fmb-1822-07-19-02
Hilfe zum Zitier-Tool
Um wichtige Textpassagen (Zitate) zu speichern und auf diese via Hyperlink zu verweisen, markieren Sie bitte den gewünschten Textbereich.
Daraufhin erscheint ein Fenster, in welchem Sie die ausgewählte Textpassage inkl. des Hyperlinks zur weiteren Verwendung in die Zwischenablage kopieren können.
Frankfurt a. M., 19. Juli 1822
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
4 beschr. S.
Felix Mendelssohn Bartholdy
-
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
tenJuli. 1822
So sind wir denn in Frankfurt angelangt, und haben auch Magdeburg, Cassel und den Harz berührt. Das Wetter war uns so günstig, wie wir es uns nur wünschen konnten, und nur auf der letzten Tagereise war die Hitze sehr groß, so daß
durchsichtigist, dort eine Orgel, einen Wasserfall, eine Kuh, und nur Gott und der Führer mögen die Menge von Gestalten wissen die sich eine allzu lebendige Einbildungskraft aus dem Tropfstein in dieser unermeßlichen Höhle geschaffen hat. Vierzig Höhlen kennt man, und Gott weiß wie viele man noch nicht kennt. Nur Sieben davon werden gewöhnlich besucht, und wir haben nur fünfe gesehn, und sind doch eine Stunde in diesem Abgrunde gewesen. Wie erquickend ist es, nachdem man so lange im Dunkeln gewandelt ist, das Tageslicht wieder zu sehen.
Außer daß ich in Potsdam vergessen wurde und zwei Meilen zu Fuß ging ist mir kein Abentheuer aufgestoßen.
In Magdeburg war ich bei
In Cassel machte ich von Ihrem gütigen Briefe an
P. S. In Ballenstädt am Harze habe ich die Orgel im Schlosse gespielt, ein großes Werk, 10 Stimmen von denen 6 ganz und gar nicht gingen, wären Sie da gewesen, so hätten sie wohl den Organisten vorgenommen, (so wie
Wenn wir Ihnen wieder schreiben, werde ich den Anfang machen,
wo die Kinder vorgearbeitet haben, und die Frau noch anheften will,
Das Schönste und Beste kömmt immer von Ihnen, liebster Herr Profeßor! und so verdanken wir Ihnen auch die angenehmsten Bekanntschaften auf unsrer Reise. In
Frankfurt a/m d. 19ten Juli. 1822 So sind wir denn in Frankfurt angelangt, und haben auch Magdeburg, Cassel und den Harz berührt. Das Wetter war uns so günstig, wie wir es uns nur wünschen konnten, und nur auf der letzten Tagereise war die Hitze sehr groß, so daß Mutter ein wenig, (aber Gottlob nur unbedeutend) von der Reise angegriffen ist. Außerdem aber sind wir alle frisch und gesund, und Paul, wie auch ich sind schrecklich von der Sonne verbrannt. Ich habe schon so manche Harzgegend in meinem Büchlein gezeichnet, doch zur Composition habe ich bis jetzt weniger Zeit gehabt und nur etwas an meiner vierten Oper arbeiten können. Der Harz gefällt mir ganz außerordentlich, ich habe mir eine ganz andre Vorstellung davon gemacht; ich dachte mir ihn wild und rauh, und er ist doch ganz im Gegentheil sehr ruhig und reizend. Wir haben schon tüchtig geklettert, und die schönsten Gegenden, glaub ich, haben wir gesehn. Auf dem Brocken waren wir nicht, weil das Wetter selten so günstig sein soll, als daß man einer schönen Aussicht genießen könnte, und weil der lange Herr Philister gar zu viel Wind machte, und Wolken braute. Doch die Roßtrappe, die Baumannshöhle, den Stubenberg haben wir bestiegen und bewundert, wie sie es denn auch wirklich verdienen. Auf der Roßtrappe (einem hohen Felsen, der von noch höhern Felsen weit umher eingeschlossen ist) wurde eine Pistole losgeschossen. Kaum ist der Schuß gefallen, so antwortet ein Echo am nächsten Felsen, und erst nach ungefähr fünf Secunden antwortet ein zweites in der Ferne wie ein verhallender Donner. Die Baumannshöhle ist in einer ganz andren Art nicht weniger imposant. Man steigt mit Bergmannskitteln und einem Grubenlichte angethan in die große aus lauter Tropfstein bestehende Höhle, bald verliert man das Tageslicht aus den Augen, und