fmb-1829-10-27-01
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London, 27. Oktober 1829
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.
Felix Mendelssohn Bartholdy, Carl Klingemann, Ludwig von Mühlenfels, Friedrich Rosen
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
ten über Rotterdam und beantworte ihn sogleich auf demselben Wege; am Freitag schreibe ich an kann nicht ungeduldig oder voreilig sein, wenn ich es auch wollte. Doch bin ich durch die 6 Wochen ganz apathisch nun geworden, bleibe den halben Tag im Bette und langweile mich da ex officio, esse und trinke wie ein Gefangner aus
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Schreibe los! sagt der genesende Held – aber ich könnte mich eher fest schreiben, denn ich weiß gar nichts! Bulletins werden nun nicht mehr ausgegeben, und ich schreibe keine mehr, ein Patient, der wieder vor dem Tische sitzt, wie andre Leute, an demselben ißt und schreibt, und liest (aber schwaches Zeug) und parliert (aber starkes Zeug) – über den das blühende lederne Deutschland zwei Füll- und Fühlhörner wie Rosen und Mühlenfels ausgegossen und ausgestreckt hat u.s.w. der ist es nicht mehr werth daß er medicinisch-chirurgisch von geschickten Federn beschrieben und dargestellt werde, und
Einer von den Professoren, die nicht zu schreiben vergessen sollten, ergreift die Feder um den kleinen Raum zu benutzen. So eben kommen Ihre Briefe an und werden verschlungen. Die Geschichte von
Es ist das erste Mal, daß auch ich Ihnen einen schriftlichen Gruß auf diesem Wege zusenden darf und es ist mir eine unbeschreibliche Freude, daß die durch mich zu bestätigenden Nachrichten die heitersten sind. Freilich war ich vorgestern sehr überrascht, als ich erfuhr, Felix sei noch hier, und noch immer nicht ganz hergestellt. Als ich ihn nun aber doch so heiter fand wie ich ihn nur jemals früher gesehen, stimmte schon dieß auch meinen Muth schnell wieder empor. –
Zu gleicher Zeit mit dem Br. vom 21 über Hamb. traf auch die Gesandtschaftspost ein, die mir
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was es sollte? Auch hat sie sich nicht drüber gegrämt, denke ich, und es ist wieder einmal ein Misverständniß. Aber ein fatales. Denn weiß Gott, das ist kein Beweis, daß ich die Freundlichkeit gegen mich nicht zu schätzen wisse, wenn ich nicht wünsche
Die Briefe aus Berlin mit tollen Neuigkeiten langen vor einer Stunde an – ich bin stupéfait! Beim Himmel, ich heirathe in 4. Wochen die
London d. 27 Oct. 1829. Heut früh empfing ich Euern Brief vom 17ten über Rotterdam und beantworte ihn sogleich auf demselben Wege; am Freitag schreibe ich an Paul. Wie danke ich Euch daß Ihr mir diese Zugabe geschenkt habt, es hat mir einen frohen Tag gemacht, um so mehr da ich nun morgen noch einen Brief über Hamb. erwarte; auch ich hätte Euch wohl über Rotterd. immer geschrieben, aber ich dachte es würde Euch mehr beruhigen, wenn ich meinen Posttag so fortsetzte, wie bei meinem ersten Aufenthalt in London, ich wollte Euch keine bulletins schicken, damit Ihr nicht dächtet, daß solche nöthig wären, und daß Doxats wöchentlich berichteten, konnte mir umso weniger einfallen, da ich sie fast gar nicht während der ganzen Zeit gesehn habe. Nun da Ihr wißt, daß ich ganz in der Besserung bin, soll und kann jeden Dinstag ein Brief abgehen, in den ersten Wochen hätten Euch häufigere Berichte nur alarmirt, denn die Wahrheit zu schreiben habe ich mir zur Pflicht gemacht, und in den ersten 4 Wochen war die Sache wirklich schlimm. Das kann ich Euch nun sagen, weil ich in kurzer Zeit wieder ganz gesund zu sein hoffe, und dann auch damit Ihr Euch beruhigt, wegen des zu frühen Ausgehens, zu vieler Bewegung, zu schneller Reise. Für Alles das ist gesorgt, und ich kann nicht ungeduldig oder voreilig sein, wenn ich es auch wollte. Doch bin ich durch die 6 Wochen ganz apathisch nun geworden, bleibe den halben Tag im Bette und langweile mich da ex officio, esse und trinke wie ein Gefangner aus Fidelio; sage selten hang oder damn, und bin nun wirklich dem Allen zu Folge ganz wohl und munter, nur leider noch nicht meschugge. Übrigens ist schon seit 14 Tagen nicht die geringste Bedenklichkeit da wie mich die Ärzte versichern (Kind hat nämlich zuweilen noch Lawrence, einen der berühmtesten