fmb-1830-08-06-01
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München, 6. August 1830
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.
Felix Mendelssohn Bartholdy
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Klingemann.
tJames’.
Du weißt doch noch, wann ich Dich immer so anrede? Wenn ich Dich ganz besonders lieb habe, und so ist es jetzt, und darum wirst Du angeredet mit der alten Formel. Ich habe nicht viel Zeit Dir breite Beschreibungen in diesem Briefe zu geben, denn morgen mit dem frühesten sitze ich im Wagen und reise nach Salzburg und Wien; nur muß ich Dir doch von hier aus geschrieben und Dich gebeten haben, immer der alte Klingemann und gegen mich derselbe zu bleiben; daß ich mich nicht verändre weißt Du ja. Sie haben mir von Hause einen Brief von Dir geschickt, der lautete fast verstimmt und trüb, und auch meinen Romanzenkreis hast Du mir nicht gedichtet; da wurde mir mit einemmale, als seyst Du übler Laune, und als möge es Dich vielleicht erheitern, wenn Du wieder die Hand dessen sähest, den Du sehr genau kennst, und mit dem Du frohe Zeit lebtest. Drum schreibe ich Dir jetzt in der Verwirrung der Abreise, zwischen leeren Koffern, die aufs Packen warten, abgeräumten Tischen, Rechnungen, Billeten u. dgl. Ich war hier sehr vergnügt und lustig, die Leute haben sich an meiner Musik mehr gefreut, als ich es erwarten konnte und sind freundlicher gewesen, als irgendwo sonst auf der Reise; aber Du hast mir einmal ein „Stück Prophezeiung“ geschrieben, das mit den Worten schloß „bist Du aber fort, so bleibt ihnen die fremde Erscheinung eine fremde, und alles beim Alten“ und ich fürchte fast, es wird etwas Ähnliches eintreffen. Die Damen hier die in
Nun ans Einpacken, in den Wagen und nach Wien. Wenn es dann morgen von der netten Stadt fortrollt und wenn ich dem
An
München d 6 Aug 1830Mein alter Klingemann Du weißt doch noch, wann ich Dich immer so anrede? Wenn ich Dich ganz besonders lieb habe, und so ist es jetzt, und darum wirst Du angeredet mit der alten Formel. Ich habe nicht viel Zeit Dir breite Beschreibungen in diesem Briefe zu geben, denn morgen mit dem frühesten sitze ich im Wagen und reise nach Salzburg und Wien; nur muß ich Dir doch von hier aus geschrieben und Dich gebeten haben, immer der alte Klingemann und gegen mich derselbe zu bleiben; daß ich mich nicht verändre weißt Du ja. Sie haben mir von Hause einen Brief von Dir geschickt, der lautete fast verstimmt und trüb, und auch meinen Romanzenkreis hast Du mir nicht gedichtet; da wurde mir mit einemmale, als seyst Du übler Laune, und als möge es Dich vielleicht erheitern, wenn Du wieder die Hand dessen sähest, den Du sehr genau kennst, und mit dem Du frohe Zeit lebtest. Drum schreibe ich Dir jetzt in der Verwirrung der Abreise, zwischen leeren Koffern, die aufs Packen warten, abgeräumten Tischen, Rechnungen, Billeten u. dgl. Ich war hier sehr vergnügt und lustig, die Leute haben sich an meiner Musik mehr gefreut, als ich es erwarten konnte und sind freundlicher gewesen, als irgendwo sonst auf der Reise; aber Du hast mir einmal ein „Stück Prophezeiung“ geschrieben, das mit den Worten schloß „bist Du aber