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fmb-1830-04-16-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Franz Hauser in Wien <lb></lb>Berlin, 16. April 1830 Schon längst hätte ich auf Ihre freundlichen Zeilen geantwortet, und Ihnen dafür gedankt, wenn ich nicht geglaubt hätte, es um diese Zeit mündlich thun zu können. Ich dachte nämlich gegen Mitte April auf der Reise Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 1, 297

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Deutschland Berlin D-B Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz Musikabteilung MA Nachl. 7,30/1,1. Abschrift fremder Hand Felix Mendelssohn Bartholdy an Franz Hauser in Wien; Berlin, 16. April 1830 Schon längst hätte ich auf Ihre freundlichen Zeilen geantwortet, und Ihnen dafür gedankt, wenn ich nicht geglaubt hätte, es um diese Zeit mündlich thun zu können. Ich dachte nämlich gegen Mitte April auf der Reise

Der Schreiber konnte manche Briefpassagen nicht entziffern und setzte an diesen Stellen Punkte.

Unbekannt

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

16. April 1830 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Berlin Deutschland Hauser, Franz (František) (1794-1870) Wien Österreich deutsch
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Berlin, den 16. Apr.1830.Lieber Herr Hauser!

Schon längst hätte ich auf Ihre freundlichen Zeilen geantwortet, und Ihnen dafür gedankt, wenn ich nicht geglaubt hätte, es um diese Zeit mündlich thun zu können. Ich dachte nämlich gegen Mitte April auf der Reise nach Italien in Wien einzutreffen, und da ich ein etwas träger Correspondent bin, so verschob ich die Antwort von Tage zu Tage, um Ihnen wenigstens bestimmt die Zeit meiner Ankunft melden zu können. Vor etwa sechs Wochen wurde ich jedoch sehr unwohl, bekam später die Masern, darf noch jetzt das Zimmer nicht verlassen und meine Augen nicht im geringsten anstrengen. Wie kann nun aber ein armer kränklicher Mann, der jeden Zugwind ängstlich vermeiden muß, und weder lesen noch schreiben darf (ich diktire diesen Brief in die Feder) an große Reisepläne denken. Da fällt mir denn meine Schuld doppelt schwer aufs Herz, und ich will nicht säumen, sie hiemit abzutragen. – Die verlangten Manuscripte hätte ich gern geschickt, aber Herr HumannHumann, Adolph Heinrich (1794-1853), von dem Sie mir schrieben, daß er sie besorgen wolle, hat sich bis jetzt noch nicht bei mir blicken lassen; ich werde sie jedoch für den Fall, daß ich nicht nach Wien käme, bei meine Eltern zurück lassen, von wo sie HumannHumann, Adolph Heinrich (1794-1853) abholen kann. Auch das könnten wir, dächte ich viel besser besprechen und aussuchen, denn noch gebe ich nicht alle Hoffnung auf Sie bald in Wien zu sehen, obgleich mir das Frühjahr gar zu schnell vorrückt, und ich gern im Sommer schon in Italien sein möchte. Da denke ich denn das ganze nächste Jahr zu zubringen, und mich weniger an der wirklichen als an der mittelbaren Musik zu erquicken, ich meine an den Bäumen und den Himmel und den Bergen und den Farben, die dort ganz lieblich aussehen müssen. – Sie schreiben mir von der Passion<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name><name key="CRT0107794" style="hidden" type="music">Matthäus-Passion BWV 244</name> von Bach, und wie Sie Einzelnes daraus in Wien ausgeführt hätten. Wird denn dort nie eine vollständige Aufführung davon zu Stande kommen? Sie werden schon wissen, wie sehr gut es mir hier damit im vorigen Jahre geglückt ist. Im Anfang wollte Keiner daran, sie meinten, es sei zu verwirrt, und ganz unsinnig schwer. Doch schon nach einigen Proben war das Alles anders geworden, und sie sangen mit einer Andacht, als ob sie in der Kirche wären. So gingen denn auch die beiden ersten Aufführungen ganz herrlich, und es zeigte sich wieder, daß das Publikum immer gut ist, wenn man ihm nur das Gute giebt, denn für beide male warn alle Plätze am Tage der Ankündigung vergriffen, und