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fmb-1830-06-23-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Berlin<lb></lb>München, 23. Juni 1830 Ich weiß Alles! Eben habe ich einen Brief erhalten, der ist vom 16ten, darin steht viel vom neuen Sebastian, und sie gratuliren mir zum Onkel, und sind froh, und machen viel Lärm, und mir brummt Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 1, 314

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Deutschland Berlin D-B Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz Musikabteilung MA Depos. Berlin 3,3. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Berlin; München, 23. Juni 1830 Ich weiß Alles! Eben habe ich einen Brief erhalten, der ist vom 16ten, darin steht viel vom neuen Sebastian, und sie gratuliren mir zum Onkel, und sind froh, und machen viel Lärm, und mir brummt

2 beschr. S.; Adresse.

Felix Mendelssohn Bartholdy

-

Elvers, Briefe, S. 112-114. Weissweiler, Briefwechsel, S. 120 f.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

23. Juni 1830 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) München Deutschland Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) Berlin Deutschland deutsch
An Mde. Mde. Fanny Hensel Wohlgeboren. Berlin Leipziger Straße no 3.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) München d. 23 Juni 30. O Schwesterlein!

Ich weiß Alles! Eben habe ich einen Brief erhalten, der ist vom 16ten, darin steht viel vom neuen SebastianHensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898), und sie gratuliren mir zum Onkel, und sind froh, und machen viel Lärm, und mir brummt der Kopf. Wäre nur erst der Brief von Morgen da, und Du über alle Besorgniß weg, quite charming. Aber was? Mir wollen Sie gratuliren? So wünsche ich denn Dir Glück, aber ein Glück, noch lieber und heitrer, als ich mir es sonst denken kann; und Dir, das heißt jetzt nicht mehr Dir allein, sondern da ist noch eines mit einbegriffen, außer uns allen, die wir sonst mit einbegriffen sind; nur Glück und frohes Dasein und möge Euch das gütigste Wesen die innerste Freude und Ruhe schenken, und mögt Ihr Euch des wandernden Onkels viel dabey erinnern, und so fort. Und was sprechen sie viel von neuer Würde und Onkel? Wir sind alle promovirt! Euch wünsche ich Glück zur neuen Würde, Eltern, oder Großeltern vielmehr; Dir, Vater, zum Großvater und Dir, Großmutter, zur Mutter, (oder umgekehrt, es geht alles) und BeckchenMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858) ist eine Tante, und PaulMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) ein Onkel, ach und Dir Fanny muß ich auch wohl gratuliren, und dem HenselHensel, Wilhelm (1794-1861)? – Ich wollte dem kleinen Buchhalter von Kerstorff, der mir es brachte gern um den Hals fallen, und faselte in seiner Gegenwart ein bischen; dann wollte ich Dir ein Lied componiren, wie das Vorige, aber es ist schlecht geworden, von wegen der bewegten Milch die Käse giebt, dann wollte ich noch Manches, und endlich ist denn hier ein Brief. Ich möchte wohl die Namen sehen, und den p. Sebastian, der aber nicht der falsche ist. Nur bitte ich Euch schickt mir Alles, was darauf sich bezieht: Carten, ausgeschnittne Zeitungsanzeigen, wenns sein kann auch seine Kinderklapper. Ich wollte, Ihr gäbt ihm auch den Namen Felix; der Name hat doch was hübsches an sich, und ich glaube ich könnte den Kerl einmal später liebhaben, wenn er meinen Namen trüge; sonst nicht. Vergeßt auch nicht bei der Taufe einen Rüpel zu haben, der mich repräsentirt, als ob ich dabei wäre; dazu nehmt aber irgend jemand der mich lieb hat, und den ich. Laßt den Mann viel Chokolade trinken; ich hätte es gewiß gethan. Überhaupt denkt Euch, ich wäre den ganzen Tag mit Euch und unter Euch; denn ich bins. – Leicht möge Dich Gott noch über die schwere Zeit bringen, die Du noch überstehen mußt, und gesund und glücklich sey.

F
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)

Mir geht es hier über alle Erwartung gut und ehrenvoll; die Leute verziehen mich und päppeln mich mit Zuckerbrod. Morgen mehr, Vernünftiges und Ausführliches.

