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fmb-1830-02-10-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy und Rebecka Mendelssohn Bartholdy an Carl Klingemann in London<lb></lb>Berlin, 10. Februar 1830 Noch hab ich keine Zeile Antwort auf alle meine Nachrichten seit meiner Ankunft in Berlin, und draußen will es schon Frühling werden. Ihr hättet mir doch einmal schreiben sollen, denn ich will nun bald meinen Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 1, 272

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Deutschland Berlin D-B Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz Musikabteilung N. Mus. ep. 3556. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy und Rebecka Mendelssohn Bartholdy an Carl Klingemann in London; Berlin, 10. Februar 1830 Noch hab ich keine Zeile Antwort auf alle meine Nachrichten seit meiner Ankunft in Berlin, und draußen will es schon Frühling werden. Ihr hättet mir doch einmal schreiben sollen, denn ich will nun bald meinen

4 beschr. S.; Adresse. Mehrfache Textverluste durch Siegelabriss.

Felix Mendelssohn Bartholdy, Rebecka Mendelssohn Bartholdy

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Klingemann, Briefwechsel, S. 74-76.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

10. Februar 1830 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858) Berlin Deutschland Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862) London Großbritannien deutsch
À Mess Mess. Doxat & Co. Londres (pour Mr. C. Klingemann 37 Bury Str. St James’)
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Berlin 10/2 30 Lieber Freund!

Noch hab ich keine Zeile Antwort auf alle meine Nachrichten seit meiner Ankunft in Berlin, und draußen will es schon Frühling werden. Ihr hättet mir doch einmal schreiben sollen, denn ich will nun bald meinen Stab weitersetzen, und bin ich erst in Italien so höre ich doch nur selten von Euch, das weiß ich schon. Ich denke Ende dieses Monats von hier fort zu gehen, wenn ich meine Sinfonie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_vsk8zvqm-wo3w-cwwq-bez9-f4stsdodlpau"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100341" style="hidden">Sinfonie d-Moll (»Reformations-Sinfonie«) für Orchester, [1829] bis 12. Mai 1830; 11. November 1832<idno type="MWV">N 15</idno><idno type="op">107</idno></name> aus dmoll, an deren erstem Allegro ich jetzt fleißig schreibe, beendigt haben werde; es wird freilich später, als ich gedacht hatte, aber wer konnte auf diese Strenge des Winters rechnen? Wir hatten vorgestern seit 3 Monaten zum erstenmal Thauwetter, die Communicationen sind sehr erschwert und eine gefährliche oder auch nur unbequeme Reise zu unternehmen bin ich noch nicht gesund genug. Ja, lache nur! Meine Nerven und mein ganzer Kopf sind sehr angegriffen durch England, Fall, Reise, Wiederkunft und ich muß mit Wassertrinken, Frühaufstehen, (ein hartes Mittel) Bäder u. dgl. mich curiren lassen; doch denk’ ich lag auch an der Jahreszeit viel, und seit es mild geworden ist, ist mir viel besser. Wir leben hier wieder so still und vergnügt, wie ehemals; das große Project, das ich Dir am tintenschwarzen Ben Conachan mittheilte geht langsam der Ausführung entgegen, doch ists noch ganz unbestimmt ob es gelingen wird; ausgehen thue ich fast nie, komme des Abends früh hinunter und trinke Thee und zeichne oder musicire mit den Schwestern; morgens beim Frühstück lese ich Deine Reisebeschreibung aus Wales wieder und wieder, und erquicke mich dran, weil sie so frisch und warm und wahr ist, und weil mir immer ist als hättest Du nur vergessen von mir zu erzählen, und als hätte ich neben Dir auf der Stage gesessen (so war es ja auch) und dann denke ich an den Carpenter NichollsNicholls, Zimmermann in 35; dann schreibe ich gewöhnlich an der Sinfonie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ew5pzm2e-nxa0-mhbt-ihas-mfjggxj9gp3k"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100341" style="hidden">Sinfonie d-Moll (»Reformations-Sinfonie«) für Orchester, [1829] bis 12. Mai 1830; 11. November 1832<idno type="MWV">N 15</idno><idno type="op">107</idno></name> zum Reformationsfeste (es ist in diesem Jahre eins zur Feyer der Stiftung der Augsb: Confession) dann pflegt bei HenselsHensel, Familie von → Wilhelm H. die sogenannte Maler Akademie zu sein, die darin besteht, daß DevrientDevrient, Philipp Eduard (1801-1877), MarxMarx, Adolph Bernhard (1795-1866) und ich an einem großen Tische sitzen und Aquarell malen (eben bin ich bei Durham im Regen) während HenselHensel, Wilhelm (1794-1861) an seinem Portrait von Ludw. Beer<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name><name key="CRT0109195" style="hidden" type="art">Ludwig Beer, 10-jährig (Ölgemälde 1830, verschollen)</name> arbeitet, und FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847), BeckchenMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858) und Mde. DevrientDevrient, Therese (1803-1882) singen, oder schlechte Witze machen oder einige Striche mit hineinmalen. Das ist immer ganz nett, und man denkt dran. Nachmittags wird ein wenig Clavier gespielt, die 3 Stücke<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_qlbuqpct-19of-uyk2-jym6-xrdageqnnxhh"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100620" style="hidden">Trois Fantaisies ou Caprices für Klavier, 1830/1831; enthält MWV U 70, U 71 und U 72<idno type="MWV">SD 4</idno><idno type="op">16</idno></name> aus Wales kommen fast alle Tage vor und BeckchenMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858) spielt den Bach<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_dx0j0bu8-jwch-kfew-n8eo-hpivzsv8maun"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100422" style="hidden">Fantaisie ou Capriccio (Am Bach / The Rivulet) E-Dur, 4. September 1829<idno type="MWV">U 72</idno><idno type="op">16/3</idno></name> gar nicht übel; es bleibt dabey die Stücke gehören zusammen: FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) schwört das beste sey der Bach<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ejqlwirc-0qag-yjtf-wfdz-idybu9o5prlp"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100422" style="hidden">Fantaisie ou Capriccio (Am Bach / The Rivulet) E-Dur, 4. September 1829<idno type="MWV">U 72</idno><idno type="op">16/3</idno></name>, MarxMarx, Adolph Bernhard (1795-1866) die Trompeten<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_h8fvwlin-if8e-xlya-fvp2-hu8tvars7s5h"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100421" style="hidden">Fantaisie ou Capriccio (Scherzo) e-Moll, 4. September 1829<idno type="MWV">U 71</idno><idno type="op">16/2</idno></name>, DroysenDroysen, Johann Gustav Bernhard (Pseud.: Voß) (1808-1884) und die andern der Blumenstrauß<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_qzhntzgp-8fwa-cy88-ggmx-zoldkb6ig8pa"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100420" style="hidden">Fantaisie ou Capriccio (Nelken und Rosen in Menge) A-Dur, 4. September 1829<idno type="MWV">U 70</idno><idno type="op">16/1</idno></name>; war es doch accurat so in England. Spielst Du die Dinger noch zuweilen und denkst an den blauen zerbrochnen Sopha?

