fmb-1828-02-05-01
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Berlin, 5. Februar 1828
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
6 beschr. S.; Adresse.
Felix Mendelssohn Bartholdy
-
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Klingemann
Da ich an dem bald erfolgten Antwortschreiben an meine
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Es wird mir schwer, auf Ihre angenehmen und mittheilenden Briefe, mein schätzbarer Jugendfreund und Courgenoß zu antworten; Sie haben gut schreiben, Sie sitzen an der Quelle, wo Themse und Tunnel fließen, Sie können ihre Briefe mit Interesse spicken, aber ich mager Berliner?
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Diesen Sommer habe ich eine Reise gemacht, allein! nur von
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Daß ich also in Frankfurt gewesen bin, erhellt schon aus dem Vorigen; auch habe ich dort im
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Da ich an dem bald erfolgten Antwortschreiben an meine Mutter und Schwestern sehe, wie gut Sie empfangenes Manuscript honoriren, ganz im Gegensatz des alten Schlesinger, der übrigens unter uns gesagt ganz miserabel aussieht, was auch natürlich ist, denn er will vor Gewalt seine Tochter Jeanette verheirathen und ein großes Kunstblatt herausgeben; nun reißen sich aber Tölken und Förster um die Redaction desselben und alle Männer Berlins negativ um den Besitz der Tochter, auch ist Saphir noch in Berlin, trotz aller Bemühungen des jungen Charles, der Ritter eifrig hört, mich alle 8 Tage um mein Heft bittet und es mir dann wacker zerknüllt und in Notencorrecturen eingewickelt wieder zustellt – so: dazu ist es nun zu spät, thut auch nichts, denn ich bin nun Gott sey Dank im Plaudern; Also ad vocem Saphir ist L. Robert auf einmal wieder erschienen mit einem Lustspiele, in dem er diesen Ehrn Recensenten persönlich einführt, ihn dummes Zeug reden läßt, ihn Recensionen aus dem wirklichen Courir vorlesen läßt u. dgl. Späße; die Berliner sind darüber außer sich, das Haus jedesmal drückend voll, der Applaus unendlich, und Robert ist vor Vergnügen ganz gesprächig, er will Trauerspiele, Melodramen, Opern alles mögliche schreiben, er geht in verdoppeltem Tempo mit den Armen auf dem Rücken queer durch das Zimmer, kurz Robert freut sich. Und hat er nun Recht? Muß man sich über einen succès freuen, wie er auch errungen sey? Dann ist wieder Saphir größer denn er hat mehr Erfolg; Ich denke also, es soll ein jeder unbekümmert und ruhig seinen Weg gehn und seinem eignen Beifall nachstreben, dann thut er Recht, dann ist er zufrieden, und soviel dächt’ ich wohl Ihrer Predigt in dem Brief an Mutter geantwortet zu haben, in der Sie (auch wohl mit aus Gefälligkeit für Ihre Ansichtsweise) mich zur Publicität treiben wollen; was ich schlechtes mache, sey verloren, und was ich gutes mache, geht nicht verloren, das Mittelmäßige verdient die Correcturen nicht. Es wird mir schwer, auf Ihre angenehmen und mittheilenden Briefe, mein schätzbarer Jugendfreund und Courgenoß zu antworten; Sie haben gut schreiben, Sie sitzen an der Quelle, wo Themse und Tunnel fließen, Sie können ihre Briefe mit Interesse spicken, aber ich mager Berliner? Was aus Agnes Rauch geworden sey, wollen Sie wissen? Es weiß es keiner in Berlin; die Sache fiel vor als ich noch auf der Reise war (davon nachher) und so konnte ich nur nachträglich Berichte vergleichend einsammeln. Das Wahre von der Geschichte ist unläugbar, daß sie mit Mila verheirathet worden ist, eine Stunde nach der Trauung mit ihm und dem Vater nach Dresden reis’te, aber in 2 Tagen wieder in Berlin ankam, von ihm getrennt, daß ein Prozeß sogleich eingeleitet wurde, auf den Mila erst nicht eingehn sondern lieber seine Frau behalten wollte, daß Rauch ihn aber zum Prozessiren zwang, daß sie jetzt förmlich geschieden sind, daß Mila aus allen Gesellschaften verschwunden ist, weil die ganze Stadt ihn verdammt, Agnes beklagt, daß Mila Berlin verlassen wird, seine Bestallungen verloren hat; – das ist alles bestimmt. Das Warum weiß keiner, obgleich ein jeder vorgiebt es zu wissen; es ist der Grund davon in der Brautkammer offenbar zu suchen da aber keiner darin gegenwärtig war, so reden die wenigen, welche Agnes beschuldigen, eben so unbedacht, als die, welche behaupten (und dies sind bei weitem die meisten) Mila sey ein Schuft und noch dazu ein von der Natur stiefmütterlich bedachter. Übrigens erscheint sie nach und nach wieder in Gesellschaften und an öffentlichen Orten, und die Sache wird vergessen werden. – Humboldt nach dessen Vorlesungen sie fragen, höre ich in der Universität, wo er 2mal in der Woche, nicht in der Singacademie, wo er nur einmal und vor Damen lies’t. Man hat für ihn einen großen Saal der Universität eigends eröffnet, dennoch ist das Gedränge jedesmal fürchterlich, Ritter, Erman, Ehrenberg, Buch, Encke, Linck, Schleiermacher, W. Humboldt u. v. a. sind treue, nie fehlende Zuhörer. Heinrich Beer schließt sich ihnen mit Auszeichnung und Torten an, wenn dieser arme Mensch nicht verrückt wird, ist es Gottes offenbarer Wille; Spontini mit dem er sich des Oberons wegen gezankt hat, schickte erst die Generalinn, dann den General von Witzleben tout à vous Excell. zu ihm, um ihn zur Versöhnung aufzufordern, Humboldt hat einmal auf der Tafel eine Zeichnung, die die Strahlenbrechung neben den aschfarbnen Sonnenflecken vorstellte, machen müssen und sie gleich darauf (2 Stunden) an Heinrich Beer mit Dinte geschickt, zum Verständniß, ihm auch seine Hefte angeboten und ihm Erklärungen dazu versprochen, Hegel nimmt ihn regelmäßig mit ins Versammlungszimmer der Professoren, kurz da ein andrer den Verstand verlieren mußte, mußte er vielleicht die Dummheit verlieren, und wird klug. Die Damen sind ganz außer sich über Humboldt, welcher andrerseits lächelnd versichert, die rosa Hüte begeisterten ihn sehr, die Berliner erzählen, ein Mädchen habe im Laden ein Mohrband zu schmal gefunden, und als der Bursch sie fragte, wie breit sie es wünsche, habe sie geantwortet etwa 2 Siriusbreiten. Was man von den Cometen und den Damen für Dinge spricht, lassen Sie mich verschweigen. Der König mit dem ganzen Hof hört, Baron Reden mit d. ganzen Familien, alle Gesandten und Gewandten kurz 1000 Personen (schätze ich) sind jedesmals entzückt von den niedlichen feuerspeienden Bergen, und der abscheulichen Bestie: Seehund. (Denn daß er in seinem Vortrage nicht lehrt sondern plaudert, also von den Anfängen der epischen Poesie leicht zu den Gastropeden gekommen ist, haben gewiß die Schwestern gemeldet) . – Von der Oper kann ich nichts melden, folgender Vers cursirt: Carneval, Karge Wahl, allemahl Nurmahal. Denn nichts neues erscheint, Königstädter wüthen, mit neuen Miseren, David wird mit Beifall bei ihnen aufgenommen, und muß 5mal in 14 Tagen Concert spielen, „auf Begehren“. Möser giebt alle 14 Tage abwechselnd mit Quartetten, große Simphonien und Ouvertüren, Beethoven aus b dur, d dur, und Mozart Es waren schon dran, man