            München d. 23 Juni 30. O Schwesterlein!
Ich weiß Alles! Eben habe ich einen Brief erhalten, der ist vom 16ten, darin steht viel vom neuen Sebastian, und sie gratuliren mir zum Onkel, und sind froh, und machen viel Lärm, und mir brummt der Kopf. Wäre nur erst der Brief von Morgen da, und Du über alle Besorgniß weg, quite charming. Aber was? Mir wollen Sie gratuliren? So wünsche ich denn Dir Glück, aber ein Glück, noch lieber und heitrer, als ich mir es sonst denken kann; und Dir, das heißt jetzt nicht mehr Dir allein, sondern da ist noch eines mit einbegriffen, außer uns allen, die wir sonst mit einbegriffen sind; nur Glück und frohes Dasein und möge Euch das gütigste Wesen die innerste Freude und Ruhe schenken, und mögt Ihr Euch des wandernden Onkels viel dabey erinnern, und so fort. Und was sprechen sie viel von neuer Würde und Onkel? Wir sind alle promovirt! Euch wünsche ich Glück zur neuen Würde, Eltern, oder Großeltern vielmehr; Dir, Vater, zum Großvater und Dir, Großmutter, zur Mutter, (oder umgekehrt, es geht alles) und Beckchen ist eine Tante, und Paul ein Onkel, ach und Dir Fanny muß ich auch wohl gratuliren, und dem Hensel? – Ich wollte dem kleinen Buchhalter von Kerstorff, der mir es brachte gern um den Hals fallen, und faselte in seiner Gegenwart ein bischen; dann wollte ich Dir ein Lied componiren, wie das Vorige, aber es ist schlecht geworden, von wegen der bewegten Milch die Käse giebt, dann wollte ich noch Manches, und endlich ist denn hier ein Brief. Ich möchte wohl die Namen sehen, und den p. Sebastian, der aber nicht der falsche ist. Nur bitte ich Euch schickt mir Alles, was darauf sich bezieht: Carten, ausgeschnittne Zeitungsanzeigen, wenns sein kann auch seine Kinderklapper. Ich wollte, Ihr gäbt ihm auch den Namen Felix; der Name hat doch was hübsches an sich, und ich glaube ich könnte den Kerl einmal später liebhaben, wenn er meinen Namen trüge; sonst nicht. Vergeßt auch nicht bei der Taufe einen Rüpel zu haben, der mich repräsentirt, als ob ich dabei wäre; dazu nehmt aber irgend jemand der mich lieb hat, und den ich. Laßt den Mann viel Chokolade trinken; ich hätte es gewiß gethan. Überhaupt denkt Euch, ich wäre den ganzen Tag mit Euch und unter Euch; denn ich bins. – Leicht möge Dich Gott noch über die schwere Zeit bringen, die Du noch überstehen mußt, und gesund und glücklich sey.
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Mir geht es hier über alle Erwartung gut und ehrenvoll; die Leute verziehen mich und päppeln mich mit Zuckerbrod. Morgen mehr, Vernünftiges und Ausführliches.          
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Ich möchte wohl die Namen sehen, und den p. Sebastian, der aber nicht der falsche ist. Nur bitte ich Euch schickt mir Alles, was darauf sich bezieht: Carten, ausgeschnittne Zeitungsanzeigen, wenns sein kann auch seine Kinderklapper. Ich wollte, Ihr gäbt ihm auch den Namen Felix; der Name hat doch was hübsches an sich, und ich glaube ich könnte den Kerl einmal später liebhaben, wenn er meinen Namen trüge; sonst nicht. Vergeßt auch nicht bei der Taufe einen Rüpel zu haben, der mich repräsentirt, als ob ich dabei wäre; dazu nehmt aber irgend jemand der mich lieb hat, und den ich. Laßt den Mann viel Chokolade trinken; ich hätte es gewiß gethan. Überhaupt denkt Euch, ich wäre den ganzen Tag mit Euch und unter Euch; denn ich bins. – <seg type="closer" xml:id="seg_aa879e2b-c0fa-4003-b21e-b5658c0456c9">Leicht möge Dich Gott noch über die schwere Zeit bringen, die Du noch überstehen mußt, und gesund und glücklich sey.</seg></p> <signed rend="right">F</signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_384c0a91-4fc9-44aa-8058-13af98122284"> <docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_42b6104e-a880-4e0e-8a7f-e728b6fa84ef">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_ce337a4e-9d37-4f1f-b571-6a94bc4713d5">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Mir geht es hier über alle Erwartung gut und ehrenvoll; die Leute verziehen mich und päppeln mich mit Zuckerbrod. <seg type="closer" xml:id="seg_374ef418-0d65-485b-a785-5a1052d84375">Morgen mehr, Vernünftiges und Ausführliches.</seg></p> </div> </body> </text></TEI>