Wundärzte von London zu Rath gezogen) und morgen erscheint Kind mit Krücken, an denen ich mich im Gehen üben werde. Heut ist zum erstenmal die Stellung verändert, und das Knie gebogen worden; es hat mir die aller angenehmste Empfindung verursacht, ich spürte zum erstenmal wieder daß noch Leben darin sey, und da wurde mir sehr behaglich zu Muthe. Wenn Du, liebste Mutter, mich Dir übrigens melancholisch denkst, so irrst Du sehr; ich mache so schlechte Witze, als je, spreche an heiteren, schmerzfreyen Tagen ein gewähltes Englisch, copire meinen Händel trotz Patschke, (Auch in London gibt es einen Patschke: er heißt Goodwin) fahre meinen Barbier an, wenn er mich kratzt, und habe 4 Theile Kotzebue, 2 Theile Iffland, einen Theil Schilling, ein Stück Wagner, und 3 Seiten Clauren durchgelesen: summa ich bin halb cockney halb Kümmeltürke, und sitze zuweilen ganz comfortabel am Kaminfeuer, das Klingem. schürt, nachdem er meinen Sopha herangefahren hat. Nach Beckchens Aeußerungen muß ich schließen, daß Ihr mich tadelt, den freundlichen Damenbesuch abgeschlagen zu haben: ja ich habe seitdem Mrs. Dances und Mrs. Cramers charitable visit verboten: aber bedenkt doch nur, daß heut der erste schwache Versuch gemacht worden ist, mir Beinkleider anzuziehen: es waren meine besten, weitesten, weißen, und ein Loch, einen Schuh ins Gevierte groß, haben sie hineingeschnitten, und die Fetzen hingen herunter: es war wohl traurig; soll ich da mit Damen sprechen? Ich schäme mich schon fast vor Rosen. Nein, mit meiner Engl. Laufbahn in Damenhinsicht ists aus, und in 2-3 Wochen, hoffe ich zu Gott, schließt sie auch in andrer Hinsicht. – Neulich Sonntag hatte ich Klingem. überredet zum erstenmale seit den 6 Wochen auszufahren, und Mühlenf. aß bei mir, und leistete mir Gesellschaft, wir sprachen ernst, und der Abend verging schön und schnell. Um 1 2 11 ging Mühlenf. fort, und ich mußte noch auf Klingem. warten, denn der ist der einzige, der mich zu Bett schaffen kann. Nach 11 höre ich einen sehr eiligen knock, der doch nicht Klingemanns war; ich begreife nicht, wer noch so spät mich aufsucht, da trat Rosen ein; das war freudig, und dann kam er den nächsten Morgen und frühstückte mit uns (gestern) dann auch den Abend, heut früh war er schon hier, heut Abend kommen er und Mühlenf. und so seh ich einer freundlichen, angenehmen Genesungszeit entgegen. Da Euch die Geschichte meines vorigen Wirths gefällt, so gebe ich hier die Fortsetzung: ich hatte diesen Ironmonger seit 8 Tagen nicht gesehen, da kam er vorgestern, entschuldigte sich, daß er so lange nicht hier gewesen sey, er habe aber eine neue Küche mit Ofen in seinem Hause gebaut, das hätte ihn abgehalten: heut habe aber seine Frau zuerst in dem Ofen gebacken, und schicke mir nun das erste Product daraus, damit ich entscheide, ob es nicht noch besser sey, wie die Kuchen aus der vorigen Küche. Mr. Attwood sendet fortwährend die schönsten Rosen, Levkoyen, Reseda, so daß es bei mir duftet, wie im Frühling, während draußen der Nebel sich senkt; auch hat er mir das Versprechen abgezwungen, die drei ersten Tage, wo ich den Wundarzt nicht brauche, bei ihm auf dem Lande zuzubringen, Solly schickt Bücher, Bülow Berliner Zeitungen, eine Menge gentlemen schicken Wildpret, Delicatessen aller Art – kurz sie verziehen mich gar sehr, und nun kann ich mich wieder dessen freuen, und alles das recht dankbar annehmen: in den ersten Wochen, als ich fürchtete Euch im December nicht sehen zu können, da war ich stumpf und matt, und mir machte Alles das kein Vergnügen. Nun aber, wo es stark zum Wiedersehen, zum Fortreisen geht, nun werde ich bald wieder genießen. Meine Noten werde ich am Freitag wegschicken. Noch danke ich für die Erlaubniß einige Kleinigkeiten einzukaufen: mitbringen kann ich sie auf keinen Fall, wie Du meinst, liebe Mutter, die douane in Calais ist jetzt besonders streng, A. Goldschmidt hat sich aber erboten mir die Sachen auf sichre, wohlfeile Art, nach Hamburg u. s. w. zu schaffen, und so ists auch besser, da ich wenig Platz haben werde. Auch noch für Deine Erlaubniß, lieber Vater, mir in Calais einen Wagen zu kaufen, meinen Dank; ich werde nur im Nothfalle davon Gebrauch machen, doch meine ich, daß ich ganz gut mit den Brüßler Schnellposten auskommen werde. Von