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fmb-1829-09-22-02

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Felix Mendelssohn Bartholdy und Carl Klingemann an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, adressiert an Lea Mendelssohn Bartholdy<lb></lb>London, 22. September 1829 Dies ist ein bloßes Duplicat, (denn der eigentliche Brief geht pr. Dampf über Rotterd. und am Freitag kommt dennoch der gewöhnliche dicke) und soll nur bezeugen, daß ich mich ganz wohl und froh befinde, die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 1, 223

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

USA New York, NY US-NYp New York, NY, The New York Public Library for the Performing Arts, Astor, Lenox and Tilden Foundations, Music Division *MNY++ Mendelssohn Letters Vol. II/85. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy und Carl Klingemann an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, adressiert an Lea Mendelssohn Bartholdy; London, 22. September 1829 Dies ist ein bloßes Duplicat, (denn der eigentliche Brief geht pr. Dampf über Rotterd. und am Freitag kommt dennoch der gewöhnliche dicke) und soll nur bezeugen, daß ich mich ganz wohl und froh befinde, die

2 beschr. S.; Adresse.

Felix Mendelssohn Bartholdy, Carl Klingemann

-

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

22. September 1829 Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862) London Großbritannien Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) Mendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn Bartholdy Berlin Deutschland deutsch
via Hamburg. À Mde. Mde. Mendelssohn Bartholdy Berlin. (Leipziger Str. no. 3).
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) London d. 22 Sept 29

Dies ist ein bloßes Duplicat, (denn der eigentliche Brief geht pr. Dampf über Rotterd. und am Freitag kommt dennoch der gewöhnliche dicke) und soll nur bezeugen, daß ich mich ganz wohl und froh befinde, die Langeweile abgerechnet; daß Bedenklichkeit, Langwierigkeit, u. dgl. aus dem Munde der Ärzte seit vorgestern verschwunden sind, daß ich Euch heut nur grüße, um Freitag mehr détails zu haben, daß ich in 8 Wochen bei Euch zu sitzen gedenke, daß die Engl. mich mit Besuchen und Confitüren überschüttet haben, daß Klingem.Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862) ein Hauptkerl ist. Nebenbei ist er auch eine Krankenwärterinn, wenns ihm einfällt. Ich bin ihm einigen Dank schuldig, den ich dadurch auszudrücken gedenke, daß ich seinen Kopf zwischen meine beiden Hände nehmen will (cf. die GerenMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)) Das Quartett an B.P.<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_bimtljzd-deo0-4d3t-5fws-j5kl4edqepfz"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100394" style="hidden">Quartett Es-Dur für zwei Violinen, Viola und Violoncello, 1. Juli bis 14. September 1829<idno type="MWV">R 25</idno><idno type="op">12</idno></name> ist fertig, grüßt siePistor, Friederike Dorothea Elisabeth (Betty) (1808-1887) mir viel – mal. Sir G.Smart, Sir George Thomas (1776-1867) hat mich gebeten ihm sobald ich wieder fix bin ein Duett für 2 Bratschen zu componiren, da er sie ebensogut spielt, wie ich. Ich thue es auch, denkt Euch die Scene! Es gibt mehr Directoren des Philharm.Cramer, Johann (John) Baptist (1771-1858)Dizi (Dizy), François Joseph (1780-1840)Latour, Corneil Francis (François) Tatton (1767-1845)Dance, William (1755-1840) in meinem Zimmer, als Medizinflaschen, was freilich wenig sagen will.

Felix Mendelssohn Bartholdy
Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862) Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)