Mit nächster Gelegenheit schicke ich Dir ein großes Packet mit Weihnachtsgeschenken. Auch die Schwestern werden mehreres dazu legen; von mir kommen für RosenRosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805-1837) die beiden Lieder ohne Worte<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_whlooa05-cfgr-bvft-hvlp-9imjqybcqcwv"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100418" style="hidden">Lied ohne Worte Es-Dur, 14. November 1828<idno type="MWV">U 68</idno><idno type="op"></idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_mk7rrdcf-mces-u7qu-woqa-yq7xsgijpssm"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100423" style="hidden">Lied ohne Worte A-Dur, 14. September 1829<idno type="MWV">U 73</idno><idno type="op">19b/4</idno></name> die er immer gern hörte; wenn er nun auch sich nicht viel aus den Noten machen kann, so denke ich er trägt sie mal zu Dir und läßt sie sich vorspielen, oder er erinnert sich meiner wenn er sie für sich ansieht; für MühlenfelsMühlenfels, Ludwig von (1793-1861) kommt eine große Zeichnung<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_sxbguef5-xsud-ctcf-o5ln-5jt6ppfor4ln"> <item n="1" sortKey="art" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="individually_surviving_pencil_and_pen_drawings" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="datable_pencil_and_pen_drawings" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100766" style="hidden">Zeichnung für Ludwig Mühlenfels, [10. Februar 1830]; Standort unbekannt<idno type="MWV">EZ 23*</idno><idno type="op"></idno></name>, deren Inhalt ich aber nicht verrathe; für Dich meine Partitur des Liederspiels<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_1i57uab4-dqvo-uqiz-obhz-myz0avprb9ps"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="stage_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="singspiels_and_operas" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100325" style="hidden">Aus der Fremde (»Heimkehr aus der Fremde«), Ein Liederspiel, [September 1829] bis 19. Dezember 1829<idno type="MWV">L 6</idno><idno type="op">89</idno></name>. Ich halte es für das Beste, was ich bis jetzt componirt habe und deshalb wollte ich Dir nicht einen leeren Auszug schicken; Du schlägst Dich schon mir zu Liebe mal mit den queerköpfigen Clarinetten und Hörnern herum; auch wirst Du Dich wohl noch der einzelnen Stellen von meiner Sophazeit her erinnern; das Ganze mußt Du Dir von ausgewählten Kammermusikern im Orchester mit einem Feuer und einer Genauigkeit ausgeführt denken, wie ich sie noch nicht in meinen Compositionen hier gehört hatte; oben auf der Bühne alles frisch, lebendig und vergnügt; namentlich DevrientDevrient, Philipp Eduard (1801-1877) und BeckchenMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858) ganz toll, MantiusMantius, Eduard (1806-1874), der die Sache lieb gewonnen hatte und schöner sang, als je; HenselHensel, Wilhelm (1794-1861), der mit seinem Singen ungeheueren Applaus und roars of laughter hervorbrachte; FannysHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) Behäbigkeit am Spinnrad, die lustigen Zuhörer – da hast Du die ganze liebe Erinnerung, die wir Dir verdanken. Die Abendglocken und Kauzii Lied<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_dz5ehzkg-bhp7-j4ml-lysn-eswvni5ywfvk"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="stage_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="singspiels_and_operas" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100325" style="hidden">Aus der Fremde (»Heimkehr aus der Fremde«), Ein Liederspiel, [September 1829] bis 19. Dezember 1829<idno type="MWV">L 6</idno><idno type="op">89</idno></name> sind fashionable geworden; mir sind aber alle Stücke gleich lieb; es war nicht schwer es zu componiren, die Worte sind schon Musik, und wenn ich dran denke, daß ich schlechtere mal bekommen soll, so weiß ich nicht, wie ichs machen werde. Deine Worte sagt’ ich mir so lange vor, bis ich sie sang, da ists wohl leicht.

Heut vor 8 Tagen war mein Geburtstag; am Morgen waren die Hoboisten ihrer 43 gekommen, und hatten mir Musik gebracht; als ich so nach meiner Gewohnheit in die Schlafstube der Aeltern hineindämmre hör’ ich im Saal die Trompeten losschmettern: sie hatten ruhig drauf gewartet, bis ich käme; FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) und HenselHensel, Wilhelm (1794-1861) schenkten mir eine Tasche mit Zeichenmaterial aller Art, gut für die Italiän. Reise; BeckchenMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858) ein Paar selbstgearbeitete Tragebänder, PaulMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) ein wunderschönes, prächtiges Zeichenbuch, MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) einen Kuchen, Heinr. BeerBeer, Heinrich (Henoch, Hans) (1794-1842) ein musikal. Skizzenbuch<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name><name key="CRT0110117" style="hidden" type="music">Londoner Skizzenbuch für Cembalo KV 15a–ss</name> von Mozart aus seiner Jugend, MarxMarx, Adolph Bernhard (1795-1866) einen neuen Chor; Mittags waren wir bei HenselsHensel, Familie von → Wilhelm H., Abends bei BeckchenMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858) die sich eine große Gesellschaft in ihre Stube zusammengebeten hatte; ZelterZelter, Carl Friedrich (1758-1832) und RöselRösel, Gottlob Samuel (1769-1843) waren da, und alles von jungen Bekannten, was wir hatten; Musik wurde gemacht; es wollte nicht recht gehen, sie verlangten das Liederspiel<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ftothexn-iots-bozl-vqrr-dquh0f997ble"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="stage_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="singspiels_and_operas" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100325" style="hidden">Aus der Fremde (»Heimkehr aus der Fremde«), Ein Liederspiel, [September 1829] bis 19. Dezember 1829<idno type="MWV">L 6</idno><idno type="op">89</idno></name>, und fast alle Stücke draus mit dem Dialog mußten gesungen werden; DevrientDevrient, Philipp Eduard (1801-1877) und Mantius brillirten im Nachtwächterduett, wie denn überhaupt Devr. sein Ständchen höchst pathetisch zahnbrecherisch vorträgt. Es war ein muntrer Tag; Du hast uns gefehlt.

Ich schicke Dir auch das Militairstück<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_zv7ja3wj-namx-6qcq-kyvj-humw2vaqlf1p"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100357" style="hidden">Ouvertüre für Harmoniemusik (Militair Ouverture) C-Dur (»Nocturno«), bis zum 27. Juni 1826 (MWV: [Sommer 1824]); Umarbeitung 1838<idno type="MWV">P 1</idno><idno type="op">24</idno></name> für Kingsband mit den best compliments & good wishes für Mr. AttwoodAttwood, Thomas (1765-1838); eben so 2 Copien meiner e moll Fuge<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ubuwiqyn-btup-ubq2-n3lr-qcxmz6doozrv"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100416" style="hidden">Fuge e-Moll, [1827?]<idno type="MWV">U 66</idno><idno type="op">35/1b</idno></name> für NeateNeate, Charles (1784-1877) und HorsleyHorsley, William (1774-1858); sey doch so gut an SmartSmart, Sir George Thomas (1776-1867) zu sagen, ich hätte bisjetzt, trotz angewandter Mühe, das prompt book von Aschenbrödel<name key="PSN0114299" style="hidden" type="author">Rossini, Gioachino Antonio (1792-1868)</name><name key="CRT0110575" style="hidden" type="music">La Cenerentola ossia La bontà in trionfo</name> nicht erhalten können, weil der Director des Köngsst. TheatersKönigsstädtisches TheaterBerlinDeutschland Herr CerfCerf (Cerfberr), Carl Friedrich (bis 1818: Friedrich Hirsch) (1771-1845) nicht nur ein Hirsch sondern auch ein Schöps sey und das Stück durchaus nicht aus Händen geben wolle. Dennoch hoffe ich, es ihm noch zu verschaffen, der lange Aufschub käme aber daher. Und weil wir einmal von Geschäften reden so hör’ mal: in einem Gespräche, das ich neulich mit SchlesingerSchlesinger, Adolph Martin (bis 1812: Abraham Moses) (1769-1838) hatte, sagte ich ihm, wie Unrecht es sey daß man kein Exemplar von der musikal. Zeitung in London finden könne, da doch mehrere Leute sie zu lesen wünschen würden; er glaubte das nicht, stritt, und erklärte sich bereit sie sogleich regelmäßig hinzuschicken im Fall sich nur einige Abonnenten fänden; nun dächte ich, müßten unter unsern deutschen Bekannten da manche seyn die sich für die Sache interessirten, so z. B. die StamfordhillerRichmond and Lennox, Familie von → Charles Gordon 5th Duke of R. and L., oder KiuperKüper, Johann Hartmann Wilhelm, oder SchulzSchultz, Johann Reinhold oder viele andre und da die Blätter immer 14 Tage nach dem hiesigen Erscheinen dort sein sollen und ein ganzer Jahrgang nur 19 sh. in London kosten soll, so dächte ich müßtest Du wohl einige Leute finden, die gern für das wenige Geld regelmäßige Nachrichten aus Deutschland bekämen, zumal da es doch das Beste enthält was über Musik gesagt wird. Sogar Mr. AyrtonAyrton, William (1777-1858) (?) glaub’ ich würde gern sie sich kommen lassen, da er ein bischen Deutsch lesen kann, ebenso vielleicht NeateNeate, Charles (1784-1877), (?) kurz Du thätest mir einen Gefallen, wenn Du Dich ein wenig danach umsähest, und im Fall Du jemand dazu findest, die Bestellung davon nach Soho Squ, Treuttel und Würtz schicktest und mich ein Paar Worte Antwort wissen ließest. – Auch Dein Zeichenbuch mit den Skizzen und Versen aus Schottland kommt mit im Packet. Was macht die Novelle<name key="PSN0112434" style="hidden" type="author">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name><name key="CRT0109529" style="hidden" type="literature">Hinz und Ralph</name>? Mach sie doch bald fertig, und schick sie! Das Morgengespräch macht viel Glück, ich weiß es auswendig. Auch meine beiden Liederhefte<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_x5nczfw7-jilp-jczn-rdal-hunxibqst79r"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100618" style="hidden">Zwölf Gesänge für eine Singstimme und Klavier, 1827, 1. Heft; enthält MWV K 30, Das Heimweh »Was ist’s, was mir den Atem hemmet«, komponiert von Fanny Mendelssohn Bartholdy, Italien »Schöner und schöner schmückt sich«, komponiert von Fanny Mendelssohn Bartholdy, MWV K 37, K 31 und K 17, 2. Heft; enthält MWV K 32, K 33, K 34, K 35, K 36 und Duett (Suleika und Hatem) »An des lust’gen Brunnens Rand«, komponiert von Fanny Mendelssohn Bartholdy<idno type="MWV">SD 2</idno><idno type="op">8</idno></name> schick ich mit, und bitte Dich das erste an AttwoodAttwood, Thomas (1765-1838) zu geben, der Dein zweites hat, und das zweite selbst zu behalten. Nächstens kommen zwei neue Liederhefte<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_qqk1hxjf-usd7-m8du-x5sf-yavnb6ushnf7"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100619" style="hidden">Zwölf Lieder für eine Singstimme und Klavier, 1830, 1. Heft (Der Jüngling); enthält MWV K 39, K 41, K 42, K 52, K 38 und K 50, 2. Heft (Das Mädchen); enthält Sehnsucht »Fern und ferner schallt der Reigen«, komponiert von Fanny Hensel, MWV K 51, K 53, Verlust »Und wüssten’s die Blumen, die kleinen«, komponiert von Fanny Hensel, MWV K 54 und Die Nonne »Im stillen Klostergarten«, komponiert von Fanny Hensel<idno type="MWV">SD 3</idno><idno type="op">9</idno></name> heraus, auch wahrscheinlich 2 Violinquartetten<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_3vcpw9ve-ylxu-o90g-ljt3-kkhuf1z0mmm4"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100393" style="hidden">Quartett a-Moll für zwei Violinen, Viola und Violoncello, [Juli 1827] bis 26./27. Oktober 1827<idno type="MWV">R 22</idno><idno type="op">13</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_kpwyfloc-qhpn-gf2z-vvxq-m6cphjjaqemg"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100394" style="hidden">Quartett Es-Dur für zwei Violinen, Viola und Violoncello, 1. Juli bis 14. September 1829<idno type="MWV">R 25</idno><idno type="op">12</idno></name> und die Stimmen der cmoll Sinfonie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_w8mcohux-whfe-f0cu-thmb-4admzma4kdiw"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100339" style="hidden">Sinfonie Nr. 1 (Sinfonia XIII) c-Moll für Orchester, 31. März 1824; [1829]<idno type="MWV">N 13</idno><idno type="op">11</idno></name>. Hier kommt BeckchenMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)

Felix Mendelssohn Bartholdy
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)

– und will schreiben; weiß aber Nichts anderes möglicherweise; als eine freie Phantasie über das Thema: wir sind mit und bei einander unendlich glücklich, denken viel an Sie, und sprechen sehr oft von den Londoner Freunden. Felix hat mir verboten, seinen Brief zu lesen, ich glaube aber gewiß, er hat unser frohes Leben ausgemalt, hat von den Vormittagen bei HenselsHensel, Familie von → Wilhelm H. erzählt; auf die haben wir uns den ganzen Sommer gefreut, haben sie uns bis auf die kleinsten Détails ausgedacht und aus[gep]inselt, und mit aller Einbildungskraft war es uns nicht möglich, sie so schön und froh zu denken, [wie wir] sie jetzt wirklich erleben. Daß sie uns einmal wenn auch nicht so jung, doch so zusammen träfen, das wünsche ich von Herzen; hätten wir aber jetzt wenigstens Briefe. Aber gar keinen einzigen. Und das mit Felixens Sachen befrachtete Schiff ist auch nicht angekommen, – auf das hoffe ich seit vorgestern, wo wir endlich Thauwetter bekommen haben, was mich für die Menschheit freut, für mich, als einzelner Theil derselben, schon weniger, denn die Communikation war so prächtig durch Schnee und Eis gehemmt, daß wir ruhig und ungestört Tagelang in der Sommerwohnung zusammen sitzen konnten, jetzt ist es vorauszusehen, daß in einigen Tagen die Seeen auf den Straßen austrocknen werden, Sie kennen ja Berlin im Regenwetter, und dann muß man wieder alle seine lieben Freunde besuchen, – und vom Wetter sprechen, daß diesen Winter nicht bloß gewöhnliches Gespräch ist, mit der größten Theilnahme haben sich die Leute gefragt, haben Sie eine warme Stube? Aber die englischen Posten sind doch angekommen, aber, o Freund Klingemann, nichts von Ihnen und den lieben Ihrigen, ich meine RosenRosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805-1837) und MühlenfelsMühlenfels, Ludwig von (1793-1861). HornHorn, Wilhelm Theodor (seit 1865) von (1803-1871) ist, denke ich, nicht mehr bei Ihnen, so Gott will, hoffe ich ihn nicht im April zu sehen, obgleich ich mich herzlich freuen würde ihn wieder zu begrüßen; aber was uns bewegt, wissen Sie, und wie sehr es unser Wunsch ist, den von Glasgow aus projektirten, und mir mitgetheilten Plan in Erfüllung gehen zu sehen. Bis jetzt schwankt noch Alles ins Ungewisse; Sie müssen sich ja noch erinnern, was für Kunstgriffe wir sonst gebrauchten, um einen Ball von Mutter zu erhalten, so geht es jetzt mit einem Lebensplane. – What ever is, is right, das ist eine b... Melodie, aber hier ist mein Trost, nämlich eine halbe Treppe höher, wo Felix M. B. wohnt, jetzt, gegenwärtig sind wir zusammen und froh, bleiben wir ersteres, so wollen wir für Letzte schon sorgen.

Aber wann bekommen wir wieder einen Brief? Darauf wartet und freut sich Ihre jüngste Freundinn. [Rebecka Mendelssohn Bartholdy]
            Berlin 10/2 30 Lieber Freund!
Noch hab ich keine Zeile Antwort auf alle meine Nachrichten seit meiner Ankunft in Berlin, und draußen will es schon Frühling werden. Ihr hättet mir doch einmal schreiben sollen, denn ich will nun bald meinen Stab weitersetzen, und bin ich erst in Italien so höre ich doch nur selten von Euch, das weiß ich schon. Ich denke Ende dieses Monats von hier fort zu gehen, wenn ich meine Sinfonie aus dmoll, an deren erstem Allegro ich jetzt fleißig schreibe, beendigt haben werde; es wird freilich später, als ich gedacht hatte, aber wer konnte auf diese Strenge des Winters rechnen? Wir hatten vorgestern seit 3 Monaten zum erstenmal Thauwetter, die Communicationen sind sehr erschwert und eine gefährliche oder auch nur unbequeme Reise zu unternehmen bin ich noch nicht gesund genug. Ja, lache nur! Meine Nerven und mein ganzer Kopf sind sehr angegriffen durch England, Fall, Reise, Wiederkunft und ich muß mit Wassertrinken, Frühaufstehen, (ein hartes Mittel) Bäder u. dgl. mich curiren lassen; doch denk’ ich lag auch an der Jahreszeit viel, und seit es mild geworden ist, ist mir viel besser. Wir leben hier wieder so still und vergnügt, wie ehemals; das große Project, das ich Dir am tintenschwarzen Ben Conachan mittheilte geht langsam der Ausführung entgegen, doch ists noch ganz unbestimmt ob es gelingen wird; ausgehen thue ich fast nie, komme des Abends früh hinunter und trinke Thee und zeichne oder musicire mit den Schwestern; morgens beim Frühstück lese ich Deine Reisebeschreibung aus Wales wieder und wieder, und erquicke mich dran, weil sie so frisch und warm und wahr ist, und weil mir immer ist als hättest Du nur vergessen von mir zu erzählen, und als hätte ich neben Dir auf der Stage gesessen (so war es ja auch) und dann denke ich an den Carpenter Nicholls in 35; dann schreibe ich gewöhnlich an der Sinfonie zum Reformationsfeste (es ist in diesem Jahre eins zur Feyer der Stiftung der Augsb: Confession) dann pflegt bei Hensels die sogenannte Maler Akademie zu sein, die darin besteht, daß Devrient, Marx und ich an einem großen Tische sitzen und Aquarell malen (eben bin ich bei Durham im Regen) während Hensel an seinem Portrait von Ludw. Beer arbeitet, und Fanny, Beckchen und Mde. Devrient singen, oder schlechte Witze machen oder einige Striche mit hineinmalen. Das ist immer ganz nett, und man denkt dran. Nachmittags wird ein wenig Clavier gespielt, die 3 Stücke aus Wales kommen fast alle Tage vor und Beckchen spielt den Bach gar nicht übel; es bleibt dabey die Stücke gehören zusammen: Fanny schwört das beste sey der Bach, Marx die Trompeten, Droysen und die andern der Blumenstrauß ; war es doch accurat so in England. Spielst Du die Dinger noch zuweilen und denkst an den blauen zerbrochnen Sopha?