erwartet schöne Genüsse. Romberg hat ausschließlich seinen eignen Compositionen die 6 Soirèen gewidmet, die er gegeben hat; Solostücke fürs Klavier v. Kalkbrenner, für die Geige von Maurer wechselten damit ab, die Enthusiasten meinten Mozart componire ergreifender; Marx riß ihn bei jeder Gelegenheit herunter; daß ich nicht Solo spielte, versteht sich wohl, Greulich, Arnold und Taubert wechselten ab, Greulich spielte 2mal; Greulich ist der miserabelste Mensch und Musiker (beides ist eins) den ich kenne. Oberon ist noch nicht gegeben, die Königlichen haben ihn acquirirt, und er soll gewiß, sobald die Abencerragen, von denen die Proben angesetzt werden sollen, gegeben worden sind, aufgeführt werden. Der Gang der Administration ist wie die Phrase. – Die Academie hat Judas Maccabäus gegeben; da aber Zelter versäumte es dem Grafen Brühl anzuzeigen, so ließ dieser eine Operette ansetzen in der Stümer und Devrient beschäftigt waren; so daß man das Oratorium ohne Maccabäus und ohne Simon, den ersten Baß, executirte; um den Mangel nur ein wenig zu bedecken, übernahm – Köpke beide Partien, abändernd, zusetzend, wie’s gehn wollte; deshalb singt und spielt man dann dasselbe Orator. übermorgen noch einmal; Gott lasse die Wiederholung besser gelingen. Der philharmon. Verein gab das Orchester ab, seit der Zeit sind Wollank, Friedländer und Moser aufgeblasen (Jordan nicht, aber aus Gründen) auch hat man der Mde. Milder, die Alexanders Fest geben will, ihre Bitte um Unterstützung und Begleitung rund abgeschlagen, der Würde des Instituts halber!! Würde! Sie kratzen gräulich, und schreien während sie die Quinte heraufstimmen, das Beste der Kunst solle befördert seyn. Ritz ist dabei natürlich sehr unschuldig, denn er sprach nicht ein Wort, bei allen Verhandlungen. Es ist eine 2te Academie errichtet, Vorschule (!) zur ersten; Helwig und Rungenhagen leiten sie mit Umsicht und Strenge, sie haben den Anfängern als Vorbereitung ein großes Oratorium von Spohr gegeben, aus dem Mlle. Blanc, Ehrenmitglied, bereits alle Notenschreiberfehler, steif einher gehend, und Rex, auch ein Glied, alle enharmonischen Fortschreitkühnheiten, trippelnd zum Director Rungenhagen der sich den Rock zuknöpft, getragen und denunzirt haben. Feuer vom Himmel und Salzsäulen! Franck ist nach Breslau gereis’t, weil sein Vater sterbend ist, er scheint nicht sobald wiederzukommen, als er hoffte; Holtei, mit dem er in der letzten Zeit ein Herz und eine Seele war, hält in Weimar 6 Vorlesungen, Horn, Einbrod, Gnuschke, A. Magnus, Götz, Schubring werden zu Ostern Berlin auf längre Zeit verlassen, und so sind schlimme Aspecten für unsern Zirkel vorherrschend. Herrn Teichmann habe ich seit Ihrer Abreise nur das eine Mal gesehn, als ich ihm Ihr Trio und Lied (Bitt’ um Vergebung) zur Besorgung übergab. Wenn ich nun noch berichte, daß Frau Dr. Heyse der allerbesten Hoffnung ist, daß Rike Robert schöner und gefeierter als je, daß Mde. Schulz gichtbrüchig und Mlle. Herold noch schlimmer krank ist, daß Spontini doch den 2ten Act zu Agnes schreibt, daß mein Vater regelmäßig Ritters Colleg besucht, und auf’s Rechtschreiben schimpft, daß ein gewisser Lautier ein Buch „Grundzüge und Regeln des Generalbasses und der Philosophie“s geschrieben hat, welches das maximum von Tollheit ist, kurz daß ganz Berlin noch ebenso räsonnirt, laborirt, ennuyirt, recensirt, componirt, kurz repetirt, wie sonst, so denke ich die Pflicht eines Chronikenschreibers hiemit treulich erfüllt zu haben. Diesen Sommer habe ich eine Reise gemacht, allein! nur von Albert Heydemann (jun. ) und Albert Magnus begleitet. Hier weine ich. Ich werde an die 8 Wochen stets mit Rührung denken, denn sie waren bei Gott schön. Über den Harz gingen wir nach Thüringen, bis da war Ritz mitgegangen, und als wir über eine große grüne Wiese weg an einen Tannenbusch kamen wurde die Trennung beschlossen und kurz abgemacht; wir sahen ihn noch lange Zeit auf der Wiese hingehen, nach Hause zu, drehten den Rücken, gingen durch Rudolstadt, Coburg, Bamberg, Nürnberg, Stuttgard nach Baden, blieben da, dann nach Heidelberg, Frankfurt, Mainz, den Rhein im Kahn herunter bis Cöln, blieben in Horchheim beim Onkel, und dann direct zurück nach Berlin. Wir waren viel zu Fuß gegangen, aber auch Extra fuhren wir in der Nacht, wenn wir Zeit verloren hatten, auf dem Dampfschiff, auf Frachtwagen, zu Pferde, mit der Schnellpost kurz jede Art des Reisens kam vor; ich machte die angenehmsten musikal. Bekanntschaften, ein französ. Dichter bot mir in Baden auf mein bloßes Clavierspiel und ehrliches Gesicht hin einen Operntext an (es war derselbe der mit Boieldieu den Chaperon, und mit Auber ich weiß nicht was gemacht, ein himmlisch schnurrbärtiger Franzose) . Heinzingers kamen nach Baden hinüber und wir gaben Abends Concerte gratis, kurz es war eine Frühlingslebenszeit. Auch kam ich der ich den ganzen Sommer hindurch (und zu meiner Beschämung gesteh ich’s) nichts hatte schreiben können, fesch und neu nach dem alten und staubigen Berlin, und ein Quartett für Saiteninstrum., mehrere Lieder und Clavierstücke, ein großes Tu es Petrus (das wohl mein gelungenstes Stück ist) und 2 geistliche Musiken zeigen wenigstens, daß mein Herz nicht staubig geworden. Jetzt hat mir die königl. Academie der Künste zu einem Feste, das sie im April in Gemeinschaft mit dem Künstlerverein und der Singacademie Dürern zu Ehren geben wird, den Auftrag gegeben, eine große Cantate für Chor und Orchester, und eine Feyersymphonie zu componiren; dazwischen hält Toelken eine Rede, Schadow und Wichmann decoriren den Saal d. Singacademie mit Statuen, Wach malt ein Bild dazu, und da noch 5 andre Städte an demselben Tage ein Fest geben, so ist mir die Gelegenheit zu ehrenvoll, als daß ich nicht ein Auge zudrücken, und den Text, wie schlecht er auch sey, frischweg componiren sollte. Gegen mich selbst, will ich mich dann in einer großen Ouvertüre zu Goethe’s: „Meeresstille und glückliche Fahrt“ schon rechtfertigen, ich habe sie schon ganz im Kopfe, und die dicken Wellen werden von Contrafagotts repräsentirt. Daß ich also in Frankfurt gewesen bin, erhellt schon aus dem Vorigen; auch habe ich dort im Cäcilienverein gespielt, wenn sie aber gemeldet haben, wie Ihr mich fast ahnden laßt, ich habe entsetzlich schlecht gespielt, so haben Sie gar nicht Unrecht; denn ich war befangen, wie ein junges Mädchen. Vorgestern war mein Geburtstag und außer einer Musik von Bach, die mir Fanny, und einem Quartett v. Beethoven (fmoll) das mir der kleine Ritz abgeschrieben hat, habe ich einen Mantel (Carbonarum) Beethovens Messe und einen kleinen Ball Abends geschenkt bekommen. Man war lustig und tanzte, wie rasend. Courmachereyen giebt es wenig, der liebe Gott bescheert wenig hübsche Mädchen. Ich lechze danach, hilft aber nichts. Nun habe ich genug geschrieben, liebster Engel ich bitte Euch beim Innersten Eurer – Wurst, antwortet mir schön, bald, viel freundlich, bald, viel, etc. antwortet. Von allen tausend Grüße. Beharrlich EuerFelix Mendelssohn Bartholdy. Berlin d. 5 Februar 1828
