fmb-1830-03-23-01
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Berlin, nach dem 22. März 1830
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
2 beschr. S.
Felix Mendelssohn Bartholdy
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Morgen kriegst Du das Schönste zusehen, was es in seiner Art giebt: mich. Es wird nicht übel sein. O Kind!
Heut hab’ ich Dir aber nichts zu schreiben. Denn soll ich Dir erst erzählen, wie ich gestern mit Ich. Es ist ihr entweder sehr gut oder sehr schlecht gegangen : Liebster Felix, sag’ nur Ich. Ihr nach, auf den Boden. Ich. So nehmen Sie eine Laterne: Arie: in dunkler Nacht, die Rache wacht, es glänzen rings die Sterne, versteh Dich heller Finkenschlag, Lore Ley und bin Dein Bräutigam. Alle ab. Verwandlung. Der Boden. Des Ich wie kalt ist es in diesen überirdischen Gewölben. Ich sie scheint ganz ohne Bewegung. . Sie hat ein schwarzes Kleid an. Ich Ach nein, es ist nur die Puppe zum Automaten und nicht Ich. Es sind meine Hausschlüssel, und keine Ketten. Da reitet eine Hexe!
Dieser Brief enthält 2 Geschichten, die Du schon weißt: die erste von te von
Guten Tag. Morgen kriegst Du das Schönste zusehen, was es in seiner Art giebt: mich. Es wird nicht übel sein. O Kind! Heut hab’ ich Dir aber nichts zu schreiben. Denn soll ich Dir erst erzählen, wie ich gestern mit Marx auf dem Flur stand, und wie ein Jüngling in braunen Carbonari kam, und weißer Binde und schwarzem Haar, und war nett, und lächelte; und ich hätt’ ihn gern auf ein’ oder die andre Art erwürgt? (Vor Theilnahme natürlich) Wir sprachen erst ein Weilchen, und ich sagte nichts, aus Delicatesse, dann meinte er: wissen Sie schon, daß ich ein glücklicher – dann fuhr ich mit meiner Hand die seinige an und sagte: niemand kann besser als ich, den unersetzlichen Verlust ermessen, den – Ach nein, das paßt nicht hieher. – Gestern Abend war es bei Hensel schaudervoll. Wie ich komme sieht mich die Küche gleich so finster an, daß ich denke sie hat einen Verdruß gehabt und ist davon gelaufen (Bertha nämlich. ) Ich frage behutsam: wo ist Bertha. Fanny: Unbegreiflich, sie hat schon vor 2 Stunden zurück sein sollen Ich. Es ist ihr entweder sehr gut oder sehr schlecht gegangen Fanny es wird ihr aber sehr schlecht gehen. exit. enter Hensel: Liebster Felix, sag’ nur Fanny nichts davon; Bertha ist gewiß was widerfahren; sie ist sonst so pünctlich und war schon die ganze Zeit melancholisch (was sich übrigens nur durch vieles Lachen gezeigt hat) Ach Gott! O weh! Sie war auch heut auf dem Boden. Ich. Ihr nach, auf den Boden. Auguste So wollen wir mit Dir sie suchen. Ich. So nehmen Sie eine Laterne: Arie: in dunkler Nacht, die Rache wacht, es glänzen rings die Sterne, versteh Dich heller Finkenschlag, Lore Ley und bin Dein Bräutigam. Alle ab. Verwandlung. Der Boden. Des alten Reck Geist schreitet behutsam in einer Pekesche auf und ab. Im Hintergrunde, ein Paar kleine Pauken, Concerte von Bach, eine Elektrisirmaschine, Ratzen jeden Alters und Geschlechts, und andres Gerümpel. Ich wie kalt ist es in diesen überirdischen Gewölben. Auguste da ist sie. Ich sie scheint ganz ohne Bewegung. Aug. Sie hat ein schwarzes Kleid an. Ich Ach nein, es ist nur die Puppe zum Automaten und nicht Bertha. Hören Sie, wie der Wind pfeift? Aug. Ach nein, das ist RedensBedienter, der pfeift, und nicht der Wind. Was klirren da für Ketten? Ich. Es sind meine Hausschlüssel, und keine Ketten. Da reitet eine Hexe! Aug. Ich sehe nur den Besen und keine Hexe. Duett: Hu! – Gehen ab. Die vorige Scene ist eingelegt, weil wir den Boden verschlossen fanden. Auch auf ihrer Stube war Bertha nicht zu finden; ich gab eine Carte ab, und rief die Bremern, sie solle uns Theewasser wärmen. Fanny ahndete nichts, Hensels Blicke weissagten nichts Gutes, ich hüllte mich in meinen Mantel (Bertha hatte auch nicht eingeheizt) und so warteten wir schweigend. Alles still. Man hört im Garten die Knospen aufspringen; am Klavier platzte eine Baßsaite; tocan caxas y trumpetas und herein tritt im Triumph der Thee, getragen von der verlornen Tochter. Hensel brach aus in die Worte: Babelowska, wenn das noch einmal geschieht – insgeheim aber freute er sich. Fanny dagegen zog die Augenbrauen zusammen, schwieg wie ein nahendes Gewitter und sagte, als Bertha die Stube verließ: sie kriegt’s. Dieser Brief enthält 2 Geschichten, die Du schon weißt: die erste von Mutter, die mitspielte, die 2te von Auguste., die auch mitspielte; da sie Dir Fanny nun auch schreiben wird, so ist der ganze Brief nichts nütz und das Porto kaum werth; deshalb will ich ihn frankiren, und lege also den Brief den ich gestern von Franck erhielt für Dich bey. Eben kommt Mantius, und hat gestern geschwärmt; ich sage: ich muß nur noch den Brief gar hinaus schicken; er sagt: O ich bitte recht sähr. „Setzen Sie sich. “ Da sitzt er denn.
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(Vor Theilnahme natürlich) Wir sprachen erst ein Weilchen, und ich sagte nichts, aus Delicatesse, dann meinte er: wissen Sie schon, daß ich ein glücklicher – dann fuhr ich mit meiner Hand die seinige an und sagte: niemand kann besser als ich, den unersetzlichen Verlust ermessen, den – Ach nein, das paßt nicht hieher. – Gestern Abend war es bei <persName xml:id="persName_c47aa7b1-3f57-4245-8ce7-46f1400f3a47">Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> schaudervoll. Wie ich komme sieht mich die Küche gleich so finster an, daß ich denke sie hat einen Verdruß gehabt und ist davon gelaufen (<persName xml:id="persName_2a2d9940-d518-431c-90bb-a34fa7992a70">Bertha<name key="PSN0109795" style="hidden">Bellman, Bertha</name></persName> nämlich.) 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Eben kommt <persName xml:id="persName_0bc0df23-b61b-4dd5-94fe-79c26b03b826">Mantius<name key="PSN0113058" style="hidden">Mantius, Eduard (1806-1874)</name></persName>, und hat gestern geschwärmt; <seg type="closer" xml:id="seg_cb6f7c11-5f2f-45c9-9fb9-1b9e845ddb63">ich sage: ich muß nur noch den Brief gar hinaus schicken; er sagt: O ich bitte recht sähr. „Setzen Sie sich.“ Da sitzt er denn.</seg></p> </div> </body> </text></TEI>