fmb-1827-09-12-01
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Baden, 12. September 1827
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
3 beschr. S.; Adresse, 1 Poststempel.
Felix Mendelssohn Bartholdy
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Mendelssohn Bartholdy.
Ich bin noch das Ende des Tages in Stuttgart zu erzählen schuldig. Wir gingen also nach
(Zur Entschuldigung meines miserablen heutigen Briefes führe ich nur an, daß ich in einer halben Stunde nach dem
N.S. Eure Briefe empfing ich und danke.
Zwei Gedichte von
(Den
Baden am 12 Sept 1827. Ich bin noch das Ende des Tages in Stuttgart zu erzählen schuldig. Wir gingen also nach Danneckers Werkstatt und hielten uns daselbst wol eine Stunde auf. Seine neuste Arbeit ist eine Statue, den Glauben vorstellend. Eine weibliche Figur, vor einem Altar knieend, auf eine Bibel gestützt, mit gefalteten Händen und in die Höhe gerichteten Blick; der Wuchs zart, ja fast dünn und mager, und in dem Gesicht ein sehr weicher weinerlicher Ausdruck. Wenn auch das Werk ein Grab zieren soll, so scheint mir doch für den Glauben dies betrübte Weinen nicht recht angebracht, und so kam es daß diese Statue mir nicht recht zusagen wollte; dafür sahen wir aber nachher den Christus, den Ihr schon kennt in Gips und Marmor, die Ariadne, den Schiller, und eine neue Bildsäule des Johannes Ev. von welchen wir uns noch mündlich unterhalten wollen. (Zur Entschuldigung meines miserablen heutigen Briefes führe ich nur an, daß ich in einer halben Stunde nach dem alten Schloß muß, um daselbst den ganzen Tag zu verweilen und zu zeichnen, zu welchem Ende ich mir einen ungeheuren Bogen Papier aufspanne, und ich kann nicht läugnen, daß mich die Ungeduld sehr zerstreut macht. Gestern führte uns Robert selbst, der sich gar nicht verändert hat, mit übergroßer Gefälligkeit und Freundlichkeit zum Untergang der Sonne hinauf, ein Herr v. Fahnenberg, dessen Bekanntschaft ich früher im Salon, wo ein Flügel steht, den ich bearbeitete, zu meiner Freude gemacht, vereinigte sich mit uns auf dem halben Wege, wo wir ihn versprochnermaßen erwarteten. Da kam er denn endlich mit Frau und zwei Töchtern in rosa Kleidern, die eine auf dem Esel reitend; nun – und das sind zwei Töchter, und wir sind drei Studenten, und der Hr. v. Fahnenberg (der übrigens Ober-Postmeister v. Baden und ein Gelehrter ist, voll Orden und voll Einfluß) der versicherte mich seine Töchter seyen Anfängerinnen in der Musik, und denen soll ich nun vorspielen, und zu dem Behuf habe ich mir einige Tage Bedenk- oder vielmehr Studierzeit im Salon ausgebeten – Ist’s so recht, liebe Mutter? Kurz, wir sind hier und vergnügt, die Mde. Robert ist schöner, als jemals, beide gegen uns 3 ungemein freundlich, herrliches Wetter, lustige Leute, ein Flügel und Franzosen die Menge – was will man mehr? – Lindpaintner dirigirte in Stuttgart, er war eben angekommen, ich machte seine Bekanntschaft, und fand einen ausgezeichnet liebenswürdigen Mann an ihm. Sein Orchester geht trefflich. Auch Constant habe ich mehrere mal gesehn. Aber das alte Schloß ruft. Mündlich oder übermorgen schriftlich das Nähere; verzeiht den miserablen Brief! Lebt wohl. „Und sie ließ mich am Leben, und ich lebe, und das ist die Hauptsache. “Felix. N. S. Eure Briefe empfing ich und danke. Zwei Gedichte von Robert. (Den 3 Studenten, am 11 Sept. Abends vorgelesen) I. Die Zeit. Die Zeit giebt uns die besten Lehren, Den unumstößlichsten Beweis; Sie weiß, was sie nicht kann entbehren, Kann nicht entbehren, was sie weiß. Propheten schreiten vor ihr her, Was Noth thut, läßt die Göttinn melden; Und sind wir taub – greift sie zur Wehr, Und setzt es durch, durch ihre Helden Sie weiß, was sie nicht kann entbehren, Kann nicht entbehren, was sie weiß, Giebt uns zuerst die besten Lehren, und dann den triftigsten Beweis. II. Germania. Gott-, und schreib- und redeselig Sitzt sie an dem Quell des Lichts. Alles kommt bei ihr zur Sprache, Aber ach! – zur Sache nichts.
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Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1827-09-12" xml:id="date_520f8dcb-0bfb-4bed-a79e-0f0513b1584d">12. 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Robert<name key="PSN0114233" style="hidden">Robert, Friederike (1795-1832)</name></persName> ist schöner, als jemals, beide gegen uns 3 ungemein freundlich, herrliches Wetter, lustige Leute, ein Flügel und Franzosen die Menge – was will man mehr? – <persName xml:id="persName_427b948e-2652-429c-ab8d-8c51ef2a0851">Lindpaintner<name key="PSN0112873" style="hidden">Lindpaintner, Peter Joseph (seit 1844) von (1791-1856)</name></persName> dirigirte in Stuttgart, er war eben angekommen, ich machte seine Bekanntschaft, und fand einen ausgezeichnet liebenswürdigen Mann an ihm. Sein Orchester geht trefflich. Auch <persName xml:id="persName_f601308e-870b-4d28-9fa2-f36f34373546">Constant<name key="PSN0110452" style="hidden">Constant de Rebeque, Henri Benjamin (1767-1830)</name></persName> habe ich mehrere mal gesehn. 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