ich habe nie solche Stille, solche allgemeine Rührung über die Hörenden verbreitet gesehen. Sie fühlten, daß hier nicht Musik und Concert, sondern Religion und Kirche sei. Wenn ich in späterer Zeit wieder hierher komme, denke ich noch vielerlei der Art zu unternehmen. Die Mittel dazu sind hier vorhanden, es fehlt nur an Einem der Lust hat, sie in Bewegung zu setzen: Ich habe Lust, und will’s Gott auch Kraft dazu, und wünsche nur mir immer solchen Erfolg wie bei diesem ersten Versuch. Denn schon voriges Jahr nach meiner Abreise, verlangte die sämmtliche SingakademieSing-AkademieBerlinDeutschland die Wiederholung der Passion<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name><name key="CRT0107794" style="hidden" type="music">Matthäus-Passion BWV 244</name> so dringend, daß ZelterZelter, Carl Friedrich (1758-1832) es ihnen nicht abschlagen konnte, und dasselbe war auch dies Jahr der Fall. In Breslau hat MoseviusMosewius, Johann Theodor (1788-1858) vor Kurzem eine Aufführung davon veranstaltet, die vortrefflich gelungen ist, und allgemeine Theilnahme gefunden hat. Auch in Hamburg wird sie jetzt einstudirt, kurz die Passion<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name><name key="CRT0107794" style="hidden" type="music">Matthäus-Passion BWV 244</name> ist wieder ins Leben getreten, und wird nun wohl so bald nicht wieder vergessen werden. Außerdem gehts in diesem Winter, was das TheaterKönigliches OpernhausBerlinDeutschland betrifft, schlechter, was die Concerte betrifft, besser als gewöhnlich, die letztern waren wenigstens in Hinsicht der Sachen, die man aufführte, ganz vortrefflich, die Art wie sie gingen, ist leider weniger erfreulich, weil von falschen Noten und Taktfehlern noch immer bei uns die Rede ist, und weil man eine Aufführung worin deren wenige vorkommen bei uns gelungen nennt. Meiner Meinung nach fängt aber die Musik erst da an, wo an solche Schulfehler nicht mehr zu denken ist; das will indeß uns’re Berliner Selbstgenügsamkeit ...............keit wenig glauben. Beim TheaterKönigliches OpernhausBerlinDeutschland ist einer der wesentlichsten musikalischen Vorzüge ........... gänzlich verschwunden, ich meine die Gluck’schenGluck, Christoph Willibald (seit 1756) Ritter von (1714-1787) Opern. Es war hier der einzige Ort, wo man sie noch erträglich gab; seit aber die MilderMilder-Hauptmann, Pauline Anna (1785-1838) durch eine Cabale von SpontiniSpontini, Gaspare Luigi Pacifico (1774-1851), den sie haßte, pensionirt worden ist, ist kein Gluckscher Ton durch’s OpernhausKönigliches OpernhausBerlinDeutschland gegangen, und auch die MozartschenMozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791) Opern und Euryanthe<name key="PSN0115645" style="hidden" type="author">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786-1826)</name><name key="CRT0111242" style="hidden" type="music">Euryanthe op. 81 (WeV C. 9)</name> sind vergessen. Ein unerfreulicher Streit zwischen SpontiniSpontini, Gaspare Luigi Pacifico (1774-1851) und dem Intendanten Graf RedernRedern, Wilhelm Friedrich Graf von (1802-1883) verschlingt jeden andern Gedanken, als den an Absetzung, unterminiren, verklagen. etc. Und da Graf RedernRedern, Wilhelm Friedrich Graf von (1802-1883) doch auch einen Componisten seinem Feinde entgegenstellen muß, so hat er sich auf AuberAuber, Daniel-François-Esprit (1782-1871) geworfen, den er vergöttert. Das sieht denn freilich trüb und wüste aus. – Es kommt mir vor, als hätte ich noch Manches aus Ihrem Briefe zu beantworten, doch liegt er in meiner Stube unter andern Papieren, und da diese im Hinterhause ist, und ich strengen Stubenarrest habe, so kann ich jetzt leider nicht dazu kommen, entschuldigen Sie also das Versäumte, hoffentlich können wir Alles mündlich nachholen, und uns dann wieder einmal gemeinschaftlich ärgern und freuen, was doch gar zu wohl thut; Bis dahin leben Sie wohl und schaffen Sie frisch weiter und bleiben Sie froh und fest.