fort, so bleibt ihnen die fremde Erscheinung eine fremde, und alles beim Alten“ und ich fürchte fast, es wird etwas Ähnliches eintreffen. Die Damen hier die in Herz und Kalkbrenner versunken waren und Moschel. und Hummel zu den alten Classikern rechneten (buchstäblich) haben sich an den Beethoven und Weber mit Wuth gemacht, weinen und schwärmen und spielen Beethoven. Aber wirklich denke ich, daß ich nicht lange weg sein werde und sie sind wieder beim Herz. Übrigens sind sie freilich sehr hübsch und spielen verteufelt gut, also macht man ihnen die Cour, componirt Rondos für sie, fährt mit ihnen aufs Land, spielt 4händig, ist mit einem Worte sehr fat. Frage nur Marx, der mir gegenüber im Hemde sitzt (es ist 30° Hitze) und eben für eine von ihnen schwärmt. Er hat mich hier besucht, ist von Berlin in geschwächter Gesundheit, gereizter Stimmung, abgereis’t, und der Weg durch Thüringen, Franken und Bayern hat ihn erheitert, er fühlt sich wohl und durch die Anstrengung der Fußreise gestärkt; es war ein frohes Wiedersehen. So lustig es hier gewesen ist, so fehlte mir unter all den lieben Leuten einer, dem gegenüber ich ganz ohne geistigen Frack und Halsbinde sein durfte, dem ich nur ein halbes Wort oder gar keins zu sagen brauchte, und doch verstanden wurde. Sie waren alle so verflucht südländisch. Da kam denn so einer, mit der Reisemütze auf mein Zimmer angestiegen, brachte den reichen Schatz der lebendigen Gegenwart und der bunten Vergangenheit mit sich, und wir erlebten alte frohe Zeit wieder. Auch im Gebirge sind wir zusammen gewesen, haben neben einander gezeichnet und geschrieben, bis ins Tyrol herunter sind wir gegangen, und morgen reis’t er nach dem Rhein und ich nach Salzburg ab. Wieder ein Buchdruckerstock und ein Abschnitt. – Heute vor einem Jahre kamen wir nach Fort William und fuhren schnell am Meere hin, fanden das Dampfboot den nächsten Morgen, und so ging es nach den Hebriden. Gestern vor einem Jahre aber gingen wir 20 Meilen zu Fuße, und fuhren dann Abends unter dem Ben More weg; der zeichnete sich kalt in den Krystall Himmel, und „es quillen Wolken aus Bergesspalten, doch oben bleibt es klar; es mag die Welt von außen walten doch drinnen bleibt es wahr. “ Ich glaube, Klingemann, ich habe Dir noch niemals recht gedankt für meinen Aufenthalt in England und die Reise nach Schottland; ich hätte ohne Dich vielleicht alles erlebt, was ich so mit Dir erlebt habe, aber die Nachfreude ist mir geblieben, und die ist es, die ich Dir danken will. Du hast Dich mit mir gefreut und da habe ichs doppelt genossen, und die Zeit der Krankheit wird mir theuer und froh, weil ich an Dich denke, wie Du für mich gewaltet hast. O Klingemann! Wenn Du einmal einen ehrlichen Kerl brauchst, dem gerührt und warm wird, wenn er nur an Dich denkt, und mit dem Du machen kannst, was Du willst, oder wenn Du einen suchst, der sich will hängen lassen, wenn nicht manches an Dir ist, und der sogleich jede Gelegenheitsmusik componirt, die Du bestellst – da schreib’ an mich, ich bin dafür da. Wenn es einen aber vergnügt machen muß zu denken, daß man durch sein bloßes Leben und Dasein Menschen sehr erquickt, und daß denen