fmb-1820-08-02-01
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Berlin, 2. August 1820
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
2 beschr. S.; Adresse. Die verwendete Jahresangabe geht auf den Empfangsvermerk am Ende des Briefes zurück: »Erh. zu Paris den 14: Aug. 1820.«
Felix Mendelssohn Bartholdy
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Wie sehr danke ich Ihnen für die
Besonders sprechen mich No. 8 und 9 an. Es ist mir sehr angenehm, daß Sie das Duett No. 1 eingelegt haben, denn es hätte mir nicht so gefallen, daß Sie mit Dialog angefangen hätten.
Vom ersten Duett kann ich sagen: C’est tout fait, il n’y a qu’à l’écrire. Denn ich habe es mir schon ganz im Kopfe ausgedacht. Besonders gefällt mir Tonios „Hä, hä, glaub’s nicht;“ Z. B. wie er nicht glaubt, daß er toll sei. Ich habe kürzlich eine
tenAugust
Lieber Herr Doctor! Wie sehr danke ich Ihnen für die niedliche Operette ! Ich werde mich bemühen, sie eben so gut zu componiren, als sie übersetzt ist. Den Plan dazu habe ich schon im Kopfe. Ich will aber erst nach unsrer Reise anfangen, damit ich mit rechter Muße sie machen kann, und meine ganze Muse aufbieten, recht den Worten Ehre zu machen. Zerbine und die Gräfinn sollen Soprane, Felix und Victor Tenore, und Tonio und Ernst Bässe werden. Im Bildnisse gefällt mir Victor gar nicht, denn er ist wie ein Tölpel gemacht, und ich hätte ihn mir gerade so gedacht, wie Sie in der seltnen Krankheit als Husar aussahen. Besonders sprechen mich No. 8 und 9 an. Es ist mir sehr angenehm, daß Sie das Duett No. 1 eingelegt haben, denn es hätte mir nicht so gefallen, daß Sie mit Dialog angefangen hätten. Vom ersten Duett kann ich sagen: C’est tout fait, il n’y a qu’à l’écrire. Denn ich habe es mir schon ganz im Kopfe ausgedacht. Besonders gefällt mir Tonios „Hä, hä, glaub’s nicht; “ Z. B. wie er nicht glaubt, daß er toll sei. Ich habe kürzlich eine Sonate gemacht, die Herrn Berger gefällt. Ich hebe sie mir auf, um sie Ihnen selbst vorzuspielen. Ich werde Sie doch bald wiedersehen? Kommen Sie ja recht bald wieder. Ich wünsche daß Sie recht viel Merkwürdiges sehen und bleibe stets Ihr Felix Mendelssohn Bartholdy. Berlin den 2ten August.
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