mir was vor; ich habe fürs Clavier nichts [mehr.] Hast Du denn von <persName xml:id="persName_76e2cebe-45e1-41f4-9f92-00baf02814ba">Dorn<name key="PSN0110712" style="hidden">Dorn, Heinrich Ludwig Egmont (1804-1892)</name></persName> die <title xml:id="title_3b4b16cf-e54f-410e-a5dd-e15ad3ac3ea1">Sinfonie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_hsdtuenv-n37x-2qk8-mvee-mmjcl61cyrwn"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100341" style="hidden">Sinfonie d-Moll (»Reformations-Sinfonie«) für Orchester, [1829] bis 12. Mai 1830; 11. November 1832<idno type="MWV">N 15</idno><idno type="op">107</idno></name></title> bekommen? Donnerwetter! Antworte pünctlich; ich werde wild. Nun ist der Brief a[us], der Raum ebenfalls bald. Ich habe diese Tage gelebt wie ein Fremder, und herumgereis’t auf Teufel hole. Ich kenne [nun] <persName xml:id="persName_47206053-af50-4ab4-bad7-c7d1cde15f71">Stadler<name key="PSN0115053" style="hidden">Stadler, Maximilian (eigtl. Johann Karl Dominik) (1748-1833)</name></persName>, <persName xml:id="persName_f1fe5efd-4803-4c69-b4ab-1ce9d3e85683">Thalberg<name key="PSN0115297" style="hidden">Thalberg, Sigismund (1812-1871)</name></persName>, <persName xml:id="persName_122eb034-6fa5-478d-bf10-8938183fd44e">Merk<name key="PSN0113278" style="hidden">Merk, Joseph (1795-1852)</name></persName>, <persName xml:id="persName_aac0fd6d-d75f-49ed-8940-b591955a0a09">Levy<name key="PSN0112812" style="hidden">Levy (Lewy), Eduard Constantin (1796-1846)</name></persName> (ein Horn) <persName xml:id="persName_c13d3d8a-54ed-4d5d-83af-d19a35d8ece0">Streicher<name key="PSN0115179" style="hidden">Streicher, Johann Andreas (1761-1833)</name></persName>, <persName xml:id="persName_c07280f6-db4e-4b6f-81b5-8398416a79a7">Leschen<name key="PSN0112800" style="hidden">Leschen, Wilhelm (1781-1839)</name></persName>, <persName xml:id="persName_ce95667f-2dab-4f63-b7f3-01f5c651e244">Graf<name key="PSN0111505" style="hidden">Graf, Conrad (1782-1851)</name></persName>, <persName xml:id="persName_ea623c44-f4d3-4a6f-b245-c9d6958cadb2">Castelli<name key="PSN0110312" style="hidden">Castelli, Ignaz Vinzenz Franz (1781-1862)</name></persName>, <placeName xml:id="placeName_c30696de-9919-4493-94a4-0634004aef87">St. Stephan<name key="SGH0100236" style="hidden" subtype="" type="sight">St. Stephan (Dom)</name><settlement key="STM0100145" style="hidden" type="">Wien</settlement><country style="hidden">Österreich</country></placeName>, <placeName xml:id="placeName_40988ca7-f856-499c-b28b-543f543c34f3">2 Bildergallerien<name key="NST0100234" style="hidden" subtype="" type="institution">Galerie Esterházy</name><settlement key="STM0100145" style="hidden" type="">Wien</settlement><country style="hidden">Österreich</country><name key="NST0100235" style="hidden" subtype="" type="institution">Galerie Liechtenstein</name><settlement key="STM0100145" style="hidden" type="">Wien</settlement><country style="hidden">Österreich</country></placeName>, meine <persName xml:id="persName_ce03f77e-4e60-4610-be1a-cc89e599f947">Familie<name key="PSN0113241" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn Bartholdy</name></persName> ohnehin und essen muß ich auch Tags 4 mal. Enorme Thätigkeit, würde ein Wiener sagen. Ich wollte Du kenn[test] <persName xml:id="persName_cdea8347-85fb-45c0-bf16-f416c4cccbd3">Czerny<name key="PSN0110522" style="hidden">Czerny, Carl (1791-1857)</name></persName>; er spielt übrigens sehr mittelmäßig, und ist sehr klein, und in Hemdsärmeln, sieht eher aus wie ein blonder Tisch[ler,] im Vorzimmer liegt der Stoß seiner Werke, einen Kopf höher als er selbst ist. Man sagt mir, <persName xml:id="persName_8c9db5ba-574c-4f05-8edd-6ba98c48b3bb">Beethoven<name key="PSN0109771" style="hidden">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name></persName> sey im Umgange nicht angenehm gewesen. Ich sage Dir, never mind. Meine Wuth kommt daher weil ich noch nicht ein einzig[es] junges Mädchen habe kennen gelernt, das der Mühe werth zu nennen wäre. Da finde ein andrer eine Stadt nett. Ich muß mich morgen aber in Familien umthun; sonst ennüyire ich mich hier todt, und wir können uns nicht in Rom treffen. Da[s] wollen wir aber, und alles Übrige soll sich dann finden, wenn wir uns wiedersehn; <seg type="closer" xml:id="seg_e9a98399-4893-4b19-a4cd-88e2fda4f67b">Freud’ und Glück ohnehin.</seg></p><signed rend="right">F.</signed></div></body> </text></TEI>