Mit nächster Gelegenheit schicke ich Dir ein großes Packet mit Weihnachtsgeschenken. Auch die Schwestern werden mehreres dazu legen; von mir kommen für Rosen die beiden Lieder ohne Worte die er immer gern hörte; wenn er nun auch sich nicht viel aus den Noten machen kann, so denke ich er trägt sie mal zu Dir und läßt sie sich vorspielen, oder er erinnert sich meiner wenn er sie für sich ansieht; für Mühlenfels kommt eine große Zeichnung, deren Inhalt ich aber nicht verrathe; für Dich meine Partitur des Liederspiels . Ich halte es für das Beste, was ich bis jetzt componirt habe und deshalb wollte ich Dir nicht einen leeren Auszug schicken; Du schlägst Dich schon mir zu Liebe mal mit den queerköpfigen Clarinetten und Hörnern herum; auch wirst Du Dich wohl noch der einzelnen Stellen von meiner Sophazeit her erinnern; das Ganze mußt Du Dir von ausgewählten Kammermusikern im Orchester mit einem Feuer und einer Genauigkeit ausgeführt denken, wie ich sie noch nicht in meinen Compositionen hier gehört hatte; oben auf der Bühne alles frisch, lebendig und vergnügt; namentlich Devrient und Beckchen ganz toll, Mantius, der die Sache lieb gewonnen hatte und schöner sang, als je; Hensel, der mit seinem Singen ungeheueren Applaus und roars of laughter hervorbrachte; Fannys Behäbigkeit am Spinnrad, die lustigen Zuhörer – da hast Du die ganze liebe Erinnerung, die wir Dir verdanken. Die Abendglocken und Kauzii Lied sind fashionable geworden; mir sind aber alle Stücke gleich lieb; es war nicht schwer es zu componiren, die Worte sind schon Musik, und wenn ich dran denke, daß ich schlechtere mal bekommen soll, so weiß ich nicht, wie ichs machen werde. Deine Worte sagt’ ich mir so lange vor, bis ich sie sang, da ists wohl leicht.
Heut vor 8 Tagen war mein Geburtstag; am Morgen waren die Hoboisten ihrer 43 gekommen, und hatten mir Musik gebracht; als ich so nach meiner Gewohnheit in die Schlafstube der Aeltern hineindämmre hör’ ich im Saal die Trompeten losschmettern: sie hatten ruhig drauf gewartet, bis ich käme; Fanny und Hensel schenkten mir eine Tasche mit Zeichenmaterial aller Art, gut für die Italiän. Reise; Beckchen ein Paar selbstgearbeitete Tragebänder, Paul ein wunderschönes, prächtiges Zeichenbuch, Mutter einen Kuchen, Heinr. Beer ein musikal. Skizzenbuch von Mozart aus seiner Jugend, Marx einen neuen Chor; Mittags waren wir bei Hensels, Abends bei Beckchen die sich eine große Gesellschaft in ihre Stube zusammengebeten hatte; Zelter und Rösel waren da, und alles von jungen Bekannten, was wir hatten; Musik wurde gemacht; es wollte nicht recht gehen, sie verlangten das Liederspiel, und fast alle Stücke draus mit dem Dialog mußten gesungen werden; Devrient und Mantius brillirten im Nachtwächterduett, wie denn überhaupt Devr. sein Ständchen höchst pathetisch zahnbrecherisch vorträgt. Es war ein muntrer Tag; Du hast uns gefehlt.
Ich schicke Dir auch das Militairstück für Kingsband mit den best compliments & good wishes für Mr. Attwood; eben so 2 Copien meiner e moll Fuge für Neate und Horsley; sey doch so gut an Smart zu sagen, ich hätte bisjetzt, trotz angewandter Mühe, das prompt book von Aschenbrödel nicht erhalten können, weil der Director des Köngsst. Theaters Herr Cerf nicht nur ein Hirsch sondern auch ein Schöps sey und das Stück durchaus nicht aus Händen geben wolle. Dennoch hoffe ich, es ihm noch zu verschaffen, der lange Aufschub käme aber daher. Und weil wir einmal von Geschäften reden so hör’ mal: in einem Gespräche, das ich neulich mit Schlesinger hatte, sagte ich ihm, wie Unrecht es sey daß man kein Exemplar von der musikal. Zeitung in London finden könne, da doch mehrere Leute sie zu lesen wünschen würden; er glaubte das nicht, stritt, und erklärte sich bereit sie sogleich regelmäßig hinzuschicken im Fall sich nur einige Abonnenten fänden; nun dächte ich, müßten unter unsern deutschen Bekannten da manche seyn die sich für die Sache interessirten, so z. B. die Stamfordhiller, oder Kiuper, oder Schulz oder viele andre und da die Blätter immer 14 Tage nach dem hiesigen Erscheinen dort sein sollen und ein ganzer Jahrgang nur 19 sh. in London kosten soll, so dächte ich müßtest Du wohl einige Leute finden, die gern für das wenige Geld regelmäßige Nachrichten aus Deutschland bekämen, zumal da es doch das Beste enthält was über Musik gesagt wird. Sogar Mr. Ayrton (?) glaub’ ich würde gern sie sich kommen lassen, da er ein bischen Deutsch lesen kann, ebenso vielleicht Neate, (?) kurz Du thätest mir einen Gefallen, wenn Du Dich ein wenig danach umsähest, und im Fall Du jemand dazu findest, die Bestellung davon nach Soho Squ, Treuttel und Würtz schicktest und mich ein Paar Worte Antwort wissen ließest. – Auch Dein Zeichenbuch mit den Skizzen und Versen aus Schottland kommt mit im Packet. Was macht die Novelle? Mach sie doch bald fertig, und schick sie! Das Morgengespräch macht viel Glück, ich weiß es auswendig. Auch meine beiden Liederhefte schick ich mit, und bitte Dich das erste an Attwood zu geben, der Dein zweites hat, und das zweite selbst zu behalten. Nächstens kommen zwei neue Liederhefte heraus, auch wahrscheinlich 2 Violinquartetten und die Stimmen der cmoll Sinfonie . Hier kommt Beckchen
Felix Mendelssohn Bartholdy
– und will schreiben; weiß aber Nichts anderes möglicherweise; als eine freie Phantasie über das Thema: wir sind mit und bei einander unendlich glücklich, denken viel an Sie, und sprechen sehr oft von den Londoner Freunden. Felix hat mir verboten, seinen Brief zu lesen, ich glaube aber gewiß, er hat unser frohes Leben ausgemalt, hat von den Vormittagen bei Hensels erzählt; auf die haben wir uns den ganzen Sommer gefreut, haben sie uns bis auf die kleinsten Détails ausgedacht und ausgepinselt, und mit aller Einbildungskraft war es uns nicht möglich, sie so schön und froh zu denken, wie wir sie jetzt wirklich erleben. Daß sie uns einmal wenn auch nicht so jung, doch so zusammen träfen, das wünsche ich von Herzen; hätten wir aber jetzt wenigstens Briefe. Aber gar keinen einzigen. Und das mit Felixens Sachen befrachtete Schiff ist auch nicht angekommen, – auf das hoffe ich seit vorgestern, wo wir endlich Thauwetter bekommen haben, was mich für die Menschheit freut, für mich, als einzelner Theil derselben, schon weniger, denn die Communikation war so prächtig durch Schnee und Eis gehemmt, daß wir ruhig und ungestört Tagelang in der Sommerwohnung zusammen sitzen konnten, jetzt ist es vorauszusehen, daß in einigen Tagen die Seeen auf den Straßen austrocknen werden, Sie kennen ja Berlin im Regenwetter, und dann muß man wieder alle seine lieben Freunde besuchen, – und vom Wetter sprechen, daß diesen Winter nicht bloß gewöhnliches Gespräch ist, mit der größten Theilnahme haben sich die Leute gefragt, haben Sie eine warme Stube? Aber die englischen Posten sind doch angekommen, aber, o Freund Klingemann, nichts von Ihnen und den lieben Ihrigen, ich meine Rosen und Mühlenfels. Horn ist, denke ich, nicht mehr bei Ihnen, so Gott will, hoffe ich ihn nicht im April zu sehen, obgleich ich mich herzlich freuen würde ihn wieder zu begrüßen; aber was uns bewegt, wissen Sie, und wie sehr es unser Wunsch ist, den von Glasgow aus projektirten, und mir mitgetheilten Plan in Erfüllung gehen zu sehen. Bis jetzt schwankt noch Alles ins Ungewisse; Sie müssen sich ja noch erinnern, was für Kunstgriffe wir sonst gebrauchten, um einen Ball von Mutter zu erhalten, so geht es jetzt mit einem Lebensplane. – What ever is, is right, das ist eine b. .. Melodie, aber hier ist mein Trost, nämlich eine halbe Treppe höher, wo Felix M. B. wohnt, jetzt, gegenwärtig sind wir zusammen und froh, bleiben wir ersteres, so wollen wir für Letzte schon sorgen.
