fmb-1827-08-30-01
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Stolberg (Harz), 30. August 1827
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
4 beschr. S.; Adresse, 1 Poststempel.
Felix Mendelssohn Bartholdy
-
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Mendelssohn Bartholdy
Es ist wol Unrecht, daß wir alle bis jetzt geschwiegen haben, indeß einen Brief ganz ohne Stoff zu schreiben, ist schlimmer als gar keinen, und heute, wo wir den Harz, der uns noch immer die trübsten Gesichter schneidet, verlassen wollen, weiß ich nicht viel mehr zu erzählen, als einen Tag nach der Abreise von Berlin; denn amüsirt haben wir uns, seit wir in die Schnellpost stiegen. Doch muß ich einiges von Verirrungen, von Naßwerden, und Studentenstreichen erzählen, ferner von starkem Fußgehen, (wir sind gestern von 1 2 1 2 alles Butterbrod mit Kaffee, Kuchen und Zwieback, von Grundaus zu vertilgen (Fuß, am folgenden Tage dinirten 1 2 1 2
Gestern gingen wir stark, und kamen hier in Stollberg um 11 Uhr an, mußten uns durch Grobheit ein Quartier erzwingen, und schliefen prächtig. Das Wetter wird heiter, wir sehn der schönsten Reise entgegen.
Stollberg ist ein Bergstädtchen liegt eng zwischen Felsen geklemmt. Die feuchte Lage und die steinernen Fußböden machen es in den Stuben entsetzlich kalt, und man heizt in der ganzen Gegend schon ein. Auch in unserm eisernen Ofen, wurde, während wir hier schrieben, ohne unser Vorwissen eingeheizt; es stand ein Talglicht im zinnerm Leuchter auf der Röhre. Talg und Zinn schmolzen. – – –
Daher habe ich Kopfschmerzen und schreibe confus; meine schlechte Hand mag der Frost entschuldigen, denn er hat die Schuld.
Übrigens versichere ich Euch, liebste Eltern, daß ich nicht, wie ein Kaffer oder wie eine vache reise und reisen werde. Ich habe schon fleißig gezeichnet, und wo ein Clavier steht, wird eine Etude von
O
Für
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Stollberg. am 30 Aug. 1827. Morgens Es ist wol Unrecht, daß wir alle bis jetzt geschwiegen haben, indeß einen Brief ganz ohne Stoff zu schreiben, ist schlimmer als gar keinen, und heute, wo wir den Harz, der uns noch immer die trübsten Gesichter schneidet, verlassen wollen, weiß ich nicht viel mehr zu erzählen, als einen Tag nach der Abreise von Berlin; denn amüsirt haben wir uns, seit wir in die Schnellpost stiegen. Doch muß ich einiges von Verirrungen, von Naßwerden, und Studentenstreichen erzählen, ferner von starkem Fußgehen, (wir sind gestern von 1 2 9 bis 1 2 8 Abends gewandert, Summa 11 Stunden) und so will ich denn nur gleich von Potsdam beginnen, wo Magnus etwas zu spät ankam, voll Angst, die Post nicht mehr zu treffen; (daß er begleitet war, werdet ihr schon vernommen haben) in Brandenburg, wo wir Nachts um 2 ankamen, trabten wir in der Finsterniß durch die Straßen, und besahen so den großen Roland, von dessen Daseyn wir uns vermittelst Herumtappens überführten, und so ging’s denn bis Magdeburg, unter Abwechsel von gutem Humor und gutem Schlaf. Ritz wachte und schwieg; Magnus schlief wie ein Bär und erwachte nur, um auf den Stationen alles Butterbrod mit Kaffee, Kuchen und Zwieback, von Grundaus zu vertilgen (Beckchen seufzt hier. ) Heydemann blieb stets in Verwunderung über den Welttheil Europa, und wenn ein Baum kam, frug er mich, ob das schon eine reizende Gegend sey. Ich sagte nein, und schlummerte weiter. Dazu denkt euch noch zwei beleibte Neumärkische Edelleute, die die Mittelplätze besetzten (einer davon war der durch Entbindungsanzeigen bei Dir, liebste Mutter höchst eingeschmeichelte Herr von Klitzing) die im Schlafen bald auf Magnus, bald auf mich herauffielen, im Wachen sich von Korn, Hafer, Schafen, Viehzucht und Mlle. Sontag unterhielten (Ritz sang mitunter einen melancholischen Ton von Beethoven und schimpfte auf