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fmb-1829-07-30-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, adressiert an Lea Mendelssohn Bartholdy <lb></lb>Edinburgh, 30. Juli 1829 Es ist jetzt Nachts spät, und heut war mein letzter Tag in dieser Stadt; morgen früh gehen wir nach Abbotsford zu Sir Walter Scott, übermorgen in die Hochlande. Die Fenster stehn offen, denn es ist Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 1, 202

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

USA New York, NY US-NYp New York, NY, The New York Public Library for the Performing Arts, Astor, Lenox and Tilden Foundations, Music Division *MNY++ Mendelssohn Letters Vol. II/76. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, adressiert an Lea Mendelssohn Bartholdy; Edinburgh, 30. Juli 1829 Es ist jetzt Nachts spät, und heut war mein letzter Tag in dieser Stadt; morgen früh gehen wir nach Abbotsford zu Sir Walter Scott, übermorgen in die Hochlande. Die Fenster stehn offen, denn es ist

5 beschr. S.; Adresse.

Felix Mendelssohn Bartholdy

-

Hensel, Familie Mendelssohn 1879, Bd. 1, S. 242-244 (Teildruck).

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

30. Juli 1829 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Edinburgh Großbritannien Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) Mendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn Bartholdy Berlin Deutschland deutsch
Mrs. L. Mendelssohn Bartholdy favored by Mr. Thompson Berlin (Leipziger Str. 3) F. Mendelssohn Bartholdy
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Edinburg d. 30 July 1829Ihr Lieben!

Es ist jetzt Nachts spät, und heut war mein letzter Tag in dieser Stadt; morgen früh gehen wir nach Abbotsford zu Sir Walter ScottScott, (seit 1820) Sir Walter (1771-1832), übermorgen in die Hochlande. Die Fenster stehn offen, denn es ist schön Wetter und Sternhimmel, KlingemannKlingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862) schreibt neben mir in Hemdsärmeln, so weit die Scene.

Der Euch den Brief bringt, das ist ein junger Mann J. ThompsonThomson, John (1805-1841) der mir hier viel Freundlichkeit erwiesen hat, und mit dem ich oft und gern bei einem gemeinschaftlichen Bekannten mich traf. Ich bitte Euch herzlich, ihm die große Unbequemlichkeit seines Aufenthaltes zu erleichtern, so viel es geht; er spricht leider weder Deutsch noch Französisch, Ihr müßt also mal thun, als ob Ihr ich in Edinb. wäret, und drauf los Engl. conversiren durch dick und dünn. Er liebt die Musik sehr, ich kenne von seiner Composition ein hübsches Trio und andre Gesangstücke, die mir gar gut gefallen haben, und er unterzieht sich der Unannehmlichkeit nach einem Lande zu gehen, dessen Sprache er nicht kennt, nur um sich an dem Guten, was wir dort haben, zu ergötzen. Ich bitte Euch um so mehr ihm recht freundlich zu sein, und glaube um so mehr, daß Ihr meine Bitte erfüllen wollt, da ich nun aus Erfahrung weiß, wie tröstlich es ist, in der Fremde zuvorkommend und herzlich empfangen zu sein und da das namentlich einem Engländer fast unentbehrlich ist, der den größten Unterschied zwischem seinem abgeschloßnen Land und einem fremden stündlich fühlen muß, den daher jede Ausgleichung doppelt freut, und der gewohnt ist Fremde in seinem Wohnort gastfrey aufzunehmen. Zeigt ihm, was ihn interessirt und was ihm gefallen kann; FannyMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847) mag ihm viel vorspielen, er muß ihre Lieder<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111453" style="hidden" type="music">»Liederkreis«, Liederzyklus für Sopran und Klavier (Nr. 1–5) und für Sopran, Alt und Tenor (Nr. 6) HU 236 (25. Mai – 6. Juni 1829)</name> von BeckchenMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858) performt hören, gebt ihm einen guten Begriff von der Musik abroad; VaterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) tadelte mich einmal in Paris, daß ich gegen Fremde nicht freundlich genug sey, und ich glaube, mit Recht; aber ich habe den Fehler abgelegt, seit ich von Euch entfernt bin; man lernt es da schätzen.

Drum habe ich ihm auch die Briefe nach Berlin angeboten, um die er mich nicht bat; setzt Ihr nun weiter fort.