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Liepmann Levin, seit 1814: Robert-Tornow), Ernst Friedrich Ludwig (1778-1832)</name></persName> auf einmal wieder erschienen mit einem <title xml:id="title_7f51f52f-9d30-4964-a36e-f95b07ba1072">Lustspiele<name key="PSN0114232" style="hidden" type="author">Robert (vorh. Liepmann Levin, seit 1814: Robert-Tornow), Ernst Friedrich Ludwig (1778-1832)</name><name key="CRT0110526" style="hidden" type="dramatic_work">Lebende Wachsfiguren in Krähwinkel</name></title>, in dem er diesen Ehrn Recensenten <hi rend="underline">persönlich</hi> einführt, ihn dummes Zeug reden läßt, ihn Recensionen aus dem wirklichen Courir vorlesen läßt u. dgl. Späße; die Berliner sind darüber außer sich, <placeName xml:id="placeName_28d66a06-f185-4b28-bf3c-dd04bb40d2ba">das Haus<name key="NST0100297" style="hidden" subtype="" type="institution">Königsstädtisches Theater</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> jedesmal drückend voll, der Applaus unendlich, und <persName xml:id="persName_53056575-78c6-4688-a1c6-ffd519f849f2">Robert<name key="PSN0114232" style="hidden">Robert (vorh. Liepmann Levin, seit 1814: Robert-Tornow), Ernst Friedrich Ludwig (1778-1832)</name></persName> ist vor Vergnügen ganz gesprächig, er will Trauerspiele, Melodramen, Opern alles mögliche schreiben, er geht in verdoppeltem Tempo mit den Armen auf dem Rücken queer durch das Zimmer, kurz <persName xml:id="persName_8522cffa-3020-4ffe-91c6-27ee7d4bea98">Robert<name key="PSN0114232" style="hidden">Robert (vorh. Liepmann Levin, seit 1814: Robert-Tornow), Ernst Friedrich Ludwig (1778-1832)</name></persName> freut sich. Und hat er nun Recht? Muß man sich über einen succès freuen, wie er auch errungen sey? Dann ist wieder <persName xml:id="persName_2cfa02ed-57ce-47f0-a32e-f63fabab3b84">Saphir<name key="PSN0114460" style="hidden">Saphir, Karl Friedrich Moritz Gottlieb Georg (eigtl. Moses) (1795-1858)</name></persName> größer denn er hat mehr Erfolg; Ich denke also, es soll ein jeder unbekümmert und ruhig seinen Weg gehn und seinem eignen Beifall nachstreben, dann thut er Recht, dann ist <persName xml:id="persName_9e4e2c8f-03a5-4fdf-a3dd-e0851e1d48c9">er<name key="PSN0114460" style="hidden">Saphir, Karl Friedrich Moritz Gottlieb Georg (eigtl. Moses) (1795-1858)</name></persName> zufrieden, und soviel dächt’ ich wohl Ihrer Predigt in dem Brief an <persName xml:id="persName_41909bc5-376d-433f-9d72-0030c92722ce">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> geantwortet zu haben, in der Sie (auch wohl mit aus Gefälligkeit für Ihre Ansichtsweise) mich zur Publicität treiben wollen; was ich schlechtes mache, sey verloren, und was ich gutes mache, geht nicht verloren, das Mittelmäßige verdient die Correcturen nicht.</p><p>Es wird mir schwer, auf Ihre angenehmen und mittheilenden Briefe, mein schätzbarer Jugendfreund und Courgenoß zu antworten; Sie haben gut schreiben, Sie sitzen an der Quelle, wo Themse und Tunnel fließen, Sie können ihre Briefe mit Interesse spicken, aber ich mager Berliner?</p><p>Was aus <persName xml:id="persName_7d5b0f12-10c5-4f94-a010-56b82c03c204">Agnes Rauch<name key="PSN0114080" style="hidden">Rauch, Agnes (1804-1881)</name></persName> geworden sey, wollen Sie wissen? Es weiß es keiner in Berlin; die Sache fiel vor als ich noch auf der Reise war (davon nachher) und so konnte ich nur nachträglich Berichte vergleichend einsammeln. Das Wahre von der Geschichte ist unläugbar, daß <persName xml:id="persName_42566d2a-8d2b-4fac-b0a5-8429de9f3bb3">sie<name key="PSN0114080" style="hidden">Rauch, Agnes (1804-1881)</name></persName> mit <persName xml:id="persName_9597d397-1eab-4992-b01b-4c7a7a097e15">Mila<name key="PSN0113339" style="hidden">Mila, Auguste Paul Emile (1798-?)</name></persName> verheirathet worden ist, eine Stunde nach der Trauung mit <persName xml:id="persName_6a3607b8-e1ab-475c-9070-eb95d50a5086">ihm<name key="PSN0113339" style="hidden">Mila, Auguste Paul Emile (1798-?)</name></persName> und dem <persName xml:id="persName_b4810cf5-1907-4d43-a6cb-c9bddb09582a">Vater<name key="PSN0114081" style="hidden">Rauch, Christian Daniel (1777-1857)</name></persName> nach Dresden reis’te, aber in 2 Tagen wieder in Berlin ankam, von ihm getrennt, daß ein Prozeß sogleich eingeleitet wurde, auf den <persName xml:id="persName_068632b1-8284-4843-b481-c6ecb6eaeae7">Mila<name key="PSN0113339" style="hidden">Mila, Auguste Paul Emile (1798-?)</name></persName> erst nicht eingehn sondern lieber <persName xml:id="persName_da555f6f-8b59-4dac-9fb9-b3443cd4cc38">seine Frau<name key="PSN0114080" style="hidden">Rauch, Agnes (1804-1881)</name></persName> behalten wollte, daß <persName xml:id="persName_e079bdba-7703-4c26-9870-5f597113e5a3">Rauch<name key="PSN0114081" style="hidden">Rauch, Christian Daniel (1777-1857)</name></persName> ihn aber zum Prozessiren zwang, daß sie jetzt förmlich geschieden sind, daß <persName xml:id="persName_4c1518e9-8e0e-4a8e-98ae-a7e093181f70">Mila<name key="PSN0113339" style="hidden">Mila, Auguste Paul Emile (1798-?)</name></persName> aus allen Gesellschaften verschwunden ist, weil die ganze Stadt ihn verdammt, <persName xml:id="persName_f2d676c1-56b2-4a1f-929a-f27e39d9f0b5">Agnes<name key="PSN0114080" style="hidden">Rauch, Agnes (1804-1881)</name></persName> beklagt, daß <persName xml:id="persName_5137c80b-7675-4e7b-b5e5-48b353037751">Mila<name key="PSN0113339" style="hidden">Mila, Auguste Paul Emile (1798-?)</name></persName> Berlin verlassen wird, seine Bestallungen verloren hat; – das ist alles bestimmt. Das Warum weiß keiner, obgleich ein jeder vorgiebt es zu wissen; es ist der Grund davon in der Brautkammer offenbar zu suchen da aber keiner darin gegenwärtig war, so reden die wenigen, welche <persName xml:id="persName_644c2e1f-67ff-4109-ae6f-bab33f306df1">Agnes<name key="PSN0114080" style="hidden">Rauch, Agnes (1804-1881)</name></persName> beschuldigen, eben so unbedacht, als die, welche behaupten (und dies sind bei weitem die meisten) <persName xml:id="persName_d10fe3c6-ef1e-4cb8-9e1e-6e556e48212f">Mila<name key="PSN0113339" style="hidden">Mila, Auguste Paul Emile (1798-?)