IhrFelix Mendelssohn Bartholdy.
            Berlin, den 16. Apr. 1830. Lieber Herr Hauser!
Schon längst hätte ich auf Ihre freundlichen Zeilen geantwortet, und Ihnen dafür gedankt, wenn ich nicht geglaubt hätte, es um diese Zeit mündlich thun zu können. Ich dachte nämlich gegen Mitte April auf der Reise nach Italien in Wien einzutreffen, und da ich ein etwas träger Correspondent bin, so verschob ich die Antwort von Tage zu Tage, um Ihnen wenigstens bestimmt die Zeit meiner Ankunft melden zu können. Vor etwa sechs Wochen wurde ich jedoch sehr unwohl, bekam später die Masern, darf noch jetzt das Zimmer nicht verlassen und meine Augen nicht im geringsten anstrengen. Wie kann nun aber ein armer kränklicher Mann, der jeden Zugwind ängstlich vermeiden muß, und weder lesen noch schreiben darf (ich diktire diesen Brief in die Feder) an große Reisepläne denken. Da fällt mir denn meine Schuld doppelt schwer aufs Herz, und ich will nicht säumen, sie hiemit abzutragen. – Die verlangten Manuscripte hätte ich gern geschickt, aber Herr Humann, von dem Sie mir schrieben, daß er sie besorgen wolle, hat sich bis jetzt noch nicht bei mir blicken lassen; ich werde sie jedoch für den Fall, daß ich nicht nach Wien käme, bei meine Eltern zurück lassen, von wo sie Humann abholen kann. Auch das könnten wir, dächte ich viel besser besprechen und aussuchen, denn noch gebe ich nicht alle Hoffnung auf Sie bald in Wien zu sehen, obgleich mir das Frühjahr gar zu schnell vorrückt, und ich gern im Sommer schon in Italien sein möchte. Da denke ich denn das ganze nächste Jahr zu zubringen, und mich weniger an der wirklichen als an der mittelbaren Musik zu erquicken, ich meine an den Bäumen und den Himmel und den Bergen und den Farben, die dort ganz lieblich aussehen müssen. – Sie schreiben mir von der Passion von Bach, und wie Sie Einzelnes daraus in Wien ausgeführt hätten. Wird denn dort nie eine vollständige Aufführung davon zu Stande kommen? Sie werden schon wissen, wie sehr gut es mir hier damit im vorigen Jahre geglückt ist. Im Anfang wollte Keiner daran, sie meinten, es sei zu verwirrt, und ganz unsinnig schwer. Doch schon nach einigen Proben war das Alles anders geworden, und sie sangen mit einer Andacht, als ob sie in der Kirche wären. So gingen denn auch die beiden ersten Aufführungen ganz herrlich, und es zeigte sich wieder, daß das Publikum immer gut ist, wenn man ihm nur das Gute giebt, denn für beide male warn alle Plätze am Tage der Ankündigung vergriffen, und ich habe nie solche Stille, solche allgemeine Rührung über die Hörenden verbreitet gesehen. Sie fühlten, daß hier nicht Musik und Concert, sondern Religion und Kirche sei. Wenn ich in späterer Zeit wieder hierher komme, denke ich noch vielerlei der Art zu unternehmen. Die Mittel dazu sind hier vorhanden, es fehlt nur an Einem der Lust hat, sie in Bewegung zu setzen: Ich habe Lust, und will’s Gott auch Kraft dazu, und wünsche nur mir immer solchen Erfolg wie bei diesem ersten Versuch. Denn schon voriges Jahr nach meiner Abreise, verlangte die sämmtliche Singakademie die Wiederholung der Passion so dringend, daß Zelter es ihnen nicht abschlagen konnte, und dasselbe war auch dies Jahr der Fall. In Breslau hat Mosevius vor Kurzem eine Aufführung davon veranstaltet, die vortrefflich gelungen ist, und allgemeine Theilnahme gefunden hat. Auch in Hamburg wird sie jetzt einstudirt, kurz die Passion ist wieder ins Leben getreten, und wird nun wohl so bald nicht wieder vergessen