alles mitwiderfährt – so sollst Du vergnügt sein, denn ich bin so einer. Aber der leere Koffer sagt, ich solle nun aufhören, und ich will noch nicht. Ich habe seitdem meine große Reformationssinfonie geschrieben und sie liegt blau eingebunden neben mir auf dem Sopha; Fanny pflegt davon zu sagen, sie sey ein böses Thier und es ist etwas daran; ich denke, sie würde für Deinen Magen gut sein drum will ich sie Dir auch ganz und gar vorspielen, sobald ich wieder nach England komme. Wann das aber sein wird, das weiß ich nicht. Und wann willst Du einmal wieder nach Deutschland? Ich wollte Du schriebst mir nach Wien einen recht trocknen ernsten Historienbrief, damit ich wieder wüßte, wie es bei Euch aussieht, und wie Du lebst und denkst und was Du im Leben nun vorhast. Ihr habt einen neuen König, die Franzosen bekommen wohl bald einen, es sieht toll in der Welt aus. Marx poltert umher und schreit ich solle grüßen, ich thue es denn hiemit, muß aber zum Schluß eilen, und packen. Abends spät. Ich bin doch nicht mehr zum Schreiben gekommen; nur muß ich Dir noch ein Stückchen Geschäftsbrief schreiben, und Dich bitten mir wieder einen Auftrag zu besorgen. Du wirst Dich vielleicht erinnern, daß Cramer & Addison ein Rondo brillant bei mir für 20 Pfund bestellten; ich habe nun dies endlich zur Welt gebracht, hier schon in den Gesellschaften weidlich herum abgespielt, und schicke es nach Leipzig zu Friedrich Hofmeister, der es für Deutschland verlegen wird: Nun bitte ich Dich also zu Cramer zu gehen, und denselben zu fragen, ob er noch gesonnen sey das Stück in England herauszugeben; und im Falle er das will, so sage ihm, er solle nur an Hofmeister schreiben, um sich mit ihm über den Tag der Publication zu verständigen. Ich habe Hofm. schon davon benachrichtigt, und er wird sobald er einen Brief von Cramer empfängt demselben sogleich die Platten oder eine Copie des Rondo zuschicken. – Auch wegen der 3 Stücke aus Wales bitte ich Dich Cramer in meinem Namen zu fragen, ob er sie für England herausgeben will; das Honorar dafür will ich seiner gentlemanlichkeit überlassen, und den Titel Deinem Gutachten und Deiner poetischen Ader. Meinst Du daß ich es den Dreien dediciren solle und dürfe, müsse und möge, so frage sie und dedicire. Wo nicht, nicht. Im Falle es Cramer will, soll er auch an Hofm. eben so wie beim Rondo schreiben; Hofm verlegt es für Deutschl. unter dem Namen „Erinnerungen“, und wird auch eine Copie davon schicken. Nur müßte Cramer gleich nach Empfang dieses Briefes an ihn schreiben, damit das Erscheinen sich nicht gar zu lange verzögert. Verzeih den langen trocknen Auftrag, aber es ist mir wichtig, und Du hast mir ja versprochen meine Sachen zu verkeilen (sagt der Bursch. ) Nun ans Einpacken, in den Wagen und nach Wien. Wenn es dann morgen von der netten Stadt fortrollt und wenn ich dem Marx und Euch allen im Norden den Rücken kehre und weiter reise, dann ist wieder frohe Zeit verrollt und andre liegt dunkel vor. Gebe Gott, daß sie ebenso heiter sey, und so sey Deine Zukunft und mein Andenken in Dir Felix. An Kind und Goldschmidt die herzlichsten Grüße. Rosen und Mühlenf. sind wol noch in Deutschland?