</name></persName> sey ein Schuft und noch dazu ein von der Natur stiefmütterlich bedachter. Übrigens erscheint <persName xml:id="persName_526c61e3-1621-46dd-ab70-37a2434ee10d">sie<name key="PSN0114080" style="hidden">Rauch, Agnes (1804-1881)</name></persName> nach und nach wieder in Gesellschaften und an öffentlichen Orten, und die Sache wird vergessen werden. – <persName xml:id="persName_6baf8c93-df3d-4ea6-be13-7cb6b9651abd">Humboldt<name key="PSN0112143" style="hidden">Humboldt, Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander Freiherr von (1769-1859)</name></persName> nach dessen Vorlesungen sie fragen, höre ich in der <placeName xml:id="placeName_07285d50-e8a7-464a-99c6-e9e9fb04964d">Universität<name key="NST0100421" style="hidden" subtype="" type="institution">Friedrich-Wilhelms-Universität</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, wo er 2mal in der Woche, nicht in der <placeName xml:id="placeName_c9db3ad5-5a4a-4609-bca6-a726fc4244f9">Singacademie<name key="NST0100203" style="hidden" subtype="" type="institution">Sing-Akademie</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, wo er nur einmal und vor Damen lies’t. Man hat für <persName xml:id="persName_56c014f2-4b61-4f0a-9993-3696e20145cc">ihn<name key="PSN0112143" style="hidden">Humboldt, Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander Freiherr von (1769-1859)</name></persName> einen <placeName xml:id="placeName_9f06e3b7-9bc6-4bb8-b1a5-4361146b33c5">großen Saal der Universität<name key="NST0100421" style="hidden" subtype="" type="institution">Friedrich-Wilhelms-Universität</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> eigends eröffnet, dennoch ist das Gedränge jedesmal fürchterlich, <persName xml:id="persName_e514d2bf-fa2f-4141-a60e-97a71d908600">Ritter<name key="PSN0114225" style="hidden">Ritter, Carl (1779-1859)</name></persName>, <persName xml:id="persName_e8be4606-6231-4a80-b50f-b1c430cdb538">Erman<name key="PSN0110931" style="hidden">Erman, Paul (1764-1851)</name></persName>, <persName xml:id="persName_4176610a-a7ad-4a71-960c-fbdfe53aaa3b">Ehrenberg<name key="PSN0110840" style="hidden">Ehrenberg, Christian Gottfried (1795-1876)</name></persName>, <persName xml:id="persName_93048e34-30d3-41d3-8bb3-50f1736a79e2">Buch<name key="PSN0110172" style="hidden">Buch, Christian Leopold Freiherr von Gellmersdorf (1774-1853)</name></persName>, <persName xml:id="persName_0140a710-ee0b-43d4-a73f-b4bc8da38a7f">Encke<name key="PSN0110905" style="hidden">Encke, Johann Franz (1791-1865)</name></persName>, <persName xml:id="persName_72ffda89-5fba-4758-9b0a-5f8fdc9c255f">Linck<name key="PSN0112875" style="hidden">Link, Heinrich Friedrich (1767-1851)</name></persName>, <persName xml:id="persName_c32bbcfd-f86d-4150-9602-67ebc48a4a37">Schleiermacher<name key="PSN0114564" style="hidden">Schleiermacher, Friedrich Daniel Ernst (1768-1834)</name></persName>, <persName xml:id="persName_b36e2f93-fc30-4dc2-ae11-ba718badee20">W. Humboldt<name key="PSN0112142" style="hidden">Humboldt, Friedrich Wilhelm Christian Carl Ferdinand Freiherr von (1767-1835)</name></persName> u. v. a. sind treue, nie fehlende Zuhörer. <persName xml:id="persName_dd4373b5-07c0-4f9b-bc28-11e088068126">Heinrich Beer<name key="PSN0109766" style="hidden">Beer, Heinrich (Henoch, Hans) (1794-1842)</name></persName> schließt sich ihnen mit Auszeichnung und Torten an, wenn dieser arme Mensch nicht verrückt wird, ist es Gottes offenbarer Wille; <persName xml:id="persName_714d816a-8e67-45b8-98e1-1d9537ae76e2">Spontini<name key="PSN0115037" style="hidden">Spontini, Gaspare Luigi Pacifico (1774-1851)</name></persName> mit dem er sich des <title xml:id="title_76297c44-b1db-48b9-b1e3-b1c55d1cd73c">Oberons<name key="PSN0115645" style="hidden" type="author">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786-1826)</name><name key="CRT0111259" style="hidden" type="music">Oberon, or the Elf King’s Oath WeV C. 10</name></title> wegen gezankt hat, schickte erst die <persName xml:id="persName_20754443-3996-4d2a-ba14-6a82db68a480">Generalinn<name key="PSN0115833" style="hidden">Witzleben, Auguste Henriette von (1785-1858)</name></persName>, dann den <persName xml:id="persName_d02c2396-f8b8-45d9-9263-f4a6ad060535">General<name key="PSN0115835" style="hidden">Witzleben, Karl Ernst Job Wilhelm von (1783-1837)</name></persName> von Witzleben tout à vous Excell. zu ihm, um ihn zur Versöhnung aufzufordern, <persName xml:id="persName_a2c4684c-9594-4d98-88cd-c47c9f955b74">Humboldt<name key="PSN0112143" style="hidden">Humboldt, Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander Freiherr von (1769-1859)</name></persName> hat einmal auf der Tafel eine Zeichnung, die die Strahlenbrechung neben den aschfarbnen Sonnenflecken vorstellte, machen müssen und sie gleich darauf (2 Stunden) an <persName xml:id="persName_dfa0893b-50e5-4625-8d28-cac3d028f8de">Heinrich<name key="PSN0109766" style="hidden">Beer, Heinrich (Henoch, Hans) (1794-1842)</name></persName> Beer mit Dinte geschickt, zum Verständniß, ihm auch seine Hefte angeboten und ihm Erklärungen dazu versprochen, <persName xml:id="persName_6f43da5d-0365-4317-a2fc-2f219cfb6a26">Hegel<name key="PSN0111804" style="hidden">Hegel, Georg Wilhelm Friedrich (1770-1831)</name></persName> nimmt ihn regelmäßig mit ins Versammlungszimmer der Professoren, kurz da ein andrer den Verstand verlieren mußte, mußte er vielleicht die Dummheit verlieren, und wird klug. Die Damen sind ganz außer sich über <persName xml:id="persName_149d14cc-9aac-49bf-b549-26f9065d1387">Humboldt<name key="PSN0112143" style="hidden">Humboldt, Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander Freiherr von (1769-1859)</name></persName>, welcher andrerseits lächelnd versichert, die rosa Hüte begeisterten ihn sehr, die Berliner erzählen, ein Mädchen habe im Laden ein Mohrband zu schmal gefunden, und als der Bursch sie fragte, wie breit sie es wünsche, habe sie geantwortet etwa 2 Siriusbreiten. Was man von den Cometen und den Damen für Dinge spricht, lassen Sie mich verschweigen. Der <persName xml:id="persName_c9e44dca-e14f-47da-a896-cc7295006d4f">König<name key="PSN0113989" style="hidden">Preußen, Friedrich Wilhelm III. von (1770-1840)</name></persName> mit dem ganzen Hof hört, <persName xml:id="persName_d7c6573c-2b3a-44b6-839b-8231795c9256">Baron<name key="PSN0114095" style="hidden">Reden, Franz Ludwig Wilhelm Freiherr von (1754-1831)</name></persName> Reden mit d. ganzen <persName xml:id="persName_a0a046c0-1e7c-472d-8c27-489165715e0a">Familien<name key="PSN0114093" style="hidden">Reden, Familie von → Franz Ludwig Wilhelm von R.</name></persName>, alle Gesandten und Gewandten kurz 1000 Personen (schätze ich) sind jedesmals entzückt von den niedlichen feuerspeienden Bergen, und der abscheulichen Bestie: Seehund. (Denn daß er in seinem Vortrage nicht lehrt sondern plaudert, also von den Anfängen der epischen Poesie leicht zu den Gastropeden gekommen ist, haben gewiß die <persName xml:id="persName_96b1e2f1-41c9-4a8a-9373-60925894ee61">Schwestern<name key="PSN0117585" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="PSN0117586" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> gemeldet). – Von der <placeName xml:id="placeName_0e41efde-0d38-4bf2-b2ae-6fc78b7d04b3">Oper<name key="NST0100293" style="hidden" subtype="" type="institution">Königliches Opernhaus</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> kann ich nichts melden, folgender Vers cursirt: Carneval, Karge Wahl, allemahl <title xml:id="title_73895a5b-9f97-45bd-8e15-321e169e0998">Nurmahal<name key="PSN0115037" style="hidden" type="author">Spontini, Gaspare Luigi Pacifico (1774-1851)</name><name key="CRT0110968" style="hidden" type="music">Nurmahal oder Das Rosenfest von Kaschmir</name></title>. Denn nichts neues