wo man hinblickt sieht man unendliche Schlünde, in denen vielleicht noch niemand gewesen. Der Weg ist naß und schlüpfrig, und die Luft in der Höhle sehr kühl. Auf Leitern steigt man von einer Höhle in die andre, tiefe Stille herrscht in diesen unterirdischen Gewölben, die Grubenlichter beleuchten nur einen kleinen Punct, und umher ist schwarze Finsterniß. Unter den seltsamsten Figuren, die der Tropfstein bildet wandelt man herum, hier sieht man einen Mönch, dort ein Crucifix, hier einen Taufstein, dort eine Maria, hier eine Fahne, welche durchsichtig ist, dort eine Orgel, einen Wasserfall, eine Kuh, und nur Gott und der Führer mögen die Menge von Gestalten wissen die sich eine allzu lebendige Einbildungskraft aus dem Tropfstein in dieser unermeßlichen Höhle geschaffen hat. Vierzig Höhlen kennt man, und Gott weiß wie viele man noch nicht kennt. Nur Sieben davon werden gewöhnlich besucht, und wir haben nur fünfe gesehn, und sind doch eine Stunde in diesem Abgrunde gewesen. Wie erquickend ist es, nachdem man so lange im Dunkeln gewandelt ist, das Tageslicht wieder zu sehen. Außer daß ich in Potsdam vergessen wurde und zwei Meilen zu Fuß ging ist mir kein Abentheuer aufgestoßen. In Magdeburg war ich bei Seebach, und habe ihn nicht gefunden. Wachsmann habe ich einen Abend gesehn. In Cassel machte ich von Ihrem gütigen Briefe an Spohr Gebrauch, er nahm mich freundlich auf, und den Abend war Quartett bei ihm, er spielte zwei seiner Quartetten, und ich spielte das meinige . Er war so gut mir zu begleiten. Ich bleibe Herr Professor Ihr ergebner Schüler F. Mendelssohn. P. S. In Ballenstädt am Harze habe ich die Orgel im Schlosse gespielt, ein großes Werk, 10 Stimmen von denen 6 ganz und gar nicht gingen, wären Sie da gewesen, so hätten sie wohl den Organisten vorgenommen, (so wie Motschiedlern) und gesagt: Quos ego! aber ich war zufrieden, daß wenigstens 4 im Stande waren, und spielte das arme Werk ganz müde. Felix Mendelssohn Bartholdy Wenn wir Ihnen wieder schreiben, werde ich den Anfang machen, lieber Herr Professor, denn Felix hat mir auch nicht das Geringste übrig gelassen. Daß er, wo er sich hören ließ, viel Bewunderung erregt hat, kann ich Ihnen unter uns sagen, und Sie werden es mir glauben. Hier in F. furt sind wir von Freunden und Verwandten außerordentlich freundlich aufgenommen worden. Aloys Schmitt, der schon seit 8 Tagen hier nach uns fragte, fand sich gleich ein. Er hat uns ein sehr gutes Wiener Instrument besorgt, und uns, für Sonntag früh eine Quartettmusik eingerichtet, will uns auch in den Cäcilienverein und zu André führen. Er hat für jeden von uns etwas komponirt. In einigen Tagen gehn wir nach Darmstadt, Ihren Brief an H. Wagner abzugeben. Dlle. Canzi ist jetzt da. Sie hat überall furore gemacht, und erst vor einigen Tagen Ffurt verlassen. Ich denke wir werden eine gute Oper drüben hören. Wir haben durch diese Reise einen neuen herrlichen Theil von Deutschland kennen gelernt. Der Harz hat viele einzelne ganz herrliche Partien, aber schöner als dies Land, wiewol weniger poetisch, finde ich Hessen-Kassel welches wir zuletzt durchreist haben. Welche Fruchtbarkeit, welche Bäume, Wiesen, und Felder! Keine Handbreit Erde ist unbenutzt, unbebaut. Felix hat brav gezeichnet, brav komponirt, so viel ich habe sehn können, und ist fleißig und thätig wie immer. Es ist ihm nicht möglich eine Stunde lang unbeschäftigt zu bleiben. Wir versäumen keine Gelegenheit mit Liebe und Dankbarkeit von Ihnen zu reden, und überall finden wir Freunde und Verehrer unsrers Lehrers. Leben Sie wohl, liebster Herr Professor. Ich habe heut schon so viel geschrieben, daß ich ganz abgestumpft bin. Von unserm nächsten Ruhepunkte aus, hören Sie wieder von uns. Ihre ergebene Fanny. wo die Kinder vorgearbeitet haben, und die Frau noch anheften