unmusikalische Postillione) und da habt ihr die Reisegesellschaft mit Stumpf und Stiel. Da wir in Magdeburg sogleich Gelegenheit zum Mittagessen und Weiterfahren vorfanden, so konnten wir nur auf eine Stunde in den Dom gehen, und zu einem Besuch bei Heysens fehlte es an Zeit. Es fand sich auch hier ein junger Berliner ein, der für’s Leben gern mit uns gefahren wäre, und sich deshalb bald an Heydemann, bald an mich und Magnus anschmiegte; wir aber waren stolz und verachteten ihn, kamen Abends spät in Ballenstädt an, den andern Tag gings über Gernrode und den Stubenberg, nach dem Bodethal und der Roßtrappe bis Blankenburg zu Fuß, am folgenden Tage dinirten Ritz und ich bei dem Herrn Pastor Radicke, wo ich auch den Zweck meiner Reise (teste matre cum Caecilia) antraf; ich meine natürlich Pistor’s. Wir brachen um 1 im schönsten Wetter von Wernigerode auf und fuhren unter tausend Witzen und Späßen nach Ilsenburg am Ilsethal. (Unter andern hieß es, wir hätten Geld und Geldeswerth, und Mäntel und Mendelssohn bei uns; u. s. w. Faule Sachen, sagt Vater. ) Wir fingen nun um 1 2 3 an, im Ilsenthal nach dem Brocken hinaufzusteigen, von einem grauen Führer aus Wernigerode begleitet. Die Sonne schien hell, es wurde warm, und der Ilsenstein wurde voll Vergnügen passirt, Heydemann stellte sich auf einen Stein mitten in den Bach, und plätscherte mit der Hand im vorbeirieselnden Wasser, hob dann einen Kiesel auf, und zeigte wie nun das Wasser anders flösse, und das alles drückten wir in Ritterschen Phrasen aus; Magnus ging allen voran, pfiff und äußerte: das gefiele ihm. Ritz murmelte: das ist gottvoll, und da der alte Führer unter der Last unsrer 4 Mäntel ziemlich gebeugt ging, so war es in dieser erreichten Stimmung natürlich, ihm die Bürde abzunehmen, und sie im Schweiße unsres Angesichtes selbstzutragen. Das war der erste Fehler, denn der Alte zog eine Pulle Schnaps und trank auf unsre Gesundheit, und leider muß er das nachher noch oft gethan haben. Denn nachdem wir nun 2 Stunden steil gestiegen hatten, und der Himmel mit Wolken sich bezog, stellte er sich auf einmal vor uns, und sagte lachend: wissen Sie’s neuste? Wir sind ganz und gar irre; wir müssen eine Viertelstunde zurück dann bringe ich Sie auf den rechten Weg. Ich merkte gleich den Sauerbraten, und schimpfte wie ein Rohrsperling. Errare humanum, meinte Heydemann. Wir gingen zurück, der Führer fing an, Unsinn zu sprechen, und zu wanken: er wüßte gar nicht mehr den Weg; was wir denn von ihm wollten? es sey ja hier im Walde recht hübsch, u. dgl. so daß wir dem Instincte nach einen Weg einschlugen, und glücklich nach kleiner Zeit ein Haus liegen sahen. Wir alle bringen dem Hause ein Vivat, stürmen hin, pochen an, – keine Antwort, die Thür verschlossen, die Fenster gesperrt, das Hüttchen ist von keiner Seele bewohnt. Der Führer wird gebracht, er kennt das Haus nicht, hat es nie gesehn, er weiß aber der Lage nach nur, daß der Weg rechts ab geht. Es wurde Abend, wir waren verdrießlich. Die Harzcarte wird geholt. Hier sind wir, sagt der eine, nein hier! „nein hier“! Kurz wir verständigen uns nicht, und folgen dem Führer, der uns nun einen steilen beschwerlichen Weg, Berg ab, führt, und dabey immer behauptet, nun müßten wir bald oben sein. Endlich aber meinte er, er kenne den Weg nicht, und sey hier nie gewesen. Wir stiegen auf einen Granitblock, und visirten durch’s Fernrohr; es fing an zu regnen! Da nichts zu sehn war, verfolgen wir unsern Fußweg, der nach und nach weich, schlüpfrig und naß wird. Es dämmert, der Regen gießt, und wir sehen einen Menschen kommen. Ein kleiner Junge mit zwei Äxten und einem Sägebock steigt des Weges aus dem Thal herauf; wir umringen ihn, und fragen wo wir sind? „ 1 2 Stunde von Ilsenburg!!!