erscheint, <placeName xml:id="placeName_bfbcf258-a094-4e3f-9ed7-098c8fd650ae">Königstädter<name key="NST0100297" style="hidden" subtype="" type="institution">Königsstädtisches Theater</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> wüthen, mit neuen Miseren, <persName xml:id="persName_55ff5cee-4c00-4f04-90a5-9023ebabe1f3">David<name key="PSN0110564" style="hidden">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></persName> wird mit Beifall bei ihnen aufgenommen, und muß 5mal in 14 Tagen Concert spielen, „auf Begehren“. <persName xml:id="persName_4185e01b-f9f1-45d1-9a24-f6d405c866d6">Möser<name key="PSN0113371" style="hidden">Moeser (Möser), Carl Heinrich Ludwig Joachim Wilhelm (1774-1851)</name></persName> giebt alle 14 Tage abwechselnd <title xml:id="title_310a9785-9991-447a-a5ef-5a4ce3865987">mit Quartetten, große Simphonien und Ouvertüren, Beethoven aus b dur<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108065" style="hidden" type="music">4. Sinfonie B-Dur, op. 60</name></title>, <title xml:id="title_0744b700-f01c-4c0b-9642-e046b42a6e20">d dur<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108063" style="hidden" type="music">2. Sinfonie D-Dur, op. 36</name></title>, und <title xml:id="title_eae45c64-eb2b-46b8-a83f-0a6b2bf3d796">Mozart Es<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name><name key="CRT0110138" style="hidden" type="music">Sinfonie Es-Dur, KV 543</name></title> waren schon dran, man erwartet schöne Genüsse. <persName xml:id="persName_0cf25d11-1aad-471c-bfbb-0b38e2c3c605">Romberg<name key="PSN0114272" style="hidden">Romberg, Bernhard Heinrich (1767-1841)</name></persName> hat ausschließlich seinen eignen Compositionen die 6 Soirèen gewidmet, die er gegeben hat; Solostücke fürs Klavier v. <persName xml:id="persName_a93b07af-27f3-4cf8-a7b6-cd164021dde5">Kalkbrenner<name key="PSN0112301" style="hidden">Kalkbrenner, Friedrich Wilhelm Michael (1785-1849)</name></persName>, für die Geige von <persName xml:id="persName_7c8012c7-0333-406c-b7ca-25281b22b830">Maurer<name key="PSN0113132" style="hidden">Maurer, Ludwig Wilhelm (Louis) (1789-1878)</name></persName> wechselten damit ab, die Enthusiasten meinten <persName xml:id="persName_7ecf6ba0-0a2d-48e1-894f-7f3c7cd660a6">Mozart<name key="PSN0113466" style="hidden">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name></persName> componire ergreifender; <persName xml:id="persName_9e67e460-7e36-43bb-8f97-1317d7e4b461">Marx<name key="PSN0113108" style="hidden">Marx, Adolph Bernhard (1795-1866)</name></persName> riß ihn bei jeder Gelegenheit herunter; daß ich nicht Solo spielte, versteht sich wohl, <persName xml:id="persName_97c0f1e8-0525-49ef-bf08-e35f3c54067f">Greulich<name key="PSN0111530" style="hidden">Greulich, Carl Wilhelm (1796-1837)</name></persName>, <persName xml:id="persName_a9b34786-349c-4fd5-a462-0f8bde359727">Arnold<name key="PSN0109538" style="hidden">Arnold, Friedrich Carl Gottfried (1794-1873)</name></persName> und <persName xml:id="persName_465f1f0a-c8a7-467d-8ef2-7dc1108297a0">Taubert<name key="PSN0115254" style="hidden">Taubert, Carl Gottfried Wilhelm (1811-1891)</name></persName> wechselten ab, Greulich spielte 2mal; <persName xml:id="persName_545b7d85-b357-451b-9594-5d96dac0614f">Greulich<name key="PSN0111530" style="hidden">Greulich, Carl Wilhelm (1796-1837)</name></persName> ist der miserabelste Mensch und Musiker (beides ist eins) den ich kenne. <title xml:id="title_7d8b55c4-65ad-4dae-bfce-46fca756bd96">Oberon<name key="PSN0115645" style="hidden" type="author">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786-1826)</name><name key="CRT0111259" style="hidden" type="music">Oberon, or the Elf King’s Oath WeV C. 10</name></title> ist noch nicht gegeben, die Königlichen haben ihn acquirirt, und er soll gewiß, sobald die <title xml:id="title_fa501753-c615-40e6-98be-495253a4902a">Abencerragen<name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760-1842)</name><name key="CRT0108361" style="hidden" type="music">Les Abencérages, ou L’Étendard de Grenade</name></title>, von denen die Proben angesetzt werden sollen, gegeben worden sind, aufgeführt werden. Der Gang der Administration ist wie die Phrase. – Die <placeName xml:id="placeName_3757816f-c33b-4c69-8345-53f6fb29507e">Academie<name key="NST0100203" style="hidden" subtype="" type="institution">Sing-Akademie</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> hat <title xml:id="title_87d6c336-9f06-4e2d-9c9e-d7d94c7b35be">Judas Maccabäus<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108993" style="hidden" type="music">Judas Maccabaeus HWV 63</name></title> gegeben; da aber <persName xml:id="persName_add18b81-c3a5-4142-938b-a48e296d6386">Zelter<name key="PSN0115916" style="hidden">Zelter, Carl Friedrich (1758-1832)</name></persName> versäumte es dem <persName xml:id="persName_6f001d02-39cb-46dc-a1ba-21a8e8853235">Grafen Brühl<name key="PSN0110159" style="hidden">Brühl, Karl Friedrich Moritz Paul Graf von (1772-1837)</name></persName> anzuzeigen, so ließ dieser eine Operette ansetzen in der <persName xml:id="persName_f64470ab-6a68-48f9-95fe-f5216e4ed5d3">Stümer<name key="PSN0115193" style="hidden">Stümer, Johann Daniel Heinrich (1789-1856)</name></persName> und <persName xml:id="persName_8a71de5b-d3ee-4e55-94d5-71c37fc58603">Devrient<name key="PSN0110637" style="hidden">Devrient, Philipp Eduard (1801-1877)</name></persName> beschäftigt waren; so daß man das <title xml:id="title_ddb56750-8182-4f75-9215-58653cf3a86f">Oratorium<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108993" style="hidden" type="music">Judas Maccabaeus HWV 63</name></title> ohne Maccabäus und ohne Simon, den ersten Baß, executirte; um den Mangel nur ein wenig zu bedecken, übernahm – <persName xml:id="persName_359b188d-7c83-4d6b-92e6-0d175bc4fda6">Köpke<name key="PSN0112489" style="hidden">Köpke, Gustav (1805-1859)</name></persName> beide Partien, abändernd, zusetzend, wie’s gehn wollte; deshalb singt und spielt man dann dasselbe <title xml:id="title_0e4c808e-8def-481f-beb9-5eefaf7fcc11">Orator.