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fmb-1827-09-14-02

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Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, adressiert an Abraham Mendelssohn Bartholdy<lb></lb>Baden, 14. September 1827 Den längern Brief unter dem heutigen Datum hatte ich ganz früh mit aller Sehnsucht eines Muttersöhnchens, dem die Nachrichten vom Hause fehlen, geschrieben, geschlossen, nach der Post gebracht; da erhalte ich aber eben Euren erquickenden Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 1, 107

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

USA New York, NY US-NYp New York, NY, The New York Public Library for the Performing Arts, Astor, Lenox and Tilden Foundations, Music Division *MNY++ Mendelssohn Letters Vol. I/45. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, adressiert an Abraham Mendelssohn Bartholdy; Baden, 14. September 1827 Den längern Brief unter dem heutigen Datum hatte ich ganz früh mit aller Sehnsucht eines Muttersöhnchens, dem die Nachrichten vom Hause fehlen, geschrieben, geschlossen, nach der Post gebracht; da erhalte ich aber eben Euren erquickenden

2 beschr. S.; Adresse, 1 Poststempel.

Felix Mendelssohn Bartholdy

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

14. September 1827 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Baden Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) Mendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn Bartholdy Berlin Deutschland deutsch
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Baden d. 14 Sept. 1827.

Den längern Brief unter dem heutigen Datum hatte ich ganz früh mit aller Sehnsucht eines Muttersöhnchens, dem die Nachrichten vom Hause fehlen, geschrieben, geschlossen, nach der Post gebracht; da erhalte ich aber eben Euren erquickenden Brief vom 8ten, und muß sogleich noch das zu Beantwortende treulich beantworten. – Erstlich zur Aufklärung des Zettels ohne Datum, muß ich Dir, lieber Vater, melden, daß ich gewiß nie den Jupiter (a quo principium) übergehe, daß ich aber in meinem wohl datirten Schreiben aus Bamberg vergaß, Euch zu schreiben, wo mich Nachrichten träfen. Da nun mein Brief schon zugemacht war, AlbertsHeydemann, Albert Gustav (1808-1877) aber noch nicht, so bat ich ihn, das Zettelchen seinem BruderHeydemann, Ludwig Eduard (Louis) (1805-1874) zur Besorgung zu schicken, denn ich konnte mir doch unmöglich denken, daß die Post direct nach der Leipziger Straße länger ginge, als mit dem Umweg über die Behrenstraße. Daher die Misverständnisse. – Bei Dir, liebste MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842), muß ich mich nun noch einmal beklagen, denn noch einmal schiltst Du mich darüber, daß ich bei StägemannsStaegemann, Friedrich August von (1763-1840) mich mit einem schlimmen Finger entschuldigte. Würdest Du denn einen jungen Menschen, den Du zum erstenmale in Deinem Hause siehst, gleich auffordern, Deine Gesellschaft durch sein Clavierspiel, oder was es sonst sey, nach Kräften zu unterhalten? Das thust Du ja nie, und würdest es noch weniger thun, wenn Du von Adel, oder Baronesse wärest, und so nahm ich mir gar nicht einmal die Mühe einen wahrscheinlichen Vorwand hervorzusuchen, sondern es war mir der erste, der beste. Bin ich in der Fremde, und mit Musikern, so bin ich es, der sie aufsucht, nicht sie mich, und das Verhältniß ist ein andres. – Daß ich übrigens so viele Bekanntschaften, als möglich mache, davon sey überzeugt, und über ConstantConstant de Rebeque, Henri Benjamin (1767-1830), und vom freundlichen LindpaintnerLindpaintner, Peter Joseph (seit 1844) von (1791-1856) sollst Du mündlich gar manches Ausführliche hören. Tausend innigen Dank für Deine gar so schönen Briefe! –