Aber wann bekommen wir wieder einen Brief? Darauf wartet und freut sich Ihre jüngste Freundinn. Rebecka Mendelssohn Bartholdy          
            <TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="fmb-1830-02-10-01" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="fmb-1830-02-10-01" xml:id="title_277dd567-6e8c-4b09-8c14-f71f3a269b0b">Felix Mendelssohn Bartholdy und Rebecka Mendelssohn Bartholdy an Carl Klingemann in London<lb></lb>Berlin, 10. Februar 1830</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_7c76731c-6d62-4910-bd96-f137b7f68216">Noch hab ich keine Zeile Antwort auf alle meine Nachrichten seit meiner Ankunft in Berlin, und draußen will es schon Frühling werden. 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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1830-02-10" xml:id="date_5afe7df0-7c07-4b73-a8cf-7f053ed7a732">10. Februar 1830</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0117586" resp="author" xml:id="persName_43b53d9d-0187-4374-b89d-f5d8138e0e60">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</persName> <persName key="PSN0000001" resp="author" xml:id="persName_d74d74ee-bfcd-43e2-bf67-045f935a4fd5">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0000001" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName><persName key="PSN0117586" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_046a7ced-812d-4714-a855-7e9a900429ae"> <settlement key="STM0100101">Berlin</settlement> <country>Deutschland</country></placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0112434" resp="receiver" xml:id="persName_a96c2e5c-9210-471e-b56c-83d4e8826ff7">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_e4c9e46e-9543-4b06-a2c0-58645dfda622"> <settlement key="STM0100126">London</settlement> <country>Großbritannien</country></placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft">  </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div type="address" xml:id="div_1295272a-9122-416b-9404-d5cf9bd02b7e"> <head> <address> <addrLine>À Mess</addrLine> <addrLine>Mess. <hi n="1" rend="underline">Doxat</hi> &amp; Co.</addrLine> <addrLine>Londres</addrLine> <addrLine>(pour Mr. C. Klingemann</addrLine> <addrLine>37 Bury Str. St James’)</addrLine> </address> </head> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_d25081ad-61e4-45dd-b1fd-4b666ad7d7f4"> <docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor> <dateline rend="right">Berlin <date cert="high" when="1830-02-10" xml:id="date_b463ee36-52ef-45cb-bf1f-17072bef6cf9">10/2 30</date></dateline> <salute rend="left">Lieber Freund!</salute> <p style="paragraph_without_indent">Noch hab ich keine Zeile Antwort auf alle meine Nachrichten seit meiner Ankunft in Berlin, und draußen will es schon Frühling werden. Ihr hättet mir doch einmal schreiben sollen, denn ich will nun bald meinen Stab weitersetzen, und bin ich erst in Italien so höre ich doch nur selten von Euch, das weiß ich schon. Ich denke Ende dieses Monats von hier fort zu gehen, wenn ich <title xml:id="title_8566b3a3-a180-450f-bdd6-ac11b33e4584">meine Sinfonie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_vsk8zvqm-wo3w-cwwq-bez9-f4stsdodlpau"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100341" style="hidden">Sinfonie d-Moll (»Reformations-Sinfonie«) für Orchester, [1829] bis 12. Mai 1830; 11. November 1832<idno type="MWV">N 15</idno><idno type="op">107</idno></name></title> aus dmoll, an deren erstem Allegro ich jetzt fleißig schreibe, beendigt haben werde; es wird freilich später, als ich gedacht hatte, aber wer konnte auf diese Strenge des Winters rechnen? Wir hatten vorgestern seit 3 Monaten zum erstenmal Thauwetter, die Communicationen sind sehr erschwert und eine gefährliche oder auch nur unbequeme Reise zu unternehmen bin ich noch nicht gesund genug. Ja, lache nur! Meine Nerven und mein ganzer Kopf sind sehr angegriffen durch England, Fall, Reise, Wiederkunft und ich muß mit Wassertrinken, Frühaufstehen, (ein hartes Mittel) Bäder u. dgl. mich curiren lassen; doch denk’ ich lag auch an der Jahreszeit viel, und seit es mild geworden ist, ist mir viel besser. Wir leben hier wieder so still und vergnügt, wie ehemals; das große Project, das ich Dir am tintenschwarzen Ben Conachan mittheilte geht langsam der Ausführung entgegen, doch ists noch ganz unbestimmt ob es gelingen wird; ausgehen thue ich fast nie, komme des Abends früh hinunter und trinke Thee und zeichne oder musicire mit den Schwestern; morgens beim Frühstück lese ich Deine Reisebeschreibung aus Wales wieder und wieder, und erquicke mich dran, weil sie so frisch und warm und wahr ist, und weil mir immer ist als hättest Du nur vergessen von mir zu erzählen, und als hätte ich neben Dir auf der Stage gesessen (so war es ja auch) und dann denke ich an den <persName xml:id="persName_e1075cc3-98f4-4676-a07e-a15ae75022f3">Carpenter Nicholls<name key="PSN0113589" style="hidden">Nicholls, Zimmermann</name></persName> in 35; dann schreibe ich gewöhnlich an der <title xml:id="title_f75c7d14-2501-404b-a182-c4eb05d89c2d">Sinfonie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ew5pzm2e-nxa0-mhbt-ihas-mfjggxj9gp3k"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100341" style="hidden">Sinfonie d-Moll (»Reformations-Sinfonie«) für Orchester, [1829] bis 12. Mai 1830; 11. November 1832<idno type="MWV">N 15</idno><idno type="op">107</idno></name></title> zum Reformationsfeste (es ist in diesem Jahre eins zur Feyer der Stiftung der Augsb: Confession) dann pflegt bei <persName xml:id="persName_af951b7a-9106-4cd6-996f-e3b2de2b6f22">Hensels<name key="PSN0111890" style="hidden">Hensel, Familie von → Wilhelm H.</name></persName> die sogenannte Maler Akademie zu sein, die darin besteht, daß <persName xml:id="persName_698dd09a-1bbf-4d17-94df-620c182a8b18">Devrient<name key="PSN0110637" style="hidden">Devrient, Philipp Eduard (1801-1877)</name></persName>, <persName xml:id="persName_e0721112-7b22-4f81-a088-64f397a578e3">Marx<name key="PSN0113108" style="hidden">Marx, Adolph Bernhard (1795-1866)</name></persName> und ich an einem großen Tische sitzen und Aquarell malen (eben bin ich bei Durham im Regen) während <persName xml:id="persName_6241b6e0-64a0-4932-9f7a-73ad90c3b948">Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> an seinem <title xml:id="title_0b88b302-d6cc-4b7b-9dc5-01d947636155">Portrait von Ludw. Beer<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name><name key="CRT0109195" style="hidden" type="art">Ludwig Beer, 10-jährig (Ölgemälde 1830, verschollen)</name></title> arbeitet, und <persName xml:id="persName_729296e4-5a01-4856-aee2-0493ba6e7f6f">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName>, <persName xml:id="persName_caba815c-969e-4e92-9bfb-82b22a23a4bc">Beckchen<name key="PSN0117586" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> <persName xml:id="persName_d36a0fec-f3ff-4c10-acdf-8cbfad79f98b">und Mde. Devrient<name key="PSN0110639" style="hidden">Devrient, Therese (1803-1882)</name></persName> singen, oder schlechte Witze machen oder einige Striche mit hineinmalen. Das ist immer ganz nett, und man denkt dran. Nachmittags wird ein wenig Clavier gespielt, <title xml:id="title_cc6bfd98-ba1e-4e6f-8aa7-3e6c3e621906">die 3 Stücke<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_qlbuqpct-19of-uyk2-jym6-xrdageqnnxhh"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100620" style="hidden">Trois Fantaisies ou Caprices für Klavier, 1830/1831; enthält MWV U 70, U 71 und U 72<idno type="MWV">SD 4</idno><idno type="op">16</idno></name></title> aus Wales kommen fast alle Tage vor und <persName xml:id="persName_7750faa3-a58b-414a-aeaa-a78d97ded9f9">Beckchen<name key="PSN0117586" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> spielt