<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108993" style="hidden" type="music">Judas Maccabaeus HWV 63</name></title> übermorgen noch einmal; Gott lasse die Wiederholung besser gelingen. Der <placeName xml:id="placeName_4815f29d-bb8d-48a7-b85e-4167d6d15b47">philharmon. Verein<name key="NST0100417" style="hidden" subtype="" type="institution">Philharmonische Gesellschaft</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> gab das Orchester ab, seit der Zeit sind <persName xml:id="persName_62738590-e652-4b4f-a97b-b0cedc8483f0">Wollank<name key="PSN0115859" style="hidden">Wollank (Wollanck), Johann Ernst Friedrich (1781-1831)</name></persName>, <persName xml:id="persName_bedef5f8-706c-4b02-ac10-124f3f42ad5c">Friedländer<name key="PSN0111198" style="hidden">Friedländer (Friedlaender), David Joachim (1750-1834)</name></persName> und <persName xml:id="persName_5db73095-bf9a-4eca-8692-bd38f53314cb">Moser<name key="PSN0113448" style="hidden">Moser, Isaak (1777-1840)</name></persName> aufgeblasen (<persName xml:id="persName_8d6ef592-53d2-44bd-867e-593145189a73">Jordan<name key="PSN0112270" style="hidden">Jordan, Carl Ludwig (1769-1847)</name></persName> nicht, aber aus Gründen) auch hat man der <persName xml:id="persName_9df2c5c7-bbc7-4b64-b9f9-cf29b2ae710b">Mde. Milder<name key="PSN0113344" style="hidden">Milder-Hauptmann, Pauline Anna (1785-1838)</name></persName>, die <title xml:id="title_eae192fb-35ca-45a0-884a-d505b35fee20">Alexanders Fest<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108949" style="hidden" type="music">Alexander’s Feast or The Power of Musick HWV 75</name></title> geben will, ihre Bitte um Unterstützung und Begleitung rund abgeschlagen, der Würde des <placeName xml:id="placeName_02f1dbb5-a932-4751-84b8-07e4e1af72bc">Instituts<name key="NST0100203" style="hidden" subtype="" type="institution">Sing-Akademie</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> halber!! Würde! Sie kratzen gräulich, und schreien während sie die Quinte heraufstimmen, das Beste der Kunst solle befördert seyn. <persName xml:id="persName_ebaf13ce-ac56-44f0-b534-401778885d86">Ritz<name key="PSN0114202" style="hidden">Rietz, Eduard Theodor Ludwig (1802-1832)</name></persName> ist dabei natürlich sehr unschuldig, denn er sprach nicht ein Wort, bei allen Verhandlungen. Es ist eine 2<hi rend="superscript">te</hi> <placeName xml:id="placeName_fd890ba8-650e-43a4-8e7f-6c7384416474">Academie<name key="NST0100203" style="hidden" subtype="" type="institution">Sing-Akademie</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> errichtet, Vorschule (!) zur ersten; <persName xml:id="persName_892aa715-e70c-4fa7-b44f-1e49498776f3">Helwig<name key="PSN0111862" style="hidden">Hellwig, Karl Friedrich Ludwig (1773-1838)</name></persName> und <persName xml:id="persName_5cdec356-8ae2-46cb-bbdc-ac3361ba8687">Rungenhagen<name key="PSN0114359" style="hidden">Rungenhagen, Karl Friedrich (1778-1851)</name></persName> leiten sie mit Umsicht und Strenge, sie haben den Anfängern als Vorbereitung ein großes Oratorium von <persName xml:id="persName_9fae85a3-9c97-4e2a-a00b-6cc3179030cb">Spohr<name key="PSN0115032" style="hidden">Spohr, Louis (Ludewig) (1784-1859)</name></persName> gegeben, aus dem <persName xml:id="persName_f1b317d2-9b1b-4a5d-8d53-35fc829e8027">Mlle. Blanc<name key="PSN0109970" style="hidden">Blanck, Constanze (1779-1861)</name></persName>, Ehrenmitglied, bereits alle Notenschreiberfehler, steif einher gehend, und <persName xml:id="persName_fd91a252-7f17-439c-b8b5-fd1f071ede93">Rex<name key="PSN0114147" style="hidden">Rex, Johann Carl Friedrich (1780-1866)</name></persName>, auch ein Glied, alle enharmonischen Fortschreitkühnheiten, trippelnd zum Director <persName xml:id="persName_bec8aed6-bda2-4f8d-b513-0fafeac60e03">Rungenhagen<name key="PSN0114359" style="hidden">Rungenhagen, Karl Friedrich (1778-1851)</name></persName> der sich den Rock zuknöpft, getragen und denunzirt haben. Feuer vom Himmel und Salzsäulen!</p><p><persName xml:id="persName_edcb06ce-692a-4eff-910c-d60b3843fc1f">Franck<name key="PSN0111123" style="hidden">Franck, Georg Hermann (1802-1855)</name></persName> ist nach Breslau gereis’t, weil sein <persName xml:id="persName_19d68cb5-8d3b-4324-9cd1-3e2695582837">Vater<name key="PSN0111125" style="hidden">Franck, Israel Beerel (1772-1828)</name></persName> sterbend ist, er scheint nicht sobald wiederzukommen, als er hoffte; <persName xml:id="persName_bb6c362c-ccdd-46c3-bab1-5c8b42971801">Holtei<name key="PSN0112072" style="hidden">Holtei, Karl Eduard von (1798-1880)</name></persName>, mit dem er in der letzten Zeit ein Herz und eine Seele war, hält in Weimar 6 Vorlesungen, <persName xml:id="persName_c81ebcfe-0499-484f-b045-3515d3cc2841">Horn<name key="PSN0112093" style="hidden">Horn, Wilhelm Theodor (seit 1865) von (1803-1871)</name></persName>, <persName xml:id="persName_9db7beaf-6aa8-4d8e-82e4-e363719d5e11">Einbrod<name key="PSN0110873" style="hidden">Einbrodt (Einbrod), Paul Peter Petrowitsch (Petrovič) (1802-1840)</name></persName>, <persName xml:id="persName_ebb6c9d6-3709-4424-8e83-2f04b1bed07b">Gnuschke<name key="PSN0111407" style="hidden">Gnuschke, Johann Eduard (1804-1834)</name></persName>, A. <persName xml:id="persName_9c90f8b5-abb3-4573-9ea0-f5efe0470f23">Magnus<name key="PSN0113039" style="hidden">Magnus, Rudolph Albert (1809-1859)</name></persName>, <persName xml:id="persName_8e35ea5c-b316-4c32-8613-957d3a2bb776">Götz<name key="PSN0111488" style="hidden">Götz, Jakob Albrecht Roderich (1805-1848)</name></persName>, <persName xml:id="persName_d04e2a5f-a5c8-465f-be58-de3bf1f3d74e">Schubring<name key="PSN0114732" style="hidden">Schubring, Karl Julius (1806-1889)</name></persName> werden zu Ostern Berlin auf längre Zeit verlassen, und so sind schlimme Aspecten für unsern Zirkel vorherrschend. <persName xml:id="persName_fba22566-5c39-47b3-8f9a-6e19c511529e">Herrn Teichmann<name key="PSN0115279" style="hidden">Teichmann, Carl Friedrich Heinrich Wilhelm (1798-1873)</name></persName> habe ich seit Ihrer Abreise nur das eine Mal gesehn, als ich ihm <title xml:id="title_875220c8-013e-44e9-bdf1-658e604f5a92">Ihr Trio<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108032" style="hidden" type="music">Klaviertrio B-Dur, op. 97 (»Erzherzog«)</name></title> und <title xml:id="title_b18cc5d5-79d5-4eed-91fd-b8faa978cc80">Lied<name key="PSN0112038" style="hidden" type="author">Hoffmann, Ernst Theodor Wilhelm (seit 1815: Amadeus) (1776-1822)</name><name key="CRT0109322" style="hidden" type="music">Türkische Musik »Ein Kaiser einst in der Türkei« AV 78</name></title> (Bitt’ um Vergebung) zur Besorgung übergab. Wenn ich nun noch berichte, daß <persName xml:id="persName_fc8aae9c-ce14-4bb6-aca7-1aa02ca7c2b7">Frau Dr. Heyse<name key="PSN0111974" style="hidden">Heyse, Julie (Julchen) Caroline Marie Henriette (bis 1812 Gela Salomon) (1787-1864)</name></persName> der allerbesten Hoffnung ist, daß <persName xml:id="persName_9a2cfe17-f33a-4463-83f8-aa63895c6818">Rike<name key="PSN0114233" style="hidden">Robert, Friederike (1795-1832)</name></persName> Robert schöner und gefeierter als je, daß <persName xml:id="persName_227423c0-0df8-43d4-b429-8e81d6970928">Mde. Schulz<name key="PSN0114744" style="hidden">Schulz, Josephine (1790-1880)</name></persName> gichtbrüchig und <persName xml:id="persName_b876fc2b-da90-47a7-aaae-ad0c511b4600">Mlle. Herold<name key="PSN0111923" style="hidden">Herold, Marie (1806-1873)</name></persName> noch schlimmer krank ist, daß <persName xml:id="persName_49530fbc-d063-4194-ae92-0a8f5f70bc5e">Spontini<name key="PSN0115037" style="hidden">Spontini, Gaspare Luigi Pacifico (1774-1851)</name></persName> doch den 2<hi rend="superscript">ten</hi> <title xml:id="title_5a6e8122-74d7-475f-a144-4f3ca9723481">Act zu Agnes<name key="PSN0115037" style="hidden" type="author">Spontini, Gaspare Luigi Pacifico (1774-1851)</name><name key="CRT0110963" style="hidden" type="music">Agnes von Hohenstaufen</name></title> schreibt, daß mein <persName xml:id="persName_022f2f56-d96c-4510-ae39-439a190a556b">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> regelmäßig <persName xml:id="persName_21bce184-8f78-4f91-916c-6dafffb2f4fb">Ritters<name key="PSN0114225" style="hidden">Ritter, Carl (1779-1859)</name></persName> Colleg besucht, und auf’s Rechtschreiben schimpft, daß ein gewisser <persName xml:id="persName_1d00154a-d0d9-4cfe-b563-4c98cee6c4db">Lautier<name key="PSN0112719" style="hidden">Lautier, Gustav Andreas (1797-?)