will, da bleibt mir, höchstverehrter Freund! nur Raum zum herzlichen Gruße der aufrichtigsten Achtung und Anhänglichkeit. Abraham Mendelssohn Bartholdy Das Schönste und Beste kömmt immer von Ihnen, liebster Herr Profeßor! und so verdanken wir Ihnen auch die angenehmsten Bekanntschaften auf unsrer Reise. In Spohrs intereßantem Stammbuch war Ihr verehrter Name das erste was mir ins Auge fiel, und an dies Blatt knüpften sich gleich die freundlichsten Erinnerungen, so wie Ihr Bild sich stets in den Beifall mischt, den Felix sich erwirbt. Der Himmel erhalte Sie uns noch lange, lange! Ihrer Freundschaft bin ich Stolze fast so sicher geworden, daß ich gar nicht mehr bitte, erhalten Sie sie uns. Darauf baue, und darin ruhe ich, Ihre dankbare L. Mendelssohn-Bartholdy.
<TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="fmb-1822-07-19-02" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="fmb-1822-07-19-02" xml:id="title_79d3f5d0-1ad6-4031-8e8b-cf13c4b2537a">Felix Mendelssohn Bartholdy, Fanny Mendelssohn Bartholdy, Abraham Mendelssohn Bartholdy und Lea Mendelssohn Bartholdy an Carl Friedrich Zelter in Berlin<lb></lb>Frankfurt a. M., 19. Juli 1822</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_b5a8ce1f-f8a5-42ec-b923-02459cc05eab">So sind wir denn in Frankfurt angelangt, und haben auch Magdeburg, Cassel und den Harz berührt. Das Wetter war uns so günstig, wie wir es uns nur wünschen konnten, und nur auf der letzten Tagereise</title> <title level="s" type="sub" xml:id="title_bc878116-f90e-4a5d-ba7b-add06595f409">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="not_yet_determined" type="precursor">noch nicht ermittelt</title> <title key="not_yet_determined" type="successor">noch nicht ermittelt</title> <author key="PSN0000001">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</author> <author key="PSN0117585">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</author> <author key="PSN0113247">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</author> <author key="PSN0113260">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</author><respStmt><resp resp="writer"></resp><persName key="PSN0117585" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</persName><persName key="PSN0113260" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</persName><persName key="PSN0113247" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</persName><persName key="PSN0000001" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName></respStmt><respStmt resp="transcription"> <resp resp="transcription">Transkription: </resp> <name resp="transcription">FMB-C</name> </respStmt> <respStmt resp="edition"> <resp resp="edition">Edition: </resp> <name resp="edition">FMB-C</name> </respStmt> </titleStmt> <publicationStmt> <publisher>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> <idno type="MSB">Bd. 1, 21 </idno> </publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript"> <msDesc><msIdentifier><country>Deutschland</country><settlement>Düsseldorf</settlement><institution key="RISM">D-DÜhh</institution><repository>Düsseldorf, Heinrich-Heine-Institut</repository><collection>-</collection><idno type="signatur">51.4896.</idno></msIdentifier><msContents><msItem><idno type="autograph">Autograph</idno><title key="fmb-1822-07-19-02" type="letter" xml:id="title_a1b3511a-06c6-445a-967c-411e13643437">Felix Mendelssohn Bartholdy, Fanny Mendelssohn Bartholdy, Abraham Mendelssohn Bartholdy und Lea Mendelssohn Bartholdy an Carl Friedrich Zelter in Berlin; Frankfurt a. M., 19. Juli 1822</title><incipit>So sind wir denn in Frankfurt angelangt, und haben auch Magdeburg, Cassel und den Harz berührt. Das Wetter war uns so günstig, wie wir es uns nur wünschen konnten, und nur auf der letzten Tagereise</incipit></msItem></msContents><physDesc><p>4 beschr. S.