den <title xml:id="title_a3989e33-d9ff-44df-bd66-8635b8013ba5">Bach<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_dx0j0bu8-jwch-kfew-n8eo-hpivzsv8maun"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100422" style="hidden">Fantaisie ou Capriccio (Am Bach / The Rivulet) E-Dur, 4. September 1829<idno type="MWV">U 72</idno><idno type="op">16/3</idno></name></title> gar nicht übel; es bleibt dabey die Stücke gehören zusammen: <persName xml:id="persName_e82221ca-5dbc-44e8-95ff-64fb2447f77b">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> schwört das beste sey der <title xml:id="title_b4927bb0-3f88-4d47-8f4a-2e18a72db180">Bach<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ejqlwirc-0qag-yjtf-wfdz-idybu9o5prlp"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100422" style="hidden">Fantaisie ou Capriccio (Am Bach / The Rivulet) E-Dur, 4. September 1829<idno type="MWV">U 72</idno><idno type="op">16/3</idno></name></title>, <persName xml:id="persName_1bb30490-a2d0-4efd-a394-4fb786d45b38">Marx<name key="PSN0113108" style="hidden">Marx, Adolph Bernhard (1795-1866)</name></persName> die <title xml:id="title_c59d96b2-977e-440c-858a-f4e3c73842c5">Trompeten<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_h8fvwlin-if8e-xlya-fvp2-hu8tvars7s5h"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100421" style="hidden">Fantaisie ou Capriccio (Scherzo) e-Moll, 4. September 1829<idno type="MWV">U 71</idno><idno type="op">16/2</idno></name></title>, <persName xml:id="persName_6aa75522-7d86-47d3-9ee8-d1c8583958de">Droysen<name key="PSN0110751" style="hidden">Droysen, Johann Gustav Bernhard (Pseud.: Voß) (1808-1884)</name></persName> und die andern der <title xml:id="title_b239c83e-6967-4865-bdbb-d45b15414fd3">Blumenstrauß<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_qzhntzgp-8fwa-cy88-ggmx-zoldkb6ig8pa"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100420" style="hidden">Fantaisie ou Capriccio (Nelken und Rosen in Menge) A-Dur, 4. September 1829<idno type="MWV">U 70</idno><idno type="op">16/1</idno></name></title>; war es doch accurat so in England. Spielst Du die Dinger noch zuweilen und denkst an den blauen zerbrochnen Sopha?</p> <p>Mit nächster Gelegenheit schicke ich Dir ein großes Packet mit Weihnachtsgeschenken. Auch die Schwestern werden mehreres dazu legen; von mir kommen für <persName xml:id="persName_d72ecd4f-c34b-4447-b7f8-0bdcc9c4029a">Rosen<name key="PSN0114283" style="hidden">Rosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805-1837)</name></persName> die <title xml:id="title_e78fe68f-9f28-4823-a5c9-5168ec2dcd44">beiden Lieder ohne Worte<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_whlooa05-cfgr-bvft-hvlp-9imjqybcqcwv"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100418" style="hidden">Lied ohne Worte Es-Dur, 14. November 1828<idno type="MWV">U 68</idno><idno type="op"></idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_mk7rrdcf-mces-u7qu-woqa-yq7xsgijpssm"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100423" style="hidden">Lied ohne Worte A-Dur, 14. September 1829<idno type="MWV">U 73</idno><idno type="op">19b/4</idno></name></title> die er immer gern hörte; wenn er nun auch sich nicht viel aus den Noten machen kann, so denke ich er trägt sie mal zu Dir und läßt sie sich vorspielen, oder er erinnert sich meiner wenn er sie für sich ansieht; für <persName xml:id="persName_d8b4bc01-0516-4fc1-a698-658a5ec277a3">Mühlenfels<name key="PSN0113471" style="hidden">Mühlenfels, Ludwig von (1793-1861)</name></persName> kommt <title xml:id="title_e6ff138d-8a08-45ed-a568-500bc1a2e5b8">eine große Zeichnung<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_sxbguef5-xsud-ctcf-o5ln-5jt6ppfor4ln"> <item n="1" sortKey="art" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="individually_surviving_pencil_and_pen_drawings" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="datable_pencil_and_pen_drawings" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100766" style="hidden">Zeichnung für Ludwig Mühlenfels, [10. Februar 1830]; Standort unbekannt<idno type="MWV">EZ 23*</idno><idno type="op"></idno></name></title>, deren Inhalt ich aber nicht verrathe; für Dich <title xml:id="title_32bc3254-821a-480e-95ed-447feb9a8d23">meine Partitur des Liederspiels<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_1i57uab4-dqvo-uqiz-obhz-myz0avprb9ps"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="stage_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="singspiels_and_operas" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100325" style="hidden">Aus der Fremde (»Heimkehr aus der Fremde«), Ein Liederspiel, [September 1829] bis 19. Dezember 1829<idno type="MWV">L 6</idno><idno type="op">89</idno></name></title>. Ich halte es für das Beste, was ich bis jetzt componirt habe und deshalb wollte ich Dir nicht einen leeren Auszug schicken; Du schlägst Dich schon mir zu Liebe mal mit den queerköpfigen Clarinetten und Hörnern herum; auch wirst Du Dich wohl noch der einzelnen Stellen von meiner Sophazeit her erinnern; das Ganze mußt Du Dir von ausgewählten Kammermusikern im Orchester mit einem Feuer und einer Genauigkeit ausgeführt denken, wie ich sie noch nicht in meinen Compositionen hier gehört hatte; oben auf der Bühne alles frisch, lebendig und vergnügt; namentlich <persName xml:id="persName_574b3743-ed23-4d9d-9f51-5d8c5c999fd8">Devrient<name key="PSN0110637" style="hidden">Devrient, Philipp Eduard (1801-1877)</name></persName> und <persName xml:id="persName_f642c017-012f-43ca-9b78-4ec59868c4f8">Beckchen<name key="PSN0117586" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> ganz toll, <persName xml:id="persName_9330ed29-d8d6-41ba-81a4-c1af5e067796">Mantius<name key="PSN0113058" style="hidden">Mantius, Eduard (1806-1874)</name></persName>, der die Sache lieb gewonnen hatte und schöner sang, als je; <persName xml:id="persName_97ba7690-376a-415c-adb3-d05d9fd0bf9b">Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName>, der mit seinem Singen ungeheueren Applaus und roars of laughter hervorbrachte; <persName xml:id="persName_2742b2db-c4e6-44c2-9b10-4fd4963583cb">Fannys<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> Behäbigkeit am Spinnrad, die lustigen Zuhörer – da hast Du die ganze liebe Erinnerung, die wir Dir verdanken. <title xml:id="title_a971bd7f-b8b3-45a0-b0da-505f659168fc">Die Abendglocken und Kauzii Lied<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_dz5ehzkg-bhp7-j4ml-lysn-eswvni5ywfvk"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="stage_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="singspiels_and_operas" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100325" style="hidden">Aus der Fremde (»Heimkehr aus der Fremde«), Ein Liederspiel, [September 1829] bis 19. Dezember 1829<idno type="MWV">L 6</idno><idno type="op">89</idno></name></title> sind fashionable geworden; mir sind aber alle Stücke gleich lieb; es war nicht schwer es zu componiren, die Worte sind schon Musik, und wenn ich dran denke, daß ich schlechtere mal bekommen soll, so weiß ich nicht, wie ichs machen werde. Deine Worte sagt’ ich mir so lange vor, bis ich sie sang, da ists wohl leicht.