alle dem das Nähere in Pauls Brief am Freitag. Heut über 8 Tage schreibe ich an Mde. Hensel und Gemahl. Wie geht’s den Leuten? Denken sie mein? Nun lebt denn wohl, seid froh, und denkt mit mir der Weihnachtszeit entgegen. F. Schreibe los! sagt der genesende Held – aber ich könnte mich eher fest schreiben, denn ich weiß gar nichts! Bulletins werden nun nicht mehr ausgegeben, und ich schreibe keine mehr, ein Patient, der wieder vor dem Tische sitzt, wie andre Leute, an demselben ißt und schreibt, und liest (aber schwaches Zeug) und parliert (aber starkes Zeug) – über den das blühende lederne Deutschland zwei Füll- und Fühlhörner wie Rosen und Mühlenfels ausgegossen und ausgestreckt hat u. s. w. der ist es nicht mehr werth daß er medicinisch-chirurgisch von geschickten Federn beschrieben und dargestellt werde, und Doctoren geben ihn bald auf, dh. kommen gar nicht mehr. Man denkt schon mehr an Packen und Fußsäcke, wie an Englische Misses und KnopflochBlumen – bald liegt alles wie ein Traum dahinten, und Jeder ackert auf eigenem dh. fremden Felde weiter. Ich für mein Theil denke noch gar nicht an die schwierigen und seltsamen BalletPas die ich mir einüben werde, wenn Jener den Pas de Calais fertig getanzt: Rosen hat dagegen die Vedas und Mühlenfels die gloriosesten BuchhändlerConnexionen. Ich verdiene von irgend einem Individuum aus Leipz. Str. 3. nicht eher gütige und begütigende Zuschriften, bis etwa wenn der November sich in den December verpuppt und verlarvt – dann sieht man Geister, oder giebt welche auf, oder braucht sie. In diesem (dringenden) Augenblick aber unterzeichne ich mich noch wenn auch einfältig doch geistreich genug als den paramerirenden CKl. Einer von den Professoren, die nicht zu schreiben vergessen sollten, ergreift die Feder um den kleinen Raum zu benutzen. So eben kommen Ihre Briefe an und werden verschlungen. Die Geschichte von Hannchen Zimermann und Gr. Schlppbch ergötzt Kl. und Felix mehr als mich, weil ich bedauern muß, die beiden contrhirenden Mächte nicht persönlich zu kennen. Kasino und meine Geschäfte häufen sich gleich im Anfang, so daß wir über die englischen Nebel philosophische Betrachtungen anzustellen, keine Zeit haben. A propos Frlein Rebecca! Haben Sie den ehrerbietigen Gruß eines Freundes aus der hereinbrechenden Abenddämmerung des Eilwagens vernommen oder geahnet? Innerhalb 4 Tagen wird Felix gehen können und binnen 14 Tagen vielleicht, Uns verlassen. Dann haben Sie ihn, und Sie verdienen es auch. Ich soll schließen. Der Ihrige L. Mfls. Es ist das erste Mal, daß auch ich Ihnen einen schriftlichen Gruß auf diesem Wege zusenden darf und es ist mir eine unbeschreibliche Freude, daß die durch mich zu bestätigenden Nachrichten die heitersten sind. Freilich war ich vorgestern sehr überrascht, als ich erfuhr, Felix sei noch hier, und noch immer nicht ganz hergestellt. Als ich ihn nun aber doch so heiter fand wie ich ihn nur jemals früher gesehen, stimmte schon dieß auch meinen Muth schnell wieder empor. – Ich schriebe gern noch weiter. Aber Raum und Zeit gebrechen uns, und Felix selbst macht Ansprüche auf den Rest. – Friedrich Rosen Zu gleicher Zeit mit dem Br. vom 21 über Hamb. traf auch die Gesandtschaftspost ein, die mir das Lied und die Hochzeitringnadel von Fanny und von Marx einen Brief brachte, auf den ich heut mit der Gesandtschaftspost antworte. Liebste Fanny, das Lied ist wieder herrlich, und Du hast mich wieder erquickt damit; es ist eine eigne Sentimentalität jetzt in Deinen Melodien, Du hast viel viel zugelernt, o Jesus! Kurz Du hast mich wieder einmal sehr glücklich gemacht, und ich verstehe, was Deine Stimmen jetzt singen. Bald besprechen wir es weiter. Aber müssen denn immer in die glücklichsten Momente unangenehme Augenblicke sich mischen? Und kommt es von meinem angegriffnen Zustand oder wovon sonst, daß mich die Vorwürfe von Euch liebe Eltern wegen der Mde. Beer, die ich im Br. über Hamb. 1 2 Stunde später empfing so sehr betrübten? Denn Ihr thut mir ganz Unrecht darin; ich hatte 30 Blutigel am Knie gehabt, und lag im Bett und phantasirte wild, als sie mirs durch Goldschm. anbieten ließ; da konnte ich denn nicht einmal selbst antworten, sondern mußte Klingem. bitten, es zu thun und ihm so gut es ging dictiren. Das wußte