In der tiefen Dämmrung gingen wir heut nach dem Pallaste wo Königinn MariaSchottland, Maria Stuart (1542-1587) gelebt und geliebt hat; es ist da ein kleines Zimmer zu sehn mit einer Wendeltreppe an der Thür; da stiegen sie hinauf und fanden den RizzioRiccio (Rizzio), David (1533-1566) im kleinen Zimmer, zogen ihn heraus, und drei Stuben davon ist eine finstre Ecke, wo sie ihn ermordet haben. Der Kapelle daneben fehlt nun das Dach, Gras und Epheu wächst viel darin, und am zerbrochnen Altar wurde MariaSchottland, Maria Stuart (1542-1587) zur Königinn von Schottland gekrönt. Es ist da alles zerbrochen, morsch, und der heitre Himmel scheint hinein. Ich glaube, ich habe heute da den Anfang meiner Schottischen Symphonie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_b7buc3lc-vzlf-ymsy-yhun-muipyxqufyqg"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100344" style="hidden">Sinfonie Nr. 3 a-Moll (»Schottische«) für Orchester, 30. Juli 1829; [ca. 1841] bis 20. Januar 1842<idno type="MWV">N 18</idno><idno type="op">56</idno></name> gefunden.

Nun lebt wohl.Felix
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)

Später. Eben erhalte ich den lieben Brief vom 22 July und danke Euch. Grüßt den DavidDavid, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873) herzlich von mir, wünscht ihm Glück und Freude und ein stetes Vorwärtsgehn; wer weiß, wo wir uns einmal wieder begegnen. Noch muß ich zu meinem Briefe fügen, daß ThompsonThomson, John (1805-1841) ein hier sehr angesehner, beliebter junger Mann ist, der überall gern und freundlich empfangen ist; er ist der Sohn des ersten Predigers in dieser Stadt &c. &c. Noch eins: bitte, sagt MarxMarx, Adolph Bernhard (1795-1866) daß MoschelesMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) sich es ausbedungen habe, daß SchlesingerSchlesinger, Adolph Martin (bis 1812: Abraham Moses) (1769-1838) nicht sein Stück<name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name><name key="CRT0110048" style="hidden" type="music">Rhapsodie champêtre für Klavier E-Dur</name> einzeln unter eignem Titel und als eignes Werk herausgeben dürfe, wie z.B. mit meinem Caprice<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_u7ulwvyb-y8gp-fo1v-ecjm-dhj5j1takljo"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100410" style="hidden">Caprice / Capriccio (Scherzo) fis-Moll, 23. Juli 1825<idno type="MWV">U 50</idno><idno type="op">5</idno></name> für das Alb. des pianistes geschehen; es solle nur für die Musikal. Zeitung, und als Beilage zu derselben erscheinen. Dasselbe wünsche ich vom meinigen. Nochmals lebt wohl.