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Ich war hier sehr vergnügt und lustig, die Leute haben sich an meiner Musik mehr gefreut, als ich es erwarten konnte und sind freundlicher gewesen, als irgendwo sonst auf der Reise; aber Du hast mir einmal ein „Stück Prophezeiung“ geschrieben, das mit den Worten schloß „bist Du aber fort, so bleibt ihnen die fremde Erscheinung eine fremde, und alles beim Alten“ und ich fürchte fast, es wird etwas Ähnliches eintreffen. 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Da kam denn so einer, mit der Reisemütze auf mein Zimmer angestiegen, brachte den reichen Schatz der lebendigen Gegenwart und der bunten Vergangenheit mit sich, und wir erlebten alte frohe Zeit wieder. Auch im Gebirge sind wir zusammen gewesen, haben neben einander gezeichnet und geschrieben, bis ins Tyrol herunter sind wir gegangen, und morgen reis’t er nach dem Rhein und ich nach Salzburg ab. Wieder ein Buchdruckerstock und ein Abschnitt. – Heute vor einem Jahre kamen wir nach Fort William und fuhren schnell am Meere hin, <note resp="FMBC" style="hidden" type="text_constitution" xml:id="note_a08fccc8-408f-3db4f-56468-2758d673e256" xml:lang="de">Noten, Grafiken, Sonderzeichen siehe FMB-Druckausgabe.</note>fanden das Dampfboot den nächsten Morgen, und so ging es nach den Hebriden. 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Du hast Dich mit mir gefreut und da habe ichs doppelt genossen, und die Zeit der Krankheit wird mir theuer und froh, weil ich an Dich denke, wie Du für mich gewaltet hast. O Klingemann! Wenn Du einmal einen ehrlichen Kerl brauchst, dem gerührt und warm wird, wenn er nur an Dich denkt, und mit dem Du machen kannst, was Du willst, oder wenn Du einen suchst, der sich will hängen lassen, wenn nicht manches an Dir ist, und der sogleich jede Gelegenheitsmusik componirt, die Du bestellst – da schreib’ an mich, ich bin dafür da. Wenn es einen aber vergnügt machen muß zu denken, daß man durch sein bloßes Leben und Dasein Menschen sehr erquickt, und daß denen alles mitwiderfährt – so sollst Du vergnügt sein, denn ich bin so einer. Aber der leere Koffer sagt, ich solle nun aufhören, und ich will noch nicht. Ich habe seitdem <title xml:id="title_6740f8c5-cba9-47a5-9882-be256d9fbc3f">meine große Reformationssinfonie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_tidx0jxp-l2za-h6cw-uwpy-wipj4tzal1dq"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100341" style="hidden">Sinfonie d-Moll (»Reformations-Sinfonie«) für Orchester, [1829] bis 12. Mai 1830; 11. November 1832<idno type="MWV">N 15</idno><idno type="op">107</idno></name></title> geschrieben und sie liegt blau eingebunden neben mir auf dem Sopha; <persName xml:id="persName_952e1067-695e-4e35-ae1a-5875e8006f12">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> pflegt davon zu sagen, sie sey ein böses Thier und es ist etwas daran; ich denke, sie würde für Deinen Magen gut sein drum will ich sie Dir auch ganz und gar vorspielen, sobald ich wieder nach England komme. Wann das aber sein wird, das weiß ich nicht. Und wann willst Du einmal wieder nach Deutschland? Ich wollte Du schriebst mir nach Wien einen recht trocknen ernsten Historienbrief, damit ich wieder wüßte, wie es bei Euch aussieht, und wie Du lebst und denkst und was Du im Leben nun vorhast. Ihr habt einen neuen <persName xml:id="persName_3c170005-069a-415a-bc94-6dbdb8c40774">König<name key="PSN0111578" style="hidden">Großbritannien, Irland und Hannover, Wilhelm IV. Heinrich von (1765-1837)</name></persName>, <persName xml:id="persName_f4823944-ced1-43eb-9b76-232142b15e76">die Franzosen bekommen wohl bald einen<name key="PSN0111147" style="hidden">Frankreich, Louis Philippe I. von, Duc de Valois, Chartres et Orléans (1773-1850)</name></persName>, es sieht toll in der Welt aus. <persName xml:id="persName_cd4e72c2-2542-4cc5-8d6e-2c1c4713dd7e">Marx<name key="PSN0113108" style="hidden">Marx, Adolph Bernhard (1795-1866)</name></persName><seg type="closer" xml:id="seg_2ff7a576-db06-40f7-988f-b116441a50c6"> poltert umher und schreit ich solle grüßen, ich thue es denn hiemit, muß aber zum Schluß eilen, und packen.