fmb-1825-03-28-01
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Paris, 27. und 28. März 1825
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
3 beschr. S.
Felix Mendelssohn Bartholdy
-
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Um gleich ab ovo zu deutsch den Variationen anzufangen melde ich dir,
Ich bin aber in Verzweiflung daß ich meinen Brief schon schließen muß. Ich habe
Wenns dir nicht gefällt, so rufe den Conseil zusammen und machs anders. Brauchsts mir nicht erst zu schreiben. Sage mir nur Bescheid. Gefällts dir aber, so ändere es nur gleich in den geschriebnen Stimmen, auch muß dann
Paris d. 27 März 1825. Um gleich ab ovo zu deutsch den Variationen anzufangen melde ich dir, meine süße Dlle. Schwester, daß es unausgebrütete Eier sind, d. h. daß eine Seite davon fertig ist, daß aber keine zweite dazu kommen wird. Auf welches Thema? Norwegen! Aber es bleibt liegen. Wo soll ich auch die Zeit zum Componiren herkriegen? An meiner Oper ist noch kein Strich geschrieben, und die Faulheit wird gewiß nirgends mehr befördert, als in Paris (für einen Fremden nämlich. ) Urtheile doch nur selbst. Freitag Morgen machte ich mit Vater eine Unzahl Visiten, suchte mir ein Instrument zur Miethe aus, und trug Herrn Leo mein Quartett aus h moll hin, daß er es abschreiben lasse. Zugleich spielte ich es ihm vor. Es gefiel ihm sehr, wozu mir alle jungen Componisten gratuliren, denn er steht im Rufe eines sehr strengen und unbestechlichen Kritikers. Er hat ein außerordentlich prächtiges und sehr gutes Pianoforte. Die Tasten sind von Perlmutter, und Gold, der Kasten ist mit allem Mahagoni, Bronze etc. verziert, das du dir denken kannst. Folgendermaßen ist er dazu gekommen. Pixis hat sich es von Wien kommen lassen, in der Hoffnung es sehr leicht zu verkaufen. Das ging aber nicht, er spielte es froh also aus, und ein Eisenkrämer gewann es. Von dem hat es Herr Leo sehr wohlfeil gekauft. Das ist doch Treffer! Noch ein Abentheuer vom Freitag morgen. Ich kam zu Hause, und hörte im Zimmer neben dem unsrigen Clavier und Violine spielen. Das Clavier spielte eine Dlle. Schauroth von der Rode viel gutes gesagt hatte recht hübsch, den Violinisten wollte kein Lohnbedienter kennen, und ich behauptete kühn, es könne nur Lafont seyn. Er spielt so weich, so rein wie ich mir es gedacht habe. Er war es auch wirklich. Ich bin aber in Verzweiflung daß ich meinen Brief schon schließen muß. Ich habe Hummel versprochen ihn zu besuchen, und kann doch nicht unpünctlich seyn. Leider kann ich also Paphlu herrlichen Brief nicht beantworten. Den nächsten Posttag kommt ein enormer Brief von mir. Grüßt Herrn Heyse sehr von mir. Grüßt die junge Garde, Herrn Professor Zelter ich schreibe ihm nächstens. Gefällt dir das? Wenns dir nicht gefällt, so rufe den Conseil zusammen und machs anders. Brauchsts mir nicht erst zu schreiben. Sage mir nur Bescheid. Gefällts dir aber, so ändere es nur gleich in den geschriebnen Stimmen, auch muß dann im ersten Theil nach dem ersten Tact eine Clause gemacht werden. Ritz wird mich schon verstehn. Jetzt will ich mit Hummel seine as dur Sonate spielen, und heute Abend ist das erste Concert spirituel, wo ich eine Symphonie von Haydn und die Ouvertüre aus der Zauberflöte hören werde. Das Orchester in der italiänischen Oper ist sehr gut, aber nicht vortrefflich. Die Geigen sind außerordentlich, aber die Blase-, besonders die Blechinstrumente sind weniger als mittelmäßig, und spielen unrein, und undeutlich. Ich komme aber wieder ins Plaudern. Lebt wohl für heute, das nächstemal sehr viel. Euer eiliger F. Mendelssohn Bartholdy
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