werden. Außerdem gehts in diesem Winter, was das Theater betrifft, schlechter, was die Concerte betrifft, besser als gewöhnlich, die letztern waren wenigstens in Hinsicht der Sachen, die man aufführte, ganz vortrefflich, die Art wie sie gingen, ist leider weniger erfreulich, weil von falschen Noten und Taktfehlern noch immer bei uns die Rede ist, und weil man eine Aufführung worin deren wenige vorkommen bei uns gelungen nennt. Meiner Meinung nach fängt aber die Musik erst da an, wo an solche Schulfehler nicht mehr zu denken ist; das will indeß uns’re Berliner Selbstgenügsamkeit .. .. .. .. .. .. .. .keit wenig glauben. Beim Theater ist einer der wesentlichsten musikalischen Vorzüge .. .. .. .. .. . gänzlich verschwunden, ich meine die Gluck’schen Opern. Es war hier der einzige Ort, wo man sie noch erträglich gab; seit aber die Milder durch eine Cabale von Spontini, den sie haßte, pensionirt worden ist, ist kein Gluckscher Ton durch’s Opernhaus gegangen, und auch die Mozartschen Opern und Euryanthe sind vergessen. Ein unerfreulicher Streit zwischen Spontini und dem Intendanten Graf Redern verschlingt jeden andern Gedanken, als den an Absetzung, unterminiren, verklagen. etc. Und da Graf Redern doch auch einen Componisten seinem Feinde entgegenstellen muß, so hat er sich auf Auber geworfen, den er vergöttert. Das sieht denn freilich trüb und wüste aus. – Es kommt mir vor, als hätte ich noch Manches aus Ihrem Briefe zu beantworten, doch liegt er in meiner Stube unter andern Papieren, und da diese im Hinterhause ist, und ich strengen Stubenarrest habe, so kann ich jetzt leider nicht dazu kommen, entschuldigen Sie also das Versäumte, hoffentlich können wir Alles mündlich nachholen, und uns dann wieder einmal gemeinschaftlich ärgern und freuen, was doch gar zu wohl thut; Bis dahin leben Sie wohl und schaffen Sie frisch weiter und bleiben Sie froh und fest.
Ihr
Felix Mendelssohn Bartholdy.          
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In Breslau hat <persName xml:id="persName_6bf23b6d-1741-4ca9-9c18-3dd82b4e5741">Mosevius<name key="PSN0113450" style="hidden">Mosewius, Johann Theodor (1788-1858)</name></persName> vor Kurzem eine Aufführung davon veranstaltet, die vortrefflich gelungen ist, und allgemeine Theilnahme gefunden hat. Auch in Hamburg wird sie jetzt einstudirt, kurz die <title xml:id="title_22cd3f6f-378d-4bb6-8fc0-0b42b4e148fd">Passion<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name><name key="CRT0107794" style="hidden" type="music">Matthäus-Passion BWV 244</name></title> ist wieder ins Leben getreten, und wird nun wohl so bald nicht wieder vergessen werden. Außerdem gehts in diesem Winter, was das <placeName xml:id="placeName_bbf396bc-5558-4d61-ac67-b5f227bc11f5">Theater<name key="NST0100293" style="hidden" subtype="" type="institution">Königliches Opernhaus</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> betrifft, schlechter, was die Concerte betrifft, besser als gewöhnlich, die letztern waren wenigstens in Hinsicht der Sachen, die man aufführte, ganz vortrefflich, die Art wie sie gingen, ist leider weniger erfreulich, weil von falschen Noten und Taktfehlern noch immer bei uns die Rede ist, und weil man eine Aufführung worin deren wenige vorkommen bei uns gelungen nennt. Meiner Meinung nach fängt aber die Musik erst da an, wo an solche Schulfehler nicht mehr zu denken ist; das will indeß uns’re Berliner Selbstgenügsamkeit ...............keit wenig glauben. Beim <placeName