Mde. Beer alles, und wenn sie den Brief nach Berlin schickte, so weiß ich nicht was es sollte? Auch hat sie sich nicht drüber gegrämt, denke ich, und es ist wieder einmal ein Misverständniß. Aber ein fatales. Denn weiß Gott, das ist kein Beweis, daß ich die Freundlichkeit gegen mich nicht zu schätzen wisse, wenn ich nicht wünsche Mde. Beer im Fieber vor meinem Bette zu sehn. Aber sie stellen Euch die Sachen falsch vor: einige zu gut, andre zu schlecht. Glaubt nur mir, und meinen Berichten; ich schreibe Euch die Wahrheit, und will Euch nicht belügen. Felix Mendelssohn Bartholdy Die Briefe aus Berlin mit tollen Neuigkeiten langen vor einer Stunde an – ich bin stupéfait! Beim Himmel, ich heirathe in 4. Wochen die kleine Königinn. Donna Maria da Gloria! – Nächstens mehr. Aber das muß ich noch heilig betheuern, daß die gute Madam Behr uns entsetzlich zur Last gefallen wäre – einem Kranken gegenüber, der von Blutigeln mitgenommen ist, in einem Zimmer wo alles aber für Kranke eingerichtet also verworren ist – bei Gott es wäre für beide Theile unersprießlich gewesen und ich wirkte gern mit dem Freunde langweilige also nicht bekommende Besuche abzuhalten. Carl Klingemann
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Doch bin ich durch die 6 Wochen ganz apathisch nun geworden, bleibe den halben Tag im Bette und langweile mich da ex officio, esse und trinke wie ein Gefangner aus <title xml:id="title_d77d5278-5a13-44b1-b77d-21e268bec201">Fidelio<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108010" style="hidden" type="music">Fidelio op. 72</name></title>; sage selten hang oder damn, und bin nun wirklich dem Allen zu Folge ganz wohl und munter, nur leider noch nicht meschugge. Übrigens ist schon seit 14 Tagen nicht die geringste Bedenklichkeit da wie mich die Ärzte versichern (<persName xml:id="persName_1dc8624f-0957-4995-a06e-f1a867ffd050">Kind<name key="PSN0112378" style="hidden">Kind, Carl Maximilian (1801-1831)</name></persName> hat nämlich zuweilen noch <persName xml:id="persName_51c920b0-9385-4721-b5ce-ad7bdf0572d6">Lawrence<name key="PSN0112724" style="hidden">Lawrence, Sir William (seit 1867) 1st Baronet (1783-1867)</name></persName>, einen der berühmtesten Wundärzte von <placeName xml:id="placeName_e09eef1d-d9eb-46fb-9c03-dfba5ac54ad9">London<settlement key="STM0100126" style="hidden" type="">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> zu Rath gezogen) und morgen erscheint <persName xml:id="persName_3125005b-1a09-4540-866b-817faa4249e4">Kind<name key="PSN0112378" style="hidden">Kind, Carl Maximilian (1801-1831)</name></persName> mit Krücken, an denen ich mich im Gehen üben werde. Heut ist zum erstenmal die Stellung verändert, und das Knie gebogen worden; es hat mir die aller angenehmste Empfindung verursacht, ich spürte zum erstenmal wieder daß noch Leben darin sey, und da wurde mir sehr behaglich zu Muthe. Wenn Du, liebste <persName xml:id="persName_1ab5e1c9-8642-4456-8c1f-2c37c5d8acb0">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName>, mich Dir übrigens melancholisch denkst, so irrst Du sehr; ich mache so schlechte Witze, als je, spreche an heiteren, schmerzfreyen Tagen ein gewähltes Englisch, copire <title xml:id="title_69b93c7c-8213-4dbe-acfe-95d647628b11">meinen Händel<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108976" style="hidden" type="music">Dixit Dominus Domino meo HWV 232</name></title> trotz <persName xml:id="persName_ed4c9455-babe-464e-b162-6b6ade4ff007">Patschke<name key="PSN0113766" style="hidden">Patschke, C. (?-1877)</name></persName>, (Auch in London gibt es einen <persName xml:id="persName_2021a22a-d462-42d4-96d4-fbe484c79d88">Patschke<name key="PSN0113766" style="hidden">Patschke, C. (?-1877)</name></persName>: er heißt <persName xml:id="persName_1d80919c-ab6b-4fe9-907f-42f8a1837410">Goodwin<name key="PSN0111477" style="hidden">Goodwin, William (?