</name></persName> ein <title xml:id="title_3236eae9-12ef-4ac4-89ac-d1bb039c271a">Buch „Grundzüge und Regeln des Generalbasses und der Philosophie“s<name key="PSN0112719" style="hidden" type="author">Lautier, Gustav Andreas (1797-?)</name><name key="CRT0109673" style="hidden" type="science">Praktisch-theoretisches System des Grundbasses der Musik und Philosophie</name></title> geschrieben hat, welches das maximum von Tollheit ist, kurz daß ganz Berlin noch ebenso räsonnirt, laborirt, ennuyirt, recensirt, componirt, kurz repetirt, wie sonst, so denke ich die Pflicht eines Chronikenschreibers hiemit treulich erfüllt zu haben.</p><p>Diesen Sommer habe ich eine Reise gemacht, allein! nur von <persName xml:id="persName_055ad01b-eb90-41ff-99e2-5d2829b28bcd">Albert Heydemann (jun.)<name key="PSN0111960" style="hidden">Heydemann, Albert Gustav (1808-1877)</name></persName> und <persName xml:id="persName_f8322fe0-bfa1-4664-a2ab-55043614547c">Albert Magnus<name key="PSN0113039" style="hidden">Magnus, Rudolph Albert (1809-1859)</name></persName> begleitet. Hier weine ich. Ich werde an die 8 Wochen stets mit Rührung denken, denn sie waren bei Gott schön. Über den Harz gingen wir nach Thüringen, bis da war <persName xml:id="persName_0fe7e5c5-aa06-4af6-b491-4eafd51eb263">Ritz<name key="PSN0114202" style="hidden">Rietz, Eduard Theodor Ludwig (1802-1832)</name></persName> mitgegangen, und als wir über eine große grüne Wiese weg an einen Tannenbusch kamen wurde die Trennung beschlossen und kurz abgemacht; wir sahen ihn noch lange Zeit auf der Wiese hingehen, nach Hause zu, drehten den Rücken, gingen durch Rudolstadt, Coburg, Bamberg, Nürnberg, Stuttgard nach Baden, blieben da, dann nach Heidelberg, Frankfurt, Mainz, den Rhein im Kahn herunter bis Cöln, blieben in Horchheim beim <persName xml:id="persName_7bd8c1b4-815c-4822-9ef7-4e06ecbe32b1">Onkel<name key="PSN0113227" style="hidden">Mendelssohn, Joseph (1770-1848)</name></persName>, und dann direct zurück nach Berlin. Wir waren viel zu Fuß gegangen, aber auch Extra fuhren wir in der Nacht, wenn wir Zeit verloren hatten, auf dem Dampfschiff, auf Frachtwagen, zu Pferde, mit der Schnellpost kurz jede Art des Reisens kam vor; ich machte die angenehmsten musikal. Bekanntschaften, ein <persName xml:id="persName_10b41a63-3c48-42ff-b63b-2d7ebc05f487">französ. Dichter<name key="PSN0115298" style="hidden">Théaulon de Lambert, Marie Emmanuel Guillaume Marguérite (1787-1841)</name></persName> bot mir in Baden auf mein bloßes Clavierspiel und ehrliches Gesicht hin einen Operntext an (es war derselbe der mit <title xml:id="title_13d3bb34-28cc-4212-9385-7627c3a6d98b">Boieldieu [den] Chaperon<name key="PSN0110015" style="hidden" type="author">Boieldieu, François Adrien (1775-1834)</name><name key="CRT0108259" style="hidden" type="music">Le petit chaperon rouge</name></title>, und mit <persName xml:id="persName_ec06cac6-eb0e-4b2c-9004-cdcc3bebcabe">Auber<name key="PSN0109578" style="hidden">Auber, Daniel-François-Esprit (1782-1871)</name></persName> ich weiß nicht was gemacht, ein himmlisch schnurrbärtiger Franzose). <persName xml:id="persName_238eae34-8965-48c3-94f8-96c3e03cae0a">Heinzingers<name key="PSN0111675" style="hidden">Haizinger, Anton (1796-1869)</name><name key="PSN0111674" style="hidden">Haizinger, Amalie (1800-1884)</name></persName> kamen nach Baden hinüber und wir gaben Abends Concerte gratis, kurz es war eine Frühlingslebenszeit. Auch kam ich der ich den ganzen Sommer hindurch (und zu meiner Beschämung gesteh ich’s) nichts hatte schreiben können, fesch und neu nach dem alten und staubigen Berlin, und ein <title xml:id="title_99c8e763-9494-421c-84fe-522cf5918c90">Quartett<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_m59dre1b-6icr-ybtl-plyv-im456x18rvkd"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100393" style="hidden">Quartett a-Moll für zwei Violinen, Viola und Violoncello, [Juli 1827] bis 26./27. Oktober 1827<idno type="MWV">R 22</idno><idno type="op">13</idno></name></title> für Saiteninstrum., <title xml:id="title_4ea567f7-2482-43d4-b41c-9a73e110c8a4">mehrere Lieder<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_vtv2rsld-ccb8-avvb-3juq-5oz5ripiwuym"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100618" style="hidden">Zwölf Gesänge für eine Singstimme und Klavier, 1827, 1. Heft; enthält MWV K 30, Das Heimweh »Was ist’s, was mir den Atem hemmet«, komponiert von Fanny Mendelssohn Bartholdy, Italien »Schöner und schöner schmückt sich«, komponiert von Fanny Mendelssohn Bartholdy, MWV K 37, K 31 und K 17, 2. Heft; enthält MWV K 32, K 33, K 34, K 35, K 36 und Duett (Suleika und Hatem) »An des lust’gen Brunnens Rand«, komponiert von Fanny Mendelssohn Bartholdy<idno type="MWV">SD 2</idno><idno type="op">8</idno></name></title> und <title xml:id="title_319d48a6-ebd0-44b7-a835-694722234c90">Clavierstücke<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_d0drc1lr-64qi-9gwq-sz7f-1l6pvwotkllm"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100617" style="hidden">Sieben Charakterstücke für Klavier, 1827; enthält MWV U 56, U 44, U 59, U 55, U 60, U 61 und U 62<idno type="MWV">SD 1</idno><idno type="op">7</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_jradkpjd-hit0-k4oz-q7p3-5tp8oxxeg8k0"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100414" style="hidden">Sonate B-Dur, 31. Mai 1827<idno type="MWV">U 64</idno><idno type="op">106</idno></name></title>, ein großes <title xml:id="title_d55bd0f0-a568-4f66-b3b5-bb074015fb58">Tu es Petrus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ivfflosr-fqub-tyvh-akzc-zax3s4bczs6v"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100104" style="hidden">»Tu es Petrus« für gemischten Chor und Orchester, [ca. September 1827] bis 14. November 1827<idno type="MWV">A 4</idno><idno type="op">111</idno></name></title> (das wohl mein gelungenstes Stück ist) und <title xml:id="title_3bb8058b-8674-4936-95fa-9e877c85729e">2 geistliche Musiken<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_tkdia5iv-gjgq-kxrh-trbo-mtwj03jsonon"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100105" style="hidden">Choral »Christe, du Lamm Gottes« für gemischten Chor und Orchester, [November bis spätestens 24. Dezember 1827]<idno type="MWV">A 5</idno><idno