</p> <p>Heut vor 8 Tagen war mein Geburtstag; am Morgen waren die Hoboisten ihrer 43 gekommen, und hatten mir Musik gebracht; als ich so nach meiner Gewohnheit in die Schlafstube der Aeltern hineindämmre hör’ ich im Saal die Trompeten losschmettern: sie hatten ruhig drauf gewartet, bis ich käme; <persName xml:id="persName_d1b3a328-527e-4923-8e68-fa4024fbfe4d">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> und <persName xml:id="persName_5eacab91-ebd2-4ce3-9533-3c01b783bc62">Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> schenkten mir eine Tasche mit Zeichenmaterial aller Art, gut für die Italiän. Reise; <persName xml:id="persName_7190b012-ce14-4cd5-a2d3-9050723237bd">Beckchen<name key="PSN0117586" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> ein Paar selbstgearbeitete Tragebänder, <persName xml:id="persName_6654459b-e514-4f6c-a611-23db2d842f88">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> ein wunderschönes, prächtiges Zeichenbuch, <persName xml:id="persName_ea806fb7-6402-43ab-b224-6a89a3944f7f">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> einen Kuchen, <persName xml:id="persName_3aaea28d-4e5a-4c87-988d-540e2d5d07c7">Heinr. Beer<name key="PSN0109766" style="hidden">Beer, Heinrich (Henoch, Hans) (1794-1842)</name></persName> ein <title xml:id="title_d9321513-1c8f-4ddf-81c2-80c32df901c4">musikal. Skizzenbuch<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name><name key="CRT0110117" style="hidden" type="music">Londoner Skizzenbuch für Cembalo KV 15a–ss</name></title> von Mozart aus seiner Jugend, <persName xml:id="persName_a8b66d25-13d0-4982-a9d9-96ff7368e89e">Marx<name key="PSN0113108" style="hidden">Marx, Adolph Bernhard (1795-1866)</name></persName> einen neuen Chor; Mittags waren wir bei <persName xml:id="persName_afb89682-b67a-4b8c-b611-e371a8d31a4f">Hensels<name key="PSN0111890" style="hidden">Hensel, Familie von → Wilhelm H.</name></persName>, Abends bei <persName xml:id="persName_342cc89e-813d-4815-864b-e1f706f2e2dc">Beckchen<name key="PSN0117586" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> die sich eine große Gesellschaft in ihre Stube zusammengebeten hatte; <persName xml:id="persName_d7d3243c-ab6a-4340-b6e7-28617b638e3b">Zelter<name key="PSN0115916" style="hidden">Zelter, Carl Friedrich (1758-1832)</name></persName> und <persName xml:id="persName_ec6f6345-ad95-4fba-8b93-1d021f89f10b">Rösel<name key="PSN0114280" style="hidden">Rösel, Gottlob Samuel (1769-1843)</name></persName> waren da, und alles von jungen Bekannten, was wir hatten; Musik wurde gemacht; es wollte nicht recht gehen, sie verlangten das <title xml:id="title_68a7be46-063a-4830-9a77-69fe3ada3a58">Liederspiel<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ftothexn-iots-bozl-vqrr-dquh0f997ble"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="stage_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="singspiels_and_operas" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100325" style="hidden">Aus der Fremde (»Heimkehr aus der Fremde«), Ein Liederspiel, [September 1829] bis 19. Dezember 1829<idno type="MWV">L 6</idno><idno type="op">89</idno></name></title>, und fast alle Stücke draus mit dem Dialog mußten gesungen werden; <persName xml:id="persName_85dd9141-ea5a-4687-a570-9727784919db">Devrient<name key="PSN0110637" style="hidden">Devrient, Philipp Eduard (1801-1877)</name></persName> und Mantius brillirten im Nachtwächterduett, wie denn überhaupt Devr. sein Ständchen höchst pathetisch zahnbrecherisch vorträgt. Es war ein muntrer Tag; Du hast uns gefehlt.</p> <p>Ich schicke Dir auch das <title xml:id="title_be0e3a41-6ed1-4573-ac1f-f4e8a887ba57">Militairstück<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_zv7ja3wj-namx-6qcq-kyvj-humw2vaqlf1p"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100357" style="hidden">Ouvertüre für Harmoniemusik (Militair Ouverture) C-Dur (»Nocturno«), bis zum 27. Juni 1826 (MWV: [Sommer 1824]); Umarbeitung 1838<idno type="MWV">P 1</idno><idno type="op">24</idno></name></title> für Kingsband mit den best compliments &amp; good wishes für <persName xml:id="persName_c2989e62-d033-473c-8b9c-eb62b61870ab">Mr. Attwood<name key="PSN0109576" style="hidden">Attwood, Thomas (1765-1838)</name></persName>; eben so <title xml:id="title_ecd4f1e2-1677-49fb-b9a9-d7f2f73ffaa1">2 Copien meiner e moll Fuge<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ubuwiqyn-btup-ubq2-n3lr-qcxmz6doozrv"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100416" style="hidden">Fuge e-Moll, [1827?]<idno type="MWV">U 66</idno><idno type="op">35/1b</idno></name></title> für <persName xml:id="persName_f873fdd5-e79c-4763-88de-64b4f536d8ce">Neate<name key="PSN0113559" style="hidden">Neate, Charles (1784-1877)</name></persName> und <persName xml:id="persName_eeb8ac48-03a6-4257-93ac-c90d5d4fb2f2">Horsley<name key="PSN0112109" style="hidden">Horsley, William (1774-1858)</name></persName>; sey doch so gut an <persName xml:id="persName_e094512a-a9f6-4a0b-a7c8-6cff86a11c6f">Smart<name key="PSN0114944" style="hidden">Smart, Sir George Thomas (1776-1867)</name></persName> zu sagen, ich hätte bisjetzt, trotz angewandter Mühe, das <title xml:id="title_a12c2a47-9096-4553-90b5-f00dac03eaf7">prompt book von Aschenbrödel<name key="PSN0114299" style="hidden" type="author">Rossini, Gioachino Antonio (1792-1868)</name><name key="CRT0110575" style="hidden" type="music">La Cenerentola ossia La bontà in trionfo</name></title> nicht erhalten können, weil der <placeName xml:id="placeName_54ec8e1e-8695-4b2f-a01c-42a240b7ca0e">Director des Köngsst. Theaters<name key="NST0100297" style="hidden" subtype="" type="institution">Königsstädtisches Theater</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> <persName xml:id="persName_549247ad-8b63-43cb-8e65-628d0e199bf8">Herr Cerf<name key="PSN0110337" style="hidden">Cerf (Cerfberr), Carl Friedrich (bis 1818: Friedrich Hirsch) (1771-1845)</name></persName> nicht nur ein Hirsch sondern auch ein Schöps sey und das Stück durchaus nicht aus Händen geben wolle. Dennoch hoffe ich, es ihm noch zu verschaffen, der lange Aufschub käme aber daher. Und weil wir einmal von Geschäften reden so hör’ mal: in einem Gespräche, das ich neulich mit <persName xml:id="persName_2e2e69c8-021a-4da9-90ee-7de6563c1a6c">Schlesinger<name key="PSN0114576" style="hidden">Schlesinger, Adolph Martin (bis 1812: Abraham Moses) (1769-1838)</name></persName> hatte, sagte ich ihm, wie Unrecht es sey daß man kein Exemplar von der musikal. Zeitung in London finden könne, da doch mehrere Leute sie zu lesen wünschen würden; er glaubte das nicht, stritt, und erklärte sich bereit sie sogleich regelmäßig hinzuschicken im Fall sich nur einige Abonnenten fänden; nun dächte ich, müßten unter unsern deutschen Bekannten da manche seyn die sich für die Sache interessirten, so z. B. die <persName xml:id="persName_e4bc0214-c147-4d97-bce4-4bd7fefe49cc">Stamfordhiller<name key="PSN0114165" style="hidden">Richmond and Lennox, Familie von → Charles Gordon 5th Duke of R. and L.</name></persName>, oder <persName xml:id="persName_ba2a8073-95aa-4516-a54c-0df105732d4d">Kiuper<name key="PSN0112599" style="hidden">Küper, Johann Hartmann Wilhelm</name></persName>, oder <persName xml:id="persName_3130805c-69f8-448d-bdec-8051ca3bdc69">Schulz<name key="PSN0114738" style="hidden">Schultz, Johann Reinhold</name></persName> oder viele andre und da die Blätter immer 14 Tage nach dem hiesigen Erscheinen dort sein sollen und ein ganzer Jahrgang nur 19 sh. in London kosten soll, so dächte ich müßtest Du wohl einige Leute finden, die gern für das wenige Geld regelmäßige Nachrichten aus Deutschland bekämen, zumal da es doch das Beste enthält was über Musik gesagt wird. Sogar <persName xml:id="persName_6bcf42d1-3016-4ff5-a064-0130df3e3ab0">Mr. Ayrton<name key="PSN0109595" style="hidden">Ayrton, William (1777-1858)</name></persName> (?) glaub’ ich würde gern sie sich kommen lassen, da er ein bischen Deutsch lesen kann, ebenso vielleicht <persName xml:id="persName_b0ce1e1e-0110-4b06-a172-81fc5630ef95">Neate<name key="PSN0113559" style="hidden">Neate, Charles (1784-1877)</name></persName>, (?) kurz Du thätest mir einen Gefallen, wenn Du