Liebe FannyMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847), Du hast ganz Recht; ich weiß nichts von der C dur Ouvert.<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_hlw3iezs-jmri-wrst-ewri-ccgxcche6fok"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100357" style="hidden">Ouvertüre für Harmoniemusik (Militair Ouverture) C-Dur (»Nocturno«), bis zum 27. Juni 1826 (MWV: [Sommer 1824]); Umarbeitung 1838<idno type="MWV">P 1</idno><idno type="op">24</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ahhi1jxw-ur4h-r6kk-xaok-x0twbybs5ztw"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100358" style="hidden">Ouvertüre C-Dur (»Trompeten-Ouvertüre«), [Herbst 1825] bis 4. März 1826; Umarbeitung bis 10. April 1833<idno type="MWV">P 2</idno><idno type="op">101</idno></name> für Dessau, wir wollen es mündlich erst noch besprechen. Für die Besorgung der Korrecturen nimm meinen brüderlich, herzlichen Dank. Setze zu, streiche weg, ändere, wie Du willst, es ist gewiß so am Besten, wie Du es beschließest. Die Scenenveränderungen hinzusetzen ist offenbar zuträglich, so mache denn Alles nach Deiner bessern Einsicht, und sey für alles meiner Dankbarkeit gewiß. – Auch Dir mein BeckchenMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858), Dank für Deine Nachrichten. Spiele Dir doch die a moll Sonate von Mozart<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name><name key="CRT0110106" style="hidden" type="music">Klaviersonate a-Moll, KV 300d</name>, oder noch besser, etwas vierhändiges ein, und singe auch; wenn ich zurückkehre, wollen wir es regelmäßig miteinander treiben. – Daß PaulMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) von gar nichts weiß, und ganz schweigt, ist häßlich. Wären wir bei einander, so würde ich heftig werden, und durch meine unrechte Manier, so wie öfters, mein Recht in Unrecht verwandeln, so bin ich entfernt, das Briefschreiben kühlt, und ich behalte Recht. Wenn Vater bei seinen Geschäften mir freundliche Zeilen zukommen lassen kann, wirst Du wohl nicht zu überladen seyn, und so bitte ich Dich schreibe noch, bald ist es nicht mehr Zeit. Grüßt RitzRietz, Eduard Theodor Ludwig (1802-1832) er muß schreiben.