</p><handDesc hands="3"><p>Felix Mendelssohn Bartholdy</p></handDesc><accMat><listBibl><bibl type="none"></bibl></listBibl></accMat></physDesc><history><provenance> <p>-</p> </provenance></history><additional><listBibl><bibl type="printed_letter">Elvers, Briefe, S. 23 f. (Felix Mendelssohn Bartholdys Briefteil).</bibl></listBibl></additional></msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1822-07-19" xml:id="date_9428615d-1828-44c4-950b-ea32332c49d6">19. Juli 1822</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0113260" resp="author" xml:id="persName_7fce8269-e772-47d5-8942-6f6ce1c5f36a">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</persName> <persName key="PSN0113247" resp="author" xml:id="persName_acabad2b-422c-4182-b155-4df14379f893">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</persName> <persName key="PSN0117585" resp="author" xml:id="persName_4ca84a3e-69d9-4390-a4ca-3dec280acc77">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</persName> <persName key="PSN0000001" resp="author" xml:id="persName_8527a96f-1bef-48f3-961f-7d1ee53fdc63">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0000001" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName><persName key="PSN0113247" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</persName><persName key="PSN0113260" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</persName><persName key="PSN0117585" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_f64fc1c2-7512-4977-bc40-d147a26a2877"> <settlement key="STM0100204">Frankfurt a. M.</settlement> <country>Deutschland</country></placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0115916" resp="receiver" xml:id="persName_71d8c3b0-57f7-4aee-94cf-a5d7006ec7ea">Zelter, Carl Friedrich (1758-1832)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_f603bc4b-aad7-453b-9a47-0ae226bea570"> <settlement key="STM0100101">Berlin</settlement> <country>Deutschland</country></placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft"> </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_71d10279-9553-44a3-81a7-42972504aba1"> <docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor> <dateline rend="right">Frankfurt a/m d. <date cert="high" when="1822-07-19" xml:id="date_d342ffd5-d7bb-45e5-88e8-1e9ca9ac8c7f">19<hi rend="superscript">ten</hi> Juli. 1822</date></dateline> <p style="paragraph_without_indent">So sind wir denn in Frankfurt angelangt, und haben auch Magdeburg, Cassel und den Harz berührt. Das Wetter war uns so günstig, wie wir es uns nur wünschen konnten, und nur auf der letzten Tagereise war die Hitze sehr groß, so daß <persName xml:id="persName_26277fd2-4620-47ad-8f48-e5c7c3ede5c8">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> ein wenig, (aber Gottlob nur unbedeutend) von der Reise angegriffen ist. Außerdem aber sind wir alle frisch und gesund, und <persName xml:id="persName_cb8d046a-7ec5-40e3-982d-5012d0ce261e">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName>, wie auch ich sind schrecklich von der Sonne verbrannt. Ich habe schon so <title xml:id="title_b16f0598-e305-4fc8-9a22-b03ce0690500">manche Harzgegend<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_1q4i9wse-1uut-pp2n-xs9e-avtjz9u6oncj"> <item n="1" sortKey="art" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="drawing_albums_and_collection_sources_with_drawings" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="drawing_albums" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100786" style="hidden">Ballenstädt am Harz, 9. Juli 1822; fol. 4r<idno type="MWV">ZB 1/3</idno><idno type="op"></idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_xefi4ysw-qcim-f2gg-r2y9-4qfk1ohocpnv"> <item