-1876)</name></persName>) fahre meinen Barbier an, wenn er mich kratzt, und habe 4 Theile <persName xml:id="persName_ae691fc3-e758-43b4-bdf2-6d5578b55416">Kotzebue<name key="PSN0112511" style="hidden">Kotzebue, August Friedrich Ferdinand (seit 1785) von (1761-1819)</name></persName>, 2 Theile <persName xml:id="persName_d8409f64-992e-406c-b6c3-730de685f250">Iffland<name key="PSN0112166" style="hidden">Iffland, August Wilhelm (1759-1814)</name></persName>, einen Theil <persName xml:id="persName_c263074b-cc50-4408-bfac-47697e55bf6d">Schilling<name key="PSN0114548" style="hidden">Schilling, Friedrich Gustav (Pseud.: Zebedäus Kukuk) (1766-1839)</name></persName>, ein Stück <persName xml:id="persName_34a8bba6-f4a0-4a83-824f-4ad4777cad2f">Wagner<name key="PSN0115596" style="hidden">Wagner, Johann Ernst (1769-1812)</name></persName>, und 3 Seiten <persName xml:id="persName_b9957b96-194d-421e-9329-457c2a6ed194">Clauren<name key="PSN0110412" style="hidden">Clauren (eigtl. Karl Gottlob Samuel Heun), Heinrich (1771-1854)</name></persName> durchgelesen: summa ich bin halb cockney halb Kümmeltürke, und sitze zuweilen ganz comfortabel am Kaminfeuer, das Klingem. schürt, nachdem er meinen Sopha herangefahren hat. Nach <persName xml:id="persName_b25908d6-1146-42cf-bc9e-bed11a69cfed">Beckchens<name key="PSN0117586" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> Aeußerungen muß ich schließen, daß Ihr mich tadelt, den freundlichen Damenbesuch abgeschlagen zu haben: ja ich habe seitdem <persName xml:id="persName_5f74ddb1-d554-4f25-9a8c-c6ca3855706d">Mrs. Dances<name key="PSN0110544" style="hidden">Dance, Mrs.</name></persName> und <persName xml:id="persName_ef5da895-7b09-4cfa-86b2-4c44931d25f6">Mrs. Cramers<name key="PSN0110485" style="hidden">Cramer, Mrs.</name></persName> charitable visit verboten: aber bedenkt doch nur, daß heut der erste schwache Versuch gemacht worden ist, mir Beinkleider anzuziehen: es waren meine besten, weitesten, weißen, und ein Loch, einen Schuh ins Gevierte groß, haben sie hineingeschnitten, und die Fetzen hingen herunter: es war wohl traurig; soll ich da mit Damen sprechen? Ich schäme mich schon fast vor Rosen. Nein, mit meiner Engl. Laufbahn in Damenhinsicht ists aus, und in 2-3 Wochen, hoffe ich zu Gott, schließt sie auch in andrer Hinsicht. – Neulich Sonntag hatte ich Klingem. überredet zum erstenmale seit den 6 Wochen auszufahren, und Mühlenf. aß bei mir, und leistete mir Gesellschaft, wir sprachen ernst, und der Abend verging schön und schnell. Um <formula rend="fraction_slash"> <hi rend="supslash">1</hi> <hi rend="barslash"></hi> <hi rend="subslash">2</hi> </formula> 11 ging Mühlenf. fort, und ich mußte noch auf Klingem. warten, denn der ist der einzige, der mich zu Bett schaffen kann. Nach 11 höre ich einen sehr eiligen knock, der doch nicht Klingemanns war; ich begreife nicht, wer noch so spät mich aufsucht, da trat Rosen ein; das war freudig, und dann kam er den nächsten Morgen und frühstückte mit uns (gestern) dann auch den Abend, heut früh war er schon hier, heut Abend kommen er und Mühlenf. und so seh ich einer freundlichen, angenehmen Genesungszeit entgegen. Da Euch die Geschichte meines vorigen <persName xml:id="persName_471909fe-38c0-4559-921a-df7835de4c38">Wirths<name key="PSN0111829" style="hidden">Heinke, Gotthilf Friederich (Frederick) (1786-1871)</name></persName> gefällt, so gebe ich hier die Fortsetzung: ich hatte diesen <persName xml:id="persName_3107e12d-d444-4f00-b9e8-15e151cb51e5">Ironmonger<name key="PSN0111829" style="hidden">Heinke, Gotthilf Friederich (Frederick) (1786-1871)</name></persName> seit 8 Tagen nicht gesehen, da kam er vorgestern, entschuldigte sich, daß er so lange nicht hier gewesen sey, er habe aber eine neue Küche mit Ofen in seinem Hause gebaut, das hätte ihn abgehalten: heut habe aber <persName xml:id="persName_bc558f79-4077-48ba-a5af-204b687ac1e7">seine Frau<name key="PSN0111828" style="hidden">Heinke, Sarah</name></persName> zuerst in dem Ofen gebacken, und schicke mir nun das erste Product daraus, damit ich entscheide, ob es nicht noch besser sey, wie die Kuchen aus der vorigen Küche. <persName xml:id="persName_a458a7d4-c3f3-432a-b16c-e9741b534a1e">Mr. Attwood<name key="PSN0109576" style="hidden">Attwood, Thomas (1765-1838)</name></persName> sendet fortwährend die schönsten Rosen, Levkoyen, Reseda, so daß es bei mir duftet, wie im Frühling, während draußen der Nebel sich senkt; auch hat er mir das Versprechen abgezwungen, die drei ersten Tage, wo ich den Wundarzt nicht brauche, bei ihm auf dem Lande zuzubringen, <persName xml:id="persName_f4814a08-7e6d-4c9e-9c44-9f29ea88ccf5">Solly<name