Man glaubt, man hätte schon viel erfunden, wenn mans zu Doppelbriefen gebracht – und nun geht der menschliche Scharfsinn noch weiter, und es werden Doppel DoppelBriefe daraus. Es ist in diesem freilich blos zu faseln da die Sachen vom wichtigsten Belange schon in andern stehen und es genug ist wenn sie einmal auf die Ewigkeit kommen, aber Wiederholungen verschlagen meinen Knaben wenig, der wie ich zu mehreren Malen auf die theilnehmenden Anfragen erwidert: Mr. Mendelssohn is going on exceedingly well, excellent sleep, good appetite, no fever, and no pains (or very little pains) in the leg. Obige Auskunft hätte ich blos ins Berlinische zu übersetzen, wollte ich Ihnen unsern Gesundheitszustand schildern; in der That giebts weiter nichts Verdrießliches dabei, als die Langeweile der Langeweile und des im Bettliegens, weil man dabei doch nun einmal nicht componiren oder tanzen oder aber lesen mag oder kann, wenn man durch die Lage schon verhindert ist, sich oder die Blätter umzudrehen. Morgen aber, denke ich, wollen wir das bessern, und ihm auf die Beine, auf eins wenigstens, helfen, damit er außer dem Bett und im Zimmer seyn kann, und wieder in die schöne BuryStraße hineinkucken kann, in der ich wohne, und ein Talglichtfabrikant der bunte Lichter hat, und ein Spielhaus. Unser Haus ist leider keins jetzt, und der gute ClementischeClementi, Muzio (1752-1832) Flügel rostet ein; ich könnte wohl darauf spielen, aber ich schäme mich immer vor Felix. Ich hoffe nur, so wiederhole ich mich abermals aus unserm Briefe per Rotterdam, daß unser erster Brief vom Sonnabend bei Ihnen angekommen ist, in dem gemeldet wurde, daß des Pudels Kern diesmal ein Umfallen mit einem Gig war, das eine Fleischwunde in der Gegend des Knies gemacht hat, welche ruhig zu halten ist und jetzt sich ihre Zeit zum Zuheilen ausbittet; es ist einem so innerlichen Menschen wie gegenwärtig liegender Felix ist, sehr zu Gute zu halten, wenn er diesmal blos äußerlich gewesen ist, und nun erst heute wieder anfängt zu componiren. Im Uebrigen und Ganzen also geht es uns gut, und wir haben, wie der Dr. KindKind, Carl Maximilian (1801-1831) eben hinter meinem Rücken sagt, wenige Geduldtage noch vor uns und göttlich viel Zeit zu den größten Dicht- und Tonwerken. Der Himmel sende sie – nämlich die Werke. Leben Sie recht wohl!