Dich ein wenig danach umsähest, und im Fall Du jemand dazu findest, die Bestellung davon nach Soho Squ, Treuttel und Würtz schicktest und mich ein Paar Worte Antwort wissen ließest. – Auch Dein Zeichenbuch mit den Skizzen und Versen aus Schottland kommt mit im Packet. Was macht die <title xml:id="title_c474f3ee-10f0-44ee-87a5-a88d2ca4b211">Novelle<name key="PSN0112434" style="hidden" type="author">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name><name key="CRT0109529" style="hidden" type="literature">Hinz und Ralph</name></title>? Mach sie doch bald fertig, und schick sie! Das Morgengespräch macht viel Glück, ich weiß es auswendig. Auch <title xml:id="title_108a872b-68b5-43d6-b192-29aeccc37d20">meine beiden Liederhefte<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_x5nczfw7-jilp-jczn-rdal-hunxibqst79r"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100618" style="hidden">Zwölf Gesänge für eine Singstimme und Klavier, 1827, 1. Heft; enthält MWV K 30, Das Heimweh »Was ist’s, was mir den Atem hemmet«, komponiert von Fanny Mendelssohn Bartholdy, Italien »Schöner und schöner schmückt sich«, komponiert von Fanny Mendelssohn Bartholdy, MWV K 37, K 31 und K 17, 2. Heft; enthält MWV K 32, K 33, K 34, K 35, K 36 und Duett (Suleika und Hatem) »An des lust’gen Brunnens Rand«, komponiert von Fanny Mendelssohn Bartholdy<idno type="MWV">SD 2</idno><idno type="op">8</idno></name></title> schick ich mit, und bitte Dich das erste an <persName xml:id="persName_1db065f0-bcfb-4bf1-9c6d-29aa3108316c">Attwood<name key="PSN0109576" style="hidden">Attwood, Thomas (1765-1838)</name></persName> zu geben, der Dein zweites hat, und das zweite selbst zu behalten. Nächstens kommen <title xml:id="title_0ab22802-8c26-4194-8c4a-97c517e5656b">zwei neue Liederhefte<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_qqk1hxjf-usd7-m8du-x5sf-yavnb6ushnf7"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100619" style="hidden">Zwölf Lieder für eine Singstimme und Klavier, 1830, 1. Heft (Der Jüngling); enthält MWV K 39, K 41, K 42, K 52, K 38 und K 50, 2. Heft (Das Mädchen); enthält Sehnsucht »Fern und ferner schallt der Reigen«, komponiert von Fanny Hensel, MWV K 51, K 53, Verlust »Und wüssten’s die Blumen, die kleinen«, komponiert von Fanny Hensel, MWV K 54 und Die Nonne »Im stillen Klostergarten«, komponiert von Fanny Hensel<idno type="MWV">SD 3</idno><idno type="op">9</idno></name></title> heraus, auch wahrscheinlich <title xml:id="title_b117bc85-9422-4428-bc64-23a4ce51ec12">2 Violinquartetten<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_3vcpw9ve-ylxu-o90g-ljt3-kkhuf1z0mmm4"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100393" style="hidden">Quartett a-Moll für zwei Violinen, Viola und Violoncello, [Juli 1827] bis 26./27. Oktober 1827<idno type="MWV">R 22</idno><idno type="op">13</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_kpwyfloc-qhpn-gf2z-vvxq-m6cphjjaqemg"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100394" style="hidden">Quartett Es-Dur für zwei Violinen, Viola und Violoncello, 1. Juli bis 14. September 1829<idno type="MWV">R 25</idno><idno type="op">12</idno></name></title> und die <title xml:id="title_9a5379e3-96a0-4fd7-9a83-6b2ec49cfd65">Stimmen der cmoll Sinfonie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_w8mcohux-whfe-f0cu-thmb-4admzma4kdiw"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100339" style="hidden">Sinfonie Nr. 1 (Sinfonia XIII) c-Moll für Orchester, 31. März 1824; [1829]<idno type="MWV">N 13</idno><idno type="op">11</idno></name></title>. Hier kommt <persName xml:id="persName_3da74ec5-b3ce-48b1-9492-5899d83ee4c5">Beckchen<name key="PSN0117586" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> </p> <signed rend="right"><add resp="UT" type="editors_addition">Felix Mendelssohn Bartholdy</add></signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_7d55063a-6754-460f-9242-c2a6af1338b1"> <docAuthor key="PSN0117586" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_2efe2668-3a9c-40e7-8472-596a71077494">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0117586" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_33df0458-a09e-47c3-8704-9e415dec6d83">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">– und will schreiben; weiß aber Nichts anderes möglicherweise; als eine freie Phantasie über das Thema: wir sind mit und bei einander unendlich glücklich, denken viel an Sie, und sprechen sehr oft von den Londoner Freunden. Felix hat mir verboten, seinen Brief zu lesen, ich glaube aber gewiß, er hat unser frohes Leben ausgemalt, hat von den Vormittagen bei <persName xml:id="persName_88fb2526-32e0-440c-bcfd-8e49e07f2e46">Hensels<name key="PSN0111890" style="hidden">Hensel, Familie von → Wilhelm H.</name></persName> erzählt; auf die haben wir uns den ganzen Sommer gefreut, haben sie uns bis auf die kleinsten Détails ausgedacht und aus[gep]inselt, und mit aller Einbildungskraft war es uns nicht möglich, sie so schön und froh zu denken, [wie wir] sie jetzt wirklich erleben. Daß sie uns einmal wenn auch nicht so jung, doch so zusammen träfen, das wünsche ich von Herzen; hätten wir aber jetzt wenigstens Briefe. Aber gar keinen einzigen. Und das mit Felixens Sachen befrachtete Schiff ist auch nicht angekommen, – auf das hoffe ich seit vorgestern, wo wir endlich Thauwetter bekommen haben, was mich für die Menschheit freut, für mich, als einzelner Theil derselben, schon weniger, denn die Communikation war so prächtig durch Schnee und Eis gehemmt, daß wir ruhig und ungestört Tagelang in der Sommerwohnung zusammen sitzen konnten, jetzt ist es vorauszusehen, daß in einigen Tagen die Seeen auf den Straßen austrocknen werden, Sie kennen ja Berlin im Regenwetter, und dann muß man wieder alle seine lieben Freunde besuchen, – und vom Wetter sprechen, daß diesen Winter nicht bloß gewöhnliches Gespräch ist, mit der größten Theilnahme haben sich die Leute gefragt, haben Sie eine warme Stube? Aber die englischen Posten sind doch angekommen, aber, o Freund Klingemann, nichts von Ihnen und den lieben Ihrigen, ich meine <persName xml:id="persName_daf4d54a-fd15-47cc-9aff-890b3229d9e1">Rosen<name key="PSN0114283" style="hidden">Rosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805-1837)</name></persName> und <persName xml:id="persName_a0112c23-1eaa-4174-95f6-1487a1886787">Mühlenfels<name key="PSN0113471" style="hidden">Mühlenfels, Ludwig von (1793-1861)</name></persName>. <persName xml:id="persName_51a1c71c-982c-44cc-a78b-10263eb546a4">Horn<name key="PSN0112093" style="hidden">Horn, Wilhelm Theodor (seit 1865) von (1803-1871)</name></persName> ist, denke ich, nicht mehr bei Ihnen, so Gott will, hoffe ich ihn nicht im April zu sehen, obgleich ich mich herzlich freuen würde ihn wieder zu begrüßen; aber was uns bewegt, wissen Sie, und wie sehr es unser Wunsch ist, den von Glasgow aus projektirten, und mir mitgetheilten Plan in Erfüllung gehen zu sehen. Bis jetzt schwankt noch Alles ins Ungewisse; Sie müssen sich ja noch erinnern, was für Kunstgriffe wir sonst gebrauchten, um einen Ball von Mutter zu erhalten, so geht es jetzt mit einem Lebensplane. – What ever is, is right, das ist eine b... Melodie, aber hier ist mein Trost, nämlich eine halbe Treppe höher, wo Felix M. B. wohnt, jetzt, gegenwärtig sind wir zusammen und froh, bleiben wir ersteres, so wollen wir für Letzte schon sorgen.</p> <closer rend="left" xml:id="closer_3f955204-5151-4ede-a2e9-4e5cfed60868">Aber wann bekommen wir wieder einen Brief? Darauf wartet und freut sich <seg type="signed">Ihre</seg></closer> <signed rend="right">jüngste Freundinn. <add resp="UT" type="editors_addition">[Rebecka Mendelssohn Bartholdy]</add> </signed> </div></body></text></TEI>