key="PSN0114963" style="hidden">Solly, Edward (1776-1844)</name></persName> schickt Bücher, <persName xml:id="persName_95cf5230-f46a-4247-a4d8-5bd280fa52aa">Bülow<name key="PSN0110188" style="hidden">Bülow, Heinrich Freiherr von (1792-1846)</name></persName> Berliner Zeitungen, eine Menge gentlemen schicken Wildpret, Delicatessen aller Art – kurz sie verziehen mich gar sehr, und nun kann ich mich wieder dessen freuen, und alles das recht dankbar annehmen: in den ersten Wochen, als ich fürchtete Euch im December nicht sehen zu können, da war ich stumpf und matt, und mir machte Alles das kein Vergnügen. Nun aber, wo es stark zum Wiedersehen, zum Fortreisen geht, nun werde ich bald wieder genießen. Meine Noten werde ich am Freitag wegschicken. Noch danke ich für die Erlaubniß einige Kleinigkeiten einzukaufen: mitbringen kann ich sie auf keinen Fall, wie Du meinst, liebe <persName xml:id="persName_c7238f9d-354e-45d3-968d-c2eca7f22dfa">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName>, die douane in Calais ist jetzt besonders streng, A. <persName xml:id="persName_559b078c-6bcb-4dfe-87f0-4c2497252ad7">Goldschmidt<name key="PSN0111441" style="hidden">Goldschmidt (Goldsmith), Adolph (Adolf, Adolphus) (1798-1879)</name></persName> hat sich aber erboten mir die Sachen auf sichre, wohlfeile Art, nach Hamburg u.s.w. zu schaffen, und so ists auch besser, da ich wenig Platz haben werde. Auch noch für Deine Erlaubniß, lieber <persName xml:id="persName_b1e61c05-8c19-461c-8415-35e62986772f">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName>, mir in Calais einen Wagen zu kaufen, meinen Dank; ich werde nur im Nothfalle davon Gebrauch machen, doch meine ich, daß ich ganz gut mit den Brüßler Schnellposten auskommen werde. Von alle dem das Nähere in <persName xml:id="persName_35bc79c8-f50c-495d-9a16-08ba08fbe9ee">Pauls<name key="PSN0113263" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> Brief am Freitag. Heut über 8 Tage schreibe ich an <persName xml:id="persName_13e9cb22-2c0e-4a0b-aad3-d37e5eacf79a">Mde. Hensel<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> und <persName xml:id="persName_1f96d555-b25c-47b7-87be-d6731ef14f68">Gemahl<name key="PSN0111899" style="hidden">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName>. Wie geht’s den Leuten? Denken sie mein? <seg type="closer" xml:id="seg_e3c42b39-0e20-47b0-a69d-7e5f2951c884">Nun lebt denn wohl, seid froh, und denkt mit mir der Weihnachtszeit entgegen. </seg></p> <signed rend="right">F.</signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_57cdf821-f6d2-425b-8625-4c04991f2c3d"> <docAuthor key="PSN0112434" resp="author" style="hidden">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0112434" resp="writer" style="hidden">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Schreibe los! sagt der genesende Held – aber ich könnte mich eher fest schreiben, denn ich weiß gar nichts! Bulletins werden nun nicht mehr ausgegeben, und ich schreibe keine mehr, ein Patient, der wieder vor dem Tische sitzt, wie andre Leute, an demselben ißt und schreibt, und liest (aber schwaches Zeug) und parliert (aber starkes Zeug) – über den das blühende lederne Deutschland zwei Füll- und Fühlhörner wie Rosen und Mühlenfels ausgegossen und ausgestreckt hat u.s.w. der ist es nicht mehr werth daß er medicinisch-chirurgisch von geschickten Federn beschrieben und dargestellt werde, und <persName xml:id="persName_09954359-dd54-472e-ac66-c001cedd1756">Doctoren<name key="PSN0112378" style="hidden">Kind, Carl Maximilian (1801-1831)</name></persName> <persName xml:id="persName_9203f15f-ef47-4bf0-9c50-f15a487ea537">geben<name key="PSN0112724" style="hidden">Lawrence, Sir William (seit 1867) 1st Baronet (1783-1867)</name></persName> ihn bald auf, dh. kommen gar nicht mehr. Man denkt schon mehr an Packen und Fußsäcke, wie an Englische Misses und KnopflochBlumen – bald liegt alles wie ein Traum dahinten, und Jeder ackert auf eigenem dh. fremden Felde weiter. Ich für mein Theil denke noch gar nicht an die schwierigen und seltsamen BalletPas die ich mir einüben werde, wenn Jener den Pas de Calais fertig getanzt: Rosen hat dagegen die Vedas und Mühlenfels die gloriosesten BuchhändlerConnexionen. Ich verdiene von irgend einem Individuum aus Leipz. Str. 3. nicht eher gütige und begütigende Zuschriften, bis etwa wenn der November sich in den December verpuppt und verlarvt – dann sieht man Geister, oder giebt welche auf, oder braucht sie. In diesem (dringenden) Augenblick aber unterzeichne ich mich noch wenn auch einfältig doch geistreich genug als den paramerirenden</p> <signed rend="right">CKl.