Euer Felix. MarxMarx, Adolph Bernhard (1795-1866) grüße ich und würde ihm schreiben, wenn ein Brief mit „Euch“ verfaßt, nicht für alle wäre. Ich hoffe auf Brief von ihm. – Wer ist KaehlerKehler, Herr von ?? Die GefährtenHeydemann, Albert Gustav (1808-1877)Magnus, Rudolph Albert (1809-1859) grüßen.
            Baden d. 14 Sept. 1827. Den längern Brief unter dem heutigen Datum hatte ich ganz früh mit aller Sehnsucht eines Muttersöhnchens, dem die Nachrichten vom Hause fehlen, geschrieben, geschlossen, nach der Post gebracht; da erhalte ich aber eben Euren erquickenden Brief vom 8ten, und muß sogleich noch das zu Beantwortende treulich beantworten. – Erstlich zur Aufklärung des Zettels ohne Datum, muß ich Dir, lieber Vater, melden, daß ich gewiß nie den Jupiter (a quo principium) übergehe, daß ich aber in meinem wohl datirten Schreiben aus Bamberg vergaß, Euch zu schreiben, wo mich Nachrichten träfen. Da nun mein Brief schon zugemacht war, Alberts aber noch nicht, so bat ich ihn, das Zettelchen seinem Bruder zur Besorgung zu schicken, denn ich konnte mir doch unmöglich denken, daß die Post direct nach der Leipziger Straße länger ginge, als mit dem Umweg über die Behrenstraße. Daher die Misverständnisse. – Bei Dir, liebste Mutter, muß ich mich nun noch einmal beklagen, denn noch einmal schiltst Du mich darüber, daß ich bei Stägemanns mich mit einem schlimmen Finger entschuldigte. Würdest Du denn einen jungen Menschen, den Du zum erstenmale in Deinem Hause siehst, gleich auffordern, Deine Gesellschaft durch sein Clavierspiel, oder was es sonst sey, nach Kräften zu unterhalten? Das thust Du ja nie, und würdest es noch weniger thun, wenn Du von Adel, oder Baronesse wärest, und so nahm ich mir gar nicht einmal die Mühe einen wahrscheinlichen Vorwand hervorzusuchen, sondern es war mir der erste, der beste. Bin ich in der Fremde, und mit Musikern, so bin ich es, der sie aufsucht, nicht sie mich, und das Verhältniß ist ein andres. – Daß ich übrigens so viele Bekanntschaften, als möglich mache, davon sey überzeugt, und über Constant, und vom freundlichen Lindpaintner sollst Du mündlich gar manches Ausführliche hören. Tausend innigen Dank für Deine gar so schönen Briefe! –
Liebe Fanny, Du hast ganz Recht; ich weiß nichts von der C dur Ouvert. für Dessau, wir wollen es mündlich erst noch besprechen. Für die Besorgung der Korrecturen nimm meinen brüderlich, herzlichen Dank. Setze zu, streiche weg, ändere, wie Du willst, es ist gewiß so am Besten, wie Du es beschließest. Die Scenenveränderungen hinzusetzen ist offenbar zuträglich, so mache denn Alles nach Deiner bessern Einsicht, und sey für alles meiner Dankbarkeit gewiß. – Auch Dir mein Beckchen, Dank für Deine Nachrichten. Spiele Dir doch die a moll Sonate von Mozart, oder noch besser, etwas vierhändiges ein, und singe auch; wenn ich zurückkehre, wollen wir es regelmäßig miteinander treiben. – Daß Paul von gar nichts weiß, und ganz schweigt, ist häßlich. Wären wir bei einander, so würde ich heftig werden, und durch meine unrechte Manier, so wie öfters, mein Recht in Unrecht verwandeln, so bin ich entfernt, das Briefschreiben kühlt, und ich behalte Recht. Wenn Vater bei seinen Geschäften mir freundliche Zeilen zukommen lassen kann, wirst Du wohl nicht zu überladen seyn, und so bitte ich Dich schreibe noch, bald ist es nicht mehr Zeit. Grüßt Ritz er muß schreiben.
Euer Felix.
Marx grüße ich und würde ihm schreiben, wenn ein Brief mit „Euch“ verfaßt, nicht für alle wäre. Ich hoffe auf Brief von ihm. – Wer ist Kaehler ?? Die Gefährten grüßen.          
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Juni 1826 (MWV: [Sommer 1824]); Umarbeitung 1838<idno type="MWV">P 1</idno><idno type="op">24</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ahhi1jxw-ur4h-r6kk-xaok-x0twbybs5ztw"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100358" style="hidden">Ouvertüre C-Dur (»Trompeten-Ouvertüre«), [Herbst 1825] bis 4. März 1826; Umarbeitung bis 10. April 1833<idno type="MWV">P 2</idno><idno type="op">101</idno></name></title> für Dessau, wir wollen es mündlich erst noch besprechen. Für die Besorgung der Korrecturen nimm meinen brüderlich, herzlichen Dank. Setze zu, streiche weg, ändere, wie Du willst, es ist gewiß so am Besten, wie Du es beschließest. Die Scenenveränderungen hinzusetzen ist offenbar zuträglich, so mache denn Alles nach Deiner bessern Einsicht, und sey für alles meiner Dankbarkeit gewiß. – Auch Dir mein <persName xml:id="persName_b422e81d-5d5b-4ec6-8d80-384c0fb3855f">Beckchen<name key="PSN0117586" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName>, Dank für Deine Nachrichten. Spiele Dir doch die <title xml:id="title_408b9d24-4d1b-4c84-bd21-505cdf9e7c90">a moll Sonate von Mozart<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name><name key="CRT0110106" style="hidden" type="music">Klaviersonate a-Moll, KV 300d</name></title>, oder noch besser, etwas vierhändiges ein, und singe auch; wenn ich zurückkehre, wollen wir es regelmäßig miteinander treiben. – Daß <persName xml:id="persName_bb7ecaaf-46f1-4b26-a3b9-c0af199c746a">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> von gar nichts weiß, und ganz schweigt, ist häßlich. Wären wir bei einander, so würde ich heftig werden, und durch meine unrechte Manier, so wie öfters, mein Recht in Unrecht verwandeln, so bin ich entfernt, das Briefschreiben kühlt, und ich behalte Recht. Wenn Vater bei seinen Geschäften mir freundliche Zeilen zukommen lassen kann, wirst Du wohl nicht zu überladen seyn, und so bitte ich Dich schreibe noch, bald ist es nicht mehr Zeit. <seg type="closer" xml:id="seg_37b5b438-e6ea-4c7d-9121-ae52f7af6c3d">Grüßt </seg><seg type="closer" xml:id="seg_c2ef6c5f-aebb-402f-8941-69c5a020fabe"></seg><persName xml:id="persName_03df0981-fef4-4391-a610-00b3b606db40">Ritz<name key="PSN0114202" style="hidden">Rietz, Eduard Theodor Ludwig (1802-1832)</name></persName><seg type="closer" xml:id="seg_6c37cf5e-a18c-4b74-a70f-cc751ece25f8"> er muß schreiben. </seg></p> <signed rend="right">Euer Felix.</signed> <closer rend="left" xml:id="closer_d82269bf-cb03-4703-bd13-88061467d31c"> <persName xml:id="persName_5c561dca-a021-4cb7-8b4f-da2e56c8489d">Marx<name key="PSN0113108" style="hidden">Marx, Adolph Bernhard (1795-1866)</name></persName> grüße ich und würde ihm schreiben, wenn ein Brief mit „Euch“ verfaßt, nicht für alle wäre. Ich hoffe auf Brief von ihm. – Wer ist <persName xml:id="persName_91e6c45e-e127-4124-b310-df21492b7e48">Kaehler<name key="PSN0112343" style="hidden">Kehler, Herr von</name></persName> ?? Die <persName xml:id="persName_47478cfc-89d5-4d1d-a9c5-8359b95cca22">Gefährten<name key="PSN0111960" style="hidden">Heydemann, Albert Gustav (1808-1877)</name><name key="PSN0113039" style="hidden">Magnus, Rudolph Albert (1809-1859)</name></persName> grüßen.</closer> </div> </body> </text></TEI>