“ antwortet er. Wir fragen, was das verlaßne Haus sey; „ein Jagdschloß, anderthalb Stunden nur vom Gipfel des Brockens entfernt. “ Nun war kein Haltens mehr. Wir liefen mit den Stöcken auf den Führer los, um ihn zu schlagen; da er aber den Hut abnahm und lächelnd sagte: Schlagen Sie nur, was geht es mich an, so begnügten wir uns, ihm die Sachen abzufordern, und ihn wegzujagen. Er verschwand uns auch sogleich aus dem Gesichte. Köhler heißt er. Hol ihn der Teufel! – Im gräßlichsten Regen gelangten wir nach 4 Stunden Wegs wieder nach Ilsenburg zurück. Hier zogen wir uns aus, und spielten, in dem unangenehmen Humor, der sich durch lautes Lachen Luft macht, 3 Stunden lang Billard, tranken dann Göthe’s Gesundheit, spielten Whist (wir können es nämlich alle vier nicht) es wurde aber bald Rabouge draus, und wir legten uns in die schlechtesten Betten von der Welt. Gestern gingen wir stark, und kamen hier in Stollberg um 11 Uhr an, mußten uns durch Grobheit ein Quartier erzwingen, und schliefen prächtig. Das Wetter wird heiter, wir sehn der schönsten Reise entgegen. Stollberg ist ein Bergstädtchen liegt eng zwischen Felsen geklemmt. Die feuchte Lage und die steinernen Fußböden machen es in den Stuben entsetzlich kalt, und man heizt in der ganzen Gegend schon ein. Auch in unserm eisernen Ofen, wurde, während wir hier schrieben, ohne unser Vorwissen eingeheizt; es stand ein Talglicht im zinnerm Leuchter auf der Röhre. Talg und Zinn schmolzen. – – – Daher habe ich Kopfschmerzen und schreibe confus; meine schlechte Hand mag der Frost entschuldigen, denn er hat die Schuld. Übrigens versichere ich Euch, liebste Eltern, daß ich nicht, wie ein Kaffer oder wie eine vache reise und reisen werde. Ich habe schon fleißig gezeichnet, und wo ein Clavier steht, wird eine Etude von Moscheles gespielt. Das klappert zuweilen! – Für Fanny melde ich, daß mir viel Musikalisches durch den Kopf geht, und daß ich wohl mir Material für den Winter sammeln werde. O Rebecka! – – Gestern copirte der Himmel dich und donnerte. Es war grotesk. Für Paul hätte ich gern ein Stückchen Grauwacke eingelegt, aber von wegen Porto! Die Reisegefährten empfehlen sich ergebenst. – – Grüßt Alle. Die einzelnen vide Adreßkalender. Signé Felixe Mendelssohn B.
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1827-08-30" xml:id="date_41480105-47b0-43b4-ae85-0fe424f7163f">30. 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Es fand sich auch hier ein junger Berliner ein, der für’s Leben gern mit uns gefahren wäre, und sich deshalb bald an <persName xml:id="persName_16f564b2-e960-4ece-b902-6e8b14516b16">Heydemann<name key="PSN0111960" style="hidden">Heydemann, Albert Gustav (1808-1877)</name></persName>, bald an mich und <persName xml:id="persName_eb24c077-2224-49a9-be51-7a0f7321c5d6">Magnus<name key="PSN0113039" style="hidden">Magnus, Rudolph Albert (1809-1859)</name></persName> anschmiegte; wir aber waren stolz und verachteten ihn, kamen Abends spät in Ballenstädt an, den andern Tag gings über Gernrode und den Stubenberg, nach dem Bodethal und der Roßtrappe bis Blankenburg zu <hi rend="underline">Fuß</hi>, am folgenden Tage dinirten <persName xml:id="persName_fd1391f7-62ad-427b-aa94-9ef4e37ec535">Ritz<name key="PSN0114202" style="hidden">Rietz, Eduard Theodor Ludwig (1802-1832)</name></persName> und ich bei dem Herrn <persName xml:id="persName_5bec7dbe-90bc-41b9-8ed3-46dcc73d0a08">Pastor Radicke<name key="PSN0114050" style="hidden">Radecke, Ernst (1790-1873)</name></persName>, wo ich auch den Zweck meiner Reise (<persName xml:id="persName_2bf58019-52b0-47c8-b7ae-0108cd6c4df1">teste matre<name key="PSN0113260" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> cum <persName xml:id="persName_930b0f47-44ce-4124-8f23-8dca5210ca42">Caecilia<name key="PSN0117585" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName>) antraf; ich meine natürlich <persName xml:id="persName_347246df-dd8e-4f61-afe0-78b3de17d624">Pistor’s<name key="PSN0113887" style="hidden">Pistor, Friederike Dorothea Elisabeth (Betty) (1808-1887)</name></persName>. Wir brachen um 1 im schönsten Wetter von Wernigerode auf und fuhren unter tausend Witzen und Späßen nach Ilsenburg am Ilsethal. (Unter andern hieß es, wir hätten Geld und Geldeswerth, und Mäntel und Mendelssohn bei uns; u.s.w. Faule Sachen, sagt Vater.) Wir fingen nun um <formula rend="fraction_slash"> <hi rend="supslash">1</hi> <hi rend="barslash"></hi> <hi rend="subslash">2</hi> </formula> 3 an, im Ilsenthal nach dem Brocken hinaufzusteigen, von einem grauen Führer aus Wernigerode begleitet. Die Sonne schien hell, es wurde warm, und der Ilsenstein wurde voll Vergnügen passirt, <persName xml:id="persName_fb6d1adf-1e6b-44ea-8241-cd33cd0307dc">Heydemann<name key="PSN0111960" style="hidden">Heydemann, Albert Gustav (1808-1877)</name></persName> stellte sich auf einen Stein mitten in den Bach, und plätscherte mit der Hand im vorbeirieselnden Wasser, hob dann einen Kiesel auf, und zeigte wie nun das Wasser anders flösse, und das alles drückten wir in <persName xml:id="persName_f3194f20-1fb0-492d-ae47-e20f39619477">Ritterschen Phrasen<name key="PSN0114225" style="hidden">Ritter, Carl (1779-1859)</name></persName> aus; <persName xml:id="persName_1773df71-77bb-46cc-9c40-6847fe09883f">Magnus<name key="PSN0113039" style="hidden">Magnus, Rudolph Albert (1809-1859)</name></persName> ging allen voran, pfiff und äußerte: das gefiele ihm. <persName xml:id="persName_ea9d8e71-6a25-43be-b465-c830fae3a657">Ritz<name key="PSN0114202" style="hidden">Rietz, Eduard Theodor Ludwig (1802-1832)</name></persName> murmelte: das ist gottvoll, und da der alte Führer unter der Last unsrer 4 Mäntel ziemlich gebeugt ging, so war es in dieser erreichten Stimmung natürlich, ihm die Bürde abzunehmen, und sie im Schweiße unsres Angesichtes selbstzutragen. Das war der erste Fehler, denn der Alte zog eine Pulle Schnaps und trank auf unsre Gesundheit, und leider muß er das nachher noch oft gethan haben. Denn nachdem wir nun 2 Stunden steil gestiegen hatten, und der Himmel mit Wolken sich bezog, stellte er sich auf einmal vor uns, und sagte lachend: wissen Sie’s neuste? Wir sind ganz und gar irre; wir müssen eine Viertelstunde zurück dann bringe ich Sie auf den rechten Weg. Ich merkte gleich den Sauerbraten, und schimpfte wie ein Rohrsperling. Errare humanum, meinte <persName xml:id="persName_0a2e40d5-d19a-4153-8b5f-efbbd15d5b96">Heydemann<name key="PSN0111960" style="hidden">Heydemann, Albert Gustav (1808-1877)</name></persName>. Wir gingen zurück, der Führer fing an, Unsinn zu sprechen, und zu wanken: er wüßte gar nicht mehr den Weg; was wir denn von ihm wollten? es sey ja hier im Walde recht hübsch, u. dgl. so daß wir dem Instincte nach einen Weg einschlugen, und glücklich nach kleiner Zeit ein Haus liegen sahen. Wir alle bringen dem Hause ein Vivat, stürmen hin, pochen an, – keine Antwort, die Thür verschlossen, die Fenster gesperrt, das Hüttchen ist von keiner Seele bewohnt. Der Führer wird gebracht, er kennt das Haus nicht, hat es nie gesehn, er weiß aber der Lage nach nur, daß der Weg rechts ab geht. Es wurde Abend, wir waren verdrießlich. Die Harzcarte wird geholt. Hier sind wir, sagt der eine, nein hier! „nein hier“! Kurz wir verständigen uns nicht, und folgen dem Führer, der uns nun einen steilen beschwerlichen Weg, Berg ab, führt, und dabey immer behauptet, nun müßten wir bald oben sein. Endlich aber meinte er, er kenne den Weg nicht, und sey hier nie gewesen. Wir stiegen auf einen Granitblock, und visirten durch’s Fernrohr; es fing an zu regnen! Da nichts zu sehn war, verfolgen wir unsern Fußweg, der nach und nach weich, schlüpfrig und naß wird. Es dämmert, der Regen gießt, und wir sehen einen Menschen kommen. Ein kleiner Junge mit zwei Äxten und einem Sägebock steigt des Weges aus dem Thal herauf; wir umringen ihn, und fragen wo wir sind? „<formula rend="fraction_slash"> <hi rend="supslash">1</hi> <hi rend="barslash"></hi> <hi rend="subslash">2</hi> </formula> Stunde von Ilsenburg!!!