</seg></p></div><div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_4744e577-7459-4053-96e5-29885e5583cf"><docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><p><seg type="inline">Abends spät.</seg> Ich bin doch nicht mehr zum Schreiben gekommen; nur muß ich Dir noch ein Stückchen Geschäftsbrief schreiben, und Dich bitten mir wieder einen Auftrag zu besorgen. Du wirst Dich vielleicht erinnern, daß <persName xml:id="persName_a6814b9e-5e6f-40aa-9d53-d2b0574173c9">Cramer & Addison<name key="PSN0110489" style="hidden">Cramer, Addison & Beale, Musikverlag in London</name></persName> ein <title xml:id="title_6442796d-dbab-460c-8a67-579dcec0adbc">Rondo brillant<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_pxp4wrmz-enpl-m4bp-esjt-1hivdkxhyhjd"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100417" style="hidden">Rondo capriccioso (Etude) E-Dur, 4. Januar 1828<idno type="MWV">U 67</idno><idno type="op">14</idno></name></title> bei mir für 20 Pfund bestellten; ich habe nun dies endlich zur Welt gebracht, hier schon in den Gesellschaften weidlich herum abgespielt, und schicke es nach Leipzig zu <persName xml:id="persName_94219692-00ce-4b2a-ab92-79e35f921bc3">Friedrich Hofmeister<name key="PSN0112046" style="hidden">Hofmeister, Johann Friedrich Carl (1782-1864)</name></persName>, der es für Deutschland verlegen wird: Nun bitte ich Dich also zu <persName xml:id="persName_015694db-1ebe-48d9-acc5-3a4a478ff729">Cramer<name key="PSN0110487" style="hidden">Cramer, Johann (John) Baptist (1771-1858)</name></persName> zu gehen, und denselben zu fragen, ob er noch gesonnen sey das Stück in England herauszugeben; und im Falle er das will, so sage ihm, er solle nur an <persName xml:id="persName_a5300983-ecbe-4058-ada7-98019243bedd">Hofmeister<name key="PSN0112046" style="hidden">Hofmeister, Johann Friedrich Carl (1782-1864)</name></persName> schreiben, um sich mit ihm über den Tag der Publication zu verständigen. Ich habe <persName xml:id="persName_b8ce1e67-397f-4dae-99fa-082d002b9a25">Hofm.<name key="PSN0112046" style="hidden">Hofmeister, Johann Friedrich Carl (1782-1864)</name></persName> schon davon benachrichtigt, und er wird sobald er einen Brief von <persName xml:id="persName_e6935a9d-f964-4357-8875-32b62d7372bb">Cramer<name key="PSN0110487" style="hidden">Cramer, Johann (John) Baptist (1771-1858)</name></persName> empfängt demselben sogleich die Platten oder eine <title xml:id="title_795ec4cf-77cd-4897-9a51-262806504c14">Copie des Rondo<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_tzfosjvs-pir0-mspn-bieo-qwulizbpmplb"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100417" style="hidden">Rondo capriccioso (Etude) E-Dur, 4. Januar 1828<idno type="MWV">U 67</idno><idno type="op">14</idno></name></title> zuschicken. – Auch wegen der <title xml:id="title_26c253e8-a9ea-4deb-a69e-b43ce847cad3">3 Stücke aus Wales<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_baginfr5-gjef-s1ya-4icq-zwoixfyj8voi"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100620" style="hidden">Trois Fantaisies ou Caprices für Klavier, 1830/1831; enthält MWV U 70, U 71 und U 72<idno type="MWV">SD 4</idno><idno type="op">16</idno></name></title> bitte ich Dich <persName xml:id="persName_70a9c10d-f115-44a2-aeac-bfacde21490d">Cramer<name