n="1" sortKey="art" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="drawing_albums_and_collection_sources_with_drawings" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="drawing_albums" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100787" style="hidden">Mägdesprung im Harze, 10. Juli 1822; fol. 5r<idno type="MWV">ZB 1/4</idno><idno type="op"></idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_xaqlq4az-mk7e-gudj-zcdp-fskcecpqadn9"> <item n="1" sortKey="art" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="drawing_albums_and_collection_sources_with_drawings" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="drawing_albums" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100788" style="hidden">Gernerode, vom Stubenberge aus, 10. Juli 1822; fol. 6r<idno type="MWV">ZB 1/5</idno><idno type="op"></idno></name></title> in meinem Büchlein gezeichnet, doch zur Composition habe ich bis jetzt weniger Zeit gehabt und nur etwas an <title xml:id="title_dcaf1c5e-6185-42e7-ad81-5190be03dd6c">meiner vierten Oper<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_gvkfmuvs-fa6c-cb6u-ljp0-s6po4duy1gvg"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="stage_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="singspiels_and_operas" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100323" style="hidden">Der Onkel aus Boston / Die beiden Neffen, Komische Oper in drei Akten, 1. Mai 1822 bis 6. November 1823<idno type="MWV">L 4</idno><idno type="op"></idno></name></title> arbeiten können. Der Harz gefällt mir ganz außerordentlich, ich habe mir eine ganz andre Vorstellung davon gemacht; ich dachte mir ihn wild und rauh, und er ist doch ganz im Gegentheil sehr ruhig und reizend. Wir haben schon tüchtig geklettert, und die schönsten Gegenden, glaub ich, haben wir gesehn. Auf dem Brocken waren wir nicht, weil das Wetter selten so günstig sein soll, als daß man einer schönen Aussicht genießen könnte, und weil der lange Herr Philister gar zu viel Wind machte, und Wolken braute. Doch die Roßtrappe, die Baumannshöhle, den Stubenberg haben wir bestiegen und bewundert, wie sie es denn auch wirklich verdienen. Auf der Roßtrappe (einem hohen Felsen, der von noch höhern Felsen weit umher eingeschlossen ist) wurde eine Pistole losgeschossen. Kaum ist der Schuß gefallen, so antwortet ein Echo am nächsten Felsen, und erst nach ungefähr fünf Secunden antwortet ein zweites in der Ferne wie ein verhallender Donner. Die Baumannshöhle ist in einer ganz andren Art nicht weniger imposant. Man steigt mit Bergmannskitteln und einem Grubenlichte angethan in die große aus lauter Tropfstein bestehende Höhle, bald verliert man das Tageslicht aus den Augen, und wo man hinblickt sieht man unendliche Schlünde, in denen vielleicht noch niemand gewesen. Der Weg ist naß und schlüpfrig, und die Luft in der Höhle sehr kühl. Auf Leitern steigt man von einer Höhle in die andre, tiefe Stille herrscht in diesen unterirdischen Gewölben, die Grubenlichter beleuchten nur einen kleinen Punct, und umher ist schwarze Finsterniß. Unter den seltsamsten Figuren, die der Tropfstein bildet wandelt man herum, hier sieht man einen Mönch, dort ein Crucifix, hier einen Taufstein, dort eine Maria, hier eine Fahne, welche <hi rend="underline">durchsichtig</hi> ist, dort eine Orgel, einen Wasserfall, eine Kuh, und nur Gott und der Führer mögen die Menge von Gestalten wissen die sich eine allzu lebendige Einbildungskraft aus dem Tropfstein in dieser unermeßlichen Höhle geschaffen hat. Vierzig Höhlen kennt man, und Gott weiß wie viele man noch nicht kennt. Nur Sieben davon werden gewöhnlich besucht, und wir haben nur fünfe gesehn, und sind doch eine Stunde in diesem Abgrunde gewesen. Wie erquickend ist es, nachdem man so lange im Dunkeln gewandelt ist, das Tageslicht wieder zu sehen.