type="op"></idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_a4j9pqek-ispv-3hpo-07q8-nbwjvpen7fnf"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100106" style="hidden">Choral »Jesu, meine Freude« für gemischten Chor und Orchester, 22. Januar 1828<idno type="MWV">A 6</idno><idno type="op"></idno></name></title> zeigen wenigstens, daß mein Herz nicht staubig geworden. Jetzt hat mir die <placeName xml:id="placeName_b8503aa9-dac8-4138-b90c-6f08df1b3639">königl. Academie<name key="NST0100240" style="hidden" subtype="" type="institution">Königlich Preußische Akademie der Künste</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> der Künste zu einem Feste, das sie im April in Gemeinschaft mit dem <placeName xml:id="placeName_1abbda9a-6650-40af-a038-bfc66138a2a8">Künstlerverein<name key="NST0100469" style="hidden" subtype="" type="institution">Künstlerverein</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> und der <placeName xml:id="placeName_9d6e7ca5-d7d0-4908-b918-32b4aa467971">Singacademie<name key="NST0100203" style="hidden" subtype="" type="institution">Sing-Akademie</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> <hi rend="underline">Dürern</hi> zu Ehren geben wird, den Auftrag gegeben, eine <title xml:id="title_0dd4ba30-64c3-4b06-b2ff-45cb35276439">große Cantate<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_pvjrnkhy-cnhe-qma2-7hun-hnfqdxlvaut8"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_secular_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100170" style="hidden">Festmusik (»Dürer-Festmusik«) für Solostimmen, gemischten Chor und Orchester, [März bis Mitte April 1828]<idno type="MWV">D 1</idno><idno type="op"></idno></name></title> für Chor und Orchester, und eine Feyersymphonie zu componiren; dazwischen hält <persName xml:id="persName_9610d67f-755a-4987-87e8-036b32e614f2">Toelken<name key="PSN0115348" style="hidden">Toelken, Ernst Heinrich (1785-1864)</name></persName> eine Rede, <persName xml:id="persName_accbf091-d081-47e8-952a-8aa03dfb898a">Schadow<name key="PSN0114495" style="hidden">Schadow, Johann Gottfried (1764-1850)</name></persName> und <persName xml:id="persName_65b1edae-0ab4-4328-8385-2f303cee836f">Wichmann<name key="PSN0115754" style="hidden">Wichmann, Ludwig Wilhelm (1788-1859)</name></persName> decoriren den <placeName xml:id="placeName_c0012b78-c854-4813-a267-dc01fb1545ca">Saal d. Singacademie<name key="NST0100203" style="hidden" subtype="" type="institution">Sing-Akademie</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> mit Statuen, <persName xml:id="persName_9c5b8691-50cd-40d6-ac58-ceffb3614ddc">Wach<name key="PSN0115578" style="hidden">Wach, Karl Wilhelm (1787-1845)</name></persName> malt ein Bild dazu, und da noch 5 andre Städte an demselben Tage ein Fest geben, so ist mir die Gelegenheit zu ehrenvoll, als daß ich nicht ein Auge zudrücken, und den <title xml:id="title_cb78e1aa-8366-4d67-9929-4a45cd59ac21">Text<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_gx0z7agy-eluo-ptld-xsi8-akqwws9qtfjz"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_secular_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100170" style="hidden">Festmusik (»Dürer-Festmusik«) für Solostimmen, gemischten Chor und Orchester, [März bis Mitte April 1828]<idno type="MWV">D 1</idno><idno type="op"></idno></name></title>, wie schlecht er auch sey, frischweg componiren sollte. Gegen mich selbst, will ich mich dann in einer <title xml:id="title_8d609acb-0734-4f42-a6fb-6acf2badcc47">großen Ouvertüre<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_cv2t7kex-uomk-g0de-rok5-nm89tbmhcnrc"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100361" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 3 Meeresstille und glückliche Fahrt D-Dur, [Februar bis September 1828]; Umarbeitung 1833/1834<idno type="MWV">P 5</idno><idno type="op">27</idno></name></title> zu <title xml:id="title_19ad6356-20be-4ed1-a3f2-480681bdc592">Goethe’s: „Meeresstille und glückliche Fahrt“<name key="PSN0111422" style="hidden" type="author">Goethe, Johann Wolfgang (seit 1782) von (1749-1832)</name><name key="CRT0108840" style="hidden" type="literature">Meeresstille</name><name key="PSN0111422" style="hidden" type="author">Goethe, Johann Wolfgang (seit 1782) von (1749-1832)</name><name key="CRT0108822" style="hidden" type="literature">Glückliche Fahrt</name></title> schon rechtfertigen, ich habe sie schon ganz im Kopfe, und die dicken Wellen werden von Contrafagotts repräsentirt. </p><p>Daß ich also in Frankfurt gewesen bin, erhellt schon aus dem Vorigen; auch habe ich dort im <placeName xml:id="placeName_9604d6cb-35bc-4df2-abce-2ea768ad52ac">Cäcilienverein<name key="NST0100338" style="hidden" subtype="" type="institution">Cäcilienverein</name><settlement key="STM0100204" style="hidden" type="">Frankfurt a. M.</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> gespielt, wenn sie aber gemeldet haben, wie Ihr mich fast ahnden laßt, ich habe entsetzlich schlecht gespielt, so haben Sie gar nicht Unrecht; denn ich war befangen, wie ein junges Mädchen.</p><p>Vorgestern war mein Geburtstag und außer einer Musik von <persName xml:id="persName_e5b20140-f4ad-4d89-b565-23e8087778eb">Bach<name key="PSN0109617" style="hidden">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name></persName>, die mir <persName xml:id="persName_d6c7c7df-4038-4561-9769-6361f6233dc7">Fanny<name key="PSN0117585" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName>, und einem <title xml:id="title_a0790a57-b1bd-4101-8c30-75e727bc2e0d">Quartett<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108091" style="hidden" type="music">Streichquartett f-Moll, op. 95</name></title> v. Beethoven (fmoll) das mir <persName xml:id="persName_38fdd946-a103-4b49-ae07-307d7717df8d">der kleine Ritz<name key="PSN0114200" style="hidden">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</name></persName> abgeschrieben hat, habe ich einen Mantel (Carbonarum) <title xml:id="title_ec479bd6-4f46-4aa0-8a56-ba51ffdc06a8">Beethovens Messe<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108045" style="hidden" type="music">Missa solemnis D-Dur, op. 123</name></title> und einen kleinen Ball Abends geschenkt bekommen. Man war lustig und tanzte, wie rasend. Courmachereyen giebt es wenig, der liebe Gott bescheert wenig hübsche Mädchen. Ich lechze danach, hilft aber nichts. <seg type="closer" xml:id="seg_11361c17-eb11-4fee-b5c1-45a8dd0ad787">Nun habe ich genug geschrieben, liebster Engel ich bitte Euch beim Innersten Eurer – Wurst, antwortet mir schön, bald, viel freundlich, bald, viel, etc. antwortet.</seg></p><closer rend="left" xml:id="closer_75e1052a-3ce6-488a-a8a6-19de7d3f3297">Von allen tausend Grüße. </closer><closer rend="right" xml:id="closer_e6880726-74e4-45c4-98e1-060c4a20768e">Beharrlich Euer</closer><signed rend="left">Felix Mendelssohn Bartholdy.</signed><dateline rend="left">Berlin d. <date cert="high" when="1828-02-05" xml:id="date_11102a1f-ecc4-452e-a830-246c9f1eb38e">5 Februar 1828</date></dateline></div></body></text></TEI>