</signed> </div> <div n="3" type="act_of_writing" xml:id="div_9cc0c7e6-cdf2-4981-b7bf-02fc355f8381"> <docAuthor key="PSN0113471" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_47c3339e-e674-4778-9633-cdbae830ef5a">Mühlenfels, Ludwig von (1793–1861)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113471" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_d074408b-d4d2-415b-a3c0-edc8257fcc81">Mühlenfels, Ludwig von (1793–1861)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Einer von den Professoren, die nicht zu schreiben vergessen sollten, ergreift die Feder um den kleinen Raum zu benutzen. So eben kommen Ihre Briefe an und werden verschlungen. Die Geschichte von <persName xml:id="persName_234337de-9aa5-490c-a0d8-4331aa91bb30">Hannchen Zimermann<name key="PSN0115928" style="hidden">Zimmermann, Johanna (Johanne) Marie Luise (1802-1868)</name></persName> und <persName xml:id="persName_ddb68982-3fe2-4542-ae3f-b2d6e06b04e1">Gr. Schlppbch<name key="PSN0114590" style="hidden">Schlippenbach, Albert Ernst Ludwig Karl Graf von (1800-1886)</name></persName> ergötzt Kl. und Felix mehr als mich, weil ich bedauern muß, die beiden contrhirenden Mächte nicht persönlich zu kennen. Kasino und meine Geschäfte häufen sich gleich im Anfang, so daß wir über die englischen Nebel philosophische Betrachtungen anzustellen, keine Zeit haben. A propos <persName xml:id="persName_7f107e90-9ffb-415a-8ee8-745cb808b41e">Frlein Rebecca<name key="PSN0117586" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName>! Haben Sie den ehrerbietigen Gruß eines Freundes aus der hereinbrechenden Abenddämmerung des Eilwagens vernommen oder geahnet? Innerhalb 4 Tagen wird Felix gehen können und binnen 14 Tagen vielleicht, Uns verlassen. Dann haben Sie ihn, und Sie verdienen es auch. <seg type="closer" xml:id="seg_96abbb03-340a-4ae6-aa0d-a2ca2cc03f3f">Ich soll schließen. </seg></p> <signed rend="right">Der Ihrige</signed> <signed rend="right">L.Mfls.</signed> </div> <div n="4" type="act_of_writing" xml:id="div_7d0af6f4-d6a3-4e33-9bd6-2da3c21af1cc"> <docAuthor key="PSN0114283" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_df82ebee-3284-4390-869c-e93dc222269d">Rosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805–1837)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0114283" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_6700c674-6c9f-4115-9578-48f3078d1adf">Rosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805–1837)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Es ist das erste Mal, daß auch ich Ihnen einen schriftlichen Gruß auf diesem Wege zusenden darf und es ist mir eine unbeschreibliche Freude, daß die durch mich zu bestätigenden Nachrichten die heitersten sind. Freilich war ich vorgestern sehr überrascht, als ich erfuhr, Felix sei noch hier, und noch immer nicht ganz hergestellt. Als ich ihn nun aber doch so heiter fand wie ich ihn nur jemals früher gesehen, stimmte schon dieß auch meinen Muth schnell wieder empor. – <seg type="closer" xml:id="seg_84d28015-95ea-41d2-a710-5ec24eb30c35">Ich schriebe gern noch weiter. Aber Raum und Zeit gebrechen uns, und Felix selbst macht Ansprüche auf den Rest. –</seg></p> <signed rend="right"><add resp="UT" type="editors_addition">Friedrich Rosen</add></signed> </div> <div n="5" type="act_of_writing" xml:id="div_50b40235-9ba9-4e89-b3e2-06e2974922f0"> <docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Zu gleicher Zeit mit dem Br. vom 21 über Hamb. traf auch die Gesandtschaftspost ein, die mir <title xml:id="title_068f9ea5-9478-4cd8-bff0-c6742da4b45e">das Lied<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111459" style="hidden" type="music">»Zu deines Lagers Füßen« für eine Singstimme und Klavier HU 245 (Oktober 1829)</name></title> und die Hochzeitringnadel von Fanny und von <persName xml:id="persName_aa815ce5-2ecf-475c-bef3-3848d3ea39b6">Marx<name