</p> <p>Außer daß ich in Potsdam vergessen wurde und zwei Meilen zu Fuß ging ist mir kein Abentheuer aufgestoßen. </p> <p>In Magdeburg war ich bei <persName xml:id="persName_15846982-68ce-4640-a751-0b0d6e214398">Seebach<name key="PSN0114833" style="hidden">Seebach, Johann Andreas (1777-1823)</name></persName>, und habe ihn nicht gefunden. <persName xml:id="persName_62aa54f5-cc6d-4e89-aae5-9e1f444a2baa">Wachsmann<name key="PSN0115583" style="hidden">Wachsmann, Johann Joachim (1787-1853)</name></persName> habe ich einen Abend gesehn.</p> <p>In Cassel machte ich von Ihrem gütigen Briefe an <persName xml:id="persName_5d67da85-410e-4112-80f9-ef1fce9d1b8a">Spohr<name key="PSN0115032" style="hidden">Spohr, Louis (Ludewig) (1784-1859)</name></persName> Gebrauch, er nahm mich freundlich auf, und den Abend war Quartett bei ihm, er spielte zwei seiner Quartetten, und ich spielte <title xml:id="title_e67b6dad-1a20-4e1e-bef2-fc4004f12479">das meinige<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_kypbcxli-78ca-dij8-wxoz-vqzt7jmggvi9"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100371" style="hidden">Quartett d-Moll für Klavier, Violine, Viola und Violoncello, [1821]<idno type="MWV">Q 10</idno><idno type="op"></idno></name></title>. Er war so gut mir zu begleiten.</p> <closer rend="left" xml:id="closer_ec1a3927-c5d9-4eaa-900f-d23bbfe4026a">Ich bleibe Herr Professor </closer> <signed rend="right">Ihr ergebner Schüler</signed> <signed rend="right">F. Mendelssohn.</signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_6697aefb-6c72-4891-a950-5ee8ab50d5b3"> <docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">P. S. In Ballenstädt am Harze habe ich die Orgel im Schlosse gespielt, ein großes Werk, 10 Stimmen von denen 6 ganz und gar nicht gingen, wären Sie da gewesen, so hätten sie wohl den Organisten vorgenommen, (so wie <persName xml:id="persName_e0c251c5-2f69-44cd-abe4-7c8d6ff87e81">Motschiedlern<name key="PSN0113453" style="hidden">Mothschiedler, Philipp Franz Christian (1774-1845)</name></persName>) und gesagt: Quos ego! aber ich war zufrieden, daß wenigstens 4 im Stande waren, und spielte das arme Werk ganz müde.</p> <signed rend="right">[Felix Mendelssohn Bartholdy]</signed> </div> <div n="3" type="act_of_writing" xml:id="div_9d347f00-7553-4c58-abf0-52278e461bce"> <docAuthor key="PSN0117585" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0117585" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Wenn wir Ihnen wieder schreiben, werde ich den Anfang machen, <seg type="salute">lieber Herr Professor</seg>, denn Felix hat mir auch nicht das Geringste übrig gelassen. Daß er, wo er sich hören ließ, viel Bewunderung erregt hat, kann ich Ihnen unter uns sagen, und Sie werden es mir glauben. Hier in F.furt sind wir von Freunden und Verwandten außerordentlich freundlich aufgenommen worden. <persName xml:id="persName_5f2108d8-7868-4cde-a41c-5a8b3598b740">Aloys Schmitt<name key="PSN0114624" style="hidden">Schmitt, Aloys (1788-1866)</name></persName>, der schon seit 8 Tagen hier nach uns fragte, fand sich gleich ein. Er hat uns ein sehr gutes Wiener Instrument besorgt, und uns, für Sonntag früh eine Quartettmusik eingerichtet, will uns auch in den <placeName xml:id="placeName_2bf064bb-7ad2-4dbd-b905-b8ce861f95b3">Cäcilienverein<name key="NST0100338" style="hidden" subtype="" type="institution">Cäcilienverein</name><settlement key="STM0100204" style="hidden" type="">Frankfurt a. M.