key="PSN0110487" style="hidden">Cramer, Johann (John) Baptist (1771-1858)</name></persName> in meinem Namen zu fragen, ob er sie für England herausgeben will; das Honorar dafür will ich seiner gentlemanlichkeit überlassen, und den Titel Deinem Gutachten und Deiner poetischen Ader. Meinst Du daß ich es <persName xml:id="persName_a3c3889a-6e60-4320-b451-8fe90f8f028e">den Dreien<name key="PSN0115267" style="hidden">Taylor, Anne (1806-1877)</name><name key="PSN0115277" style="hidden">Taylor, Susan (Susanne) (1812-1841)</name><name key="PSN0115269" style="hidden">Taylor, Honora (Nora) (1814-1849)</name></persName> dediciren solle und dürfe, müsse und möge, so frage sie und dedicire. Wo nicht, nicht. Im Falle es Cramer will, soll er auch an <persName xml:id="persName_b0ec416c-09d5-41e5-bd65-a7312a1cdf2b">Hofm.<name key="PSN0112046" style="hidden">Hofmeister, Johann Friedrich Carl (1782-1864)</name></persName> eben so wie beim <title xml:id="title_2d4936db-6fdf-4a26-84d0-73376bd3905c">Rondo<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_pytn6cvl-v9y9-mat4-13ed-qrwhviar4scr"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100417" style="hidden">Rondo capriccioso (Etude) E-Dur, 4. Januar 1828<idno type="MWV">U 67</idno><idno type="op">14</idno></name></title> schreiben; Hofm verlegt <title xml:id="title_6ab8cbd9-37a0-4cb6-b245-253b462db89b">es<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_oqyexo9p-xg5j-ytby-bhff-jhqr8atrdnbz"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100620" style="hidden">Trois Fantaisies ou Caprices für Klavier, 1830/1831; enthält MWV U 70, U 71 und U 72<idno type="MWV">SD 4</idno><idno type="op">16</idno></name></title> für Deutschl. unter dem Namen „Erinnerungen“, und wird auch eine Copie davon schicken. Nur müßte <persName xml:id="persName_97cb93d0-50fc-432a-b951-a68c52c935f0">Cramer<name key="PSN0110487" style="hidden">Cramer, Johann (John) Baptist (1771-1858)</name></persName> gleich nach Empfang dieses Briefes an ihn schreiben, damit das Erscheinen sich nicht gar zu lange verzögert. Verzeih den langen trocknen Auftrag, aber es ist mir wichtig, und Du hast mir ja versprochen meine Sachen zu verkeilen (sagt der Bursch.)</p><p>Nun ans Einpacken, in den Wagen und nach Wien. Wenn es dann morgen von der netten Stadt fortrollt und wenn ich dem <persName xml:id="persName_b27b3017-b8ba-49aa-9e0f-c642b8b071d3">Marx<name key="PSN0113108" style="hidden">Marx, Adolph Bernhard (1795-1866)</name></persName> und Euch allen im Norden den Rücken kehre und weiter reise, dann ist wieder frohe Zeit verrollt und andre liegt dunkel vor. Gebe Gott, daß sie ebenso heiter sey, und so sey Deine Zukunft und mein Andenken in Dir</p><signed rend="right">Felix.</signed></div><div n="3" type="act_of_writing" xml:id="div_6ab6c653-86ce-4462-8bde-a70529b216c8"><docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><p style="paragraph_without_indent">An <persName xml:id="persName_5a012b02-963a-40bb-8391-1e8e7e63c93c">Kind<name key="PSN0112378" style="hidden">Kind, Carl Maximilian (1801-1831)</name></persName> und <persName xml:id="persName_33611540-741f-45a3-a0dd-f526837808ad">Goldschmidt<name key="PSN0111441" style="hidden">Goldschmidt (Goldsmith), Adolph (Adolf, Adolphus) (1798-1879)</name></persName> die herzlichsten Grüße. <persName xml:id="persName_1f845245-df87-4a81-b03a-8451f07dafbb">Rosen<name key="PSN0114283" style="hidden">Rosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805-1837)</name></persName> und <persName xml:id="persName_8ac141c0-8a27-49b4-8612-cbfb130409c5">Mühlenf.<name key="PSN0113471" style="hidden">Mühlenfels, Ludwig von (1793-1861)</name></persName> sind wol noch in Deutschland?</p></div></body> </text></TEI>