CKlingemann.
            London d. 22 Sept 29 Dies ist ein bloßes Duplicat, (denn der eigentliche Brief geht pr. Dampf über Rotterd. und am Freitag kommt dennoch der gewöhnliche dicke) und soll nur bezeugen, daß ich mich ganz wohl und froh befinde, die Langeweile abgerechnet; daß Bedenklichkeit, Langwierigkeit, u. dgl. aus dem Munde der Ärzte seit vorgestern verschwunden sind, daß ich Euch heut nur grüße, um Freitag mehr détails zu haben, daß ich in 8 Wochen bei Euch zu sitzen gedenke, daß die Engl. mich mit Besuchen und Confitüren überschüttet haben, daß Klingem. ein Hauptkerl ist. Nebenbei ist er auch eine Krankenwärterinn, wenns ihm einfällt. Ich bin ihm einigen Dank schuldig, den ich dadurch auszudrücken gedenke, daß ich seinen Kopf zwischen meine beiden Hände nehmen will (cf. die Geren) Das Quartett an B. P. ist fertig, grüßt sie mir viel – mal. Sir G. hat mich gebeten ihm sobald ich wieder fix bin ein Duett für 2 Bratschen zu componiren, da er sie ebensogut spielt, wie ich. Ich thue es auch, denkt Euch die Scene! Es gibt mehr Directoren des Philharm. in meinem Zimmer, als Medizinflaschen, was freilich wenig sagen will.
Felix Mendelssohn Bartholdy
Man glaubt, man hätte schon viel erfunden, wenn mans zu Doppelbriefen gebracht – und nun geht der menschliche Scharfsinn noch weiter, und es werden Doppel DoppelBriefe daraus. Es ist in diesem freilich blos zu faseln da die Sachen vom wichtigsten Belange schon in andern stehen und es genug ist wenn sie einmal auf die Ewigkeit kommen, aber Wiederholungen verschlagen meinen Knaben wenig, der wie ich zu mehreren Malen auf die theilnehmenden Anfragen erwidert: Mr. Mendelssohn is going on exceedingly well, excellent sleep, good appetite, no fever, and no pains (or very little pains) in the leg. Obige Auskunft hätte ich blos ins Berlinische zu übersetzen, wollte ich Ihnen unsern Gesundheitszustand schildern; in der That giebts weiter nichts Verdrießliches dabei, als die Langeweile der Langeweile und des im Bettliegens, weil man dabei doch nun einmal nicht componiren oder tanzen oder aber lesen mag oder kann, wenn man durch die Lage schon verhindert ist, sich oder die Blätter umzudrehen. Morgen aber, denke ich, wollen wir das bessern, und ihm auf die Beine, auf eins wenigstens, helfen, damit er außer dem Bett und im Zimmer seyn kann, und wieder in die schöne BuryStraße hineinkucken kann, in der ich wohne, und ein Talglichtfabrikant der bunte Lichter hat, und ein Spielhaus. Unser Haus ist leider keins jetzt, und der gute Clementische Flügel rostet ein; ich könnte wohl darauf spielen, aber ich schäme mich immer vor Felix. Ich hoffe nur, so wiederhole ich mich abermals aus unserm Briefe per Rotterdam, daß unser erster Brief vom Sonnabend bei Ihnen angekommen ist, in dem gemeldet wurde, daß des Pudels Kern diesmal ein Umfallen mit einem Gig war, das eine Fleischwunde in der Gegend des Knies gemacht hat, welche ruhig zu halten ist und jetzt sich ihre Zeit zum Zuheilen ausbittet; es ist einem so innerlichen Menschen wie gegenwärtig liegender Felix ist, sehr zu Gute zu halten, wenn er diesmal blos äußerlich gewesen ist, und nun erst heute wieder anfängt zu componiren. Im Uebrigen und Ganzen also geht es uns gut, und wir haben, wie der Dr. Kind eben hinter meinem Rücken sagt, wenige Geduldtage noch vor uns und göttlich viel Zeit zu den größten Dicht- und Tonwerken. Der Himmel sende sie – nämlich die Werke. Leben Sie recht wohl!
CKlingemann.          
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Es ist in diesem freilich blos zu faseln da die Sachen vom wichtigsten Belange schon in andern stehen und es genug ist wenn sie einmal auf die Ewigkeit kommen, aber Wiederholungen verschlagen meinen Knaben wenig, der wie ich zu mehreren Malen auf die theilnehmenden Anfragen erwidert: M<hi rend="superscript">r</hi>. Mendelssohn is going on exceedingly well, excellent sleep, good appetite, no fever, and no pains (or very little pains) in the leg. Obige Auskunft hätte ich blos ins Berlinische zu übersetzen, wollte ich Ihnen unsern Gesundheitszustand schildern; in der That giebts weiter nichts Verdrießliches dabei, als die Langeweile der Langeweile und des im Bettliegens, weil man dabei doch nun einmal nicht componiren oder tanzen oder aber lesen mag oder kann, wenn man durch die Lage schon verhindert ist, sich oder die Blätter umzudrehen. Morgen aber, denke ich, wollen wir das bessern, und ihm auf die Beine, auf eins wenigstens, helfen, damit er außer dem Bett und im Zimmer seyn kann, und wieder in die schöne BuryStraße hineinkucken kann, in der ich wohne, und ein Talglichtfabrikant der bunte Lichter hat, und ein Spielhaus. Unser Haus ist leider keins jetzt, und der gute <persName xml:id="persName_5ca00cd2-eb08-4b71-9480-4af5a1001e96">Clementische<name key="PSN0110421" style="hidden">Clementi, Muzio (1752-1832)</name></persName> Flügel rostet ein; ich könnte wohl darauf spielen, aber ich schäme mich immer vor Felix. Ich hoffe nur, so wiederhole ich mich abermals aus unserm Briefe per Rotterdam, daß unser erster Brief vom Sonnabend bei Ihnen angekommen ist, in dem gemeldet wurde, daß des Pudels Kern diesmal ein Umfallen mit einem Gig war, das eine Fleischwunde in der Gegend des Knies gemacht hat, welche ruhig zu halten ist und jetzt sich ihre Zeit zum Zuheilen ausbittet; es ist einem so innerlichen Menschen wie gegenwärtig liegender Felix ist, sehr zu Gute zu halten, wenn er diesmal blos äußerlich gewesen ist, und nun erst heute wieder anfängt zu componiren. Im Uebrigen und Ganzen also geht es uns gut, und wir haben, wie der D<hi rend="superscript">r</hi>. <persName xml:id="persName_22ae2add-adc0-49e0-b21e-38623b49daff">Kind<name key="PSN0112378" style="hidden">Kind, Carl Maximilian (1801-1831)</name></persName> eben hinter meinem Rücken sagt, wenige Geduldtage noch vor uns und göttlich viel Zeit zu den größten Dicht- und Tonwerken. Der Himmel sende sie – nämlich die Werke. <seg type="closer" xml:id="seg_2e848273-2806-4dac-9192-9ee7c179596b">Leben Sie recht wohl!</seg></p> <signed rend="right">CKlingemann.</signed> </div> </body> </text></TEI>