</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> und zu <persName xml:id="persName_acf93382-63f0-4c16-8ba9-ac79437eb0a9">André<name key="PSN0109484" style="hidden">André, Johann Anton (1775-1842)</name></persName> führen. <title xml:id="title_4e3d39cd-c2bd-4d2b-9b9c-85512923a293">Er hat für jeden von uns etwas komponirt<name key="PSN0114624" style="hidden" type="author">Schmitt, Aloys (1788-1866)</name><name key="CRT0110712" style="hidden" type="music">Vier Märsche für Klavier zu vier Händen</name></title>. In einigen Tagen gehn wir nach Darmstadt, Ihren Brief an <persName xml:id="persName_0b7b1c28-ae9f-4a30-8d86-1d885ef334a6">H. Wagner<name key="PSN0115598" style="hidden">Wagner, Carl Jakob (1772-1822)</name></persName> abzugeben. <persName xml:id="persName_b15a9a78-2afe-4962-8d3d-6377f7a70181">Dlle. Canzi<name key="PSN0115611" style="hidden">Wallbach-Canzi, Katharina (Catterina) (1805-1890)</name></persName> ist jetzt da. Sie hat überall furore gemacht, und erst vor einigen Tagen Ffurt verlassen. Ich denke wir werden eine gute Oper drüben hören. Wir haben durch diese Reise einen neuen herrlichen Theil von Deutschland kennen gelernt. Der Harz hat viele einzelne ganz herrliche Partien, aber schöner als dies Land, wiewol weniger poetisch, finde ich Hessen-Kassel welches wir zuletzt durchreist haben. Welche Fruchtbarkeit, welche Bäume, Wiesen, und Felder! Keine Handbreit Erde ist unbenutzt, unbebaut. Felix hat brav gezeichnet, brav komponirt, so viel ich habe sehn können, und ist fleißig und thätig wie immer. Es ist ihm nicht möglich eine Stunde lang unbeschäftigt zu bleiben. Wir versäumen keine Gelegenheit mit Liebe und Dankbarkeit von Ihnen zu reden, und überall finden wir Freunde und Verehrer unsrers Lehrers.</p> <closer rend="left" xml:id="closer_fba02282-2434-4070-9f6f-a83c2ab25f7a">Leben Sie wohl, liebster Herr Professor. Ich habe heut schon so viel geschrieben, daß ich ganz abgestumpft bin. Von unserm nächsten Ruhepunkte aus, hören Sie wieder von uns.</closer> <signed rend="right">Ihre ergebene Fanny.</signed> </div> <div n="4" type="act_of_writing" xml:id="div_8e20e7a8-3d85-4fa2-99b1-e625ca20abf4"> <docAuthor key="PSN0113247" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_32f30eb5-84fa-42d9-b9e5-bdaba42ce144">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776–1835)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113247" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_78b00b08-13fe-4fb6-afa8-b72346d60277">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776–1835)</docAuthor> <p>wo die Kinder vorgearbeitet haben, und die Frau noch anheften will, <seg type="closer">da bleibt mir, höchstverehrter Freund! nur Raum zum herzlichen Gruße der aufrichtigsten Achtung und Anhänglichkeit</seg>.</p> <signed rend="right">[Abraham Mendelssohn Bartholdy]</signed> </div> <div n="5" type="act_of_writing" xml:id="div_61360ba4-834c-421f-9e23-409136b71d80"> <docAuthor key="PSN0113260" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_b2d0fb87-2505-435e-a112-7f936d9149ff">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113260" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_659e4302-cb13-48dd-9e6a-bf4424233025">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Das Schönste und Beste kömmt immer von Ihnen, liebster Herr Profeßor! und so verdanken wir Ihnen auch die angenehmsten Bekanntschaften auf unsrer Reise. In <persName xml:id="persName_b3c4955d-4d02-48e9-bb18-4d631d13fcff">Spohrs<name key="PSN0115032" style="hidden">Spohr, Louis (Ludewig) (1784-1859)</name></persName> intereßantem Stammbuch war Ihr verehrter Name das erste was mir ins Auge fiel, und an dies Blatt knüpften sich gleich die freundlichsten Erinnerungen, so wie Ihr Bild sich stets in den Beifall mischt, den Felix sich erwirbt. <seg type="closer" xml:id="seg_a81b3f32-db33-4083-b8f0-d142d9589d0a">Der Himmel erhalte Sie uns noch lange, lange! Ihrer Freundschaft bin ich Stolze fast so sicher geworden, daß ich gar nicht mehr bitte, erhalten Sie sie uns. Darauf baue, und darin ruhe ich,</seg> <seg type="signed">Ihre dankbare L. Mendelssohn-Bartholdy. </seg></p> </div> </body> </text></TEI>