            Edinburg d. 30 July 1829Ihr Lieben!
Es ist jetzt Nachts spät, und heut war mein letzter Tag in dieser Stadt; morgen früh gehen wir nach Abbotsford zu Sir Walter Scott, übermorgen in die Hochlande. Die Fenster stehn offen, denn es ist schön Wetter und Sternhimmel, Klingemann schreibt neben mir in Hemdsärmeln, so weit die Scene.
Der Euch den Brief bringt, das ist ein junger Mann J. Thompson der mir hier viel Freundlichkeit erwiesen hat, und mit dem ich oft und gern bei einem gemeinschaftlichen Bekannten mich traf. Ich bitte Euch herzlich, ihm die große Unbequemlichkeit seines Aufenthaltes zu erleichtern, so viel es geht; er spricht leider weder Deutsch noch Französisch, Ihr müßt also mal thun, als ob Ihr ich in Edinb. wäret, und drauf los Engl. conversiren durch dick und dünn. Er liebt die Musik sehr, ich kenne von seiner Composition ein hübsches Trio und andre Gesangstücke, die mir gar gut gefallen haben, und er unterzieht sich der Unannehmlichkeit nach einem Lande zu gehen, dessen Sprache er nicht kennt, nur um sich an dem Guten, was wir dort haben, zu ergötzen. Ich bitte Euch um so mehr ihm recht freundlich zu sein, und glaube um so mehr, daß Ihr meine Bitte erfüllen wollt, da ich nun aus Erfahrung weiß, wie tröstlich es ist, in der Fremde zuvorkommend und herzlich empfangen zu sein und da das namentlich einem Engländer fast unentbehrlich ist, der den größten Unterschied zwischem seinem abgeschloßnen Land und einem fremden stündlich fühlen muß, den daher jede Ausgleichung doppelt freut, und der gewohnt ist Fremde in seinem Wohnort gastfrey aufzunehmen. Zeigt ihm, was ihn interessirt und was ihm gefallen kann; Fanny mag ihm viel vorspielen, er muß ihre Lieder von Beckchen performt hören, gebt ihm einen guten Begriff von der Musik abroad; Vater tadelte mich einmal in Paris, daß ich gegen Fremde nicht freundlich genug sey, und ich glaube, mit Recht; aber ich habe den Fehler abgelegt, seit ich von Euch entfernt bin; man lernt es da schätzen.
Drum habe ich ihm auch die Briefe nach Berlin angeboten, um die er mich nicht bat; setzt Ihr nun weiter fort.
In der tiefen Dämmrung gingen wir heut nach dem Pallaste wo Königinn Maria gelebt und geliebt hat; es ist da ein kleines Zimmer zu sehn mit einer Wendeltreppe an der Thür; da stiegen sie hinauf und fanden den Rizzio im kleinen Zimmer, zogen ihn heraus, und drei Stuben davon ist eine finstre Ecke, wo sie ihn ermordet haben. Der Kapelle daneben fehlt nun das Dach, Gras und Epheu wächst viel darin, und am zerbrochnen Altar wurde Maria zur Königinn von Schottland gekrönt. Es ist da alles zerbrochen, morsch, und der heitre Himmel scheint hinein. Ich glaube, ich habe heute da den Anfang meiner Schottischen Symphonie gefunden.
Nun lebt wohl. Felix
Später. Eben erhalte ich den lieben Brief vom 22 July und danke Euch. Grüßt den David herzlich von mir, wünscht ihm Glück und Freude und ein stetes Vorwärtsgehn; wer weiß, wo wir uns einmal wieder begegnen. Noch muß ich zu meinem Briefe fügen, daß Thompson ein hier sehr angesehner, beliebter junger Mann ist, der überall gern und freundlich empfangen ist; er ist der Sohn des ersten Predigers in dieser Stadt &c. &c. Noch eins: bitte, sagt Marx daß Moscheles sich es ausbedungen habe, daß Schlesinger nicht sein Stück einzeln unter eignem Titel und als eignes Werk herausgeben dürfe, wie z. B. mit meinem Caprice für das Alb. des pianistes geschehen; es solle nur für die Musikal. Zeitung, und als Beilage zu derselben erscheinen. Dasselbe wünsche ich vom meinigen. Nochmals lebt wohl.          
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Er liebt die Musik sehr, ich kenne von seiner Composition ein hübsches Trio und andre Gesangstücke, die mir gar gut gefallen haben, und er unterzieht sich der Unannehmlichkeit nach einem Lande zu gehen, dessen Sprache er nicht kennt, nur um sich an dem Guten, was wir dort haben, zu ergötzen. Ich bitte Euch um so mehr ihm recht freundlich zu sein, und glaube um so mehr, daß Ihr meine Bitte erfüllen wollt, da ich nun aus Erfahrung weiß, wie tröstlich es ist, in der Fremde zuvorkommend und herzlich empfangen zu sein und da das namentlich einem Engländer fast unentbehrlich ist, der den größten Unterschied zwischem seinem abgeschloßnen Land und einem fremden stündlich fühlen muß, den daher jede Ausgleichung doppelt freut, und der gewohnt ist Fremde in seinem Wohnort gastfrey aufzunehmen. 