“ antwortet er. Wir fragen, was das verlaßne Haus sey; „ein Jagdschloß, anderthalb Stunden nur vom Gipfel des Brockens entfernt.“ Nun war kein Haltens mehr. Wir liefen mit den Stöcken auf den Führer los, um ihn zu schlagen; da er aber den Hut abnahm und lächelnd sagte: Schlagen Sie nur, was geht es mich an, so begnügten wir uns, ihm die Sachen abzufordern, und ihn wegzujagen. Er verschwand uns auch sogleich aus dem Gesichte. Köhler heißt er. Hol ihn der Teufel! – Im gräßlichsten Regen gelangten wir nach 4 Stunden Wegs wieder nach Ilsenburg zurück. Hier zogen wir uns aus, und spielten, in dem unangenehmen Humor, der sich durch lautes Lachen Luft macht, 3 Stunden lang Billard, tranken dann <persName xml:id="persName_2c088a4c-c37d-46e0-a52b-42036a7661f9">Göthe’s<name key="PSN0111422" style="hidden">Goethe, Johann Wolfgang (seit 1782) von (1749-1832)</name></persName> Gesundheit, spielten Whist (wir können es nämlich alle vier nicht) es wurde aber bald Rabouge draus, und wir legten uns in die schlechtesten Betten von der Welt.</p> <p>Gestern gingen wir stark, und kamen hier in Stollberg um 11 Uhr an, mußten uns durch Grobheit ein Quartier erzwingen, und schliefen prächtig. Das Wetter wird heiter, wir sehn der schönsten Reise entgegen.</p> <p>Stollberg ist ein Bergstädtchen liegt eng zwischen Felsen geklemmt. Die feuchte Lage und die steinernen Fußböden machen es in den Stuben entsetzlich kalt, und man heizt in der ganzen Gegend schon ein. Auch in unserm eisernen Ofen, wurde, während wir hier schrieben, ohne unser Vorwissen eingeheizt; es stand ein Talglicht im zinnerm Leuchter auf der Röhre. Talg und Zinn schmolzen. – – –</p> <p>Daher habe ich Kopfschmerzen und schreibe confus; meine schlechte Hand mag der Frost entschuldigen, denn er hat die Schuld.</p> <p>Übrigens versichere ich Euch, liebste Eltern, daß ich nicht, wie ein Kaffer oder wie eine vache reise und reisen werde. Ich habe schon fleißig gezeichnet, und wo ein Clavier steht, wird eine Etude von <persName xml:id="persName_4d6e114f-b32f-4233-9267-157e217e3ba4">Moscheles<name key="PSN0113441" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName> gespielt. Das klappert zuweilen! – Für <persName xml:id="persName_d745394b-bc30-4c25-937b-81bb500e967a">Fanny<name key="PSN0117585" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> melde ich, daß mir viel Musikalisches durch den Kopf geht, und daß ich wohl mir Material für den Winter sammeln werde.</p> <p>O <persName xml:id="persName_9fe1d6ab-d4e1-4412-900f-ea9e04eb6f21">Rebecka<name key="PSN0117586" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName>! – – Gestern copirte der Himmel dich und donnerte. Es war grotesk.</p> <p>Für <persName xml:id="persName_ff57ec08-3474-4c0d-aede-c2f238b6e503">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> hätte ich gern ein Stückchen Grauwacke eingelegt, aber von wegen Porto!</p> <p>Die <persName xml:id="persName_1567d148-58aa-459d-b262-96bd55db7585">Reisegefährten<name key="PSN0111960" style="hidden">Heydemann, Albert Gustav (1808-1877)</name><name key="PSN0113039" style="hidden">Magnus, Rudolph Albert (1809-1859)</name><name key="PSN0114202" style="hidden">Rietz, Eduard Theodor Ludwig (1802-1832)</name></persName> empfehlen sich ergebenst. – – <seg type="closer" xml:id="seg_3974b1b0-64f1-4cee-84d7-3cf654d9bd9f">Grüßt Alle. Die einzelnen vide Adreßkalender.</seg></p> <signed rend="right">Signé Felixe Mendelssohn B.</signed> </div> </body> </text></TEI>