xml:id="placeName_f9fa3595-c9bb-456a-a42e-988780602f3d">Theater<name key="NST0100293" style="hidden" subtype="" type="institution">Königliches Opernhaus</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> ist einer der wesentlichsten musikalischen Vorzüge ........... gänzlich verschwunden, ich meine die <persName xml:id="persName_783d75d3-c8d8-466e-af9b-7565446a09bf">Gluck’schen<name key="PSN0111405" style="hidden">Gluck, Christoph Willibald (seit 1756) Ritter von (1714-1787)</name></persName> Opern. Es war hier der einzige Ort, wo man sie noch erträglich gab; seit aber die <persName xml:id="persName_b49daf04-1f33-43e7-9402-76301afcd65d">Milder<name key="PSN0113344" style="hidden">Milder-Hauptmann, Pauline Anna (1785-1838)</name></persName> durch eine Cabale von <persName xml:id="persName_a656ea49-ea63-4d14-a76e-8a67d2e6882d">Spontini<name key="PSN0115037" style="hidden">Spontini, Gaspare Luigi Pacifico (1774-1851)</name></persName>, den sie haßte, pensionirt worden ist, ist kein Gluckscher Ton durch’s <placeName xml:id="placeName_47848b0b-70b5-4cce-b7b5-54a76ad213b3">Opernhaus<name key="NST0100293" style="hidden" subtype="" type="institution">Königliches Opernhaus</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> gegangen, und auch die <persName xml:id="persName_d550d6a1-2f3b-4316-a300-a1ee582f12e7">Mozartschen<name key="PSN0113466" style="hidden">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name></persName> Opern und <title xml:id="title_75c3a297-e1d3-47b2-9ce3-f69341cff872">Euryanthe<name key="PSN0115645" style="hidden" type="author">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786-1826)</name><name key="CRT0111242" style="hidden" type="music">Euryanthe op. 81 (WeV C. 9)</name></title> sind vergessen. Ein unerfreulicher Streit zwischen <persName xml:id="persName_f9a0fef5-77d2-4fbc-9106-606249855f5b">Spontini<name key="PSN0115037" style="hidden">Spontini, Gaspare Luigi Pacifico (1774-1851)</name></persName> und dem Intendanten Graf <persName xml:id="persName_90db1175-e277-4296-bdd0-28e91e52d499">Redern<name key="PSN0114098" style="hidden">Redern, Wilhelm Friedrich Graf von (1802-1883)</name></persName> verschlingt jeden andern Gedanken, als den an Absetzung, unterminiren, verklagen. etc. Und da <persName xml:id="persName_01509f38-1f8a-48c3-b4d2-d27b5cb843c6">Graf Redern<name key="PSN0114098" style="hidden">Redern, Wilhelm Friedrich Graf von (1802-1883)</name></persName> doch auch einen Componisten seinem Feinde entgegenstellen muß, so hat er sich auf <persName xml:id="persName_2126c7d4-c4aa-465a-9cb1-bdc4f9ef6d64">Auber<name key="PSN0109578" style="hidden">Auber, Daniel-François-Esprit (1782-1871)</name></persName> geworfen, den er vergöttert. Das sieht denn freilich trüb und wüste aus. – Es kommt mir vor, als hätte ich noch Manches aus Ihrem Briefe zu beantworten, doch liegt er in meiner Stube unter andern Papieren, und da diese im Hinterhause ist, und ich strengen Stubenarrest habe, so kann ich jetzt leider nicht dazu kommen, <seg type="closer" xml:id="seg_41dadd17-735c-4354-81de-8125120c0ecf">entschuldigen Sie also das Versäumte, hoffentlich können wir Alles mündlich nachholen, und uns dann wieder einmal gemeinschaftlich ärgern und freuen, was doch gar zu wohl thut; Bis dahin leben Sie wohl und schaffen Sie frisch weiter und bleiben Sie froh und fest. </seg></p><signed rend="right">Ihr</signed><signed rend="right">Felix Mendelssohn Bartholdy.</signed></div></body> </text></TEI>