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Juni 1829)</name></title> von <persName xml:id="persName_7fe52ec2-24aa-454b-bed5-f69415e15fad">Beckchen<name key="PSN0117586" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> performt hören, gebt ihm einen guten Begriff von der Musik abroad; <persName xml:id="persName_1aa8f94f-0ad2-4aa7-9493-3b965eefec5b">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> tadelte mich einmal in Paris, daß ich gegen Fremde nicht freundlich genug sey, und ich glaube, mit Recht; aber ich habe den Fehler abgelegt, seit ich von Euch entfernt bin; man lernt es da schätzen.</p><p>Drum habe ich ihm auch die Briefe nach Berlin angeboten, um die er mich nicht bat; setzt Ihr nun weiter fort.</p><p>In der tiefen Dämmrung gingen wir heut nach dem Pallaste wo <persName xml:id="persName_ff9c8783-cdd5-4187-ac4c-8ade1c4c8acd">Königinn Maria<name key="PSN0114685" style="hidden">Schottland, Maria Stuart (1542-1587)</name></persName> gelebt und geliebt hat; es ist da ein kleines Zimmer zu sehn mit einer Wendeltreppe an der Thür; da stiegen sie hinauf und fanden den <persName xml:id="persName_dde9bb17-4b93-4f61-a87b-7107a1432cf1">Rizzio<name key="PSN0114160" style="hidden">Riccio (Rizzio), David (1533-1566)</name></persName> im kleinen Zimmer, zogen ihn heraus, und drei Stuben davon ist eine finstre Ecke, wo sie ihn ermordet haben. Der Kapelle daneben fehlt nun das Dach, Gras und Epheu wächst viel darin, und am zerbrochnen Altar wurde <persName xml:id="persName_411a55b6-d1f6-4eda-bf00-175073738954">Maria<name key="PSN0114685" style="hidden">Schottland, Maria Stuart (1542-1587)</name></persName> zur Königinn von Schottland gekrönt. Es ist da alles zerbrochen, morsch, und der heitre Himmel scheint hinein. Ich glaube, ich habe heute da den Anfang <title xml:id="title_2bccab9b-2888-4790-b915-7d30b93840a6">meiner Schottischen Symphonie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_b7buc3lc-vzlf-ymsy-yhun-muipyxqufyqg"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100344" style="hidden">Sinfonie Nr. 3 a-Moll (»Schottische«) für Orchester, 30. Juli 1829; [ca. 1841] bis 20. Januar 1842<idno type="MWV">N 18</idno><idno type="op">56</idno></name></title> gefunden. </p><closer rend="left" xml:id="closer_b62ac4a1-d5fb-4d14-860a-083673c727cd">Nun lebt wohl.</closer><signed rend="right">Felix</signed></div><div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_81a0149c-4ce2-430a-977a-890b795cb2dc"><docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><p style="paragraph_without_indent"><date cert="high" when="1829-07-30" xml:id="date_082feb11-9219-48a7-b6e2-d1fc67420a34"><seg type="inline">Später.</seg></date> Eben erhalte ich den lieben Brief vom 22 July und danke Euch. Grüßt den <persName xml:id="persName_5a2aab24-4294-431e-a1a2-743dc69ecdd0">David<name key="PSN0110564" style="hidden">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></persName> herzlich von mir, wünscht ihm Glück und Freude und ein stetes Vorwärtsgehn; wer weiß, wo wir uns einmal wieder begegnen. Noch muß ich zu meinem Briefe fügen, daß <persName xml:id="persName_699e775b-b28a-48cb-8015-2ee041bfc718">Thompson<name key="PSN0115318" style="hidden">Thomson, John (1805-1841)</name></persName> ein hier sehr angesehner, beliebter junger Mann ist, der überall gern und freundlich empfangen ist; er ist der Sohn des ersten Predigers in dieser Stadt &amp;c. &amp;c. Noch eins: bitte, sagt <persName xml:id="persName_52de2b8a-e8a1-4e5e-9b41-9c9a2e2d5be7">Marx<name key="PSN0113108" style="hidden">Marx, Adolph Bernhard (1795-1866)</name></persName> daß <persName xml:id="persName_f716591b-6f25-4fac-8815-6faf1cc7ec1b">Moscheles<name key="PSN0113441" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName> sich es ausbedungen habe, daß <persName xml:id="persName_a5cef78b-923e-4329-9a8b-4c9030bc6987">Schlesinger<name key="PSN0114576" style="hidden">Schlesinger, Adolph Martin (bis 1812: Abraham Moses) (1769-1838)</name></persName> <hi rend="underline">nicht</hi> <title xml:id="title_000af669-e08c-480c-a356-e704fe1edae8">sein Stück<name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name><name key="CRT0110048" style="hidden" type="music">Rhapsodie champêtre für Klavier E-Dur</name></title> einzeln unter eignem Titel und als eignes Werk herausgeben dürfe, wie z.B. mit <title xml:id="title_5e797a69-fd58-445e-8a6b-cd3344cda144">meinem Caprice<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_u7ulwvyb-y8gp-fo1v-ecjm-dhj5j1takljo"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100410" style="hidden">Caprice / Capriccio (Scherzo) fis-Moll, 23. Juli 1825<idno type="MWV">U 50</idno><idno type="op">5</idno></name></title> für das Alb. des pianistes geschehen; es solle nur für die Musikal. Zeitung, und als Beilage zu derselben erscheinen. Dasselbe wünsche ich vom meinigen. <seg type="closer" xml:id="seg_8f8d48d0-bfa3-4f68-8641-29dd66269d48">Nochmals lebt wohl.</seg></p></div></body> </text></TEI>