key="PSN0113108" style="hidden">Marx, Adolph Bernhard (1795-1866)</name></persName> einen Brief brachte, auf den ich heut mit der Gesandtschaftspost antworte. Liebste <persName xml:id="persName_6b8ce52f-241b-4c45-94a1-6173d26a0a6b">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName>, das Lied ist wieder herrlich, und Du hast mich wieder erquickt damit; es ist eine eigne Sentimentalität jetzt in Deinen Melodien, Du hast viel viel zugelernt, o Jesus! Kurz Du hast mich wieder einmal sehr glücklich gemacht, und ich verstehe, was Deine Stimmen jetzt singen. Bald besprechen wir es weiter. Aber müssen denn immer in die glücklichsten Momente unangenehme Augenblicke sich mischen? Und kommt es von meinem angegriffnen Zustand oder wovon sonst, daß mich die Vorwürfe von Euch liebe <persName xml:id="persName_f0262845-33ee-40dd-89bc-0c0be70c168d">Eltern<name key="PSN0113247" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name><name key="PSN0113260" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> wegen der <persName xml:id="persName_20ea31ab-0c9c-4931-b594-f2293b570c32">Mde. Beer<name key="PSN0109764" style="hidden">Beer, Amalie (Esther Jehuda) (1767-1854)</name></persName>, die ich im Br. über Hamb. <formula rend="fraction_slash"> <hi rend="supslash">1</hi> <hi rend="barslash"></hi> <hi rend="subslash">2</hi> </formula> Stunde später empfing so sehr betrübten? Denn Ihr thut mir ganz Unrecht darin; ich hatte 30 Blutigel am Knie gehabt, und lag im Bett und phantasirte wild, als sie mirs durch <persName xml:id="persName_097c4dbd-eb06-49f4-b8d4-dff51c169037">Goldschm.<name key="PSN0111441" style="hidden">Goldschmidt (Goldsmith), Adolph (Adolf, Adolphus) (1798-1879)</name></persName> anbieten ließ; da konnte ich denn nicht einmal selbst antworten, sondern mußte Klingem. bitten, es zu thun und ihm so gut es ging dictiren. Das wußte <persName xml:id="persName_eed85f47-df69-460b-937a-ec4dc7b2e870">Mde. Beer<name key="PSN0109764" style="hidden">Beer, Amalie (Esther Jehuda) (1767-1854)</name></persName> alles, und wenn sie den Brief nach Berlin schickte, so weiß ich nicht <hi rend="underline">was es sollte</hi>? Auch hat sie sich nicht drüber gegrämt, denke ich, und es ist wieder einmal ein Misverständniß. Aber ein fatales. Denn weiß Gott, das ist kein Beweis, daß ich die Freundlichkeit gegen mich nicht zu schätzen wisse, wenn ich nicht wünsche <persName xml:id="persName_fbce2fdb-c9b8-46da-bd52-cd1c45015be8">Mde. Beer<name key="PSN0109764" style="hidden">Beer, Amalie (Esther Jehuda) (1767-1854)</name></persName> im Fieber vor meinem Bette zu sehn. Aber sie stellen Euch die Sachen falsch vor: einige zu gut, andre zu schlecht. Glaubt nur mir, und meinen Berichten<seg type="closer" xml:id="seg_b5c82a35-a8fc-4ad6-bfbc-b64f34d6fcce">; ich schreibe Euch die Wahrheit, und will Euch nicht belügen.</seg></p> <signed rend="right"><add resp="UT" type="editors_addition">Felix Mendelssohn Bartholdy</add></signed> </div> <div n="6" type="act_of_writing" xml:id="div_1e6366d0-0cc4-4824-aeff-f187aceb6f53"> <docAuthor key="PSN0112434" resp="author" style="hidden">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0112434" resp="writer" style="hidden">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Die Briefe aus Berlin mit tollen Neuigkeiten langen vor einer Stunde an – ich bin stupéfait! Beim Himmel, ich heirathe in 4. Wochen die <persName xml:id="persName_29007c8d-dc02-4a68-bd0d-61b3795532a8">kleine Königinn. Donna Maria da Gloria<name key="PSN0113961" style="hidden">Portugal, Maria II. da Gloria von (1819-1853)</name></persName>! – Nächstens mehr. Aber das muß ich noch heilig betheuern, daß die gute <persName xml:id="persName_20916b0f-53d5-4ec5-b7ae-db8386890105">Madam Behr<name key="PSN0109764" style="hidden">Beer, Amalie (Esther Jehuda) (1767-1854)</name></persName> uns entsetzlich zur Last gefallen wäre – einem Kranken gegenüber, der von Blutigeln mitgenommen ist, in einem Zimmer wo alles aber für Kranke eingerichtet also verworren ist – bei Gott es wäre für beide Theile unersprießlich gewesen und ich wirkte gern mit dem Freunde langweilige also nicht bekommende Besuche abzuhalten.</p> <signed rend="right"><add resp="UT" type="editors_addition">Carl Klingemann</add></signed> </div> </body> </text></TEI>